Eindosierung Elvanse - Zyklus

Hallo Ihr,
ich hoffe ich habe das Thema richtig gesetzt.

Bevor ich meine Fragestelle, etwas Kontext:
Ich bin weiblich, 28 Jahre und habe im März 2024 meine ADHS Diagnose bekommen. Seit einer Woche nehme ich nun Elvanse. Meine Neurologin scheint halbwegs Wissen darüber zu haben, aber kein tiefgehendes. Sie hat mir gesagt, ich könne direkt die 30mg nehmen und müsse nicht eindosieren und hat auch sonst keinerlei Hinweise gebeben.

Ich muss zugeben, dass ich seit der Diagnose bereits Elvanse ausprobiert habe, also vor der Verschreibung. 3 mal. Das waren 10mg, 30mg und 20mg (in dieser Reihenfolge). Ich habe mit 30 und 20 gute Erfahrungen gemacht. Hatte außer Mundtrockenheit und schlechterem Einschlafen keinerlei Nebenwirkungen. War fokusierter, ruhiger, konnte meine Arbeit erledigen und einem Hobby nachmittags nachgehen (dafür fehlt sonst Energie), Dinge anfangen und beenden, ich war aufmerksamer. 10mg habe ich kaum gemerkt, außer dass der Kopf minimal leiser wurde und Nervosität minimal abgemindert war. An sich hatte ich aber gute Erfahrungen, weswegen meine Hoffnung auf das Medikament auch hoch waren.

Nun nehme ich seit einer Woche (06.06) Elvanse. Auch wenn die Neurologin meinte, dass sei nicht nötig, habe ich nicht mit 30mg, sondern mit 15mg begonnen. Diese hatten an dem Donnerstag auch den Effekt, der zu erwarten war. Auf Dauer ist die Dosis wohl zu niedrig, aber ich hatte den Tag über leichte, positive Effekte. Das Medikament scheint also so schon so zu wirken wie es soll. Seitdem geht es aber eher bergab. Wahrscheinlich bin auch ungeduldig, aber naja,Geduld ist jetzt auch nicht so meine Stärke.

Freitag bis Sonntag habe ich 15mg genommen und keinerlei Effekt gehabt. Auch nicht die Mundtrockenheit o.ä. Freitag hat aber auch merkbar die PMS Zeit begonnen. Ich habe hier gelesen, dass das typisch ist und die Dosierung eventuell erhöht werden muss.

Ab Montag-Mittwoch habe ich dann 30mg genommen. Immer noch PMS, ich hatte nun aber leichte positive Effekte. Etwas mehr Antrieb Dinge zu beginnen, Dinge sind etwas leichter gefallen und ich hatte ein wenig mehr Aufmerksamkeit. Diese Effekte waren sehr subtil.

Mittwoch Abend hat meine Periode eingesetzt und da ich Donnerstag auf der Arbeit einiges zutun hatte, bin ich bei 30mg geblieben. Das ging nicht gut. Ich wurde erst unglaublich müde und gleichzeitig fühlte es sich an wie Achterbahn fahren. Nach etwa einer halben Stunde extremer Müdigkeit, war ich dann wach, aber mir ging es mental und körperlich extrem schlecht. Ich war unglaublich unruhig, kein Gedanke ließ sich halten, zittrig, schwitzige Hände, Ruhepuls um die 100, nervös und ängstlich. Gegen nachmittag beruhigte sich dies und es wurde eher eine Aphatie, bei der ich vor mich hinstarrte und hoffnungslose Gedanken hatte, die ich sonst nur aus früheren depressiven Phasen kenne. Ab und zu war ich so abwesend, dass ich kurz vergessen habe zu atmen. Abends fühlte sich dann mein Körper sehr komisch an und ich wurde super müde, da war ich dann früh schlafen.
Aus Sorge vor Überdosierung habe ich heute 20mg genommen. Mir geht es auch etwas besser als gestern, aber ähnlich. Die körperlichen Symptome wie zittern etc. waren heute weniger da und sind irgendwann abgeklungen. Ich bin aber abwesend, ängstlich, habe viele negative Gedanken und bin sehr unruhig und nervös. Heute morgen hatte ich einen Zusammenbruch, bei dem ich abswechselnd verzweifelt geweint und dann wieder so hoffnungslos vor mich hingestarrt habe. Ich muss dazu sagen, dass ich oft diese emotionalen Ausbrüche habe. Aber die der letzten beiden Tage fühlen sich anders an, als ich sie kenne.
Ich hatte an beiden Tagen keinen Funken der positiven Effekte, es war alles schlimmer, als der normale ADHS Zustand.

