Elvanse bei starker Impulsivität mit Aggressivität

Ich habe zwar Atomoxetin nie genommen, aber bei mir wirkt sowohl Elvanse als auch Ritalin gegen die Aggression. Wenn die Dosierung passt natürlich.
Aber es stimmt, dass bei einer Überdosierung die Aggressionen ziemlich steigern können. Musste ich gestern bei Elvanse die Erfahrung leider erneut machen.

Seit 2 Tagen nehme ich wieder Elvanse 30mg.

Eben hatten wir diese Situation:
Meine Tochter hat ihren Freund von einer Lernbehindertemschule, oder wie man das nennt, runtergeholt und dafür gesorgt das er auf die Hauptschule zurück kommt.
Die beiden lernen fast täglich, der Junge schreibt jetzt gute Noten und zieht in betracht, den Realabschluss zu machen…hört sich toll für mich an, was die beiden da so schaffen.
Gestern hat die Mutter zu ihm gesagt, wenn du den Realabschluss machst, musst du später noch mehr von deinem Lehrlingsgehalt abgeben, weil du ja erst ein Jahr später zahlst…

Ich bin explodiert, als meine Tochter mir das heute morgen erzählt hat…wie asozial können Menschen nur sein…ich habe heftige Schimpfwörter benutzt und mich echt aufgeregt…mir ist kalr das dass mich nix angeht, ich will nur erklären was mich so Triggert.
Der Junge strengt sich an einen besseren Abschluss zu machen und wird dafür bestraft…er bekommt nicht mal Taschengeld, seine T-Shirts sind fast alle durchlöchert…

Das ist die Frage, kann mir eine Medizin so helfen, das ich in solchen Situationen nicht so explodiere?

meiner Erfahrung nach schon.
Die Lunte wird etwas länger. In der konkreten Situation - auch durch entsprechendes Training - schaffe ich es immer besser, innerlich einen Schritt zurückzutreten und ersteinmal durchzuatmen.
Ich rege mich aber immer noch tierisch auf. Und es hängt mir auch lange nach, ich führe dann Diskussionen mit mir selbst, bin unruhig, auch mal über Tage.
Aber die Spitze ist weg. Ich gehe nicht mehr dran kaputt, komm schneller wieder runter. ich kann trotzdem noch schlafen und mich auch besser ablenken. Es hält mich nicht mehr von meinem Alltag ab.
Ich merke, wenn ich das scheibe, wie stark sich da meine Angst und meine Aggressionen ähneln…

Welches ist das entsprechende Training, wenn ich fragen darf.

Ich schreibe Dir später dazu ausführlicher…

Update
Nach 5 Tagen, keine Veränderungen zu spüren.
Entweder ich wackele mit den Beinen oder ich gleite mit den Zähnen übereinander, eigentlich ununterbrochen.
Das heißt doch, das ich noch hyperaktiv bin?
Mein schlafverhalten ist genauso wie ohne Elvanse.

… also bei Ungerechtigkeiten sauer zu werden, ist ja erstmal nicht schlecht.Durch Medikamente wieder still in die Herde eingegliedert zu werden typisch für unsere Gesellschaft.Dinge zu merken und es nicht als egal zu betrachten, ist ein Geschenk.
Aber ich merke bei Elvanse auch, wenn es mir zu viel wird und nicht gut geht, dann bringt kein Medikament was.

Natürlich bist Du noch hyperaktiv, das wirst Du auch immer bleiben.

Bei mir hatte sich über lange Zeit das Fingerknaubeln verstärkt, das war ziemlich übel.
Zudem war meine Konzentration (die Einstellung war ja während meiner Bachelorarbeit) nicht besser. Oder manchmal ein bisschen, manchmal gar nicht.

