Dysphorie bei Inaktivität - wie zeigt sie sich ganz konkret

Liebes Forum,
ich brauche einmal Eure Unterstützung um diese „Disphorie bei Inaktivität“ besser fassen zu können. Ich habe bereits hier Depression und Dysphorie bei AD(H)S - adxs.org rumgelesen. Mir ist das aber noch nicht klar und eindeutig genug, also für mein Hirn um das zu verstehen :thinking:

Wie genau zeigt sie sich konkret?

Beispiel: Person X hat extreme Schwierigkeiten mit Organisation bzw. Desorganisation bzgl. Wohnung aufräumen, eine unglaubliche Quälerei, weiß nicht wie anfangen ohne sich konstant auf dem Weg ablenken zu lassen oder/und dann eben den Berg immer höher wachsen sehen, aber nicht handeln können = ist ja auch etwas sehr ADHS typisches (oder?) und die Person kann, wenn die Ordnung dann irgendwann hergestellt ist - nicht halten.
Person X ist sehr verzweifelt über ihre scheinbare Unfähigkeit, schlimme Versagensgefühle (Von außen kommt oft: Ist doch nicht so schwer, mach doch einfach etc… blablabla )

Hat Person X die Ordnung wieder weitestgehend hergestellt, ist die Stimmung merklich besser, nicht euphorisch, aber deutlich erkennbar.

Person X hat Diagnose Depressionen, Essstörung (bzgl. Essstörung allerdings ohne Kontinuität, d.h. mal eher nichts Essen, dann ganz viel, dann ganz viel ohne Erbrechen etc.) Depressionen werden irgendwie nicht besser. Ich erlebe Person X (einmal die Woche) nicht als durchgängig depressiv, sondern auch phasenweise neutraler Stimmung bzw. auch heiter.
Ich vermute eine ADHS.

So lange Rede kurzer Sinn:
Worauf kann ich gucken und nachfragen, um eine Dysphorie bei Inaktivität von einer Depression zu unterscheiden?

Vielen Dank Euch schonmal

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Sehr interessantes Thema. Danke dafür!
Ich bin gerade das erste Mal auf die Idee gekommen, dass ich vielleicht garnicht so sehr zu Depressionen neige wie gedacht, sondern eher Dysphorie bei Inaktivität vorliegt.

Mich laugt das alltägliche Leben ziemlich aus, weswegen ich dann gerne mal 3-4 Tage einfach nichts machen will und alleine sein will. Aber nach 2-3 Tagen wird es dann sehr dunkel um mich und ich falle in ein depressives Loch. Habe aber für mich schon gelernt, dass dies weg geht, wenn ich aktiv werde. Das ist zwar schwer, aber eine „Heilung“ für die Phase.

Leider kann ich dir nicht auf deine Frage antworten. Nur sagen, dass du mir die Augen ein wenig geöffnet hast.

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Hi,
spannenedes Thema mit viel Graubereich… Es kann ADHS oder Depression sein, oder beides. Je nach vorhandener Kriterien, salopp gesagt. An sich scheint Person X ja schon die Depression diagnostiziert zu haben (das passiert leichter) und die Essstörung (ist soweit ich weiß üblich, dass diese im Laufe des Lebens schwanken kann, einen aber dennoch begleitet).

Meine ersten Ansätze wären mal:

  • wie wirkt Person X sonst auf dich? Treffen andere depressive Symptome (eher) zu? (s. Symptome aus dem Link von dir)
  • treffen andere ADxS Symptome auf sie zu?
  • ist sie tatsächlich nur bei Inaktivität depri wirkend, oder auch zu anderen Anlässen? (wichtiger Knackpunkt)
  • wie lange beobachtest du diese Stimmungen schon bei Person X? (war es schon immer da bei Inaktivität oder kam es erst zuletzt dazu?)

Hoffe das brachte ein wenig weiter und dass sonst Andere weiterhelfen können :nerd_face:

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Also, ich kenne diese Dysphorie bei Inaktivität auch. Mittlerweile nicht mehr ganz so dolle (als meine Schilddrüse außer Rand und Band war hatte ich schon bei einer Minute Inaktivität eine gefühlte tiefe Depression), aber immer noch genug, dass sie mich stört.

