Diagnose und Reha - schlechte Erfahrung

Bin neu hier und hoffe ich schreibe es an die richtige Stelle.
Als erstes möchte ich alle warnen die vor haben mit Adhs Symptomen in eine psychosomatische Reha zu gehen die nicht auf Adhs spezialisiert ist.Das sind fast alle.Würde es nicht wieder machen.

War Mai und Juni in einer Tagesklinik gegen Depressionen aufgrund einer überraschenden Kündigung am 27.12 und damit beruflichen Perspektivlosigkeit . Man hat sich dort sehr gut um mich gekümmert und routinemäßig Testungen bzgl Aufmerksamkeit Gedächtnis durchgeführt,die bei mir nicht im Normbereich waren.Nachdem ich vor 10 Jahren in anderen Kliniken auch 2 solche Testungen hatte welche nicht zufriedenstellend ausfielen habe ich noch einen 2 seitigen Fragebogen bekommen bzgl Adhs der knapp positiv ausfiel.Aber mir wurde gesagt sie wären keine Adhs Ambulanz und diagnostizieren nicht.
Nach weiteren 4 Wochen intensiver Betreuung wurde mir in der Visite mitgeteilt von der Stationsärztin ( die 2.Leiterin der gesamten Klinik) sie hätten mich und mein Verhalten jetzt weiter im Visier gehabt und sie sind sich sicher ich habe Adhs.Und weil das so ist wird das wie eine offizielle gesicherte Diagnose gehandhabt und in den Entlassbrief geschrieben.Das wurde auch so gemacht mit Weiterempfehlung eine Therapie zu machen die auf Adhs spezialisiert ist.

Von meinem Psychiater habe ich dann Methylphenidat bekommen aufgrund des Arztbriefes und bin in die Reha.

In der Reha habe ich gemerkt daß es fast keinen Unterschied macht ob ich das Medikament nehme und habe darum gebeten Elvanse zu bekommen.
Sie haben zähneknirschend zugestimmt (ist halt riesen Aufwand mit den BTMs) mir dann aber mitgeteilt im Entlassbericht würde stehen,daß die Diagnose noch nicht abgeschlossen ist weil noch keine Schulzeugnisse begutachtet wurden und deswegen bekomme ich keine Adhs Medikamente.
Dieser Satz ist aber falsch.Habe die Zeugnisse mitgebracht.

Um keinen Aufruhr zu veranstalten habe ich es hingenommen aber als ich dann erfuhr daß die Reha in Ihrem Entlassbericht meine gesicherte Diagnose auf eine Verdachtsdiagnose ändern wollen dachte ich das kann doch nicht wahr sein.Dazu kommt noch daß die Reha selbst noch gesagt hat sie hat keine Ahnung von Adhs und außerdem im Vergleich zur Tagesklinik gibt es auch keine persönliche Betreuung.Wie es einem geht kann man dem PC mitteilen .
Brauche den Entlassbericht mit der richtigen Diagnose für die berufliche Reha zur richtigen Einstufung und für den Schwerbeschädigtenausweis und überhaupt als Diagnose.

Habe in der Reha natürlich mitgeteilt daß die Zeugnisse begutachtet wurden und das die Ärztin gerne um das und die Diagnose zu bestätigen ein Fax schicken kann.Das wäre nicht erlaubt.

Nachdem ich gestern in der Visite geäußert habe daß ich sehr mißtrauisch bin ob hier überhaupt Interesse besteht mein Gesundheitszustand zu verbessern wurde mir nahe gelegt wenn ich kein Vertrauen habe soll ich die Reha bitte abbrechen.Nächste Woche wäre Rehaende und ich verneinte einen Abbruch.
Heute morgen hatte ich Nachricht bekommen daß mein Entlassgespräch abgesagt wurde und daß ich morgen und Montag auch nicht mehr an der Gruppentherapie teilnehmen darf.
Mittlerweile habe ich auch den Arzt erreicht der damals meine Zeugnisse angeschaut hat.Er hat es mir auch bestätigt sie gesehen zu.haben aber zugleich gesagt daß es nicht möglich wäre den Entlassbrief zu ändern also das mit den Zeugnissen zu streichen. Aber ich soll mal eine email schreiben und wir schauen…

Puh mit dieser Reha habe ich mir viele Steine in den Weg gestellt. Zudem war die Betreuung so gut wie nicht vorhanden.30 Min Gespräch pro Woche mit der Psychologin wobei die Zeit draufgeht um organisatorisches zu klären weil sie die einzige Person ist mit der man Kontakt hat.

