Elvanse eher negativ als positiv?

ADHS - medizinisch, neurologisch, therapeutisch*
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Hallo zusammen,

bei mir wurde vor 1,5 Jahren im Alter von 37 Jahren ADHS festgestellt. Dazu sei gesagt das ich schon immer ein Mensch bin der mit wenig Schlaf auskommt und auch sehr stressresistent ist.
Nach dem Vater werden und einem bescheiden Jobwechsel und einer extrem stressigen Zeit mit Stress,dauerhaften Schlafmangel und kaum Ruhephasen erlitt ich einen Zusammenbruch mit Erschöpfung.Reha habe ich aufgrund zu krasser Corona Regln abgesagt. Aber viel verändert, mich nicht mehr in den Trubel gestürzt, Job gewechselt usw. Ritalin war nichts, dann seit nun fast einem Jahr elvanse 30mg. Wirkung tja ich weiss nicht. Konzentration ist nicht viel bessser. Hatte ich beim Arbeiten aber nie Probleme.Klar immer ablenkbar aber dafür auch viel mitbekommen und dadurch oft den anderen voraus. Angstörung hat sich verbessert aber ich meide auch sehr viel.Innere Ruhe ist gut vor allem beim Umgang mit Kind.

ABER: ich schlafe so schlecht.Obwohl ich das Medi bereits 7 Uhr morgens nehme.Doc sagt dann hat es damit nichts zu tun.Am wochenende wenn ich sie nicht nehme schlafe ich gut.

Dazu bin ich lethargisch, emotionstod (gerade das mochte ich an mir) , gleichgültig und habe keinen Antrieb zu nichts. Ja ich arbeite ,mache dinge mit meinem kind und bin zu hause fleissig. Aber sonst?Keine Lust mehr auf nichts.Ist mir alles egal. Und abends komme ich nicht zur Ruhe.

Kaffee trinke ich immer erst paar Stunden nach der Einnahme und dann nur 2 Pott.Nachmittag gar nicht mehr.

Nun möchte ich das Medikament absetzen da ich glaube es verändert mich zu sehr in die falsche richtig.Es hat auch gutes…aber insgesamt würde ich behaupten bremst es mich zu sehr, nimmt mir gefühle und emotionen.

Mit der Anpassung an gewisse umstände ,dem jobwechsel usw. würde das sicher möglich.

Merke ja auch am wochenende wenn ich es nicht nehme, dass ich viel ruhiger durch die welt gehe als früher und dinge anders mache.
was meint ihr?

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Hast du mal weniger probiert?

Bist du evtl ein sehr sensibler Mensch? Dann könnte das vielleicht ein Weg sein…

Ich schlafe schon ohne Elvanse schlecht. In letzter Zeit aber manchmal etwas besser. Aber wenn ich mehr als 17,5 mg einnehme, dann ist noch schlimmer als alles.

Meine Dosis ist - wenn ich nicht noch ein anderes Mittel nehme - morgens 15mg. Und weil bei mir Elvanse eh nur bis mittags wirkt und bei dieser Dosis schon nach 4-5 Stunden zunehmend nicht mehr genug Wirkung da ist, nehme ich in ärztlicher Absprache nach 4 Stunden nochmal 10 mg.

Aktuell nehme ich fürs Schlafen zusätzlich noch ganz wenig Atomoxetin. Das ist sehr hilfreich. Perfekt ist anders, aber ich habe echt schon so ziemlich alles andere durch…

Ich habe festgestellt, dass es bei mir zum Schlafen nicht wesentlich mehr als ca. 3,3 mg sein dürfen. Es beruhigt auch emotional ein wenig, stärkt mir abends bezgl Kinder sozusagen den Rücken.

Wenn ich Atomoxetin nehme, dann habe ich bis vor Kurzem Elvanse etwas reduziert. Nahm morgens 12,5 und mittags 7,5.

Man sagt, dass bei der „Kombinationstherapie“ (siehe ggf Suchfunktion) beide Mittel etwa um die Hälfte reduziert werden.

Allerdings habe ich gemerkt, dass mir dann doch was fehlt tagsüber und bin deshalb wieder rauf gegangen.

