Diskussion zum Beitrag "Bupropion bei AD(H)S" auf ADxS.org

Hallo,

Ich habe eine mögliche Ergänzung, die ich bereits vor Monaten bei einer Recherche gefunden hatte und die seither in einem Ordner versauert.

In der Meta-Studie „Tools for optimising pharmacotherapy in psychiatry (therapeutic drug monitoring, molecular brain imaging and pharmacogenetic tests): focus on antidepressants“ von 2021 wird über diverse Antidepressiva geschrieben und bei Bupropion gab es einige interessante Infos bezüglich der Dopaminwirkung:

  • Dopamintransporter werden laut PET-Studies nur zu 14% - 26% besetzt und es ist kein Anstieg des Dopaminspiegels bemerkbar
  • laut SPECT-Studie werden DAT nur zwischen 21-28% besetzt
  • die Ergebnisse, die für Bupropion und die Dopaminwirkung sprechen, stammen wahrscheinlich eher aus Tierstudien; in Rhesus-Affen gab es 85% DAT-Belegung, bei Ratten im Schnitt 35% DAT-Belegung (letztere bekamen Dosis, die 150 mg bei Menschen entspricht)
  • keine Daten was die NET-Belegung angeht, es wird aber vermutet, dass B. mehr ein NRI als DRI sei.

Und schlussfolgernd nochmal am treffendsten:
In sum, the available PET studies show that bupropion at clinically-used doses inhibits the DAT to a remarkably low extent. These studies raise the question as to whether this compound exerts its clinical effects through mechanisms other than monoamine reuptake inhibition.“

Hab das dann verglichen mit den Transporterbelegungen anderer Psychopharmaka, und da wirkt mir die DAT-Belegung bei Bupropion tatsächlich sehr gering. Jedenfalls sprechen die Ergebnisse gegen eine Wirkverteilung von 2:1, außer NAT ist noch geringer belegt.

… Vielleicht könnte man diese Infos auf adxs ergänzen?

(Frage mich ehrlich gesagt, warum Bupropion damit überhaupt zu den SNDRI gezählt wird, aber wahrscheinlich ist die geringe Wirkung besser als gar keine?)

1 „Gefällt mir“