Nun bin ich unsicher wie ich verfahren soll. Liegt es an der Periode und ich reagiere daher so sensibel auf das Medikament? Soll ich nochmal runter auf 10 oder 15mg? Soll ich aufhören und ab Ausbleiben der Periode die Eindosierung neu beginnen?

Ich habe Montag einen Termin bei der Neurologin, habe aber nicht das Gefühl, dass sie groß helfen wird. Ich freue mich über Meinungen und Einschätzungen.
Achja, ich trinke keinen Koffein und rauche nicht. Die Einnahme ist immer gegen 7 Uhr mit dem Frühstück.

Bei erwachsenen war bis diesen April 30 mg die Niedrigste Dosis für elvanse, von daher ist das nicht seltsam, damit eindosiert zu werden.
Macht es einen Unterschied, wenn du es (kurz) nach dem Frühstück nimmst? Dann hat der Magen ja schon was zu tun und ist wach.
Hattest du die von dir beschriebenen Zustände schon jemals vorher gehabt?

Ich finde es schwierig zu erkennen, was unter- oder Überdosierungen sein können, da sind andere hier besser. Dieses nervöse und zittrige klingt für mich nach Überdosierung. Das andere kann ich nicht einordnen, aber wie gesagt, ich weiß dazu auch nicht so viel wie manch andere hier.

Meine junge Erfahrung deutet darauf hin, dass die PMS-tage kurz vor der Periode und vielleicht noch der erste Tag die höchste Dosis brauchen, wenn die Periode dann da ist, es „flutscht“, kann ich wieder runtergehen. Das würde ja bei dir passen, wenn der Donnerstag schon der Tag nach Beginn der Periode war.
Solltest du elvanse mit einer niedrigeren Dosis wieder besser vertragen, würde ich es beim nächsten mal nur an den Tagen vor der Periode mit einer Erhöhung probieren. Dass man sich da erstmal ausprobieren muss ist nicht ungewöhnlich. Ich wünsche dir baldige Erkenntnisse!

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Danke für deine Antwort!
Einnahme kurz nach dem Frühstück werde ich mal versuchen. Kann ja nicht schaden.

Den Zustand in dieser Form kenne ich nicht von mir. Ich würde sagen, ich kenne einzelne Teile davon gut (Unruhe, Nervosität, Gedanken rasen… ADHS Dinge halt), aber nicht in diesem Ausmaß. Die Grundstimmung die ich gestern noch hatte und diese Hoffungsloigkeit kenne ich aus depressiven Phasen. Aber die sind länger her. Mir geht es eigentlich verhältnismäßig gut in der letzten Zeit.

Auch wenn man während der Eindosierung nicht dauernd die Dosis wechseln soll, werde ich heute noch weiter runtergehen und mal schauen. Ich wunder mich halt, weil die 20&30mg die ich damals vertragen habe, die waren nicht während PMS.

30mg ist die normale Startdosis bei Erwachsenen. Elvanse braucht ca. 5 Tage bis zum Steady State, weshalb es wirklich keine gute Idee ist, direkt so mit den Dosierungen rumzujonglieren.

Ich vermute einen Zusammenhang mit deiner Periode, aber durch das hin- und her mit der Dosis ist es schwer zu sagen.

