Elvanse Dosierung und Zulassung Erwachsene

Hallo, ich bin sehr verzweifelt und hoffe auf Antworten.

Ich habe vor 4 Wochen mit Elvanse 30mg begonnen. An Tag 3 hat sich die Wirkdauer plötzlich halbiert ( 3h ) und plötzliche Erschöpfung trat auf. Diese war teils unerträglich, der Körper fuhr komplett runter, Denken war nicht mehr möglich, der Tag war also gelaufen, denn dieser Zustand hielt ein paar Stunden an.
An Tag 9 merkte ich dann, dass die Wirkung generell stark nachließ. Es wirkte eher gegenteilig, zog Energie, verursachte Antriebslosigkeit usw weshalb wir auf 50mg erhöhten.
Und dort das selbe Spiel, Wirkdauer nur 3-4h , absolute Erschöpfung usw.
Im großen und ganzen hat es sich nicht gut angefühlt.
Ich kann es leider schlecht in Worte fassen.

Ich befinde mich aktuell in einer Reha, wo ich medikamentös weiter eingestellt werde.

Mein Wunsch auf 60mg zu erhöhen und da aber eine zweite Einnahme ( 40mg früh / 20mg Mittag ) hinzuzufügen war anfänglich kein Problem, wenn da nicht die Sache mit der Zulassung wäre.
Hier ist aktuell noch der Stand , dass 20/40/60mg nur für Kinder zugelassen sind. Wäre hier in der Reha kein Problem nur meinte dann der Arzt, dass ich daheim dann entweder mit der behandelten Psychiaterin oder mit der Krankenkasse Probleme bekommen würde. ( AOK )
Daher meine erste Frage, wie der aktuelle Stand ist? Wurden diese nun auch für Erwachsene zugelassen oder nicht?

Da fragte mich dann also der Arzt, was wir nun stattdessen tun wollen. 30/30mg wären nicht ausreichend, so meine Vermutung.

So hat der Arzt nun nach Rücksprache mit seinem Kollegen, mir vorgeschlagen auf 80mg hoch zu gehen. Sprich 50mg früh und 30mg mittags bzw sobald die Erschöpfung eintritt.

Und ja was jetzt kommt, könnt ihr euch sicherlich denken. Es wird zu viel sein, denn es fühlt sich absolut nicht gut an. Innere Unruhe, getrieben sein, Bewegungsdrang, teilweise Matsch im Kopf.

Jetzt frage ich mich, was ich tun soll…

Vor Medikinet oder Ritalin hab ich ein wenig Bammel, aufgrund von dem Rebound.

Ich bedanke mich vorab für eure Antworten.

Mal ne Frage vorab: welche Medikamente nimmst du noch?
Gab es ein Medikament, das du kurz vor dem Wirkungswechsel angesetzt / abgesetzt hast?

Nein, es gab nichts dergleichen. Ich nehme zusätzlich nur die Pille.

Die AOK Ba-Wü übernimmt die Kosten, wenn der Psychiater auf dem Rezept vermerkt (nach schriftlicher Anordnung/Anweisung) und das Rezept muss/soll ein Kassenrezept sein.

Bei der Praxis, wo ich bin, war das nie ein Problem. Aber ich habe mich verpflichtet die Kosten zu tragen, falls eine Rechnung kommen sollte (kam nie).

Ich habe bei der Krankenkasse angerufen, habe aber nie Lust gehabt es schriftlich nachweisen zu lassen.

PS. Der Arzt könnte auch Notfalls die 70 mg aufschreiben und du löst es einfach im Wasser auf:

Gruß

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Also so einfach ist es nicht. Wenn der Arzt ein Medikament verschreibt, welches für das Alter nicht zugelassen ist, ist das ein Off Label Use.

Kommt normalerweise erst nach zwei Jahren.

Normalerweise ist das für den Patienten kein Risiko, sondern für den Arzt.

Zum einen haftet er und zum anderen besteht das Risiko das Regressforderungen kommen können - aber eben oft erst viel später, zum Beispiel nach zwei Jahren.

Deshalb machen das die Ärzte meistens nicht. Warum soll man sich auf so einen Ärger einlassen?

Insofern hast du wirklich Glück, dass der Arzt dir 20 mg Kapseln verschreibt.

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Natürlich. Mal anrufen und nachfragen (Bei der AOK Ba-Wü)… habe es doch selbst bekommen also ich weiß wovon ich rede. Selbst Attentin würden sie übernehmen.

Was hast du von der AOK bekommen?

Hattest du einen Antrag gestellt?

Elvanse 20mg. Ebenfalls MPH 10 mg unretardiert. Ich musste keinen Antrag stellen. Ich habe bei meiner Krankenkasse (Berater) angerufen und die Situation geschildert. Ich wollte wissen woher ich die Antragsformulare bekomme etc. Mir wurde erwidert, dass es nicht nötig sei. Der Arzt soll auf dem Kassenrezept einfach ein Vermerk setzen.

Ja, dass ist dann eine ganz normale Off label use Verordnung.

Bezieht darauf, dass Off Label Verordnungen bei den Ärzten trotzdem sehr unbeliebt sind, da es für sie eben unangenehme Konsequenzen haben kann.

Für den Patienten nicht.

Es wurde mir explizit gesagt, dass die Kosten übernommen werden. Weil es eben einen Grund für den Einsatz einer bestimmten Dosierung gibt. Also ohne Konsequenzen - weder für mich, noch für den Arzt.

Ich werde aber in den nächsten 3 Wochen eine E-Mail verfassen, damit ich es schriftlich vorweisen kann.