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Oh je, das tut mir leid, dass Du so schlechte erfahrungen gemacht hast. Trotzdem Danke für den Bericht.

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:adxs_winy: Willkommen @Windflower im Forum.

Was für eine schräge Sache ist das denn?

Na da werden sie dir wohl was von „mangelnder Mitarbeit oder Renitenz“ in deine Akte geschrieben haben, unglaublich, anders erklärt sich dein Ausschluß für deine letzte Woche doch gar nicht.

Aber erstmal durchatmen und vielleicht alles aufschreiben, was dir dort seltsames begegnet.

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß sich Dinge verändern, sowie „bekannt“ war, das ich einfach „Tagebuch“ schreibe, über jedes Medi , jeden Händedruck aka Gespräch und so weiter.

Ist für dich jetzt ein wenig spät, aber tu es für dich, allein des nicht vergessen wegen und man weiß nie, wofür es mal wichtig sein könnte. Besser haben, als brauchen :adxs_peace:

Auf jeden Fall eine Kopie deiner Patientenakte einfordern.

Alles Gute für dich :four_leaf_clover: schön, das du uns gefunden hast.

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Oh ha @Windflower

jetzt fangen die Medis an anzufluten, hoffentlich bleibt es verständlich übersichtlich.

Ich habe auch immer Probleme mit Berichten gehabt, mit Ärzten und anderen Berichten.

Das Problem du klärst mündlich, hast keine Zeugen, es wird was gesagt etc. das ist immer sehr sehr schlecht.

Grundsätzlich muß man alles was einem nicht gefällt schriftlich machen oder zu Protokoll geben, dann muß das dort einer in verständlichen Worten aufschreiben, du mußt das dann zur Kontrolle lesen, ob das denn so stimmt wie es aufgeschrieben wurde oder Missverständnisse, falsche Wiedergabe erfolgt ist.

Direkt a) Schriftlich gegen den Bericht schriftlich Einspruch einlegen und genau das, was nicht richtig ist schriftlich klarstellen und fordern, daß der Bericht so korregiert wird bzw. zumindest in dem Bericht aufgenommen ist was deine Sicht zu diesem Punkt ist
b) zum VDK (Rechtsanwälte dort beraten für ein kleinen Jahresbeitrag 16,50 pro Quartal, beim Widerspruch ich glaube 30 oder 40 Euro einmalig, ich glaub bei Klage 50 Euro einmalig
=> hast du das Geld kannst du auch zu einem Anwalt mit Sozial oder Medizinrecht
=> Verbraucherzentralen bieten auch recht günstig Rechtsberatungen an, paßt es nicht in deren Bereich kennen sie bestimmt Adressen wo man sich hinwenden kann
=> Sozialpsychiatrischer Dienst Gesundheitsamt (Sozialarbeiter [begleiten, vermitteln Kontakte, Termine, führen entlastende Gespräche und haben ein riesen Netzwerk von Informationen und Adressen])

Du mußt Berichte auch nicht einreichen, soviel ich weiß, man darf auch Daten die man für zu persönlich hält und nicht vom Datenschutz befreit sein wollen schwärzen ( nur wenn sonst kein Weg gefunden wird, dann wird garantiert nachgehackt und du müsstest dann erklären, warum du geschwärzt hast)

Im Zweifel von der Tagesklinik, welche die Diagnose als gesichert gestellt hat bitten den Bericht eine Gegendarstellung zu geben und ggf. welchen Schaden dieses Verhalten mit dir macht.

