Elvanse Dosierung / 3x30mg?!

ADHS - medizinisch, neurologisch, therapeutisch* Medikamentöse Behandlung von ADHS*
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Guten Abend zusammen! :slight_smile:

Ich bin bereits seit längerem stiller Mitleser in diesem Forum, nun möchte ich euch mal den aktuellen Sachverhalt bei mir schildern und würde mich freuen, dazu ein paar Meinungen oder Erfahrungsberichte zu hören.

Die ADHS-Diagnose habe ich erst seit ca. 3 Monaten. Meine Symptome in den letzten Jahren waren hauptsächlich sehr schnelle Ablenkbarkeit/Unaufmerksamkeit und starke körperliche Hyperaktivität. Zur Info vorweg: ich bin sehr groß und schwer - vielleicht nicht ganz irrelevant.

Anfangs habe ich es mit Medikinet retard probiert. Hier habe ich von 10 auf 20 und dann auf 30mg gesteigert. Auch 40 habe ich probiert, das hat sich jedoch nicht gut angefühlt.

Ich habe festgestellt, dass die Wirkung SEHR schnell nachlässt und dementsprechend schnell auch ein wirklich unangenehmer Rebound einsetzt, trotz ausreichendem Essen etc.. In Absprache mit meiner Ärztin habe ich dann off-label 3x30mg, teilweise sogar 3x30 + 1x20 mg genommen, um nicht in den Rebound zu fallen. Das hat grundsätzlich ohne jegliche Nebenwirkungen funktioniert, nur war die Wirkung tageweise Mal besser, mal schlechter und es war schwierig, so oft am Tag pünktlich die Tabletten zu nehmen. Daher haben wir vor ein paar Tagen auf Elvanse umgestellt.

Hier nehme ich 30mg morgens, die Wirkung ist grundsätzlich auch gut, jedoch hält sie leider ebenfalls nur sehr kurz an. In Absprache mit meiner Ärztin habe ich gestern mittags nochmal 30mg „nachgelegt“, jedoch hat auch das nicht bis zum Abend gereicht - es haben sich die wirklich nervigen Symptome des ADHS wieder in vollem Umfang gezeigt. Nun überlege ich, 30x30mg zu nehmen bzw. das bei meiner Ärztin anzusprechen, allerdings ist das ja schon eine wirklich sehr hohe Dosis, wenn ich das richtig verstanden habe. Nebenwirkungen habe ich bei Elvanse nicht, außer einen leichten Rebound, der aber auf jeden Fall auszuhalten ist. Mein Problem ist eher, dass sich abends die ADHS-Symptome wieder sehr stark zeigen, was wirklich sehr unangenehm ist. Auch schlafen ist kein Problem.

Gibt es hier andere Nutzer, die ähnliche Probleme haben? Kann es sein, dass meine Größe und mein Gewicht ausschlaggebend sind, dass ich eine derart hohe Dosis brauche, um halbwegs über den Tag zu kommen?

Ich freue mich auf eure Antworten. Vielen Dank schon einmal! :slight_smile:

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aich meine du hattest schonmal einen Beitrag geschrieben und wir haben zumindest schon mal auf solch einen Post lange geantwortet und grundsätzlich hat wenn Medikinet unregelmäßig wirkt das Problem in deiner Ernährung.

Medikinet braucht eine gewisse Menge/ Masse im und möglichst schwerverdaulich (vollwertige Mahlzeit). Das bedeutet ein paar Kohlehydrate, Fett und reichlich Protein um es etwas überspitzt zu sagen kannst du lieber statt 3 Brötchen 1 Brötchen mit 250gr. Gaudakäse essen, denn das Brötchen ist ratz fatz weg weshalb man sowas auch umgangssprachlich als hole Kalorie bezeichnet dagegen wird dein Magen riesig viel Zeit aufwenden müssen den Käse wirklich kleingearbeitet in einen Nahrungsbrei verarbeitet zu bekommen. In dieser Masse sind dann die Medikinet Kügelchen verteilt und werden erst so langsam und gleichmäßig in den Dünndarm überführt um dann dort im basischem Milieu sich aufzulösen und somit anzufluten. 500gr. Toastbroat kann nichts weil das wirklich ratzfatz weg ist und im Dünndarm.