Ich habe den zweifelhaften Vorteil, dass zu meinen ADHS-Symptomen heftige schmerzhafte Verspannungen gehören.
Vermutlich hätte ich hingeworfen, wären die Schmerzen nicht sofort wiedergekommen sobald ich versehentlich die Einnahme vergessen hatte.
Das ist natürlich ein Spitzen-Wirkungsindikator …

Für mich ist im Rückblick die Medikation wie eine neue Haushaltshilfe.
Die kommt an, stemmt die Hände in die Hüfte, schüttelt den Kopf und brummelt was von Saustall - und dann legt sie los.
Allerdings bist Du außer Haus.
Abends kommst du wieder - und hast den Eindruck: die hat ja gar nichts gemacht!!
Dabei hat sie in der Dachkammer angefangen und arbeitet sich Stück für Stück durch, sortiert irgendwelche Kistchen und Kästchen, stellt auch mal ein paar Möbel, die im Weg stehen, vorübergehend in einem anderen Zimmer ab…

Was Du natürlich gar nicht siehst. Denn Du schaust ja nur in Dein nach wie vor chaotisches Wohnzimmer.

Langer Rede kurzer Sinn:
Meine Idee wäre: Nimm das einfach mal ein paar Tage länger - noch eine Woche oder so.
Schau, ob sich was verändert - z.B. das Hibbeln besser wird, dann ist es evtl. eine Nebenwirkung.
Dann dosier ein bisschen auf.

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Wegen des Trainings wollte ich Dir noch antworten.

Ich habe da lang drüber gehirnt - und bin zu dem Schluss gekommen, dass das auf einer ähnlichen Linie liegt wie z.B. meine Ängste.
Zwar kann es sein - ich bin auch davon überzeugt - dass sich die Medikation irgendwann positiv niederschlägt und Dir viel Arbeit abnimmt, aber angesichts der Tatsache, dass du schon lang damit rumläufst würde ich doch in jedem Fall empfehlen, eine Verhaltenstherapie zu bekommen.
Das wäre vor allem im Interesse Deiner Tochter, die damit ein gutes Rollenmuster bekommt…
Ich bin natürlich keine Therapeutin, das ist also ein Buddy-Ratschlag. Wenns Dir damit nicht gutgeht - dann lass es und suche professionelle Hilfe. Solltest Du sowieso.

In der Zwischenzeit - für die Eigenarbeit:

Die einzigen Möglichkeit, das in den Griff zu bekommen, ist
zu lernen zu spüren, wenn der Impuls kommt
zu lernen, den Impuls anderweitig abzuleiten - also anders zu reagieren.
Bei Dir ist das ein sehr kurzer Zeitraum, also eher was für Fortgeschrittene…

Gefühlseinordnung:
Für ersteres bieten sich MBSR-Body Scans (erster Schritt) an.
Du kannst auch damit anfangen, Dir mehrfach täglich eine Erinnerung aufs Smartphone machen um dann kurz innezuhalten und in Dich reinzuhorchen:
wie fühle ich mich jetzt?
Wie fühlt sich- mein Bauch /meine Brust an?
Wahlweise auch - wenn Du mit dem Hund unterwegs bist: irgendeine markante Wegmarke als Anlass nehmen.
Ich war im Nachhinein echt erstaunt, was ich vorher alles so NICHT gespürt habe.

Situationsanalyse: Wenn Du eine „Situation“ hattest, Dich danach hinsetzen und schriftlich festhalten, was genau passiert ist (erster Schritt).
Was ist passiert?
Was war davor?, Was hat dazu geführt?
wie habe ich reagiert?
Wie habe ich mich in der Situation gefühlt?
An welchem Punkt hätte ich eingreifen können? (da kann es sein, dass Dir ersteinmal nichts einfällt)

Verhaltensalternativen:
Ersteinmal: du bist im Training.
Du musst jetzt mal für ein halbes Jahr NICHT der Rächer der Enterbten, der Beschützer der Witwen und Waisen sein.
Außer im Notfall…

In der Tasche einen Gegenstand haben - zB. ein spitzes Steinchen - und dieses dann fest in die Hand nehmen.
ein Gummibändchen um das Handgelenk, und in der Situation das ganz leicht „fitzen“.
in etwas Bitteres oder Scharfes beißen
Von 275 in 13er Schritten abwärts zählen…
oder fällt dir noch was ein?

s. auch hier oder auf ähnlichen Seiten: <LINK_TEXT text=„https://www.borderline-plattform.de/ind … fallkoffer“>Borderline Plattform - Notfallkoffer</LINK_TEXT>

ich schau mal, was ich dazu noch für Literatur habe.