Ich hatte anfangs auch Schwierigkeiten diese Begrifflichkeit zu erfassen, aber ich kann mich absolut Me-Inside anschließen.

Wenn ich viel zu tun habe für die Hochschule oder einen sehr vollen Tag hatte, dann freue ich mich immer total auf einen Tag voll Nichtstun oder sogar ein Wochenende. Aber mir reichen dann immer schon ein paar Stunden, maximal ein Tag, und ich habe die Nase voll davon, fühle mich niedergeschlagen und ausgelaugt. Aber aus dem Quark komme ich dann auch nicht so wirklich. Ich dümpel dann so vor mich hin, bis von Außen wieder eine Pflicht ruft. Sobald ich dann wieder in der Hochschule bin, beim Sport, an einem Projekt arbeiten soll oder mit Freunden unterwegs bin, verschwindet diese Dysphorie meist und ich freue mich wieder auf einen Tag voll Nichtstun. Und so dreht sich der Kreis weiter.

Inzwischen mache ich es aber so, dass ich mir für freie Tage grundsätzlich Dinge vornehme. Und sei es nur Staubsaugen, Dinge abheften oder auf eine E-Mail antworten. Die Sachen nehmen sowieso immer genug Zeit in Anspruch, dass ich damit einen Tag füllen kann.

Ich glaube daher, dass es nicht ganz auf diese Begrifflichkeit zutrifft, was du über Person X beschreibst.
Vielleicht hilft dir aber die Information, dass eine Dysphorie (bei Inaktivität) meist eher phasenweise und aktivitätsbedingt ist und eine Depression sich grundsätzlich wie ein Schleier über alles drüberlegt?

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Vielen Dank Euch schon einmal, ich glaube es lichtet sich etwas.
Eure Beschreibungen sind hilfreich, so kann ich diese Dysphorie bei Inaktivität auch bei mir erkennen und sie besser fassen.
Mir tut zu viel freie Zeit auch gar nicht gut, selbst wenn ich irgendwie ein paar Dinge erledige oder mache. Am besten ist es tatsächlich morgens das Haus verlassen und wenn auch nur für drei Stunden. Das diese Zustände dann Dysphorie bei Inaktivität genannt werden konnte ich mit mir vorher überhaupt nicht in Verbindung bringen, also mit der Begrifflichkeit weil - kannte ich noch nicht *tüdelüüüüüflöööt

@Me-Inside und Cihiro, Danke für den Stups :slightly_smiling_face:

@Awol - Ja es gibt auf jeden fall noch einige ADHS-Symptome die auf Person X zutreffen, ich muss nochmal erfragen, wie sich die Stimmung so verhält; ob sie dauerhaft mit grauem Schleier verbunden ist oder überwiegend bei Inaktivität auftritt.

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Bei mir mischen sich die Symptomkomplexe.
Wenn die depressive Symptomatik besser ist,
kann ich einigermaßen Ordnung halten und copen,
aber wenn ich in einer schlechten Phase bin kann
ich kaum handeln.

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Hm, also ich habe bei mir persönlich beobachtet, dass ich eigentlich erst durch meine Depressionen extreme Schwierigkeiten bekommen habe „Dinge“ zum einen „fristgerecht“ oder sogar „allgemein“ erledigen zu können, dass ich seither viel mehr unter Antriebsschwäche leide als jemals zuvor.

Auch vor meinen starken Depressionen habe ich schon unter der Aufschieberitis gelitten, allerdings nie so schlimm wie ab dem Moment wo ich erstmals mit wirklich schweren Depressionen zu kämpfen hatte, so schlimme Depressionen das ich mir psychologische Hilfe suchen musste und dann auch Anti Depressiva und eine Therapie brauchte um wieder einigermassen aus meinen Depressionen raus zu kommen.

Allerdings bin ich trotzdem bis heute praktisch immer Dauermüde und erschöpft, habe mich seither nicht mehr richtig erholt, bin nicht mehr die selbe die ich mal war, fühle mich kraftlos und bin sehr schnell erschöpft.

Ich glaube das ich mich eine Zeit lang in meinem Leben zu lange, zu stark ausgepower habe, dadurch sozusagen irgendwie meine Lebensenergie zu schnell „aufgebraucht“ habe.

