Ich bin 32 , Diagnose steht seit Dezember 2023, hatte vieles Probiert - öfterer Arztwechsel , denn es gibt viele Ärzte die sind meiner Meinung nach nicht so kompetent . Der letzte ist selbst von ADHS betroffen , Psychiater und Therapeut, er bietet 1 x im Monat eine Gruppentherapie für ADHS mit natürlich Medikation.
Ich bekomme nun seit 2, 5 Wochen 70mg Elvanse …er hat 30mg und 40mg aufgeschrieben, ob ich sie verzögert einnehme, ließ er mir frei .
**Beobachtungen aus meiner Sicht **
Ich bin tätig als Betreuungsassistent in einer Pflegeeinrichtung, bei der es nicht so ,rund, läuft .
Ich merke , dass ich bei den 70mg alles viel krasser und deutlicher wahrnehme , manchmal ist das auch anstrengend. Ich bin selbstbewusst geworden - früher war ich das Stille Mäuschen oder der Crazy Typ … nun denke ich mir : , ja es fühlt sich gut an , selbstbewusst zu sein - aber bin ich zu direkt oder sogar eiskalt … das ist das was mich belastet. Ich merke allgemein in meinen Tätigkeiten, wenn es um Dokumentationen geht , dass ich nie so gut war. Auch bei anderen Tätigkeiten bin ich viel flinker und gründlicher. Wenn es um Kommunikationen geht vertrete ich meinen Standpunkt, und ich weiß nicht ob dies als unangenehm empfunden wird . Früher war ich oft erschöpft - hatte aufgrund zusätzlicher fraglicher BPS dissoziative Anfälle - die sind weg . Früher hätte ich bei der aktuellen Belastung längst eine AU geholt .Wenn ich aber nach Hause komme , heule ich weil mir die BW leid tun . Das ist mit dem 70mg deutlich schlimmer geworden.
Im privaten Bereich merke ich dass ich mich nicht mehr so Manipulieren lasse oder auch nachdenken kann, bevor ich was zustimme oder gut empfinde . Also bin ich nicht mehr so impulsiv.
Bin auch gerade im Modus , ich bin unterfordert, ich würde gerne jetzt so vieles nachholen , was ein Leben lang nicht möglich war . Darüber habe ich auch geweint. Fazit :
Für mich sind die 70mg gut - nur weiß ich nicht ob es manchmal Wut auslöst, wenn ich sie zeitverzögert einnehme , habe ich den Eindruck ja es ist weniger dosiert klar und zeitversetzt- aber vllt doch besser - da meine Person vllt angenehmer ist .
Wenn ich aber zu Hause bin, grübele ich mehr , da ich viel mehr aufnehme .
Mich würde interessieren, wie ihr meine Schilderung empfindet .
Bin gespannt , was ihr dazu sagt .ist das eine überdosierrung oder normal ?
Mit 70mg fühle ich mich oft ruhiger, kann kann meine Emotionen sehr viel besser kontrollieren. Dafür fällt es mir aber schwerer bei einem Thema konzentriert und kreativ zu sein. Ich verliere schneller den Überblick und habe den Eindruck, dass ich weniger schaffe. Mit 50mg wiederum habe ich zwar einen besseren Fokus, vergesse aber manchmal Erledigungen, die ich machen wollte, wahrscheinlich weil der Fokus auf ein Thema stärker ist. Außerdem bin ich viel emotionaler, sowohl im Positiven als auch negativen Sinne. Wenn man meine Erwartungshaltung nicht stillt, bin ich oft schnell beleidigt und kann dann auch mehrere Stunden emotionaler sein. Körperlich habe ich mit 50mg aber häufiger Schwindel und „Schmerzen“ im Körper, die ich mit 70mg gar nicht habe. Anderseits kriege ich es mit 70mg niemals hin in einem Forum wie hier mal mitzulesen oder an Diskussionen teilzunehmen. Und, was zu Schusselflummis Äußerung passen würde: Bei 70mg fühle ich mich manchmal sehr aufgedreht, kann dann viele Dinge tun, jedoch keine Aufgaben, die viel Hirnschmalz erfordern würden. Eher Arbeiten körperlicher Art.
Ja, aber ehrlicherweise kann ich mich nicht daran erinnern, wie es gewirkt hat Habe es auch nie über eine längere Zeit genommen. Ich hatte überlegt mal wieder die 30mg zu probieren, oder ich probiere zuerst die 60mg für eine Woche …
Seit längerer Zeit war ich am Eindosieren von Elvanse . Leider gehöre ich zu schnellverstoffwechslern- die keine lange wirkdauer haben .
