Spannend. Wie äußert sich das „von einem Tag auf den anderen in der Unterdosierung“ zu sein? Hast du das vorrangig in der zweiten Zyklushälfte? Elvanse ist so eine Diva, ich nehme es seit über 1 Jahr und struggle immer noch mit der richtigen Dosis. Mal wirkt Dosis X super, nächsten Tag alles anders. Der Zyklus spielt da echt enorm mit rein.
Hallo, mir geht es auch so, dass ich in der zweiten Zyklushälfte von meinen eigentlichen 50mg auf 60mg auf dosieren muss.
Ich verlängere die Wirkdauer sonst in meiner Mittagspause durch einen Gassigang und Kaffee und etwas Zucker / Keks oder sowas
Bloß habe ich dann, wenn die Periode einsetzt überhaupt keine Ahnung, wie viel gut wäre bisher:-)
LG
Ich hatte „damals“ kurz nach Zulassung von „Elvanse adult“ (30, 50, 70 mg) damit begonnen.
30 waren zu wenig. 50 grenzwertig zu hoch doch aushaltbar.
Anfang 2023 nach das „Grippegefühl“ der Überdosierung bei 50 mg weiter zu.
Ich habe Tests mit 30 und 40 mg gemacht und dabei ein Tracking mit dem BC54 von Beurer gemacht. (Dokumentation von Stressindikatoren mit Zeitstempel und Kommentar)
Auf basis der Messwerte habe ich 40 mg als passender Dosierung für mich entschieden.
Heute nehme ich 40mg nun regelmäßig 6 Uhr morgens mit einem reichhaltigen Frühstück ein und es wirkt bis zum frühen Abend.
Wie auch bei 50mg kann ich 22 Uhr ins Bett gehen und sofort schlafen.
Bleibe ich bis 24 Uhr munter (Glotze bzw. zu spät mit der Abendruhe-Hygiene begonnen, bin ich bis 3 oder 4 Uhr wach und am Tag darauf total breit.
Aktuell trage ich mich mit dem Gedanken, die 40 mg mit 30 mg zu ersetzen.
Ein ganz entscheidender Unterschied von früher zu heute ist die Ernährung.
Ich konsumiere keinen kristallinen Zucker mehr bzw. achte darauf, verarbeitete Lebensmittel mit wenig Zucker aber auch ohne Ersatzstoffe zu essen.
Keinen Alkohol und auch keine Chipps o.ä.
Scheinbar dankt es mir mein Enterisches Nervensystem – Wikipedia
Meine Erkrankung an Was ist ME/CFS? — Deutsche Gesellschaft für ME/CFS (vgl. Long-/Post-Covid) hat mich auf die Stressmechanismen unserer „3 Nervensystem“ aufmerksam gemacht.
Ich wurde April 2022 an der Charité Fatigue Centrum - Charité – Universitätsmedizin Berlin diagbostiziert und habe dort das Literatur und Empfehlungen für Patienten: Charité Fatigue Centrum - Charité – Universitätsmedizin Berlin als Hilfsmittel empfohlen bekommen, um eine Verschlechterung meiner Symptome zu vermeiden.
Seither finde ich in der Beschäftigung mit diesem Thema permanent Beziehungen zu den „Fifty Shades of Stress“ bei ADHS, Autismus und anderen Formen von Neurodivergenz.
Mit meinem derzeitigen Mediziner in Sachen ADHS (Allgemeinmediziner mit ADHS als Spezialgebiet) habe ich die Wirkung von Elvanse auf die Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin besprochen und warte gespannt auf das laufende Zulassungsverfahren von Guanfacin - DocCheck Flexikon für Deutschland.
Mein rein persönliches Ziel ist eine weitre Stressreduktion („fifty Shades of Stress“), um das m.E. „schief trainierte“ Gleichgewicht meines vNS wieder herzustellen und so aus der ME/CFS heraus zu kommen.
Da m.E. ein Leben ohne ADHS-Medikation vor allem für mein Umfeld nicht zumutbar ist, versuche ich mich weiter auf dem schmalen Grat entlang zu tasten.
Was ich in 5 Jahren mal übermeine Erfahrung mit Evanse sagen/schreiben werde, steht in den Sternen.
Es wird aber ganz entscheidend davon abhängen, welche Aternativen es bis dahin geben wird.
@Zappelhirn und @UlBre
Habt Ihr mal was über Microdosing von Aripripazol / Abilify gehört? Das ist ja ein Antipsychotikum.
Mir ist neulich ein YouTube Video zu dem Thema begegnet.
Dort berichtet eine Autistin in ihrem Kanal „Ehhh Magdalena“, die auch ADHS hat, dass sie anstatt Elvanse nun ärztlich verordnet ganz niedrig dosiert Abilify nimmt:
Sieht aus wie marketing
keine ahnung wie ein antipsyschotikum, was gar nicht mal gut wirkt, bei autsmus, adhs & erschöpfung wirken soll
zur Behandlung von mäßigen bis schweren manischen Phasen der [Bipolar-I-Störung]) bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 13 Jahren und zur Vorbeugung vor neuen [manischen Episoden] bei Erwachsenen
Ich bin seit einigen Wochen am rumprobieren mit meiner Elvanse Dosierung. Ich hab 40mg, 50mg und 70mg ausprobiert. Bei allen drei Dosierungen habe ich die gleiche kleine Reaktion. Ich habe nur ganz leichte Nebenwirkungen (schwitzige Hände, brauche kleines bisschen länger zum Einschlafen) und nur paar positive Wirkungen (bin den Tag über wacher, hab weniger Stimmungsschwankungen).