Das dauert aber alles seine Zeit.
Die einzelnen Übungen werden erweitert…
Mir hat es sehr geholfen.

Ich möchte diesen Punkt bestärken.
Ich setze ähnlich an.

Meine zu bewältigende Hauptsymptomatik liegt zwar etwas anders. Aber ich habe mir ebenfalls erstmal ein gutes Jahr „Ruhe“ verordnet. Also kein „Aus dem Fenster Lehnen“, egal in welcher Form, in welchem Ausmaß und egal wo.

Die Diagnose erfordert eine Neubewertung der Situation, Reflexion meines Agierens in der Vergangenheit inklusive dessen Ergebnisse und Folgen. Und Abwarten, was die Medikation macht und was ich an gezielten ADHS-Coping-Strategien so implementieren kann, bzw wie ich bisherige Coping-Stragegien entsprechen schärfen und adaptieren kann.

Mein Motto ist: Stop! (so als Schritt EINS der Exekutivfunktionen).
Also wenn irgendwas ist: erstmal mir Stop sagen. Damit ist schon viel gewonnen. Keine spontanen Reaktionen! Kein reflexartiges Agieren. Ziel: nicht die Nerven wegwerfen.
Nur zur Kenntnis nehmen und mir sagen: kümmere ich mich später. Emails sind auch am nächsten Tag früh genug beantwortet.

Ich bilde mir ein, dass nur dieses simple Aufschieben mir schon einen Haufen unnötige Arbeit und unnötiges Aufregen nimmt. Und damit für meinen Energie- und Gefühlshaushalt sehr gut ist.

Wenn ich mir die Sache dann beim zweiten Mal angucke, fallen mir oft noch Details auf, die ich beim ersten Mal gar nicht gesehen habe. Und insgesamt hatte mein Inneres wohl Zeit schon bisschen zu „verdauen“ und es ist gar nicht mehr zum Nerven-Wegwerfen. Irgendwie kommt mir auch vor, dass mir dann auch viel bessere (und einfachere, naheliegendere!) Lösungswege einfallen, die mir im ersten Moment niemals in den Sinn gekommen sind/wären. Weil der Blick (vielleicht durch den Stress?) komplett verstellt war.

Also, was ich sagen will, mit meinem Beispiel, als eine, die so ganz am Anfang steht mit Selbststeuerung (bisher wusste ich gar nicht, dass das ein Thema für mich ist), dass allein die ganz-ganz simple Regel Stop! sich schon hilfreich auswirken kann.
Achja, und dass eben so eine Pause, ein Memorandum, ein Trainingslager, … glaube ich eine gute Idee ist, das war ja eigentlich das Thema :lol:

Das Stop! gilt übrigens, zumindest versuche ich es, auch wenn mir eine „gute Spontanidee“ :roll: einfällt: lieber aufschreiben, drüber schlafen, vllt. mit jemand besprechen, als gleich damit rauszuplatzen.

Danke euch beiden…ich lese mir solche Beiträge meist mehrfach durch auch mit abständen.

Ich bleibe bei den 30mg für 2 Wochen, dann sehen wir weiter.
Ich dachte mit der richtigen Dosierung, wird das mit der Hyperaktivität besser, bzw. verschwindet gänzlich.

Nicht Robin Hood oder Breaveheart zu spielen ist eigentlich gar nicht mein Ziel, sondern wieder sachlicher reagieren zu können…das ich mich für 6 Monate aus allem raushalte ist wohl eher unmöglich, da müsste ich schon auf ne Insel oder ne Alm…werde es aber versuchen.
Auch die Maßnahmen werde ich mir rausschreiben und versuchen umzusetzen.

Ich bin auf der suche nach einer VT, was natürlich schwierig werden wird.