Die Klinik würde ich per Fax und per Einschreiben auffordern Passagen oder Sachverhalte zu korregieren weil sie unruchtig sind, denn du hattest es wie folgt geäußert, dies ist so nicht wiedergegeben, das mit den Zeugnissen (hadt es schriftlich) eine Falschaussage, die vorsätzlich/ bewußt rufschädigend ist und dir bewußt mit diesen haltlosen Anschuldigungen Steine in den Weg gelegt werden und mit sofortiger Wirkung zu entfernen sind und das gesamte Verhalten nach diesem Vorfall unwürdig, verachten und missbrauchen übergriffig war, du zusätzlich eine schriftliche Entschuldigung zu erhalten hast und man einen wohlwollenden Bericht zu verfassen ist um dir bei deinem Genesungsweg keine Steine in den Weg gelegt werden dürfen und da du teilweise unrichtige Aussagen ja belegen kannst über die Presse und Öffentlichkeit über dieses Haus/Einrichtung kund machen würde, denn andere müssten vor so viel Machtmissbrauch und faktische Entmündigung gewarnt/verschont werden.

Was du tust und wie mußt du wissen, aber rechtlicher Beistand wäre gut vielleicht bekommst du auch einen schnellen Termin beim Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes, die helfen, das sind liebe Sozialarbeiter und du glaubst gar nicht wie sich verschlossene Türen öffnen oder Möglichkeiten bieten wenn der Anrufer sich meldet: Susanne Musterman vom Sozialpsychartischen Dienst des Gesundheitsamtes

hängen bleibt Gesundheitsamt und Gesundheitsbehörde => plötzlich ist vieles nur ein riesiges Missverständnis, das war so ja nie gemeint…

Ich drücke mal die Daumen

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Hallo Silberlocke ! Danke für die freundliche Begrüßung.
Danke für den Hinweis die Patientenakte anzufordern
Ist das auch noch möglich wenn ich zu Hause bin?
Hier ist echt (bewußt) niemand verfügbar für mich.

Bin sehr froh über das Forum. Seitdem ich in der Reha bin ist es meine Hauptlektüre und hab auch schon vieles wichtige hier erfahren

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Sehr gerne @Windflower, was Reha angeht, habe ich leider keine eigenen Erfahrungen, aber wenn du noch dort bist, hast du nicht die Möglichkeit, jemanden in der Verwaltung anzusprechen?

Dieses Benehmen dort, dir gegenüber ist schon ziemlich seltsam. Was machst du denn jetzt die restlichen Tage dort?

@Kathy hat dir oben ja bereits einen bunten Teppich an Möglichkeiten ausgebreitet.

Wenn du dort persönlich tatsächlich nichts mehr erreichst, würde ich auf jeden Fall zu Hause einen Brief aufsetzen, in Kopie auch die KK/Rentenversicherung informieren, die haben das ganze schließlich finanziert, damit du gesundest und nicht mit mehr Kummer heim kommst, als du hingefahren bist.


Edit: Unzureichende Mitarbeit wird ja gerne mal bemängelt, dem könntest du durch deine Einforderung ja schon direkt entgegen wirken :adxs_grins: denn du weißt ja wirklich nicht, wie sie diesen deinen „Ausschluß“ für die letzten Tage begründen.

Vielen Dank Kathy.
Habe tatsächlich dem VDK mein Problem per email geschildert.Bin schon länger Mitglied.

Gut von Dir zu erfahren daß das keine schlechte Idee von mir war.

Weil ich irgendwie nie so Recht weiß mit was für Anliegen man sich an die wenden kann.

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Ja sie sind verpflichtet Einblick/ Kopie der Patientenakte zu gewähren genauso über alle von dir und über dich gespeicherten Daten.

Lang lebe die DSGVO, durch die du spätestens den Rechtsanspruch darauf hast.

Ich würde trotzdem jetzt schon mal per Email aktiv werden, widersprechen und auch klar stellen.

Schnelligkeit zeigt dann im Nachgang schon, daß man nicht einverstanden und gleich gehandelt hat.