Zum Hintergrund :
Durch ein Gespräch mit meiner Therapeutin ~ konnte ich auch mit ihr gemeinsam raushören , dass wir unbedingt für mich eine sehr ausreichende Ganztagesabdeckung. Sie ist sehr erfahren, arbeitete in der Forensik. Als ich in ihre Therapie kam - war zunächst in einer Testung die BPS festgestellt worden , danach ADHS die auch sehr extrem ist .
Diagnose mit 30. Keine Behandlung im AdoslezentenalterKeine Behandlung logischerweise auch im Adosleszentenalter. Ebenso zeigte im Verlauf meines Lebens keine Suchtproblematik- was ebenfalls den Ärzten deutlich gemacht fett gedruckter Textwerden kann , sollte man Angst haben - man gibt mir keine hohen mg Zahlen . Es ist ja nicht so , dass ich mich pushen will .
**Problematik bei unzureichender Ganztagesabdeckung **:
(Damit ihr seht, dass es keinesfalls eine Über/Unterversorgung ist sondern ein Leidensdruck !)
Beispiel eines Alltags:
Ich nehme morgens für den Frühdienst meine 70mg Elvanse und diese reichen für max 6 h Stunden. Dann bin ich zu Hause . Dann beginnt meine Anspannung ; ich laufe hin und her ; meine Emotionen überrennen mich (Ängste etc) ich zeige extremes impulsives Verhalten, dass ich auch wirklich andere kirre machen kann. hohe Anspannung . Ich komme auch nicht runter - manchmal nicht zum schlafen - oder bin nachts wach . So hohes Level !Es ist auch nicht möglich, angewandte DBT Skills durchzuführen; da ich ja auch noch parallel verstärkte ADHS-Symptome habe .
Möchte man so weiter den Tag bewältigen . Es ist eine richtige Qual! Früher war ich mal bei MPH über Concerta länger versorgt ; allerdings hatte ich NW die ich nciht vertrug und da ich ja mit extremen Emotionen Angst hatte - hat mich das eher getriggert🙈
Auch bei einer AU Phase oder Freiem Tag , kann ich diese Medikation nicht weglassen. ADHS/BPS Symptome.
Natürlich kann auch vllt sagen ist es doch nur eine schwere ADHS mit dieser Problematik und keine BPS?!
Ich möchte wieder eine Teilnahme am sozialen Leben haben (So leidet auch das Privatleben.) Fazit
Das Adxs Forum empfiehlt auch eine Ganztagesabdeckung bei 12 bis 16 Stunden. . In meinem Fall ist sogar eine 24/7 mit Impulsivität/Emotionaler Dysregulation denkbar .
Der Psychiater ging bisher bei Elvanse nicht über 70mg und der Bitte hin ein kurzwirksames Medikament zu geben wollte er nicht .
Stattdessen sollte ich Clonidin im off-use vom Hausarzt verordnen lassen. HA sagt , er könne es wegen den möglichen Blutdruckabfall nicht verantworten
Ich habe auch gelesen, dass Clonidin mehr Nw wie Stimulanzien hat . Es wäre wirklich Risikoärmer , mir ein kurzwirksames AMP/MPH zu verschreiben. Privatrezept !
Die Kombi Elvanse + atomexetin schlug er vor ; allerdings hatte ich dies mal in der Kombi mit MPH und durch Atomoxetin fiel ich fast in eine Psychose !!
Ich hoffe mal , dass er beim nächsten Termin was für mich macht.
ADHS hat man immer von daher ist eine durchgängige Einnahme doch normal. Wer am WE oder sonst wann pausiert , bei dem ist es halt eine Option dass so zu machen.
Wenn Elvanse bei dir 6 Stunden reicht wäre ein ein anschließend kurzwirksames evtl auch nicht ausreichend . Oder meintest du Attentin?
Was wäre denn wenn du ergänzend doch noch mal z.B Concerta oder ähnliches nimmst , vielleicht verträgst du es auf Elvanse besser?
Hast du auch schon versucht Elvanse aufzuteilen ?
Zu clonidin kann ich nichts sagen.
Ansonsten wenn ein Arzt dir zur Ganztagsabdeckung nicht hilft , macht ein Arzt-Wechsel wohl Sinn .
Das glaube ich ehrlich gesagt nicht.
Ich denke, Du hast zu schnell hochdosiert, erwartest Dir zu viel von den Medikamenten und bist zu ungeduldig.
Ich habe mir mal Deine bisherigen Beiträge angeschaut.
Zusammenfassung des bisherigen Ablaufs:
Nov. 2023 Beginn mit Medikinet retard.
