Eindosierung mit Medikinet retard

Hallo zusammen! :slight_smile:

Nach knapp 4 Monaten seit der Diagnose und hatte ich nun endlich einen Termin bei einer neurologischen Praxis. Der Arzt war sehr nett, mir fällt gerade ein, dass ich die Liste, die man mir zugeschickt hat, weiter bearbeiten und zurücksenden muss, und er hat mir dann nach einem langen Gespräch, bei dem er sich alles angehört hat, was ich zu sagen hatte und auf alle meine Fragen eingegangen ist, ein Rezept für Medikinet adult retard ausgestellt.
Ich soll anfangs 10mg am Morgen nehmen, in der zweiten Woche dann 20mg und dann soll ich schauen, wie ich damit zurecht komme. Wenn ich damit klarkomme, kann ich dabei bleiben, ansonsten auf 30mg erhöhen oder 20mg am morgen und 10mg am Nachmittag.

Gestartet habe ich am vergangenen Samstag, weil ich die Feiertage nutzen wollte, auf die Wirkung zu achten und damit mich eventuelle Nebenwirkungen nicht aus dem Arbeitsalltag werfen.
War aber auch egal, denn ich selbst habe keine Nebenwirkungen mitbekommen, allerdings auch keine Wirkung generell. Auch gestern habe ich nicht viel gespürt.
Heute ging es wieder zur Arbeit, und ich habe die Kapsel etwas früher genommen.
Zuerst bemerkte ich nichts, glaube aber, dass ich ganz gut zurechtkam und ein kleines Bisschen länger durchgehalten habe als sonst.
Zuhause habe ich dann noch zusammen mit meiner Frau den Kühlschrank geputzt, hatte noch zig Pläne für den Tag, was ich noch alles erledigen wollte.
Und dann ging es plötzlich bergab. Ich bin plötzlich sooo müde und habe keine Motivation, überhaupt etwas zu tun. Schon das Aufrufen des Forums war anstrengend. Nun weiß ich nicht, ob es mit den Medikamenten zusammenhängt, eventuell der oft erwähnte Rebound sein könnte, aber ich werde es die kommenden Tage im Auge behalten.

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1x morgens 10mg eingenommen?

Da dürfte nix mehr gewirkt haben und der Rebound wäre wahrscheinlich spätestens nach 6-8h eingetroffen.

Könnte es einfach nur Erschöpfung sein, weil mehr geleistet und keine Pausen gemacht?

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Das wäre durchaus möglich, zumal mir sowas häufiger passiert, wenn ich zuviel machen will. Allerdings war der Leistungsabfall heute sehr viel später, dafür aber auch recht heftig.
Ich werde es mal Beobachten, wie es in der Zukunft aussieht. Noch bin ich ja ganz am Anfang, da ist eh noch nicht viel zu bemerken. Am Samstag wir die Dosis auf 20mg erhöht, und dann schauen wir mal, ob man dann vielleicht schon etwas merkt.

Na vielleicht hat die Kapsel dann doch schon etwas mehr gemacht, als dir aufgefallen ist :partying_face:

Ich fands anfangs wichtig, mir bewusst Pausen zu setzen. Wenn man mehr Leistung hat, neigt man gerne dazu, auch mehr zu tun.

Das kann schlauchen auf Dauer :slight_smile:

Schön behutsam angehen :partying_face::grin:

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Ja, das könnte naürlich sein. Ich werde es mal im Auge behalten. :slight_smile:
Die letzte Woche hatte ich auf 20mg erhöht. Wie zuvor war ich am Wochenende gestartet, um eventuelle Nebenwirkungen abzufedern und nicht bei der Arbeit umgehauen zu werden. Am Wochenende merkte nichts, aber meine Frau sagte, ich sei voller Elan.
Am Montag spürte ich aber während der Arbeit, wahrscheinlich als die Wirkung einsetzte, dass mein Kopf schummrig wurde und ich dachte „Oh nein, dass ist zuviel, ist die Dosis schon zu hoch?“ :scream:
Die Arbeit ging normal von der Hand, und ich schien einen guten Tag zu haben. Aber das ist Montags immer so. Danach fällt es meist ab. :grin: Erstmal hatte ich das Gefühl, ich könne alles mögliche erledigen, aber lange hielt es nicht an. Schon um 11 Uhr war der Schwung weg und ich hatte keinen Elan für irgendwas. Zuhause sagte mir meine Frau, ich wirke sehr genervt.
Dienstag wahr ähnlich, aber ich glaub, der schummrige-Schwindelgefühl war schon weniger. Der Arbeitstag war lang und hart, und ich glaube, den ganz gut bewältigt zu haben. Nur einmal spürte ich Wut, als ich mit der Leiter in ein paar Büschen hängenblieb und ein anders Mal ist mir mein Arbeitsmaterial aus dem Fenster im zweiten Stock gefallen. Aber sonst war der Arbeitstag ok.
Am Mittwoch spürte ich wie die Medis wohl anfingen zu wirken, es wurde kurz schummrig, sonst fiel mir erstmal nichts weiter auf, aber gegen 12 sackte ich völlig ab. Ich war müde, hatte keinen Elan für irgendwas und alles ging mir auf die Nerven.
Am Donnerstag spürte ich keine Wirkung. Kein schummriger Kopf, aber auch kein so starker Absacker wie zuvor. Die Arbeit kam mir auch normal vor. Ich hatte sogar überlegt, ob die Kapsel vielleict leer gewesen sei. Das hatten wir mal bei einer Kapsel meiner Tochter, da wir die Kügelchen dort immer auf einen Löffel Apfelmus streuen, weil sie die Kapsel nicht so gut schlucken konnte.
Am Freitag dasselbe. Kein spürbare Wirkung, am Abend fühlte ich mich normal müde. ABer ich habe diesmal die Kapsel geschüttelt, um zu hören, ob sie gefüllt war. :sweat_smile:

Und ist eingplant die Dosis zu erhöhen. Laut Plan soll ich in der dritten Woche entweder auf 30mg erhöhen oder aber 20mg am Morgen und 10mg am Mittag nehmen. Ich wollte beides ausprobieren, um zu sehen, wie es wirkt und ob ich einen Unterschied spüre, bin aber unsicher, womit ich anfangen soll. :thinking:

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Wichtig ist herauszufinden, welche Dosisstärke brauchst du morgens, dass es gut läuft.

Dann eben wie lange diese Wirkung anhält.

Dann 30Min. vor Abfall der Wirkung eine zweite Dosis einnehmen und da erstmal mit 1/3, später 1/2 der Dosis von morgens beginnen.

Wenn du dich mit der Dosis morgens bestens auskennst und dich da einschätzen gelernt hast, sollte die passende Dosis mittags diese Wirkung von morgens dann nochmal genau so lange erhalten / verlängern :crossed_fingers:t2:

Was mancher Arzt machen würde und was mir auch logisch erscheint → wenn man denkt, die passende erste Dosis am Morgen gefunden zu haben → dann auch mal 1-2 Stufen höher gehen, um zu sehen, obs dann noch besser, oder eben schlechter wird.

Da du scheinbar nah dran bist, würde ich sagen, da hast du jetzt zwei Möglichkeiten:

  1. Erst nochmal 3 Tage 1x 30mg morgens austesten und beobachten. Wenn zu viel, dann eben zurück zu 20mg.

  2. 20mg beibehalten, die therapeutische Wirkdauer bestimmen und 30Min. vorher 10mg als Zweitdosis einnehmen und wieder 3 Tage beobachten.

Frühstück zur Einnahme klappt gut?

Wenn du mit der zweiten Dosis Medikinet Adult beginnst auszuprobieren, müsstest du davor auch wieder etwas mampfen.