Es reicht ja ein kurzer Text mit der Anforderung der Akte und der Richtigstellung.

Vielleicht reagieren sie ja dann auch dort schon ein wenig positiver.

Ratgeber Patientenakte pdf Bundesministerium f. Gesundheit

Reha-Rechte.de

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Achso Rentenkasse oder Krankenkasse kannst du auch direkt anrufen, fragen wie sie dir jetzt schon helfen können und wie du dich verhalten mußt, dann hast du das Theater schon mal aktenkundig beim Träger der Reha und hast schneller reagiert und bist damit glaubwürdiger als sie.

Hab ich seinerzeit gute Erfahrungen mit gemacht

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So Rechte etc. hab ich schonmal gegoogled das gibt dir dann auch ein bisschen mehr Sicherheit wenn du von Organisationen deine Rechte gesagt bekommst.

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Hatte eben ein kurzes Check Up.Es ging nur darum ob noch rein körperliche Belange vor der Heimreise anliegen.Der Arzt war die Urlaubsvertretung und eigentlich aus der orthopädischen Abteilung. aber sympathisch und wir kamen ins Gespräch und er hat mir vorgeschlagen mir das Formular "Internes Anregungs und Beschwerdemanagement " zu besorgen. Bin aber überfragt was davon Sinn macht zu erwähnen.

Ach ja,weil das in euren Antworten gefragt wurde:.Zu wenig Mitarbeit wird bei mir sicher nicht der Grund sein mich aus der Gruppe auszuschließen.Wenn schon eher das Gegenteil. Ich sag auch mal was unbequemes.

An sich bin ich der Tagesklinik gegen Depressionen sehr dankbar für die Zeit dort und daß sie sich meiner Symptomatik mit viel Köpfchen angenommen haben,obwohl sie auf Depressionen spezialisiert sind.
Darum will ich denen auch nicht auf die Füße treten.Bei der Reha sieht es ganz anders aus.

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Da hast du’s, Renitenz :adxs_zwinker: du bist uneinsichtig, vielleicht sogar trotzig, nun unter den Voraussetzungen ist jegliche Weiterbehandlung wenig zielführend…

So, oder so ähnlich könnte es klingen, leider, und schon haste „verloren“.

Ich habe im KH mal ein Medi nicht genommen, weil ich wusste, ich vertrage es nicht, in der Akte stand, „Patientin verweigert Medikation“, weiter nix und die Sache bekommt einen ganz anderen Anstrich…

Die Tagesklinik musst/sollst du ja auch gar nicht belasten, die sind dir ja behilflich.

Aber diese Reha, da solltest du es vielleicht nicht auf sich beruhen lassen.

Was diese Bewertungszettel angeht, schwierig, man weiß ja nie, ob sich wirklich jemand dafür interessiert, oder ob die nur pro forma da liegen.

Ich fülle sowas immer aus, auch mal, als ich noch im KH war, ich hatte mich so geärgert…

Dort hat es interessiert, vielleicht einfach Glück gehabt, aber dort hatte mich auch das Personal drauf aufmerksam gemacht.

Wäre ja auch so’n Ding, für alles, was noch kommt, du hast deine Erfahrungen bereits vor Ort zur Kenntnis gebracht, vielleicht Photo machen, bevor du es abgibst.

Haben vielleicht auch andere Patienten deine Erfahrungen geteilt, könnte jemand bestätigen, was dir dort passiert? Adressen notieren, bzw fragen, ob sie für dich aussagen würden, falls es nötig wäre.

Ich habe damals in der Reha versucht irgendwie einen Spagat zwischen Selbstbestimmtheit und Klinikbestimmtheit zu finden und mich einfach etwas anzupassen.