Ich würde dir empfehlen, mindestens eine Woche bei den 30mg zu bleiben und dann zu steigern. Wenn deine Ärztin das so geplant hat natürlich. Wie hat es denn deine Ärztin empfohlen mit dem steigern?

An deiner Stelle würde ich solche Experimente ohne Ärztin lassen, ich befürchte du versaust dir da auch ein bisschen selbst die Eindosierung!

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Die Ärztin meinte ich soll 30mg nehmen. Montag habe ich einen neuen Termin, dann will sie schauen ob das reicht oder ob ich mehr brauche.

Ich weiß das mit den steady state. Habe hier viel gelesen. Aber die 30mg und auch die 20mg gestern waren nicht möglich. Ich hätte gerne weiterhin 30mg genommen. Aber mit der Wirkung ist das auf vielen Ebenen wirklich nicht möglich. Ja, durch ein paar Tage Unruhe könnte ich gehen. Das wäre kein Problem. Aber durch eine so extreme Hofffnungslosigkeit und schlimmen Gedanken, die ich so nicht von mir kenne nicht. Dann würde ich gerade sogar lieber absetzen und bis Montag warten.

So hin und her war meine Dosierung aber nun auch nicht (bis auf die letzen 2 Tage). Ich hab mit 15 gestartet und bin dann auf 30 hoch und wollte gerne dabei bleiben.

Ich hatte mit Elvanse sehr ähnliche Nebenwirkungen, so dass ich tatsächlich einige Male Elvanse abgesetzt habe. Nach Absetzen hat es bei mir fast eine Woche gedauert, bis ich aus dieser Stimmung raus war.
Und das sind für mich auf Zustände gewesen wo ich nicht eine Woche bei der Dosis bleiben konnte.

Wegen der langen Halbwertzeit kann es sein, dass Du erstmal keine der anderen Dosierungen bewerten kannst. Wenn es Dir also mit 20mg immer noch schlecht geht, kann es sein, dass das noch an den 30mg davor liegt.
Du hast ja auch nur 4 Tag lang 15mg genommen und dann gleich 30mg. Das kann einfach auch für den Anfang recht viel durcheinander sein. Das war sehr schnell hochdosiert.
Ich reagiere auf jede Dosisänderung sehr empfindlich, so dass ich solche Nebenwirkungen teilweise einfach wegen der Anpassungen der Dosis habe und nach einiger Zeit pendelt sich das ein.

Ich würde an Deiner Stelle entweder wirklich absetzen und warten bis es Dir wieder besser geht und dann nochmal mit den 15mg starten oder wieder auf 15mg gehen und damit rechnen, dass es eine Woche dauern kann, bis überhaupt die Effekte der 30mg raus sind und danach erst die Wirkung der 15mg beurteilen.

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Zunächst zu mir und meiner Eindosierung - meine Kritik an deinem Beitrag und deiner Wortwahl kommt später: Ich (m, 30) habe, als ich meine ADHS Diagnose und Medikamente bekommen habe, mit 15mg in Wasser gelöst angefangen. Mein Arzt - der im Bereich ADHS bei Erwachsenen ein sehr respektierter Mediziner ist - verfährt grundsätzlich so. Nach einer Woche hatte ich ein Folgegespräch per Telefon, in dem wir über die Dosierung gesprochen haben. Da es mir bereits sofort am ersten Tag sehr gut mit 15mg ging, hatte ich eine Wirkdauer von etwa 6h, in der ich plötzlich einfach „Ruhe“ in meine Kopf hatte und Dinge strukturieren konnte.
Klar, ein bisschen Placebo wegen der Erwartung an ein Medikament war da, aber da ich mich im Vorfeld absolut gar nicht mit dem Thema auseinandergesetzt habe, wusste ich nichts darüber, wie es wirken sollte. Die gleiche Wirkung konnte ich die ganze erste Woche komplett gleich beobachten - 6h Wirkung, ich konnte Abends normal einschlafen.
Nach der einen Woche mit ~6h Wirkung hatte mein Arzt empfohlen, die Dosis auf 30mg zu erhöhen, da er sich davon eine längere Wirkungsdauer erhofft - ich also 30mg (retardiert) genommen und sofort einen Unterschied gemerkt: Der Wirkeintritt kam sanfter. Im Laufe des Tages war alles wie die erste Woche, es hielt einfach nur länger an (~10-12h, je nach Aktivität). Ich war also das erste mal dazu in der Lage zu arbeiten und zu studieren. Inzwischen habe ich nach über 3 Jahren 30mg auf 50mg erhöht, die „Eingewöhnung“ da habe ich auf anraten meiner Ärztin über 10mg Schritte und Selbstbeobachtungen innerhalb von je einer Woche gemacht, um tagesformabhängige Wirkunterschiede auszuschließen.