Bei diesen winzigen Dosen gibt es durch die versetzte Einnahme wohl jeweils wenig tatsächliche Überlappung…

Nun ja, so wenig wie ich nehmen wirklich nur wenige Leute, aber es ist auch nicht total zu vernachlässigen, dass es solche Menschen gibt.

Du könntest es. Al ausprobieren.

Aber natürlich immer erst den Arzt fragen.

Wenn du lamgsam runtergehst, merkst du ja, ob es sich verschlechtert. In dem Fall würde klar, dass su vielleicht doch nicht einfach nur weniger brauchst,

Aber grundsätzlich halte ich Atomoxetin jetzt wirklich für eine sehr gute Ergänzung.

Mein Sohn nimmt nur Atomoxetin, in einer normal hohen Dosis. Er kommt auch eigentlich gut klar. Was und aktuell stört, muss nicht vom Mittel kommen… denn erstmal war es ein halbes Jahr lang sehr gut. Pubertät… nun ja… :smirk:

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Ich werse keine weiteren Medikamente nehmen.ich kam ja 37 jahre ohne klar.ich mochte mich so. Die lebensumstände waren dann zu krass.das hab ich geändert.

Ich hab das gefühl das es mivh zu sehr verändert hat. Leicht depri, lustlos etc. Ruhe ja, aber in der organisation etc. bin ich genau wie vorher. Ruhiger aber nicht besser.

Und ja ich bin sensibel vor allem beim körperempfinden.ich merke alles.

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Ja dann würde ich sämtliche Erfahrungen mit den ADHS-Medikamenten revidieren und die Medikamente mal mit minimalen Dosen ausprobieren.

Elvanse 5mg merke ich schon …

Bei mir reichte 7,5 mg Medikinet Adult, alsoretardiert, schon aus…

Für mich klingt das bei dir schon durchaus wie eine Überdosierung …

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Nehme die jetzt so seit Oktober ausser am wochenende. Depri bin ich eigentlich gar nicht der typ. Schlimmer ist aber die antriebslosigkeit.arbeit ja, sohn ja, aber sonst ist mir alles zu viel, zu spät usw. Oft bin oft bin ich wie gelähmt und weiss nicht warum.das ich viele dinge geändert hab ist ok und wichtig.aber gar keine lust, keine vorfreude , keine freude auf etwas. Vieles ist mir einfach egal. Und das findet mancher vielleicht gut aber wenn das mit dem medikament zu tun hat dann will ich es nicht.das war auch ne entwicklung.am anfang war es nicht so.es wurde dann immer mehr so

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Die Frage ist dann aber, wie du auf diese Dosis gekommen warst. Es geht doch nicht darum Medikament ja oder nein, sondern welche Dosis ist die richtige. Das ist bei dir offenbar nie sorgfältig eingestellt worden.

Klar kannst du dich jetzt ganz dagegen entscheiden. Aber dann sag nicht, Elvanse ist so und so, und das will ich nicht, das wäre der falsche Schluss.

Das ist jedenfalls nicht die Wirkung des Medikamentes, wie sie sein soll. Liest sich stark nach Überdosierung. Richtig wäre eine Dosis, die auf die Aufmerksamkeit und die Impulsivität wirkt, ohne dass man emotionslos wird.

Und wenn die Dosis richtig gewesen wäre, hättest du auch nicht am Wochenende ausgesetzt.

Das mit dem Schlaf liest sich auch nicht gut. Dass dein Arzt das nicht ernst nimmt, finde ich :adxs_aufsmaul:

Hattest du denn mal MPH?

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Ich sage nicht das elvanse grundsätzlich diese wirkung hat sondern wie es bei mir ist. Natürlich war auch corona , neuer job , familie und oft war ich einfach nur platt.Aber grundaätzlich widerspricht das alles gegen mein naturell. Keine emotionalität mehr alles egal (ausser job,familie) usw. Selbst fussball usw ging mir völlig am a… vorbei… komplett ungewöhnlich.
Aber hab hier im forum gelesen so geht es einigen.
Ich habe mit 25mg angefangen und mich langsam gesteigert. Bis 50mg das war viel zu viel. Mph hatte ich auch aber das war nichts. Ich muss immer wieder sagen , das mein adhs nicht so krass ist. Reizüberflutung ja, und immer on fire. Aber sonst eigentlich alles gut hin bekommen. Elvanse half am anfang auch wesentlich besser.