Jedenfalls habe ich im Prinzip nach diesem „vermutlich“ schweren Burnout keine Zeit gehabt um meine verlorene Energie wieder zurück zu gewinnen.

Denn das Leben geht ja weiter und man muss „nahtlos“ weiter machen, ohne sich wirklich vollständig von dem erlebten Stress erholt zu haben.

Mein Aku ist seit dort, bildlich gesprochen, jedenfalls nur noch halb geladen.

Seither bin ich in allem langsamer, fühle mich wie „ausgebremst“, bin blockiert, wie gelähmt, alles was ich früher mit Leichtigkeit konnte fällt mir heute extrem schwer, ich muss mich zu allem aufraffen, alles kostet mich doppelt und dreifach Kraft.

Ich wünsche mir oft mein Leben vor meinem Burnout zurück, als ich noch voller Power und Kreativität war, heute fühle ich mich oft uralt und immer müde.

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Oh man AbrissBirne, ich wünsch dir viel Kraft <3
Zumindest bist du jetzt wieder post-Burnout und nicht mehr mid-Burnout!
Ich denke diese Heilung braucht viel Zeit und Selbstfürsorge.

So ganz persönlich habe ich erst vor kurzem angefangen darüber nachzudenken, dass die Vorstellung von einem „Ich“ im ständigen Wachstum total irreführend ist. Ich dachte irgendwie die letzten Jahre, dass es ja nur bergauf gehen kann und ich die Altlasten bearbeite, überwinde und dann total happy werde. In entmutigten Phasen dann der Glaube an ewige Stagnation, aber so richtig hatte ich nicht auf dem Schirm, was sich an schlechten Erfahrungen potentiell dazu addiert.
What doesn’t kill you doesn’t make you stronger by default…
Aber das nur so als Randnotiz für mich selbst.

Zurück zum Thread:
Dysphorie bei Inaktivität ist bei mir leider ganz stark ausgeprägt. Das schlägt sich in gradueller Verwahrlosung nieder.
Nach einer anstrengenden Zeit nachhause kommen, Klamotten aus, auf dem Boden liegen lassen, kümmere ich mich später drum, jetzt erstmal kurz entspannen… Zack sind 5 Tage vergangen, es stapeln sich die Kaffeetassen auf dem Nachttisch, ich habe meine Haare nicht gewaschen, keinen Bock auf Sozialkontakte, miese Laune, Selbstzweifel, Missgunst und Neid, eine quälende Langeweile und das leise Gefühl von Angst in der Brust.
Mir geht es dann wirklich schlecht und leider nimmt die Laune rapide weiter ab.
Ich bin dann angewiesen auf das Exoskelett aus Terminen und Verabredungen, um überhaupt wieder in Gang zu kommen, von alleine geht gar nichts. Wo wir auch wieder beim Stichwort Selbstfürsorge wären.
Aufräumen tu ich erst wieder, wenn sich Besuch ankündigt, aber auf keinen Fall für mich selbst.

Lockdowns und Quarantäne haben ihren Teil dazu beigetragen, dass ich mittlerweile regelrecht Angst vor der nächsten Stressbremse habe.

Es kommt mir so vor, als könnte ich nur alles auf einmal erledigen oder keinen Finger rühren. Nichts dazwischen.

Die Frage ist: was dagegen tun?
Mir geht es wie dir @Pietz dass ich rein logisch weiß: früh aufstehen und erstmal rausgehen würde helfen.
Aber keine Chance.

Also wie schlage ich mir selbst ein Schnippchen, ohne mich auf einem ungsunden Leistungspensum zu halten, OHNE MICH VOM AUßEN ABHÄNGIG ZU MACHEN.
Für einen Hund fühle ich mich noch nicht reif genug :slight_smile:

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@theunfedmind entschuldige bitte wenn ich Dir schreibe das ein Hund unter den von Dir geschilderten Umständen nicht unbedingt ratsam wäre.
Ein Hund bedeutet sehr viel Verantwortung, ist als hätte man sich um ein Kind zu kümmern.

Hunde brauchen Zuwendung, man muss sich viel Zeit nehmen und viel Aufwand einberechnen um einen Hund gut behandeln zu können, Artgerecht zu halten.