Mai 2024 - Cocerta 27 mg
04.06.2024 - Elvanse 30 mg
10.06.2024 - Concerta 36 mg
03.09.2024 - Medikinet retard 20-20-20
13.11. 2024 -Atomoxetin 25 mg und Medikinet retard 20-20-20
ca. 20.11.2024 - Elvanse 20 mg
seit ca. 06.01.2025 - Elvanse 70 mg
Etwa ab April 2024 wurdest Du unzufrieden, weil die Medikation nicht von 5.00 Uhr bis spät Abends reichte und Du nicht dauerhaft glücklich und zufrieden warst.
Dann hast Du die Einnahmeabstände verkürzt und auch nach noch häufigeren Einnahmen/Zusatzmedikation, Verlängerung der Wirkdauer gefragt.
Hier mal Auszüge aus Deinen letzten Beiträgen:
April 2024 (Medikinet retard):
Anmerkung von mir: * Die Unruhe kommt also 4,5 Stunden nach der ersten Einnahme. Von 5.00 Uhr bis 14.00 Uhr sind das 9 Stunden bis Wirkende bei 20-10.
03.09.2024 (Medikinet retard):
08.09.2024:
08.09.2024, 18.07 Uhr:
15.11.2024:
27.11.2024 (1. Woche Elvanse):
19.12.2024 (3 Wochen nach 20 mg):
23.01.2025:
also 2 Wochen nach 50 mg Elvanse, ca. 6 Wochen seit Beginn
Da hatte ich Dir schon mal geschrieben, dass es eher zu viel als zu wenig zu sein scheint:
Leider hast Du damals die Fragen zum Essen und trinken nicht beantwortet.
Die Medis können nicht alle Deine Probleme lösen. Die sind auch nicht dafür da, dass Du von 5.00 Uhr bis spät Abends top fit bist und gute Laune hast.
Auch Menschen ohne ADHS sind nach einem 12-14-Stunden Tag platt, müde, genervt. Wenn Du um 5.00 aufstehst, ist das halt gegen 17.00 - 20.00 Uhr. Dann braucht Dein Körper Ruhe - und nicht die nächste Dosis Stimulanzien.
Es ist völlig normal, dass 2 Dosen Medikinet retard (damals 20-10, im Abstand von 4,5 Stunden genommen) nach 9 Stunden aufhören zu wirken.
Als Du die Abstände verkürzt und 3 Dosen (20-20-20, nach jeweils 3 Stunden) genommen hast, reichte die Wirkdauer plötzlich nicht mehr.
Bei 20 mg Elvanse hattest Du das Gefühl, dass es auch nach der Arbeit noch Wirkung hatte - also nach 8-9 Stunden(?).
50 mg wirkten dann vermeintlich schon nach 7 Stunden nicht mehr,
70 mg sollen jetzt schon nach 6 Stunden zu Ende sein. Fällt dir dabei was auf?
Ich denke, die Ärztin war durchaus auf dem richtigen Weg. Ich würde es relativieren: ADHS ist nicht allein Dein Problem. Und die Stimulanzien können die anderen Probleme nicht lösen.
Da wird weder mehr MPH, noch mehr Elvanse, noch zusätzlich Attentin oder unretardiertes MPH helfen. Die sind nicht dazu da, Dich happy zu machen. Die sollen das machen, was Du schon bei 20 mg Elvanse oder 20-10 Medikinet retard gemerkt hast:
Den Alltag erleichtern.
Auch neurotypische Menschen haben unterschiedliche Stimmungen, sind nach langen Tagen müde, genervt, sind gereizt/sauer wenn der Chef wg. extra-Stunden anfrägt usw. die sind auch nicht ständig happy.
Vielleicht solltest Du Dir überlegen, neben der ADHS-Medikation auch was gegen die Angststörung, Hypochondrie, Borderline usw. zu tun. Stimulanzien können nicht alles richten.
Ich denke ganz klar , dass in Absprache mit meiner Psychologin , wie ich sagte , dass das Medikament mir helfen soll den Alltag zu bewältigen und ich mich nicht Puschen will . Dann schaue dir bitte mal den Thread an Ganztagesabdeckung. Ich war nie in der Vergangenheit suchtgefährdet . Es geht um eine Ertragung des täglichen Lebens - nicht um happy zu sein ?!
Meine Psychologin hatte in der Vergangenheit, in ihrer Tätigkeit viele Patienten im 100er mg Stimulanzien erlebt !
Und dein Kommentar ADHs ist nicht mein Problem - das kann man nicht sagen . Gerade adhs ist oft das Fundament von allen Komorbidäten - diese Aussage finde ich nicht in Ordnung!
Du hattest doch bei 20 mg schon positive Wirkung.
Man muss nicht von 20-70 mg alles durch nehmen. Das ist kein Pflichtprogramm.