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Danke. Dann werde ich wohl erstmal auf 30mg gehen, einfach um zu sehen, ob es dadurch besser wird oder schon zuviel ist. :slight_smile:
Schwierig wird es wohl herauszufinden, wann die Wirkung nachlässt, da ich nichtmal sicher bin, wann die Wirkung überhaupt einsetzt. :grin: Aber ich werde das mal die nächsten Tage beobachten.

Naja, vorher habe ich nie gefrühstückt. So früh am morgen mag ich normalerweise nichts. Ich hab nun immer einen zusammengeklappten Toast dabei, den ich dann auf der Fahrt zur Arbeit esse. Wenn ich das Auto abstelle, nehme ich das Medikinet, tausche das Auto und fahre mit dem Firmenwagen weiter.
Mittendrin etwas zu essen, wird wohl nicht ganz einfach sein, jedenfalls stelle ich es mir schwierig vor, bei einem KUnden plötzlich aufzustehen, die Arbeit zu unterbrechen und etwas zu essen. :thinking: Vielleicht ist es auch nur Gewöhnungssache. Ich werde mich da erstmal herantasten.

Zuerst versuche ich 30mg und beobachte über das Wochenende mal, was sich da tut und wie lange es anhält. :slight_smile:

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Eigentlich wollte ich erst am Wochenende über meine Eindrücke schreiben, aber meine Gedanken kommen immer wieder dahin zurück. Es sind nun anderthalb Wochen her, seit ich zunächst auf 30mg erhöht habe und dann auf 20/10 gewechselt habe.

Mein erster Eindruck war, dass die Wirkung komplett weg sei. Sowohl bei 30mg als auch bei 20mg/10mg. Leider ist ausgerechnet in der Zeit sehr viel passiert, so dass ich die Wirkung nicht objektiv einschätzen kann. Es gab einen Todesfall in meinem Umfeld, jemand, der mir nahegestanden hat, und allein deshalb konnte ich schon nicht beurteilen, ob ich mich wegen der Medikamente so fühlte oder aus Trauer. Stets traurig war ich gewiss, auch immer nahe am Wasser gebaut. Ob es durch die Mediaktion verstärkt wurde, vermag ich nicht zu sagen.

Da meine Frau den Hinweis bekommen hatte, dass ein Rebound weniger stark ausfällt, wenn man morgens und mittags etwas Traubenzucker zu sich nimmt, habe ich morgens neben dem Frühstück auch ein Stück Traubenzucker gelutscht und habe auch für den Mittags etwas dabei. Ob es irgendwelche Effekte hatte, vermag ich aber nicht einzuschätzen.

Aber ich das Gefühl, das ich bei der Einname von 20mg beschrieben habe, ist nicht eingetreten. Genau genommen habe ich keinerlei Wirkung gespürt. Irgendwas muss aber da sein, denn auch wenn ich nicht spüre, wenn die Wirkung einsetzt, irgendwann merke ich, dass sie definitiv weg ist. Irgendwann bin ich ungeschickt und alles wird mir zuviel. Meine Frau gab mir auch RÜckmeldung, dass ich am Abend sehr, sehr genervt und gereizt sei. Mir selbst war es nicht bewusst.

Am Donnerstag ging es dann bergab. Ich vermute mal, dass die Wirkung gerade mal 3 Stunden anhielt. Am Morgen hatte ich noch den ersten Kunden bearbeitet, es hat alles geklappt. Dann ging es zur zweiten Kundin, die Arbeit war zunächst in Ordnung, aber es warteten Extraarbeiten auf mich, die mir die Geschäftsführung nicht mitgeteilt hatte. Und eine weitere Kundin im Nachbarhaus, von der ich gar nichts wusste, und die Geschäftsführung offenbar auch nicht. Ich vermute, dass zu diesem Zeitpunkt die Wirkung bereits vorbei war, denn das dritte Objekt viel mir ungleich schwerer, obwohl es im Prinzip dieselbe Arbeit war wie zuvor.

Danach war ich aber völlig fertig. Meine Beine fühlten sich schwach an, gummiartig. Das habe ich oft, schon seit Jahren, aber am Donnerstag schien es mir besonders schlimm.

