Du bist von AD(H)S betroffen, willst zur Aufklärung beitragen & die Perspektive Betroffener in das Zentrum der Forschung rücken?
Für meine Bachelorarbeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München erforsche ich aus kommunikationswissenschaftlicher Sicht, wie AD(H)S betroffene Erwachsen mit Gesundheitsinformationen umgehen, damit die zukünftige Gesundheitskommunikation optimal an die Bedürfnisse angepasst werden kann. Dafür führe ich via Teams Leitfadeninterviews durch, die ca. 30 Minuten dauern.
Ich würde mich freuen, mich mit Dir zu unterhalten. Melde Dich gerne.
Hallo @Beefcake ,
lieben dank Dir. Gerne in der kommenden Woche (13. - 17.11), zeitlich bin ich sehr flexibel und richte mich nach meinen Interviewpartnern.
@Nelumba_Nucifera
Wir würde uns in einen Microsoft Teams Call mit oder ohne Video unterhalten, aufgezeichnet wird nur der Ton - das ganze wird selbstverständlich anonymisiert und unterliegt den geltenden Datenschutzbestimmungen - dazu gibt es vorher auch noch eine detaillierte Aufklärung. Für die Forschung verwendet wird auch nur die das abgetippte Transkript der Tonauszeichnung, die Tonaufzeichnung an sich wird danach gelöscht
@Nelumba_Nucifera , @Justine
Mit Gesundheitsinformationen meine alle Informationen, die du aus deiner Umgebung aufnimmst und die mit deiner oder der Gesundheit anderer zu tun haben. Das kann zum Beispiel bewusst passieren, wenn du einen Arzt aufsucht oder Bekannte in einem Gespräch nach gesundheitlichem Rat frägt, aber auch unbewusst, wenn im Fernsehen zum Beispiel eine Gesundheitssendung läuft oder du eine Zeitschrift liest
Bzw. könnte auch eine Umfrage als Multiple Choice hier Anklang finden.
Aber ich glaube bei Umfragen für Arbeiten oder bei der Suche nach Probanden für Studien muss das erst mit dem Moderatorenteam abgesprochen werden… @Nina3010
Kurzer Screenshot aus den Forenregeln:
Aber vor allem wenn man explorative Forschung betreibt, dann sind semi-strukturierte Leitfadeninterviews mit freien Antworten deutlich besser, und ich glaube hier geht es um explorative Forschung (also ein Forschungsgebiet, auf dem bisher ziemlich wenig passiert ist).
Ein Austausch im Forum könnte auch ein interessanter Ansatz sein. Man könnte die Fragen für das Leitfadeninterview hier als Thema hochladen und dann den Leuten Zeit geben antzuworten. Dann würde man sich das transkribieren ersparen und hätte alles schon dokumentiert. Da wäre eigentlich nur noch die Frage, ob das für den betreuenden Professor ok wäre. Aber an sich eine interessante Idee @Nelumba_Nucifera
Bis auf das Interview selbst, da reicht es wahrscheinlich aus hier über das Forum zu kommunizieren, oder? Weil ich gebe nur ungern private Kontaktdaten von mir raus und ich denke, dass es auch vielen anderen hier so geht.
Falls sich jemand zu einem Interview bereit erklärt, macht es Sinn die Fragen evtl. schon im Voraus durchzulesen, um sich vielleicht auch etwas drauf vorzubereiten?
Das Interview ist fest als Gespräch geplant, oder? Weil ich kann z.B. für mich sagen, dass ich in Formularen (egal ob handschriftlich oder digital) gemäß meiner eigenen Wahrnehmung deutlich reflektierter und präziser Antworten kann, weil nicht der zusätzliche Stress einer sozialen Interaktion und eines Zeitdrucks zu antworten besteht (ja, bei mir ist das ein Ding, muss aber nicht auf jeden zutreffen).
@Beefcake ich versuche sie so gut es geht zu beantworten
Klar, schreibe mir gerne eine Mail an Nina.Voigt@campus.lmu.de, dann antworte ich dir privat auf diese Mail und schicke dir einen online Termin zu Wenn es dir lieber wäre, könnte man ggf. auch die komplette Kommunikation inkl. Termineinladung über einen privaten Chat im Forum laufen lassen
2 & 3 ) JA, das Interview ist als Gespräch geplant, Vorbereitung oder schriftliche Antworten sind natürlich eine Möglichkeit aber eher unüblich, da die Daten dann oft verzerrter sind, als wenn man in der Situation aus dem Bauch heraus antwortet - bei den Fragen gibt es kein richtig oder falsch, es ist absolut okay, wenn man etwas länger nachdenkt oder auf gewisse fragen nicht antworten will - vielleicht gibt es durch einige Informationen vorab sowie das ausschalten der Kamera währen des Gespräch auch die Möglichkeit aufkommenden Stress zu reduzieren
Wer will denn die Gesundheitskommunikation für uns ADHSler anpassen oder wo auf welcher Eben soll diese Gesundheitskommunikation für uns angepasst werden.?
Mein Wunsch ist es, dass alle Menschen ihrer Bedürfnisse entsprechend mit passenden Gesundheitsinformationen unterstützt werden Mein Wunsch ist eine Gesellschaft ohne Stigma und ohne Barrieren - egal für wen. Dafür muss man nur im ersten Schritt wissen, wie sich AD(H)S betroffene überhaupt informieren bzw. was für Betroffene wichtig wäre.
Wie sich die Informationen dann zukünftig gestalten sollen wäre der zweite Schritt.
Ich denke an die Verfügbarkeit und Aufbereitung von Informationen im Internet oder die Art und Weise wie Ärzte AD(H)S Betroffene zu AD(H)S aber zu Krankheiten aufklären. Hinter meiner Bachelorarbeit steht kein Kommunikator, der die Informationen dann dementsprechend aufbereiten will - aber zumindest wäre dann die Perspektive & die Bedürfnisse der Betroffenen da
Viele Betroffene werden sich kaum bis gar nicht informieren können, da sie auf dem Abstellgleis der Gesellschaft leben. Sie bleiben trotz deutlicher Symptomatik oft unerkannt in Suchtstationen, Gefängnissen, auf der Straße oder werden durch Jobcenter in die Isolation getrieben, wo sie ihr Dasein fristen.
Eine frühzeitige Intervention und Aufklärung bei Lehrern, Eltern, Hausärzten sowie Sozialarbeitern, sowie eine verstärkte allgemeine Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit, wären von maßgeblicher Bedeutung. Man muss schließlich auch erstmal lernen, sich um sich selbst zu kümmern und sich zu informieren. Selbstfürsorge ist jetzt nicht gerade eine stärke von Betroffenen mit ADHS.