Nun zu der versprochenen Kritik:

Wenn deine Quelle dazu diese Studie ist, frage ich mich, warum du mit einer solchen Bestimmtheit von 5 Tagen redest und von

sprichst. Hier geht es explizit darum, wann der d-amfetamin-Spiegel im Blut stabil wird. Schaut man sich allerdings mal die Studie an, frage ich mich, warum man sich auf sowas bezieht, wenn man auf der anderen Seite Zirkusmetaphern benutzt. Eine Studie von 2008, mit n=12 und Konfidenzintervalle, bei denen ich mich mehrmals vergewissern musste, mich nicht verrechnet zu haben. Klar, diese Studie wird auch in dieser Metastudie zitiert, aber wenn man da auf die Tabelle 2 [edit: hier stand 3, aber die Benennung ist inkonsistent zwischen Link und Überschrift] schaut, sieht man schon recht gut, dass n immer klein war und die Standardabweichung extrem groß.

Auf der anderen Seite frage ich mich auch, ob du den Beitrag richtig gelesen hast. Einer Person, die bei einer 30mg Dosis schildert, diverse (starke) Nebenwirkungen und Vergleiche zu depressiven Phasen in Apathie und hoffnungslosen Gedanken zieht, den Rat zu geben, bei 30mg zu bleiben, obwohl sie mit der Einnahme von 3x15mg (Fr-So) und 4x30mg (Mo-Do) sicherlich an dem Punkt deines „Steady States“ nach „ca. 5 Tagen“ angekommen ist.

Inwiefern damit die Eindosierung „versaut“ wird, ist mir auch nicht klar, weil @sherbetlemonx ja schreibt, sie am Montag einen Termin mit der Neurologin hat.
Ich behaupte, dass die Neurologin es nicht unverantwortlich findet, bei diesen starken Nebenwirkungen die Dosierung zu senken oder gar die Eingewöhnung abzubrechen.
Aber das ist nur meine Meinung als Laie.

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Wird nicht auch generell von Seiten dieses Forums und der damit auch korrespondierenden Fachliteratur vertreten das die erforderliche Dosis von MPH ODER Lisdexamfetamin extrem subjektiv unterschiedlich ist (und auch mit hoher Wahrscheinlichkeit vom Typ abhängt)?
Ich persönlich reagiere generell sehr schnell und stark auf Medis die das ZNS beeinflussen und habe damals mit 10mg (In Wasser-Methode) Elvanse begonnen und sofort eine nicht mindere Wirkung verspürt. Selbst meine jetzigen 20mg MPH empfinde ich deutlich während eine Kollegin von mir mit sehr starker adHs-Komponente bei 60mg grade so Ruhe hat.

Es ist einfach extrem unterschiedlich und machmal auch Tagesform abhängig. Mein Neurologe hält von der Eindosierung mit 30mg Elvanse (Zitat:„Nur weil es das halt so auf dem Markt gibt und nicht anders!“) überhaupt gar nichts.
Langsam steigern ist die Devise!
Persönlich würde ich mit 10mg für 1-2 Wochen starten, man unterschätzt schnell wie sehr sich Geist und Körper erst gewöhnen müssen, dann um 10mg erhöhen, wieder für 1-2 Wochen. Worst Case bist du dann irgendwann mal für einen Tag in der Überdosierung (Symptome wie du sie beschrieben hast) und weißt so zumindest wo dein oberes Limit ist. Solltest du dann keine akzeptable Besserung der Symptomatik verspüren hast du mit hoher Wahrscheinlichkeit das falsche Medi.