Ich musste z. B. regelmäßig zum Alkoholtest weil ich gerne mal ein Bier meist alkoholfreies Bier konsumierte sahen darin schon eine Suchttendenz und man glaubte mir nicht, , dass ich in der Reha ohne Probleme auf Alkohol verzichten kann. Ein Mitpatient der dies auch als Auflage hatte, hat sich tierisch darüber aufgeregt und Radau gemacht. Ich dacht mir nur, dann kriegen die halt mein Blut wenn die meinen…

Der Auslöser vom Burnout hing auch mit einem Konflikt mit dem Vorgesetzten zusammen. Dann war deren Theorie, dass ich Probleme mit Autoritäten habe und als ich bemerkte, das meine Sichtweise, dass es nicht so sei, den Eindruck auslöste ich möchte mich dem Problem nicht stellen, widersprach ich nicht.

So war dann morgens wie vom Therapeuten gewünscht in der Gruppentherapie brav mein Thema „Autoritäten“ während ich nach der Gruppentherapie auf mein Zimmer ging um mit meinen Vorgesetzten meine Rückkehr und Wiedereingliederung und Klärung des Auslöserkonfliktes in einem netten Telefonat plante. :sweat_smile: :rofl:

Und ich sollte lernen für mich einzustehen und für mich zu sorgen und man glaubte mir nicht dass ich das ganz normal kann als ich noch im Birn-In Modus war… aber der soziale Dienst war wiederum überforderte weil ich ganz normal wieder in meinen Beruf zurückkehren wollte und die Wiedereingliederung, Unterstützung vom BEM , so wie die Klärung der Konflikte schon geregelt hatte und die nichts mehr für mich tun konnten. :rofl: :rofl:

Als ich mich mal Nachts an die Pflegerin wandte , weil ich nicht pennen konnte und die mir einen Vortrag über „Ein jedes Kind kann schlafen“ hielt. Habe ich mal lieber Kommenteralos die MAndalas und den BaldrianTee mitgenommen . Ich glaube der Siphon hat in dieser Nacht gut geschlafen :sweat_smile:

Ansonsten konnte ich mich aber nicht beschweren. Ich wurde in allen Belangen sonst ernst genommen und mein Wochenplan wurde immer noch nachträglich angepasst.

Aber in so einem Setting sind die Sichtweisen oft sehr pathogen und es wird mal eben was zurechtgedeutet

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Häufig nur für irgendwelche Zertifizierungen im Rahmen eines angeblichen Qualitätsmanagements.

Kann keiner unabhängig prüfen, unbequemes kann schnell in der Ablage P(apierkorb) landen. Zertifizierungen die das Papier nicht wert sind, aber teilweise wichtiges Kriterium für Kostenträger sind.

In einem Betrieb wo ich tätig war gab es einen “Briefkasten” für Verbesserungsvorschläge, dass war eine Anforderung für die Zertifizierung. Den Briefkasten gab es nur während der Audits.:joy:

Wo ist die Reha? Hab da auch meine Erfahrungen machen dürfen…

Guter Vorschlag.Danke.
Dann werde ich mir von 2 Mitpatienten auf jeden Fall noch die Kontaktdaten notieren bevor ich heimfahre

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Danke fürs Teilen Deiner Erfahrung Nelumba_Nucifera
In den Kliniken "ohne Reha " wurde ich auch immer ernst genommen und die Entscheidungen wurden mit dem Patienten zusammen gefällt und nicht einem übergestülpt wie hier wo ich anhand meines Stundenplans erfahre daß die Gruppentherapie und das Entlassgedpräch gestrichen wurden.
Klar gab es auch in „Kliniken ohne Reha“ mal Ärzte und Co. über die sich die Patienten untereinander Tips gaben wem man unbedingt aus dem Weg gehen sollte.
Aber hier in der Reha liegt es eher am ganzen System. Bischen verlogen und "Innen Pfui und Aussen Hui " Mentalität.
Tatsächlich ist mir das als erstes auch an der Alkoholregelung aufgefallen.Selber bin ich da sehr neutral weil ich mit Alkohol nichts am Hut habe.