Mein doc ist ne absolute korifäe auf dem gebiet und in der ganzen umgebung bekannt.

Und mit dem wochenende hat das doch nichts zu tun.warum soll ich es nicht weg lassen. Ich brauche es am wochenende nicht.

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Nochmal: Was du beschreibst klingt arg nach Überdosierung. Auch 25 mg können schon zuviel sein, gerade wenn du schreibst, dass du nur milde ADXS Symptome hast. Und versuche es doch mal ohne Kaffee, es verträgt sich einfach nicht gut miteinander!! Gut möglich, dass deine Probleme daher stammen. Zwei Pott sind schon echt viel. Natürlich wirst du dann erstmal mit Entzugserscheinungen vom Kaffee zu kämpfen haben, das erfordert Geduld.

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Kaffee weglassen, alles andere klingt nach einer Depression

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Wieso kaffee weglassen? Ich trinke 2 tassen am tag … ich habe keine depression… die tabletten sind scheisse

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Ich trinke den kaffee erst 2 bis 3 stunden nach einnahme. Also wenn kaffee zu so einer wirkung führt dann ist in meinen augen das medikament falsch. Ich komme ja auch jedes wochenense sehr gut ohne medikament k,ar

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Dann lass die Medikamente weg! Du hast dich doch bereits entschieden Elvanse abzusetzen, denn sonst würdest du die Ratschläge hier ernst nehmen. Also entweder du setzest es ab, oder Kaffee weg und Dosis runter. Wobei ich eigentlich eher denke, dass die Dosis zu wenig ist und du mit 30 mg. zunächst besser klar kommen könntest. Falls du Elvanse noch eine Chance geben möchtest, muss du halt mit der Dosierung für paar Tagen experimentieren. Und Schlafmangel kann eine Sache des Rebounds sein, was sich gut mit etwas Unretardiertes gegensteuern lässt.

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Lieber @Seb1982
Das ist sehr frustrierend, wenn man voller Hoffnung Medikamente nimmt und sie dann nicht wie erhofft helfen. Kann dich gut verstehen!

Schau mal, da gibt es vielleicht mehrere Ansätze für dich:
Zum einen könnte Elvanse nicht ideal dosiert sein oder Medikinet (MPH) wäre einen (erneuten) Versuch wert.

Vielleicht hilft dir dieser Gedanke: überleg mal was du am meisten brauchst:
Ist es Unterstützung bei sozialer Interaktion, Konzentration, emotionaler Stabilität, Antrieb, Impulsivität usw.?

Wenn du dann eine Antwort für dich gefunden hast, schau dir die Charakteristika der Wirkstoffe einmal genauer an und stimme sie auf deine Bedürfnisse ab (natürlich gemeinsam mit deinem Arzt)

Also, wenn zB dein Hauptthema die mangelnde Konzentration oder Antrieb ist, könnte Medikinet ggf einen 2. Versuch Wert sein oder Elvanse in anderer Dosierung.

Meine persönliche Erfahrung zeigt: Geduld ist hier der Schlüssel zu einer guten und bedarfsgerechten Mefikamenreneinstellung. Das ist erstmal schwer, zahlt sich langfristig aber aus!

Gib nicht auf, das wäre doch schade, denn es kann dir ja geholfen werden. Bleib dran und hab Zuversicht :hugs:

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Naja es geht hier um austausch und meinungen. Aber die mit 2 tassen kaffee versetzt zur einnahme lasse ich nicht gelten. Das 2 tassen kaffee eine solche wirkung hätten wäre ja ungeheuerlich. Und das leben sollte doch noch etwas mehr haben als tabletten zu schlucken