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Danke erstmal für eure ausführlichen Antworten.
Ich muss zugeben, dass ich von einer Halbwertzeit nichts wusste. Da die Wirkung abends abnimmt, bin ich davon ausgegangen, dass es dann auch „vorbei“ ist und man am nächsten Tag halt neu anfängt.

Bevor ich hier reingeschaut und gelesen habe, habe ich aber heute morgen 10mg genommen. Vielleicht wäre absetzen die bessere Wahl gewesen. Ich weiß aber sicher, dass bei derartigen Nebenwirkungen wie ich sie gestern und vorgestern hatte einfach die gleiche Dosis weiternehmen keine Option ist. Und den Rat dort weiterzumachen finde ich fragwürdig. Ich habe dann heute morgen für etwa 1 Stunde eine leichte positive Wirkung gehabt. Ich war ruhiger, aufmerksamer und habe ein bisschen aufgeräumt. Die Wirkung ist jedoch schnell verschwunden. Ich fühle mich nun wie an einem ganz normalen ADHS Tag mit schlechter Laune. Gut ist wohl, dass ich nicht mehr apahtisch und komplett hoffnungslos rumhänge. Mir geht es nicht gut, ich bin verzweifelt und verunsichert, fühle mich aber wie bei für mich normalen, negativen Gefühlsausbrüchen.

Ich habe jetzt entschieden das Medikament abzusetzen und bis Montag zu warten. Falls die Ärztin einen erneuten, langsameren Versuch für sinnvoll hält, würde ich erst wieder beginnen, wenn die Periode vorbei ist. Meine Hoffnung ist, dass ich es während der Periode einfach nicht vertrage und bei PMS höher müsste, weil das Medikament ja schonmal gut funktioniert hat.

Ich bleibe dennoch ratlos zurück. Wie soll eine langsame Eindosierung ohne Sprünge funktionieren, wenn tageweise 20-30mg gut wirken, die PMS-Woche 30mg ohne Nebenwirkungen leicht subtil, aber nicht ausreichend wirken (somit wäre mein Limit hierbei wohl nicht bei 30mg) und spontan am nächsten Tag 30mg viel zu viel sind? Ich verstehe, dass es Tagesform- und zyklusabhängig ist, sehe hier aber Hindernis.

Ich gebe auch zu, dass ich ungeduldig bin und verzweifelt. Ich habe (wie wahrscheinlich viele hier) jahrelang auf die Diagnose gewartet, wurde seit meiner Jugend falsch diagnostiziert und hatte nach der Diagnose erstmal extrem schlechte Arzterfahrungen. Nun habe ich eine nette Ärztin und endlich ein Medikament und es klappt nicht. Bei mir auf der Arbeit türmt sich alles und mein Alltag ist absolut anstrengend. Durch die guten Erfahrungen (20 und 30mg) vor der legalen Einnahme hatte ich einfach hohe Hoffnungen, die nun null aufgehen.

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Ich kann dich gut verstehen. Ich habe mit 30mg begonnen und das lief eine ganze Weile ziemlich gut. Dann brach das Chaos los :see_no_evil: und ich habe die NW dann auch nicht mehr ausgehalten. Ich habe es tatsächlich nochmal abgesetzt, einige Zeit pausiert und dann in 5mg-Schritten ganz von unten wieder angefangen (in Kombination mit einem anderen Medikament, von dem ich mir Stabilisierung erwartet habe, hat auch geklappt). Allerdings kann das auch in die Hose gehen, weil manche Menschen bei einer Unterdosierung auch sehr arge Nebenwirkungen haben können, die dann verschwinden, wenn sie endlich bei der richtigen (höheren) Dosis angelangt sind. Ich bin noch nicht fertig, ich bin aktuell bei 15 mg morgens und 5 mg mittags (Elvanse wirkt bei mir nur recht kurz). Glücklicherweise bin ich damit in meinem Fall gut gefahren und tu mir jetzt viel leichter, geduldig zu sein und mir nach jeder Dosissteigerung genug Zeit zur Beobachtung zu geben. Das ist halt leider echt sehr individuell alles :grimacing:

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Eigentlich hast Du diese Erkenntnisse noch gar nicht aus der Eindosierung gewonnen. Du weißt noch nichtmal ob Dein Zyklus einen so starken Einfluss hat, da Du ja genau zur gleichen Zeit auch die 30mg angefangen hast. Du hast die ja sozusagen vorsorglich genommen. Aber nicht alle müssen ihre Dosis bei PMS/ während der Periode anpassen.
Du kannst weder zu der Wirkung von 15mg noch zu 20mg eine verlässliche Aussage treffen. Dafür hast Du die nicht lange genug genommen. Du weißt nur, dass zurzeit 30mg sehr unangenehme Nebenwirkungen macht. Aber es kann sogar sein, dass wenn Du langsam hochdosierst auch 30mg wieder passt.

Oder es kann sein, dass 30mg zu wenig ist und deswegen unangenehme Nebenwirkungen macht. Für mich waren 5-15mg okay, 20mg unerträglich, 25mg einigermaßen und dann wurde es deutlich besser.

Ich habe mir genauso alles überlegt, Szenarien ausgemalt und mich damit total verrückt gemacht. Ich habe dann nochmal mit 5mg neu gestartet und in 5mg Schritten gesteigert. Ich bin mindestens eine Woche, eher länger bei einer Dosis geblieben. Wenn diese sehr unangenehmen Nebenwirkungen aufgetaucht sind (bei 25mg) habe ich schneller gesteigert. Inzwischen bin ich bei 40mg und es passt erstmal.

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Ich habe verstaden, dass ich es zu schnell angegangen bin und auch zu schnell zu doll in der Dosis geswitcht bin.

Hier widerspreche ich dir aber. Dass der Zyklus einen EInfluss hat hat sich auf zwei Arten gezeigt. Ich habe die 30mg nicht vorsorglich genommen, das stimmt nicht. Ich habe 4 Tage lang 15 mg genommen und ab dem zweiten Tag (wo merklich PMS einsetzte) keinerlei Wirkung mehr gehabt. Auch die trockene Mund Nebenwirkung, die ich bisher immer hatte blieb komplett aus. Das hat sich die nächsten 3 Tage so fortgeführt, bis ich dann am Montag auf 30mg gewechselt bin. Nicht vorsorglich, sondern als Reaktion auf 3 Tage komplett fehlende Wirkung. Das der Sprung zu groß war verstehe ich nun. Die 30mg haben in der restlichen PMS Zeit dann ja auch leicht und subtil gewirkt und da nur positiv. Mit dem Einsetzen der Periode hat sich das schlagartig ins Gegenteil gedreht. Daher würde ich sagen, dass eine Zyklusabhängigkeit beobachtbar ist. Inwiefern sich das am Ende dann auflöst steht aber offen, ja. Dafür bin ich wohl zu falsch rangegangen.

Ob ich nun Über- oder Unterdosiert bin muss ich wohl rausfinden. Nun warte ich erstmal ab.

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Hi @cuteredpwnda,

Ich habe die Aussagen so getroffen, da die TE schrieb, sie würde solche Zustände von sich schon kennen. Aufgrund dessen habe ich das wohl als weniger drastisch wahrgenommen, als es ist. Im nächsten Post klang es auch danach, als wäre es wirklich schlimm. Das tut mir leid!