Eigentlich kann ich mich sehr glücklich schätzen, meine körperlichen Schmerzen sind fast weg, seit ich in Rente bin, war wohl überwiegend Psychosomatisch.
Mit meinen Kindern läuft es sehr gut, meine jüngste (die bei mir Lebt) und ich, verstehn uns nach lamgem harten Kampf, sehr gut…besser geht gar nicht.
Mein Hund an meiner Seite, könnte nicht besser sein, er tut mir so unglaublich gut und das seit 10 Monaten.
Finanziell haben wir keine sorgen…nur ne gute Wohnung können wir uns nicht Leisten, schaue aber täglich nach einem abgelegenen Grundstück, wo ich mich zurückziehen kann.
Meine Partnerin steht zu mir, möchte mit mir zusammen bleiben, wenn auch nur einige Monate im Jahr.

Ich danke euch für eure Hilfe :knuddel

Da geht es darum, sich nicht für alle Ungerechtigkeiten verantwortlich zu fühlen.
Der Kragen platzt ja meist, weil man sich oder andere ungerecht behandelt sieht - und letztlich das Gegenüber nicht damit durchkommen lassen will.
Wenn man da die Haltung hat: „Du A., da hast Du jetzt Glück, ich finde das zwar gerade echt Sch*iße was Du tust, aber das ist in diesem halben Jahr nicht relevant. Denn ich bin im Training!“ könnte das hilfreich sein.

Und wenn Du mal mit jemandem aneinandergerätst ist das kein Versagen, sondern ein kleinerer Trainingsrückschlag der Dir zeigt, woran Du noch arbeiten kannst. Du brauchst ja auch Situationen, an denen Du wachsen kannst.

Das mit den Schmerzen kenne ich.
Wäre ich nicht selbstständig gewesen wäre ich jetzt wohl auch in Frührente. …

Tagebuch oder Bullet Journal - oder hier auch weiterschreiben - ist sehr hilfreich. Dann kannst Du, wenn Du Rückschläge hast, Dich an Deinen eigenen positiven Erlebnissen orientieren.

Wenn die Medikamente funktionieren, so kann man es tatsächlich umsetzten.
Vor den Medikmenten war es für mich unmöglich Emotionen zu unterdrücken oder mich abzulenken. Wenn ich wütend, traurig etc. war, konnte ich mich unmöglich zusammenreißen. Da war ich im Tunnel und kam tagelang nicht daraus, die Gedanken haben sich nur um diese eine Sache gedreht. Mit „versuche es locker zu nehmen, lass es nicht so an dich ran“ Aussagen, auch wenn diese gut und lieb gemeint waren, konnte ich absolut nichts anfangen.

Auch jetzt beschäftigen mich gewisse Sachen länger, aber wie @Hibbelanna sagte, es fehlt die Spitze, d.h. ich kann tatsächlich eine gewisse emotionalle Distanz halten.

Das mit dem Bodyscan will ich auch für mich versuchen, denn ich gerate immer noch in Situationen völliger Selbsthass, Misanthropie und Wut gegen alles. Solche sind zwar seltener, aber noch da. Und ich glaube, hier spielt nicht nur mein Adhs eine Rolle, sondern auch meine „glückliche“ Kindheit (ich weiß, es ist inzwischen banal und ich will nicht ständig mimimimen, ist aber halt so), denn Selbsthass und Wut sind eigentlich typisch für Menschen, die in ihrer Kindheit emotional vernachlässigt oder psychisch/physisch durch die Eltern misshandelt wurden.

Update nach fast 2 Wochen 30mg Elvanse.
Wie gehabt, ich spüre nix, nix Positives, nix Negatives.