Einen Hund muss man erziehen, muss manchmal streng mit ihm sein, darf ihn nicht „verhätscheln“. Das Tier darf nicht dazu dienen um eigene Mankos durch das Tier „aufbessern“ zu wollen.

Das ist nicht böse von mir gemeint, im Gegenteil, ich will nur versuchen Dich vor zusätzlichen Baustellen zu bewahren, denn einen Hund, oder auch Katze/n sollte man nur halten wenn man sein eigenes Leben einigermassen im Griff hat, oder wenigstens noch eine oder mehrere Personen im Haushalt leben die sich um das Tier/e kümmern.

Wenn Du also JETZT in Deinem Leben überfordert bist, versuche zuerst herraus zu finden was die Ursache für den starken Stress in Deinem Leben ist um dann diese Stressfaktoren einordnen und entsprechend zu bearbeiten oder verarbeiten zu können, dass Du diese Stressfaktoren also nicht verdrängst bevor Du Dir noch mehr Stress auflädst.

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Das hab ich doch gesagt!
Deswegen brauche ich andere Tips

Und erlaubt mein Vermieter ganz nebenbei nicht

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@theunfedmind habe gerade bemerkt, dass Du geschrieben hattest, dass Du „noch nicht“ bereit bist für einen Hund, ich aber gelesen hatte das Du dazu bereit seist Dir einen Hund anzuschaffen, mein Fehler.
Andere Tipps sind für mich nicht einfach zu vergeben, da ich ja selbst an meinem Päckchen zu schleppen habe.
Das einzige was mir einfällt wäre das Du Dich so gut wie möglich schonen solltest, Dir nicht mehr als nötig aufhalst, gleichzeitig aber darauf achtest Dich nicht hängen zu lassen, lieber kleine Schritte machen, dafür kontinuierlich versuchst dran zu bleiben.
Sorge für genügend Ruhe und Entspannung aber verharre nicht im nichts tun, Bewegung oder Sport kann einen aus dem Tief raus ziehen, nicht zu viel grübeln, gesunde Ernährung.
Naja das alles ist nichts neues, hast Du sicher schon gehört/gelesen, aber was anderes fällt mir leider auch nicht ein, und jeder Mensch ist ja auch anders.

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Ja, Mama! :roll_eyes:
:two_hearts: :upside_down_face:

Ich bräuchte irgendeine Art von Hobby, das jeden Tag eine kleine schaffbare Herausforderung bereithält.
Weil am Ende des Tages hat dieses Versumpfen doch ganz viel mit Unterforderung und fehlender Stimulierung zu tun.
Aber es müsste sich ein bisschen mehr aufdrängen, als ein Sudokuheft… zum Beispiel bellen und in die Küche pinkeln, wenn ich mich nicht drum kümmere hihi.

Gibt es Apps, die einen mit Gamification vor die Tür jagen?
Pokemon Go?

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Wenn das als Antrieb genügt, ja. Und wenn es dir hilft, spielen wir zusammen hab das seit Urzeiten auf dem Handy :kissing_heart:

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Bin kürzlich auf Temptation Bundling (Link) gestoßen. Meint im Prinzip das, was viele intuitiv machen: etwas Unerwünschtes mit etwas Erwünschtem verquicken, bis man über den abschreckenden Berg Richtung Gewohnheit ist.

Zum Beispiel: ein bestimmtes Hörbuch nur weiterhören, wenn man morgens rausgeht. Sonst gibt es eben das Hörbuch nicht.

Der Haken: ja, nicht wahnsinnig ADHS-tauglich. Ich kenne dieses „Ja, wer soll mich denn bitte aufhalten, es auch im Bett zu hören? Ich mit Sicherheit nicht. Ich habe genug andere Probleme.“

Aber einen Versuch ist es wert und mit ein bisschen Gamification geht es. Oder vielleicht gibt es einen Bäcker mit besonders guten Brötchen in etwas größerer Distanz. Irgendwas für Dich Reizvolles.

