Hallo, ich bin neu hier und hoffe auf Tipps von Euch!
Ich habe meinen Sohn letztes Jahr im Sommer auf ADHS testen lassen, weil ich finde, dass einige der Symptome auf ihn zutreffen. Ich vermute bei mir selbst auch ADHS, bin aber nie ausgetestet worden.
In der Schule hatte er bis jetzt keine Probleme (4. Klasse Volksschule)- er ist ein sehr guter Schüler. Sein Problem ist aber, dass er in der Schule (und auch sonst überall) immer der Erste sein will, so dass er dann immer extrem schnell arbeitet und dann auch oft dadurch Flüchtigkeitsfehler macht. Ich glaube er arbeitet deswegen immer so schnell, weil er sich eben nur kurz konzentrieren kann-das ist aber nur meine Hypothese.
Zusätzlich dazu kommt, dass er sehr aktiv/hyperaktiv ist. Zuhause wird das Wohnzimmer täglich in Beschlag genommen, wild herumgehüpft und sehr laut gespielt- immer irgendwelche Phantasiespiele. das kann er- wenn man ihn nicht bittet es zu beenden- stundenlang machen. Und wenn er nicht laut spielt, redet er die ganze Zeit Er meint selbst immer, wenn er das nicht so macht (also dieses wilde spielen) tun ihm seine Beine weh. Ich denke es dient der Entspannung. Sportlichen Ausgleich hat er. Zuhause kommt es dadurch immer wieder zum Konflikt, weil er gefühlt nicht zur Ruhe kommt. Er wirkt immer wie angetrieben und nicht ausgeglichen, was auch für alle anderen Familienmitglieder anstrengend ist.,
Ich finde auch, dass er teilweise sehr impulsiv ist- er kann schlecht verlieren, wird oft verbal gemein, wenn er z.B. verliert. Oft ungeduldig. und wenig Frustrationstoleranz.
Jedenfalls waren wir im Sommer bei einer Psychologin. Es wurde folgendes gestestet: WIS-C, TeaCH und VLMT. Dabei ist herausgekommen: überdurchnschnittliche Intelligenz mit einem Wert von 122 (Stärken innerhalb seines Profils in der Sprache und in der Verarbeitungsgeschwindigkeit) und einer Schwäche in seinem Profil im Arbeitsgedächtnis und der visuell- räumlichen Verarbeitung
VLMT: im Bereich des Durchschnitts- jedoch Merkspanne im 1. Durchlauf unterdurchschnittlich.
TeaCH: Schwankungen im Bereich der Daueraufmerksamkeit, aber alles noch im Durchschnitt.
Die Fragebögen von CBLC waren im Bereich hyperaktiv auffällig, sonst alles unauffällig. In der Verhaltensbeobachtung schreibt sie schon, dass seine Konzentration teilweise nachlässt, er gestresst und überdurchschnittlich ehrgeizig wirkt, und ihm der Fokus schwer fällt.
Die Psychologin meinte bei der Rückmeldung dann, dass es eindeutig kein ADHS ist. Ich glaube aber eher, dass er gut kompensieren kann und dadurch nicht auffällt. Jetzt frag ich mich: soll ich es nochmal austesten lassen, mir eine zweite Meinung einholen? Ist es überhaupt notwendig? Schulisch hat er ja bis jetzt noch kein Problem. Zuhause ist es schon oft schwierig, aufgrund der Anspannung. Wir sind auch bei der Osteopathin und die meint er ist angespannt wie ein „Manager“. Generell ist er halt ein sehr ehrgeiziger Typ, der es schlecht „verkraftet“ wenn er irgendwo verliert oder nicht der Beste ist.
Ist das von mir genannte überhaupt zutreffend auf ADHS? oder ist das alles im Rahmen? Sonst noch: sozial geht es ihm gut, er hat viele Freunde, er ist sehr interessiert an vielen Dingen (Lego, Pokemon,…) kann sich damit auch beschäftigen, sehr sportlich, sehr sensibel.
Habt ihr irgendwelche Tipps für mich, könnte das genannte überhaupt zutreffen und kann es sein, dass er in der Schule keine Probleme hat und dennoch ADHS hat?
Danke für eure Hilfe!