Heute folgende Situation, als ich mit Lex draußen war.
Was ist passiert:
Eine Tutnixhörtnix Hundehalterin hat ihre 2 Hunde null unter kontrolle gehabt. Die beiden sind durch den Wald gerannt und haben gestöbert nach Wild. Die Halterin hat gefühlt 1000 mal gerufen, die Hunde hat es null Interessiert.
Ich bin sofort in Angriffhaltung gekommen, habe Lex zu mir geholt und angeleint, habe nur darauf gewartet das die 2 Tutnixe zu uns gerannt kommen und war bereit zur Abwehr…wie ich das Hasse, solche Hundehalter.
Die bekannte der Halterin, mit eigenem Hund, an der Leine, habe ich gefragt warum diese Unfähige Frau Hunde von der Leine lässt, die null Hören…ich war sehr unfreundlich, obwohl diese Frau nix falsch gemacht hat…ich war in Kampfstimmung…
Die Halterin ist im Wald verschwunden um die Hunde zu suchen, die konnte ich somit nicht zur Sau machen, schade (in dem Moment)
Was ist vorher passiert:
Letzte Nacht habe ich sehr wenig geschlafen, weil mit Lex irgendwas nicht stimmt, er ist sehr unruhig, habe mir dann ne Matratze auf den Boden gelegt, damit ich ihm Sicherheit geben kann.
Kurz vor der Tutnix Halterin habe ich noch einen älteren Mann getroffen, wir haben uns abgesprochen das beide Hunde OK sind und haben sie von der Leine gelassen und noch etwas geschätzt…auch über diese Vollpfostentutnixhörtnixhalter.
Wie habe ich reagiert:
Dafür das eigentlich NICHTS passiert ist, wieder viel zu heftig.
Wie habe ich mich in der Situation gefühlt:
Ich war wütend, aufgeregt, aggressiv, kampfbereit…ich habe mich im Recht gefühlt…irgendeiner muss diese Menschen stoppen.

JETZT:
hmmm, es war voll übertrieben, ich würde gerne gelassener reagieren können und wenn es zum Angriff kommt, kann ich immer noch hochfahren…es ist echt ne Katastrophe.

Elvanse bringt somit bisher gar nichts.
Wenn ich morgen auf 40mg erhöhe, geht das das ich ne 50 und 30mg in Wasser (80ml) auflöse und dann morgen und übermorgen zu mir nehme?

Ich denke ich bin ein hoffnungsloser Fall…nur alleine und abgeschieden Leben, wird was bringen…das geht aber erst wenn meine Tochter selbständig ist.

Danke euch!

@Sniper jetzt frage ich mal ganz provokant:

Was würdest Du MIR raten wäre das Posting von mir?

Ich bin Hunde- bzw. Tutnixwillnurspielen-ängstlich.

Das Gefühl, dass Du geschildert habe, habe ich exakt so. Aber eben aus Angst.
Das gepflegte Zusammenfalten der Personen am Leinenende plus Zittern, starke emotionale Aufgewühltheit kenne ich nur zu gut.

Und zwar zu Recht. Ich hätte die Situation mit und ohne Medi genauso empfunden und hätte die Frau genau so zusammenscheißen wollen.

Zu Lexi: Ist eine läufige Hündin bei euch in der Nähe? Oder falls es gestern gewittert hat, kann sein, dass er (hm ich dachte er wäre eine sie?) Angst davor hat. Mein Rüde hat auch Angst vor Gewitter. Falls Lexi doch eine Sie ist, kann sein dass sie läufig wird. Meine Hündin ist kurz vor der Läufigkeit ebenfalls sehr unruhig und anhänglich. Beobachte es gut, falls sie auch das Essen verweigert, ab zum Tierarzt!

@Hibbelanna , ich würde Dir sagen, alles Richtig gemacht :roll: .

Ohne zu Übertreiben, wenn ich sauer werde, dann zu 90% zu Recht…ABER mein Sauer werden ist halt zu Impulsiv, ich verliere die Kontrolle und das war früher nicht so schnell der Fall.
Ich möchte so gerne wieder gelassener werden, ich bin schon in Rente, es läuft doch alles gut aber dennoch wird meine Zündschnur immer kürzer…wo soll da Enden?

Was sagt ihr zur Erhöhung und 50 + 30 auflösen und trinken?