Da ja die Nahrung das Problem war wieso bist du nicht auf Ritalin gewechselt was nahrungsunabhänig chemisch retardiert ist und sich gleichmäßig anflutet bzw. auflöst.

Elvanse hat einen Steady-state von 5 Tagen und alle anderen inkl. mir steigern in 10 mg Schritten. Hattest du mal nach Überdosierungssymtomen in der Packungsbeilage nachgelesen?

Ich weiß auch nicht, was du nach sehr kurzer Zeit nennst, nach 3,5 bis 4 std hat Elvanse den Peak = höchste Konzentration im Regelfalle erreicht, und bist du dann unkonzentriert, hast verstärkte ADHS Symptome

https://adhs-forum.adxs.org/t/diskussion-elvanse-wie-sind-eure-symptome-bei-ueberdosierung-wie-bei-unterdosierung-und-wie-im-rebound/15143

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Hallo Kathy,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ich selber habe hier noch nie gepostet bis gestern, daher muss das jemand anderes gewesen sein. :slight_smile:

Das mit dem Essen bei Medikinet ist mir bewusst. Ich habe es aber auch eigentlich immer so gemacht - ob ich Hunger hatte oder nicht. Leider ist das in meinem Alltag aber nicht immer so problemlos möglich, daher hat die Ärztin mir Elvanse empfohlen.

Als ich nur 1x30mg genommen habe, hatte ich nach ca. 6h wirklich nahezu die gleichen Symptome wie vor Beginn der Medikation - extreme Unruhe, war sehr „hibbelig“, etc.. mit 2x30mg hat sich das nach hinten rausgezögert, war dann zu später Stunde aber wieder so.

Meine eigentliche Frage war ja: kann es sein, dass ich einfach eine viel höhere Dosis brauche als andere? Das kenne ich bereits von „Alltagsmedikamenten“ (Schmerzmittel, Hustensaft etc.) und auch bei meiner letzten Narkose haben mir die Ärzte im Nachgang berichtet, dass sie ganz erstaunt waren, was sie mir alles „reinpumpen“ mussten, damit ich mal ruhig war. Kann das auch bei Elvanse sein? Ich bin wie gesagt sehr groß und schwer, dazu konsumiere ich sehr viel Nikotin…

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Das Problem ist, je höher die Dosis, desto deutlicher wird auch der Rebound.

Vielleicht ist die Anfangsdosis ja auch zu hoch.

Abgesehen davon werden Folgedosen eigentlich halbiert.

Es gibt nur sehr wenige Menschen, die wirklich so schnell metabolisieren, dass sie 3x30 bräuchten.

Das würde sowieso schwer, den Arzt davon zu überzeugen, insbesondere wenn du die Eindosierung nicht schrittweise machst sondern in Sprüngen.

P.S. da Nikotin auch auf die Dopaminrezeptoren wirkt kann es auch sein, dass die down-reguliert sind und du deswegen so wenig positive Wirkung vom Elvanse hast.

Rauchen ist oft eine Art Selbstmedikation gegen ADHS. Leider könnte das aber deine nun “richtige” Medikation beeinträchtigen .

Die Körpermasse hat keinen Einfluss auf die Metabolisierung von Elvanse und auch nicht auf die benötigte Dosis.

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Bei mir ist es z.b umgekehrt ich benötige meist weniger und geringere Dosen.
Letze Zahn-Op war ich mit der Stufe an Kinderdosis noch weit weg von der ersten Stufe an Erwachsenendosis.

Bei Elvanse musst du zum einem deine Höchstdosis nach und nach herausfinden und dann schauen wie lange es wirkt und dann die Zweitdosis herausfinden
Wenn deine Ärztin eine dritte Dosis für sinnvoll hält , dann müsstest du da auch wieder die passende Dosis herausfinden.
Manche Ärzte verschreiben auch Methylphenidat als zweite Einnahme wenn Elvanse nicht lang genug wirkt,
Ich hatte Elvanse und unretardiertes Medikinet .

Dein Nikotinkonsum könnte natürlich auch noch eine Rolle spielen,