Der Freitag begann recht gut. Ich frühtückte, nahm Traubenzucker, nahm eine Kapsel mit 30mg Medikinet Adult retard und fing an zu arbeiten. Es ging gut voran, und ich brauchte bei dem Kunden etwa 3 Stunden. Danach war ich aber auch völlig geschafft. Mein Akku war leer und ich lief auf Reserve. Meine Beine waren wieder müde. In einem anderen Thread hatte ich über ein seltsames Gefühl in den Beinen geklagt, dass ich seit Jahren habe. Dies war nun sehr deutlich zu spüren.

Nach dem Kunden musste ich noch ein anderes Objekt bearbeiten. Ich fühlte mich nicht gut. Ich nahm den zweiten Traubenzucker, aber es wurde nicht besser. Im Gegenteil, ich hatte ständig dieses „Ich kann nicht mehr“-Gefühl, fühlte mich ausgelaugt und wollte einfach nur sitzen oder mich gar auf den blanken Boden legen. WIll sagen, ich war echt fertig. Irgendwie habe ich den Tag dort geschafft und fuhr nach Hause.
Es gibt diese Angenehme Erschöpfung, wenn man hart gearbeitet hat und weiß, man hat echt was geschafft. Aber an jenem Freitag fühlte es sich alles andere als gut an.
Meine Beine fühlten sich komisch an (jetzt übrigens auch), und ich hatte ständig das Gefühl, ich könne keinen Schritt mehr tun.

Nach dieser Woche wollte ich dann die Kombination 20/10 ausprobieren. Mein Sohn fing am Sonntag an zu kränkeln, und er hat uns wohl alle im Haus angesteckt, aber das wussten wir dort noch nicht.
Bei der Einnahme von 20mg, nach Frühstück und Traubenzucker, wartete ich auf das Gefühl, dass die WIrkung einsetzen würde, dass ich von der vorletzten Woche her kannte. Aber es tat sich nichts. VOm Gefühl her, zeigte sich keine Wirkung.
Ich war ungeschickt, unkonzentriert und ehrlic hgesagt schlimmer als sonst. Als die Leistungskurve noch weietr einbrach, schaute ich auf die Uhr. Es mussten ungefähr zweieinhalb Stunden siet der Einnahme gewesen sein. Daher vermute ichg, dass die Wirkung etwa 2,5 bis 3 Stunden anhält.
Zu dem Zeitpunkt ging es mir dann auch schlecht. Ich wurde schlapp, meine Beine waren schwach und gummiartig, einmal wurde mir schwindelig. Deshalb bat ich einen Kollegen, ob er kurz für mich auf den Tritt steigen könne um den Arbeitsschritt dort oben zu beenden. Ich musste mich derweil kurz hinsetzen. Gut möglich, dass das die ersten Zeichen der Erkältung waren.

Vielleicht hätte ich zu dem Zeitpunkt etwas essen und die nächste Dosis nehmen sollen. Das tat ich erst eine halbe Stunde später, und spürte keine wirkliche Verbesserung. Das Gefühl der Schwäche, die an einem zieht und dieses schlimme Gefühl in den Beinen waren sehr stark ausgeprägt.

Gestern hatten wir nur einen großen Kunden. Ich hatte auf der Fahrt ein Sandwich gegessen, Traubenzucker genommen und auf dem Parkplatz die 20mg genommen. Nach 2,5 Stunden habe ich dann das zweite Sandwich gegessen un ddie nächste Dosis genommen. Ein spürbare Wirkung konnte ich auch nicht ausmachen. Weder bei der ersten Dosis, noch bei der zweiten. Je länger wir aber dort waren, desto weiter stand ich neben mir, konnte kaum einen klaren Gedanken formulieren, fühlte mich schwach und ausgelaugt.

Heute war ein kurzer Arbeitstag. Aber dasselbe. Keine spürbare Wirkung, Schwächegefühl, seltsames Gefühl in den Beinen, schlechte Konzentration und dazu noch eine verstopfte Nase und allgemeines Unwohlsein.