@allmighty , Lex ist ein 2 jähriger Rüde.
Vor einigen Tagen ist in der Nacht etwas von meiner Tochter ihrem Schrank gefallen, da hat er sich ziemlich erschreckt, dann einige Gewitter…ja, ich denke er reagiert auf Gewitter, Flugzeuge usw…jetzt muss ich ihm wieder Sicherheit geben…den Wesenstest inkl. Schusstest hat er vor einem Jahr bestanden…schau mer ma, er ist ja im Kopf noch nicht Fertig bzw. noch in der Pubertät.

@SniperIch könnte mir vorstellen, dass Du mittlerweile, sobald sich eine potentiell brenzlige Situation kommst, massiv gestresst bist. Daher ja auch die Anregung zur Selbstbeobachtung.

In der Situation selbst ist es schon zu spät, zumindest, solange Du da noch keine Handhabe hast.

Ob Du zurecht sauer bist, ist leider momentan echt irrelevant.
Relevant ist, ob Du Dich angemessen runterregeln kannst oder wie du es schaffst, Dich nicht so reinzusteigern.

Ob Dir da Stimulanzien helfen, kann ich nicht sagen. Kann auch das Gegenteil sein. Du kannst das aber auch mal versuchen und schauen, wie sich das anfühlt…
Ich würde aber davon ausgehen, dass das Reinsteigern und Eskalieren auch eine ungute Angewohnheit ist.

Wenn Du noch mal an die Situation denkst - in aller Ruhe, was genau passierte da bei Dir - körperlich und gedanklich?

Also das musst Du jetzt nicht hier ausführen, aber du könntest das mal für Dich, vielleicht auch schriftlich durchgehen (sind echt nur Anregungen meinerseits, sag bitte, wenn ich hier übers Ziel rausschieße!!):

Hätte es da einen Punkt gegeben, an dem Du aus diesem Teufelskreis hättest aussteigen können?

Wo spürst Du die Spannung?
Wie fühlt sich das an?
Wann genau hast Du was gespürt?
Wie ist das, wenn Du an die Situation denkst - wie atmest Du dann? Verspannst Du?

Wäre es in der Situation vielleicht besser gewesen,
… Du hättest Dich mit den anderen Hundehaltern über etwas anderes unterhalten?

Was wäre die Alternative gewesen?

RECHTZEITIG Kopfrechnen, mit Deinem Hund sprechen, Dich aktiv etwas anderem zuwenden, pfeifen, auf einem Grashalm pfeifen, jede Zehe von rechts nach links einmal heben und senken, ein Gedicht rezitieren…?

Bleib da mal dran …
Und vielleicht findest Du ja doch zeitnah eine Verhaltenstherapie….

Wie gesagt: das Verhalten der Frau muss für Dich irrelevant sein.
Da bist Du jetzt nicht zuständig, egal ob begründet oder nicht.

Du hast die Situation ja gut analysiert.
Das könntest Du weitermachen und auch dokumentieren.
Das braucht alles seine Zeit! Eine VT geht ja auch über zwei Jahre…
Nur würde ich mich nicht zu sehr sozial isolieren, vielleicht gibt es Umgebungen, die unbedenklich sind - und die Du bewusst als Trainingsfeld nehmen kannst?

@Sniper , wie sieht dein Alltag aus, ist er erfüllt oder langweilst du dich?
Würdest du sagen, dass dich Elvanse aggressiver macht als früher?
Du kannst auf 40 mg. gehen und schauen was passiert, im Wasser aufgelöst geht natürlich, machen viele hier, ich früher auch.

Hast du vor Elvanse MPH probiert? Da ich sehr gut mit Ritalin klar komme und kein Rebound davon habe, kann ich es dir wirklich empfehlen. Aber probiere erst mal die 40er eine Woche. Danach kannst du über einen Wechsel nachdenken.

Bei mir war es so, dass ich eine Wirkung bei allen Medikamenten sofort gespürt habe. Klar die positiven Veränderungen im Denken und Verhalten sind mit der Zeit gekommen, aber die innere Ruhe und die Klarheit im Kopf konnte ich sofort wahrnehmen.