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Danke …es ist wochenende und ich hab nivhts genommen.so wie jedes wochenende.geniesse mein kaffee und gehe gleich auf ein fest. Das medikament soll ja grundsätzlich nur eine stütze sein um wieder besser klar zu kommen.das tue ich .mal besser mal schlechter. Ich denke die anpassung daran ist wichtiger.denn ich möchte leben und nicht…lass kaffee weg lass alkohol weg usw usw…ich wollte nur mal erfahrungen wissen ob ihr auch so nebenwirkungen habt…denn das hatte ich weder vorm medikament noch an den tagen wo ich es weg lassen

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Es gibt ja auch koffeinfreien Kaffee…

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Wie gesagt ich will leben…das ist wie alkfreies bier…

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@Seb1982 was du da beschreibst, kenne ich auch, zumindest teilweise. Ich habe es für mich halt anders bewertet. Z.B. hat mein Interesse für Fußball auch nachgelassen. Vor Elvanse musste ich jedes Spiel sehen, egal ob im TV oder im Stadion. Das hat auch schon immer Mal für Konflikte in Beziehungen gesorgt. Ich war auch am Wochenende viel häufiger unterwegs. Meistens kam ich dann mit nem fetten Kater nach Hause und nicht selten mit Filmriss. Durch Elvanse habe ich aber erfahren, dass dies eigentlich nicht mein Leben ist. Zu viel Trubel und zu viele soziale Kontakte habe ich schon damals nicht nüchtern ertragen, jetzt bin ich froh drauf verzichten zu können. Ich gehe lieber mit der Freundin in die Berge, oder alleine, habe ein paar wenige wichtige Freunde und lebe nicht dauernd in dem Zustand etwas zu verpassen wenn ich zu Hause bleibe. Ich mache mehr Sport, bin zufriedener und emotional ausgeglichener. Ich bin interessierter an Dingen, die mich weiterbringen und nicht nur ablenken. Ohne Elvanse sind meine Tendenzen zu versumpfen gleich wieder präsent. Trotzdem bin ich bei meinen alltäglichen Aufgaben (z.B. im Haushalt) immer noch ein ziemlicher Chaot. Das versuche ich durch Coaching nun besser in den Griff zu bekommen. Das können Medikamente allein nicht leisten. Bei mir überwiegen eindeutig die positiven Aspekte und davon profitieren auch meine Jungs wenn sie bei mir sind (kann aber auch noch besser werden). Eine besondere Zugabe ist, dass ich mit Elvanse schwindelfrei bin und meine Höhenangst faktisch weg ist, was mir für meine Bergtouren sehr entgegen kommt.

Also: es muss jeder selbst für sich bewerten, was einem eine Medikation bringt, die Wirkung und die Dosis ist bei jedem so individuell wie seine Persönlichkeit. Bei Schlafstörungen soll Melatonin gut helfen, kann ich nicht beurteilen. Ich habe meine Arbeitszeiten an meinen Schlafrhythmus angepasst und komme so wieder auf meine 7 Stunden pro Tag.

Schönen Gruß aus dem Nachtdienst.

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Ads66 vielen lieben dank. Du beschreibst ja fast micht.:sweat_smile: trubel hab und vertrage ich auch noch nie gut. War auch extrem oft im stadion oder hab zu hause fussball geschaut und dabei mehrer bier getrunken.war herrlich.das ist viel weniger geworden. Tangiert mich kaum noch. Liegt abe sicher auch daran das ich kaum zeit dafür hab. Auvh die wochenende mit kind sind oft anstrengend. Dennoch hat mir diese lethargie nicht gefallen. Zu sagen ich sei depressiv oder falsch eingestallt finde ich vermessen.

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Seit 2 wochen lasse ich nun elvanse weg. Arbeit klappt unveränder…also gut. Und da ich in den letzten jahren gelernt hab was mir gut tut und was nicht u d das ivh alles etwas ruhiger und langsamer machen sollte gelingt mir das auch ohne elvanse. Ich setze mich dem stress und den reizen nicht mehr aus. Ergo…mein zustand lag schon auch an den tabletten.ich bin wieder emotionaler und nicht so abgestumpft.und sollte ich wissen das ein stressiger tag bevor steht nehme ich halt eine. Aber grundsätzlich soll es ja für alle das ziel sein das nur als temporäre stütze zu nehmen. Mir gehts also ohne tabletten wieder besser .

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