Zum Glück sind jetzt nur noch 2 Tage, dann ist Wochenende. Ich hoffe, dann kann ich etwas zur Ruhe kommen, mich auskurieren und vielleicht sieht alles nächste WOche ganz anders aus.

Ich werde jetzt erstmal bei 20/10mg bleiben und es die nächsten WOchen beobachten. Im August habe ich den nächsten Termin beim Neurologen, dann kann ich ihm hoffentlich ausführlich meine Erfahrungen schildern.

Leidest Du zufällig unter Depressionen? Ich habe auch diese „Schwäche“ (u. a. in den Beinen, wie Du sie beschrieben hast) gehabt. Ich kam teilweise nicht die Treppe vom Erdgeschoss ins 1. OG hoch, so „platt“ habe ich mich gefühlt… Ich bringe das damit in Verbindung.

Seit einigen Monaten tue ich etwas mehr für mich selbst, gehe fast jeden Tag gut 3 km spazieren, ein- bis zweimal die Woche Gym, das hilft mir ungemein… Jetzt habe ich diese Symptome nicht mehr…

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Deiner Beschreibung nach könnte es aber auch sein, dass du schon zu hoch dosiert bist mit 20 mg. Ich nehme zweimal am Tag 10 mg. Bei mehr werde ich wieder der gleiche Schussel, der ich ohne Medikamente bin.

Das mit dem Spüren der Wirkung ist so eine Sache. Das sind oft sehr subtile Verbesserungen, die einem erst auffallen, wenn sie weg sind oder man weiß, wo man hinschaut.

Ich „spüre“ am meisten beim Autofahren. Ich fahre gern Auto, war jahrelang im Kartsport unterwegs, würde mich aber leider nicht als besonders guten Fahrer bezeichnen. Zu impulsiv, abgelenkt, unachtsam, überfordert bei viel Verkehr. Da spüre ich tatsächlich eine Besserung.

Bei der Arbeit ist das schon viel schwerer: Ich kann Dinge erledigen, die ich sonst aufschiebe, ich erinnere mich an Details, mit denen ich mich bisher gar nicht abgeben konnte, weil mir der Arbeitsspeicher dafür gefehlt hat. Diskussionen mit mehreren Personen überfordern mich nicht so leicht, bei Besprechungen weiß ich hinterher, was besprochen wurde. Ich behalte mehr Übersicht über die Dinge, die ich erledigt habe und noch erledigen muss. Ich kann Arbeiten unterbrechen und weiß danach, wo ich aufgehört habe. Und das Beste: Eine nicht beendete Arbeit blockiert mich mental nicht mehr. Soll heißen, ich kann eine andere (wichtigere) Arbeit anfangen, obwohl eine andere (unwichtigere, aber angenehmere) Arbeit noch nicht abgeschlossen wurde. Wie oft steckte ich im Hamsterrad bei irgendwelchen Nebensächlichkeiten, während mein Chef wissen wollte, warum das und das noch immer nicht erledigt wurde.

Ich schlafe auch besser, weil ich diese „Zwangträume“ nicht mehr habe, bei denen ich zwanghaft tausendmal eine einzige alltägliche Handlung wiederholen muss, ohne dass es jemals etwas bewirkt.

Hör mal genau in dich rein, such nach den kleinen Dingen, die dir das Leben erleichtern. Und bereite dich darauf vor, zu akzeptieren, dass du nie ganz „normal“ sein wirst. Was aber völlig OK ist und auch ganz viel Gutes hat.