Ich Danke euch wieder!

@Hibbelanna , was sind denn Stimulanzien?
Was passierte körperlich und gedanklich:
Ich denke ich bekomme einen (Nor?)Adrenalinschub, ich spüre keine Angst, mein Puls wird erhöt sein, ich bin im zwiespalt, aus der Situation raus/weg gehen oder durch…wenn ich im Tunnel bin, gehe ich immer durch, ich möchte mich selbst nicht als Feigling sehen…davon rennen schon viel zu viele rum, nur meckern und nix tun…
Ich komme nur nicht in den Teufelskreis, wenn ich gleich am Anfang einen anderen Weg einschlage…ich habe die Frau ja schon rufen hören, da war noch nix zu seheh, dann habe ich die Hunde gesehen…da hätte ich anders laufen müssen…manchmal mache ich das auch, vorallem wenn es bereits eskaliert ist, laufe ich den Weg meist nicht nochmal oder zu anderen Zeiten.

Wo spürst Du die Spannung?:
Ich denke mein ganzer Körper ist unter Spannung, wie vor einem Kampf.

Wie fühlt sich das an?:
Hmmm,schwer, sehr schwer zu sagen…ich hadere Teileweise mit mir, wie zwei Persönlichkeiten die verschiedene Meinungen haben.

Wann genau hast Du was gespürt?:
Gleich zu Anfang sowas wie Hass, gegen solche Taugenixe…die Hunde können nix dafür.

Wie ist das, wenn Du an die Situation denkst - wie atmest Du dann? Verspannst Du?:
Ich habe erhöten Herzschlag, werde schnell wieder aggressiv
Ich denke ich verspanne.
Die Atmung, etwas schneller.

Es gibt (momentan) nur die Möglichkeit einen anderen Weg einzuschlagen, ich sehe keine andere Idee…

Ich rufe einmal die Woche bei einer Therapievermittlungsstelle an, die nennen einem freie Plätze.
Ich gehe wirklich jeder möglichen Stresssituation aus dem Weg, ich bin ein total harmonischer Mensch der nur seinen Frieden sucht.
Mehr als mich weiter zu isolieren, fällt mir momentan nicht ein…ich Leide aber auch nicht darunter.

Heute habe ich wieder mal eine nette Frau mit Collierüden getroffen…es gibt sie ja, die die sich anständig Benehmen könne, ist so 50/50.
Sie hat mir erzählt, das ihr super sozialisierter Hund vor einigen Tagen von einem einjährigen Hund angegriffen wurde…der Hund kam angerannt ist sofort auf den Rüden drauf, ohne vorwahrung…das ist echt selten sowas…als ihr Rüde sich gewehrt hat und dann über dem jüngerem war, hat die Halterin eingeriffen und somit hat der jüngere erneut angefangen zu kämpfen…
Beim erzählen habe ich meine aggressionen gespürt, da waren sie wieder, der wille zum kampf…ich muss solche Menschen stoppen…als ich ihr gesagt habe was passiert wäre wenn ich an ihrer Stelle gewesen wäre, war sie etwas verunsichert…jeder Mensch spürt dann wohl, wie ernst ich es meine.

@allmighty , meinn Alltag ist ausgefüllt, langweilig ist mir eher nie, Haushalt, Kochen, Lex, Lesen.
Bei 50mg war ich Hyperaktiver…hate aber keine Situation, in der ich aggressiv wurde bzw. errinnere mich nicht daran.
Vor Elvanse habe ich Medikinet probiert und war mit 50mg wohl total Überdosiert, habe meinen Alltag nicht mehr geregelt bekommen, konnte teiweise gar nicht mehr klar Denken. Ich habe wöchentlich erhöht und auf einen ahaeffekt gewartet, der kam aber nicht.

Muss ich die Kapseln erst aufschneiden und dann ins Wasser, löst sich das Pulver total auf?
Ich habe heute die kompletten Kapseln ins Wasser, war wohl nicht der richtige Weg?

Viellein Dank für eure Hilfe.