Hatte schon mal jemand solch einen Fall oder einen ähnlichen?
Und zwar das aufgrund von ein paar Problemen mit der Polizei, diese eine Hausdurchsuchung durchgeführt hat, wobei die komplette Elvanse Medikation beschlagnahmt wurde… Aufgrund des Verdachts wegen BTM- Missbrauchs, Erwerb oder Handel?
Ich finde es eine bodenlose Frechheit von den uniformierten!
Darf die Polizei einfach so bei einer Hausdurchsuchung die Medikamente (in diesem Fall Elvanse 50mg) beschlagnahmen bzw. sicherstellen? Trotz ärztlicher Nachweise? Trotz Medikationsplan? Kann man da nicht gegen vorgehen in irgendeiner Form?
Laut meinem Anwalt muss das ein Richter entscheiden, welcher auch über die Herausgabe der sichergestellten Medikamente entscheiden muss, was wohl ziemlich lange dauert/dauern kann! Solange steht man dann ohne Medikamente da?!
Das verstehe ich wirklich absolut nicht, bedeutet ja im Umkehrschluss, das die Polizei auch lebenswichtige Medikamente beschlagnahmen kann, wenn sie lustig drauf sind?! Das ist doch totale Willkür, egal ob jemand dadurch in große Schwierigkeiten gerät oder nicht, hauptsache es besteht die Möglichkeit sich ein Sternchen mehr hinzu zu verdienen oder was?
Als die Polizei darauf hingewiesen wurde das die Medikamente sehr wichtig seien und sie diese nicht einfach beschlagnahmen können bzw nicht sicherstellen dürfen, kam von einem Beamten die Aussage „…die Polizei darf alles!“
Das kann doch echt nicht wahr sein?!
Wer hat schonmal etwas ähnliches erlebt?
Ich würde sagen, du gehst zum Arzt und lässt dir neue Medis verschreiben .
Das hatte dein Arzt bestimmt auch noch nicht , dass jemand auf diesen Weg plötzlich out of Medis ist .
Geh zum Arzt und hole Dir ein neues Rezept.
Den Rest besprich mit Deinem Anwalt.
Wenn die Polizei einen Durchsuchungsbeschluss hat, dann kassieren die alles ein, was nach BTM „riecht“ - selbst wenn sie eigentlich was ganz anderes suchen. Nennt sich dann „Zufallsfund“.
Und ja, erst Mal dürfen die das. Ob es wieder rausgerückt werden muss, entscheidet der Richter, so wie es Dein Anwalt Dir erklärt hat.
Der Knaller kommt erst noch, die Hausdurchsuchung wurde unter dem Vorwand Betrug / BTM durchgeführt aufgrund von darknet Aktivitäten die schon 4 Jahre zurück liegen.
Gefunden wurde auch kein BTM sondern lediglich paar Betrugs Dinger. Ich war so doof und hab meinem
Psychiater den Durchsuchungsbeschluss gezeigt wo natürlich beides drauf stand, und er weigert sich nun mir weiter Elvanse zu verschreiben aufgrund des Polizei Verdachts! Ich hab wieder mal
Ein Glück, da ist man gerade gut eingestellt und
Positiv gestimmt und dann wird einem
Das auch wieder versagt.
Echt zum kotzen, jetzt steh ich da
Dass ist natürlich nachvollziehbar dass er nun vorsichtig wird. Wohnt dein Psychiater weit weg oder könnte er oder dein Hausarzt ein tägliche Einnahme vor Ort ermöglichen?
Dann gibt es ja auch noch ADHS Medikation ohne BTM. Auf irgendeinen Kompromiss wirst du dich wohl oder übel erstmal einlassen müssen.
BTM ist natürlich so eine Sache für sich. Deswegen weisen wir hier ja auch immer darauf hin wenn Beiträge in irgendeiner Richtung Wörter wie konsumieren oder Ähnliches erhalten , den Wortgebrauch zu ändern.
Bei einem Diabetiker vermutlich das Insulin nicht, da es kein btm ist.
Mein Arzt wohnt nicht weit weg, aber tägliche Herausgabe ist wieder so eine Sache wegen Arbeit.
Und meine Anwältin beruft sich darauf das mein Arzt ein Schriftstück ausstellt ob und wann und wie viel ich an Medikamenten bekommen habe. Mein Arzt bzw. Psychiater wird sich natürlich davor drücken aus Angst nachher mit reingezogen zu werden oder aus Angst vor Mehrarbeit (fauler älterer Psychiater)
Aber hey die haben sogar mein Bisoprolol (Bluthochdruck), Opipramol (Beruhigung) und b12, d3 Tabletten etc mitgenommen! Sogar Ibuprofen aus Holland in Pulverform, so kleine Granulat Tütchen haben die sichergestellt…
Also wie viel er herausgegeben hat macht vielleicht etwas Mühe, aber einfach in Tabellenform, welches Medikament in welcher Dosis morgens, mittags und abends, das müsste er einfach ausdrucken können.
Und ich weiß nicht, ob du wirklich mit Anwältin und Dienstaufsichtbeschwerde ran musst, oder ob es ein höfliches Schreiben nicht auch tut, so dass du wenigstens die für dich regelmäßig verordneten Medikamente wieder kriegst.
Denn auch für einen Polizist dürfte plausibel sein: Wenn im Schrank eine Schachtel mit einem Medikament liegt, das erkennbar aus einer deutschen Apotheke kommt, ist es bis zum Beweis des Gegenteils wahrscheinlich etwas, was der Wohnungsbesitzer ganz legal nimmt, ob BTM oder nicht.
Wenn 20 Schachteln im Schrank liegen, ist die Sache schon etwas unplausibler.
Das wird nicht passieren. Die Medis sind jetzt beschlagnahmte Beweismittel. Ohne Richterbeschluss gibt die keiner raus. Und ein Richter wird die nicht freigeben, wenn er keinen Beleg für die Verschreibung hat.
Wenn der Arzt sich quer stellt, müssen aber Krankenkasse und Apotheke Nachweise haben. Die KK hats bezahlt. Die müssen das in der Akte haben.
Arzt und Apotheke haben eine Dokumentationspflicht und eine 3-jährige Aufbewahrungspflicht für die BTM-Rezepte. Es sollte sich anhand der aufbewahrten Rezepte also nachvollziehen lassen, welche BTM in welcher Dosierung in den letzten 3 Jahren verschrieben wurden.