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Darf man beim Kunden nicht einfach sagen: Sorry, ich beiße mal in mein Brot, weil ich Medikamente einnehmen muss.
Falls der doof fragt, muss man vielleicht eine schlaue Erklärung parat haben, wenn man ADHS nicht preisgeben will. :thinking:

Bin da keine Expertin, aber Schmerzmittel soll man zumeist nicht auf nüchternen Magen nehmen z. B., das könnte man also vorschieben. Oder irgendwas von wegen Kreislauf/Blutzucker :woman_shrugging:

Tatsächlich habe ich eine Diagnose bezüglich Depression. Aber der Psychiater, der mir nun Medikinet verschrieben hatte, wollte erstmal davon absehen, auch Antidepressiva zu verschreiben, nachdem er mich kennengelernt hatte.
Aber diese Schwäche kenne ich schon seit Jahren, schlimmer wurde es, als wir uns damals einen Hund zugelegt hatten. Da war ich eine Zeit sehr überfordert, und inzwischen hat er auch ein neues Zuhause bei Bekannten gefunden, und mir ging es etwas besser. Aber ganz weg ging diese Schwäche und Müdigkeit nie.
Und jetzt wurde es vor zwei WOchen halt akut so schlimm, dass ich schon nach einfachen Tätigkeiten Erholung brauche und mich sogar nachmittags mal hinlege, was sonst nie vorkam.

Sowas habe ich auch schon vermutet. Vielleicht versuche ich dann auch mal, statt 20mg demnächst zweimal 10mg zu nehmen.
Es hatte mich aber auch gewundert, weil ich die erste halbe Woche mit 20mg ja schon dachte, ich würde irgendwas merken, und dann plötzlich nicht mehr. Manchmal halt noch sporadisch. Auch die Wirkungsdauer kann ich nicht so wirklich einschätzen.
Aber in den letzten Tagen merke ich auch, dass ich mich nach der Einnahme von 20mg auch nicht besser konzentrierewn kann. Gerade sind meine Frau und meine Kinder draußen im Garten und ich bin allein. Vorhin habe ich schon einmal versucht, zu schreiben, konnte mich aber durch den „Alltagswirbel“ nicht konentrieren. Ich merkte schon, dass ich durch einfache Geräusche wütend wurde, wie das Klappern von Schuhen.
Ich werde die Dosis reduzieren und mal schauen, ob sich etwas ändert.

Bei der Arbeit habe ich es in den ersten zwei Tagen mit 20 mg gespürt. Es fiel mir leichter, ich hatte Elan und es fühlte sich so an, als könne ich ewig so weitermachen. Bis zu dem Punkt, an dem dann das Reserve-Lämpchen anspringt. Das kenne ich aber schon seit Jahren bei der Arbeit. Pünktlich gegen 11 Uhr ist es, als würde man einen Schalter umlegen, als wäre ich vorher mit 3 Motoren gelaufen, und dann fällt einer aus.
Aber letztens sind gleich 2 von 3 ausgefallen, und der letzte ächzte auch schon.

Das werde ich machen. Seit dem Vorfall bei der Arbeit spüre ich selbst leider gar nichts mehr von der Wirkung. Schon kleine Tätigkeiten sorgen dafür, dass ich mich erholen muss. Dabei sage ich immer „Ach, mir geht es ganz gut“, dann räume ich den Geschirrspüler aus oder laufe beim Telefonieren durch das Wohnzimmer und muss mich danach erstmal hinsetzen. Leider ist das auch bei den Medikamentenpausen nicht anders.
Damit, dass ich nicht „normal“ sein werde, habe ich mich schon abgefunden, aber ich würde es mir wünschen, dass es bei mir ähnlich wäre wie bei meiner Tochter und meinem ältesten Sohn. Sie scheinen beide viel ausgeglichener, weniger gestresst und können plötzlich ihr kreatives Potential ausschöpfen.

Ja, sowas hab ich schon getan, und die Reaktionen sind halt unterschiedlich. Ich bin dann immer zum Auto gegangen und habe etwas gegessen. Ich bin Handwerker, komme in die Wohnung der Leute, arbeite dort für eine Weile und fahre dann weiter. Manche reagierten schon etwas seltsam, fragten beispielsweise immer wieder nach, andere hatten tolle Ratschläge, wie man das viel besser ohne Medikamente bewältigen könnte, hielten Vorträge darüber, dass alle immer gleich zu Tabletten greifen würden, boten mir stattdessen lieber eine Tafel Schokolade abn, wenn es mir um das Dopamin ginge, usw… :sweat_smile:
Und manchmal kann ich halt auch schlecht zu diesem bestimmten Zeitpunkt weg, um genau dann etwas zu essen. Ich habe das Timing noch nicht wirklich verinnerlicht.