Ich sollte laut Arzt wöchentlich von 20 auf 40 mg steigern bis zum nächsten Termin. Habe aber die 20 mg länger als eine Woche genommen und dann mit 25 weiter gemacht.
Wenn man positive Wirkung hat, kann man auch erst mal weiter beobachten und muss nicht zwingend weiter steigern, nur weil es der Arzt gesagt hat. Mein Arzt fand es sehr gut, dass ich nicht stur nach Plan gesteigert - sondern auf mein Körpergefühl geachtet habe und es langsamer angegangen bin.
Ich habe von ihm dann nur noch eine Obergrenze gesagt bekommen, die ich auf keinen Fall überschreiten sollte und konnte den Rest selbst entscheiden - nach meinem Gefühl. Es ist doch schließlich auch mein Körper.
Vllt ist das Problem , dass der Arzt selbst von ADHS betroffen ist . Er wechselte sprunghaft Präparate . Ich wollte nicht nur stetigen Wechsel ; aber ich hatte bei MPH mit der Zeit krasse NW🙈 hatte Herzrasen was meine immensen Gefühle pusht .
Dann meinte er , dass er der Meinung das ist das wir den anderen Wirkstoff ausprobieren sollten .
Als ich eben Elvanse einnahm . jetzt aber nicht bei mir aber hier ; sagte er ; je höher wir gehen ; desto mehr Wirkung haben wir .
Als ich dann bei 60mg angekommen war ; sagte er ; für eine Ganztagesabdeckung sinnvoll wäre noch 70mg zu probieren .
Und ich habe diesen Schritt befolgt und dann kam es zur verkürzten Wirkdauer nach kürzer Zeit .
Und meine erfahrene Psychologin kann dies auch nachvollziehen- sie weiß auch dass ich keine Suchtvergangenheit hatte . Ich habe auch von ihr DBT Skills bekommen …
Dies versuchte ich ihr auch die letzte Zeit umzusetzen- wenn ich keine Wirkung mehr hatte und ihr auch erklärt . Aber wenn man dann in allem ein Karusell im kopf hat - Unruhe - denkt man auch nicht mehr an DBT Skills. Also nicht dass man denkt, ich sage Leute ich bemühe mich nimmer ; ich will
!
und es geht hier nicht drum ich muss Funktionieren ; aber ein Leben ohne Probleme !!
Was bringt es wenn ich so am sozialen Leben teilnehme , ich möchte doch gut betreut sein !
Es geht
mir nicht um eine hohe Dosierung
dass Mein Alltag erleichtert ist .
Ich habe dir doch den Thread geschickt ;Ganztagesabdeckung ist das Ziel ; da ist doch was dran lest mal den Punkt Impulsivität/Emorionale Dysregulation
Was spricht denn dagegen wenn es mir hilft .
Damals konnte ich bei Concerta das mir sehr lange half; ganztags
Abends dadurch leichter einschlafen und durchschlafen. Das kann ich alles nicht mehr. Da wachte ich schon ganz anders auf .
Viel hilft auch bei Elvanse nicht viel. Menschen sind individuell. Jeder muss seine Dosis finden.
Du hattest bei 20 mg schon eine Wirkung von 8-9 Stunden. Da ist es nicht plausibel, dass Du bei 70 mg nur noch 6 Stunden Wirkung hast. Plausibler wäre, dass zu schnell gesteigert wurde, 70 mg zu viel sind und Du eine Toleranz entwickelt hast. Deswegen wirkt das immer kürzer.
Ich nehme um 7.00 Uhr 30 mg und die reichen bis 17/18.00 Uhr. Wenn ich abends noch einen Termin habe, dann nehme ich am frühen Nachmittag noch 5 mg Medikinet retard. Damit komme ich bis ca. 22.00 Uhr - kann aber schlecht einschlafen. Das retard wirkt mir eigentlich zu lange. Wenn ich es früher nehme, reicht es nicht lange genug.
Alternativ eine zweite Dosis Elvanse kann ich auch nicht nehmen (auch keine geringere), dann kann ich gar nicht schlafen. Deswegen würde ich zum Verlängern lieber unretardiertes MPH nehmen, aber mein Arzt wollte es bisher nicht rausrücken (weil nicht für Erwachsene zugelassen).
Ich verstehe das mit der Ganztagesabdeckung. Sehe ich genau so.
Aber so wie es bei Dir gerade läuft, funktioniert es nicht. Die Ganztagesabdeckung bekommt man nicht hin, wenn man einfach immer mehr nimmt - zumindest nicht, wenn man bei deutlich geringerer Dosis eigentlich schon eine gute und längere Wirkung hatte.