Man will mit Sucht nichts zu tun haben. Bei denen die keinen Alkohol trinken ist es eh kein Thema. Die kreuzen den Fragebogen an „Trinke keinen Alkohol“

Diejenigen die Alkohol trinken müssen die Menge angeben.Wenn Du in der Woche 2 Gläser Wein trinkst hast Du die rehainterne Diagnose „Alkoholiker“ und bekommst Alkoholverbot welches kontrolliert wird.
Nun ist es aber so daß die Reha selber Alkohol verkauft und gutes Geschäft macht im sog Rehacafe Das ist ja komisch,gemäß des Fragebogens dürfte es ja gar keinen Konsumenten geben. Man bekommt indirekt von der Reha beim Ausfüllen des Fragebogens die Empfehlung zu Lügen.Gerade bei Alkoholikern wird oft gesagt daß der erste Therapieschritt um wieder gesund zu werden ist sich die Sucht einzugestehen und in meiner Reha wird man 6 Wochen fürs Lügen belohnt.

Dadurch kam mir auch der Gedanke vielleicht will man genauso wenig in der Reha mit Adhs als mit Sucht zu tun haben.
Wir kennen uns mit Adhs nicht richtig aus wurde mir auch gleich am Anfang vermittelt.Zuerst hat man ja zähneknirschend genickt als ich um Adhs Medikamente bat.Das ich dann keine bekam nachdem sie den Entlassbrief durchgepflügt haben hatte ich ja schon geschrieben.

Mein Anliegen das hier im Forum zu schildern ist auch um Neurodivergente zu sensibilisieren bzgl Reha .Lieber genau überlegen was man sagt. Ich würde mittlerweile die doppelte Wartezeit in Kauf nehmen bis ich in einer Reha einen Platz bekomme die sich mit Adhs auskennt

Allerdings zur Erklärung:
Als ich mich zu der Reha angemeldet habe wußte ich noch nicht das ich Adhs habe und hab mich auch damit nicht beschäftigt

Ich wusste in der Reha auch noch nichts vom ADHS .
Aber einfach mal aus aller Verantwortung raus . Sich nicht ums Essen und Haushalt kümmern müssen tat so gut .
Ich habe aus vielen Angeboten was mitgenommen fühlte mich an vielen Stellen auch ernstgenommen also insgesamt war die Reha gut. Viele Sachen würde es vermutlich auch in einer ADHS spezifischen Reha geben???

Ich glaube man sollte nie zu viel von einer Reha erwarten. Mitnehmen was geht. Letztendlich ist Reha für mich ein Rahmen wo nur was angeregt oder eingeleitet werden kann.

Das es in einer Reha Alkohol zu kaufen gibt finde ich schon sehr schräg.

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Mir ist jetzt dazu noch was eingefallen.
Der Punkt an dem sie mir die Diagnose absprechen wollten und den „Diagnosebericht“ durchgepflügt haben begann erst als ich darum bat mir Elvanse zu geben.
Im Entlassbericht der Tagesklinik standen noch weitere Diagnosen z.B Hashimoto, generalisierte Angststörung und noch mehr. Diese Diagnosen wurden im Bericht im Gegensatz zu Adhs nicht begründet und TROTZDEM werden sie von der Reha anerkannt und alle übernommen.Auch in der Reha hat man sich mit diesen Diagnosen nicht beschäftigt.Hatte insgesamt in 6 Wochen 1,5 Einzelstunden und da ging es nur um die Stellung von Anträgen.
Man könnte jetzt sagen für Hashimoto ist eine psychosomatische Reha nicht zuständig.Aber mir wurde hier auch gesagt „Für Adhs sind wir nicht zuständig“
Das bestärkt meine Vermutung daß dieses Theater deswegen aufgeführt wurde um sich nicht dafür verantworten zu müssen mir keine Medikamente gegeben zu haben obwohl ich danach bat.

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…und wenn du hier alles so sammelst @Windflower dann hast du für später genügend Stichpunkte :adxs_daumen:

Hattest du Erfolg mit Adressen von Mitpatienten? Selbst Namen von Behandler*innen würde ich mir notieren, besonders von denen, die deine Anfragen vom Tisch gewischt haben.