Ah, okay, ich hätte gedacht, dass Du als Handwerkerin sowieso zwischendrin in ein Brot beißen kannst, ohne dass da jetzt die ganze Zeit jemand daneben steht, dem man Rechenschaft abgeben muss, wieso man etwas isst.

Das wäre aber auch eine Sache, wo ich mich null dazu verpflichtet fühlen würde, den Menschen irgendwas von ADHS zu erzählen. :grin: Das geht ja niemanden was an.

Hätte ne Frage . Nimm morgens Medikenet Adult , mittags und heute mit unretardiert ab 16:00 Uhr getestet . Wenn Wirkung da ist , alles ok .
Morgens nach 4,5 Stunden nachgelegt da merkte ich schon erste Aggressionen , und nachmittags wo 2. endete auch . 16:00 Uhr unretardiert genommen und war richtig gut drauf mit 15 mg .
Nehme sonst morgens und mittags nur 10 mg bisjetzt . Aber dann wieder aggressiv nach dem unretardierte endete .
Ich kann ja nicht bis 23:00 Uhr durch nehmen .

Was kann man denn gegen diese Schübe machen ? Wenn es sieht tut es mir gut

Nun ja, ich wüsste gar nicht, wie ich das bewerkstelligen sollte, da ich durch das ganze Haus/die ganze Wohnung laufe und nur ein paar Minuten im selben Raum bin. :sweat_smile: Bei uns wird eigentlich immer nur im Auto kurz was gegessen, wenn wir zum nächsten Kunden oder der nächsten Kundin fahren.

Eben habe ich mit meiner Mutter/der Geschäftsführung telefoniert, da ich ja nun schon 2 Wochen krankgeschrieben bin und es nicht danach aussieht, als würde ich Montag wieder arbeiten können. Man rotiert schon im Betrieb, weil ich nun als Arbeitskraft fehle. Nun soll ich Montag bei meiner Hausärztin ml fragen, was man noch machen könne, damit ich schnell wieder auf die Beine komme.

Das klingt tatsächlich genau so, wie ich mich „damals“ gefühlt habe… Hast Du diese neuesten Entwicklungen denn Deinem Psychiater mitgeteilt? Bist Du auch in Kontakt mit Deinem Hausarzt und einem Neurologen, damit diese mögliche andere Ursachen ausschließen können?

Naja du nimmst 10mg retardiert, das sind 2x 5mg unretardiert. Dann nimmst du am Schluss 15mg unretardiert, also eine 3x so hohe Dosis.

Das ist jetzt tatsächlich nicht so schwer nachzuvollziehen, wo der Fehler liegt :face_with_diagonal_mouth:

Sinnvoller wäre ja zB:

Morgens 10mg retardiert (sollte das deine feste Dosis sein)
Mittags 10mg retardiert
Wenn nötig: nach Ende der 2. Dosis 5mg unretardiert (oder die noch halbieren)

Stimmt wohl war nur so angespannt
Hab heute morgens 20 mg war ok , 4 Stunden später 10 mg .
Mir geht’s seelisch nicht so gut und immer nach 2 Stunden voll das Tief . Bin in einstellungsphase

Krieg den Zeitpunkt zur 2. Einnahme noch nicht so hin wann einnehmen soll .
Oder ob 20 / 20
Besser wäre .
Warscheinlich nehme ich das alles mehr war aber krieg immer so depri Schübe .

Wann sollte man den unretardiert spätestens nehmen ?

Danke dir

Isst du denn ausreichend vor der Einnahme? Vor jeder Einnahme? Verzichtest auf Koffein?

Das unretardierte würde man gegen Ende der 2. Dosis nehmen, um den Rebound abzufangen.