Was mir geholfen hat, ist eigentlich die schnelle Sucht-/Gewöhnungsgefahr… Mir hat es richtig gut getan, einmal am Tag in den Park zu gehen und das wollte „irgendwas in mir“ dann immer wieder. Auch zur Unzeit. Das ging eigentlich ziemlich schnell…

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Ich stelle mir seit langer Zeit die Frage, ob ein Adxs Hirn überhaupt in der Lage sei, Resilienz zu entwickeln? Oder von Fehlern tatsächlich lernen könnte und nicht 20 Mal den selben Fehler machen, trotzdem macht man den 21 sten, um zu gucken, ob es tatsächlich ein Fehler war?

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Ist es das oder evtl. eher, dass Nr. 1 bis 20 nicht mehr im „Jetzt“ in all ihrem Leid aktuell gefühlt werden? So eine Art Nachteil der Stehaufmännchen-Resilienz also gerade?

Wie „Staub abklopfen, Krone richten und weiter“… aber der Staub wäre doch gerade der wichtige Merkposten, wie scheiße das zuletzt war? Weil die Kommunikation zwischen Resthirn und Frontallappen teilweise eingeschränkt ist?

Dann könnte vielleicht Barkley helfen mit seinem „prosthetic environment“. Im Außen Merkposten aufstellen für „das will ich auf keinen Fall mehr, denk mal an den furchtbaren Samstag, als … Fühl Dich nochmal so…“.

Klar, diese Erinnerungsstützen übersieht man an Tag 3 und es klappt auch nicht immer, aber auch da kann man - an besseren Tagen - vielleicht kreativ werden?

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Gute Frage :thinking: bei mir ist es so: ich vergesse schlichtweg dass es eigentlich ein Fehler war und mache ihn prompt erneut. Erst während dessen merke ich, oha, wieder versemmelt, gute Vorsätze vergessen. Ich glaube, es ist die erlernte Routine, die Sicherheit gibt, leider auch bei Fehlern und so läuft man gewohnte Wege immerwieder :see_no_evil: nicht gerade förderlich fürs Selbstbewusstsein

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@theunfedmind das mit dem: entweder alles auf einmal erledigen oder keinen Finger rühren, hast Du Super beschrieben :+1: , kommt mir bekannt vor. :wink:
Und da wären wir mal wieder bei diesen beschissenen extremen, diesem bescheuerten heiss/kalt, entweder/oder, usw., usw., Oh Mann das macht das Leben sowas von anstrengend. :pensive:
Hast Du eigentlich ein Fahrrad?, wenn nicht, wie wäre es mit einem?. :bike: :grinning:
Mir tut das Radfahren wirklich sehr gut, werde ich auch heute wieder in meinen „Tagesplan“ einbauen.

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Mein Problem ist eher, dass ich dann die Lust verliere am Leckerli.
Es wird quasi von der Pflicht getüncht und dann verzichte ich lieber komplett.

Es ist die totale Gradwanderung.
Oder eine Zuschreibungsfrage.
Also rechne ich die Runde Pokemon Go zu meinen Tagespflichten, ist es eine Belohnung, ist es unabhängig von allem, darf ich am Ende des Tages stolz sein auf den Spaziergang zur Pokemonarena, auch wenn ich sonst nichts gebacken bekommen habe?

Und es müsste eben etwas mehr reizen, als das passive Konsumieren eines Hörbuchs. Das Hobby müsste das Fünkchen Ehrgeiz wecken, das da irgendwo ganz tief schlummert.
Es soll nicht nur den unangenehmen Teil des Tages etwas angenehmer machen, sondern echten Spaßfaktor haben.
Die eierlegende Wollmilchsau…

Wobei ich in letzter Zeit selten Tage habe, an denen ich nicht wenigstens einen Punkt auf meiner ToDo-Liste abhake. Aber es geht um die klaffende Lücke zwischen Pflichten und Selfcare.
Ich erledige Dinge „aus gutem Grund“. Deadlines, verbindliche Verabredungen, Mahlzeiten um Medikinet zu nehmen.
Aber nicht aus reinem Selbstzweck.

Geocaching fiel mir noch ein

Oh und mein Fahrrad bedarf dringend einer Wartung!
Und ist leider auch nur Mittel zum Zweck.
Ich fahre gerne von A nach B aber eben nicht zum Spaß eine Tour in den Wald.

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