Da habe ich es wohl einfach falsch eingeschätzt und aufgrund dessen meine Aussagen getroffen, das war nicht meine Absicht! Wenn es bei dir @sherbetlemonx so extrem ist, würde ich deine Ärztin (na gut, jetzt ist Samstag) so schnell wie möglich informieren und das Elvanse bis dahin nicht mehr weiternehmen.

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Aber das waren doch jedes Mal nur wenige Tage. Ich will ja nicht absprechen, dass der Zyklus einen Einfluss hat, aber es waren 4 Tage mit 15mg und dann 3 gute Tage mit 30mg. Das könnte zum Beispiel genauso mit normaler Eindosierung (1. Tag was gemerkt, dann waren 15mg doch zu wenig) und dem Steady State (ersten 3 Tage mit 30mg immer noch etwas Restwirkung da, dann ohne Restwirkung zu wenig) erklärt werden.
Nach einer Woche mit Elvanse ist das einfach noch keine Tatsache. Es dauert meist mehrere Zyklen um festzustellen ob es notwendig ist die Dosis kurz vor/ während der Periode anzupassen und ausschliessen zu können, dass andere Dinge die Wirkschwankungen auslösen.

Der Zyklus sollte auch bei der Eindosierung mit bedacht werden, aber meistens scheitern eine Eindosierung nicht daran.
Ich wollte eigentlich nur ausdrücken, dass Du Dir nicht jetzt schon so einen Kopf machen musst :smiley:

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Ein kleines Update:
Erstmal danke für euren ausführlichen Rat. Nachdem ich mir eingestanden habe, dass ich wohl zu ungeduldig bin, hat er mich doch sehr beruhigt :smiley:

Ich habe Sonntag und heute nichts mehr genommen und fühle mich nun wieder so wie immer.
Ich war dann heute bei meiner Ärztin. Sie denkt, dass das Medikament etwas für mich sein könnte, da es schonmal gut gewirkt hat. Die Dosis aber noch rauszufinden ist und ich geduldiger sein muss. Wie ich weiterverfahren soll, ist tatsächlich das Gleiche wie ich (nach eurem Rat hier) im Gefühl hatte.
Ich werde nochmal neu beginnen. Mit 15mg und dass dann auch erstmal eine Woche lang nehmen und dann langsamer erhöhen. Wieder länger nehmen etc. Alles gut beobachten.
Ich werde aber noch bis Mittwoch warten, dann ist meine Periode auf jeden Fall vorbei. Ich habe verstanden, dass eine Zyklusabhängigkeit vielleicht nicht da ist, aber nach den sehr unangenehmen Tagen gibt es mir nun einfach ein sicherers Gefühl. Da ich eh Urlaub die Woche habe, kommt es auf den Tag mehr nicht an.
Ich bin auf jeden Fall gespannt und auch wieder optimistisch, dass es was wird. Und wenn doch nicht mit Elvanse, dann werde ich sicher was anderes finden. Solange übe ich mich in Geduld :disguised_face:

Alles gut. Danke fürs Entschuldigen. Ich habe nochmal meine Post gelesen und verstehe, dass es auch so rüberkommen könnte, als kenne ich diesen Zustand.

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Das beruhigt mich, dass du da gut ärztlich betreut wirst! Nachdem ich deinen zweiten Post mit den quasi Suizidgedanken gelesen habe, ist es gut, dass du so schnell gehandelt hast und ernst genommen wurdest.
Sorry nochmal, dass ich das so falsch eingeordnet habe.

Ich drücke dir für den 2. Anlauf die Daumen und falls das nicht gut klappt, gibt es ja echt noch ein paar andere ADHS-Medikamente :slight_smile:

Ich gebe mal ein kleines Update :slight_smile:
Ich nehme nun seit Mittwoch 15mg und werde das bis Dienstag machen. Mittwoch dann 20mg für 7 Tage.

Tatsächlich hatten hier einige Recht und ich habe sehr voreilige Schlüsse gezogen :innocent:
Das die 15mg nicht/kaum wirken war nicht zyklusabhängig, sondern scheint einfach so zu sein :grimacing:

Am Mittwoch hatte ich für etwa 4 Stunden eine leichte, gute Wirkung, mit anfänglichen unangenehmen Nebenwirkungen, später wurde ich sehr müde und nachmittags gings mir so wie immer. Seitdem habe ich keine (?) Wirkung mehr. Wobei ich Donnerstag und Freitag ein komisches Körpergefühl hatte (es war einfach alles komisch und ab und zu war mein Puls hoch), leicht gedrückte Stimmung, sehr sensibel. Seit gestern ist das nicht mehr so.
Mir gehts jetzt so wie immer. Wobei ich gestern einige Situationen hatte, in denen ich normalerweise nicht ruhig geblieben wäre und in so einer stabilen Stimmung. Ich hab aber auch davor ziemlich gut geschlafen und hatte an sich einen guten Tag. Wer weiß also woran es lag.
Heute gehts mir sehr so wie immer. Ab morgen bin ich aus meinem Urlaub und wieder arbeiten.

Ich finde es interessant, dass die anfänglichen Nebenwirkungen dieser Dosis nun ganz weg sind. Ich bin nach wie vor ungeduldig und wünsche mir eine gute, schnelle Dosisfindung und Wirkung, bin aber auch wieder zuversichtlich, dass ich was finde :blush:

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ich will es jetzt nicht zu laut sagen, aber ich glaube, dass der erhöhte bedarf an medikamenten nur in den ersten 1-2 tagen der periode und in den PMS tagen vorher vorhanden ist. also bis zum ende der periode ist dabei (glaube ich) unerheblich. so meine ich es zumindest gelesen zu haben.

Nochmal ein Update:
Tatsächlich habe ich dann doch was gemerkt. Nur ist es in neutralen/positiven Situationen bisher nicht spürbar. Ich fühle mich dort wie immer. An sich wirkt alles sehr subtil. Ich merke Wirkung nicht spürbar, sondern bin eher verwundert über Dinge die plötzlich gehen.

Mein letztes Update habe ich auf dem Rückweg aus dem Urlaub geschrieben. Als ich zuhause ankam, passierten eine Reihe Dinge, die ich nicht von mir kenne. Ich habe meine Tasche zuende ausgepackt, habe noch gekocht und hinter mir aufgeräumt.
Seit dem wirkt das Medikament mal mehr mal weniger. Immer sehr subtil. Dennoch spürbar. Z.B bin ich die ganze Woche ordentlich, ohne dass ich viel tun muss. Ich schaffe meinen Alltag und habe Abends plötzlich komplett freie Zeit, ohne Druck weil ich noch viel tun müsste. Die Arbeit ist nach wie vor schwer, aber jetzt machbar. Ich bin etwas aufmerksamer und mehr im Moment. Zudem fange ich nicht dauernd bei Kleinigkeiten an zu weinen.
Vorgestern habe ich auf 20mg erhöht. An dem Tag hatte ich einige Nebenwirkungen, die aber nun auch wieder weg sind (außer trockene Lippen, aber damit kann man ja leben).
Heute habe ich kaum Wirkung. Aber es ist ja wohl auch Tagesformabhängig, daher mache ich mir keine Sorgen. Ich habe mich heute morgen beim Aufstehen schon nicht so gut gefühlt und dafür schaffe ich dann doch die Arbeit recht in Ordnung.

Ich hoffe da geht noch mehr, bin aber nun sehr zuversichtlich. Je nachdem wie es mir geht und die Dosis aufgeht werde ich zwischen Sonntag und Montag auf 25mg erhöhen. Am Montag habe ich auch nochmal einen Termin bei der Neurologin.

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Ich habe tatsächlich wenig gefunden zur Wirkung während der Periode. Ich habe immer nur über PMS gelesen. Es wird sicher interessant das rauszufinden. Momentan bin ich aber kurz nach dem Einsprung. Somit sollte ich eh noch etwa eine Woche Ruhe haben :smiley:

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