Das es Menschen gibt bei den Elvanse nicht hilft weiß ich, aber das jemand bei so großen mg Unterschieden keinen Unterschied merkt hab ich noch nicht gehört. Die Reaktion ist bei mir bei allen drei Dosen relativ gering, sowohl positiv als auch die Nebenwirkungen. Kann es sein das der Wirkstoff bei mir einfach Generell kaum eine Reaktion auslöst und ich einen anderen Wirkstoff brauche? Mein Arzt war schon verwundert als ich berichtet habe das ich bei 50mg kaum was merke, ich hab etwas Angst davor was er sagt wenn ich ihm berichte das ich bei 70mg auch kaum etwas merke.
Nö. bisher unbekannt.
nachzulesen unter Aripiprazol - Anwendung, Wirkung, Nebenwirkungen | Gelbe Liste
Dort steht u.a.:
"…
Aripiprazol wird angewendet für die Behandlung:
- einer Schizophrenie bei Erwachsenen und bei Jugendlichen ab 15 Jahren
- von mäßigen bis **schweren manischen Episoden** der Bipolar-I-Störung und für die Prävention einer neuen manischen Episode bei Erwachsenen, die überwiegend manische Episoden hatten und deren manische Episoden auf die Behandlung mit Aripiprazol ansprachen
- für eine bis zu 12 Wochen dauernde Behandlung von mäßigen bis schweren manischen Episoden der Bipolar-I-Störung bei Jugendlichen ab 13 Jahren
…"
In mir weckt das eher die Assoziation, dass es einem „Hoch“ entgegen wirken soll, also in einem „Tief“ (Erschöpfung) eher kontraproduktiv ist.
Sollte es jedoch ein sympathisch überaktiviertes vNS („ADHS-Power“/„Autismus-Power“) wieder in Balance bringen können, wäre ein Erfolg langfristig denkbar. In diesem Fall würde es die Regeneration wieder ermöglichen, die die parasmpathischen Mechanismen des vNS normalerweise steuern.
„Regeneration“ bedeutet dann, der Erschöpfung entgegen zu wirken.
(Bildlich würde ich das Zenario am ehesten mit dem Burnout neurodivergenter Manger oder Künstler vergleichen, die nicht mehr zur Ruhe kommen und deswegen eine unterstützende Medikation benötigen, die den „Drive“ durchbricht)
Wie o.g. kenne ich das Medikament nicht und haben mir spontan den Eintrag in der gelben Liste durchgelesen.
Ach, krass. Hatte noch garnicht gegengecheckt, dass das ne Nebenwirkung sein kann! Habe ich auch, ich dachte, das Alter hat mich ![]()
Low.Dose Abilify zählt bei der Behandlung von Cfs zu den Standarts. Es wirkt ld vorallem Entzündungshemmend.
Habe auch die Diagnosen Cfs und Adhs. Wie geht es dir mit pacing nach Einnahme von Elvanse? Könnten Stimulantien evtl insofern kontraproduktiv sein als das sie körpereigene Signale der Erschöpfung verschleiern und so ein korrektes Pacing erschweren?
Hallo Eflo,
mir ging es zu Beginn gelegentlich so, mittlerweile habe ich es ganz gut im Griff, ich gehe früher zu Bett und mache nach der Arbeit nicht viel mehr, nach anstrengenden Tagen / Schulungen oder so schlafe ich auch 14 Stunden… Geholfen haben mir grundsätzlich Glutathion Infusionen.
Abilify wurde mir auch schon vorgeschlagen, weill die Krankenkasse das bezahlt, mir war das ein bisschen unheimlich, weil man wohl argen Entzug haben kann.
Einen guten Start in die Woche
Danke für die Antwort, das mit dem Abilify und Entzug wusste ich nicht.
Je nachdem, was es für ein Medi ist:
Entzug kann eine schlimme Belastung sein, bei mir wars Quetiapin, Mirtazapin, und Trimineurin, und noch sowas wie pantopranzol und andere kleinere Sachen.
War echt schlimm. hab 1,5 Jahre gebraucht, um alles auszuschleichen.
war echt schwer.
es wundert mich gar nicht, daß manche leute das nicht schaffen. besonders bei berufstätigkeit, Kindern, und so.
Ja! Drum ist es wichtig, sich selbst kennen zu lernen (Achtsamkeit) und das Pacing zu verinnerlichen.
Da ich ohne Elvanse zu starken emotioanlen Reaktionen neige, stellen die für mich die Gefahr dar, mich im emotionalen Hoch zu überlasten.
Mir ist bewusst, dass Elvanse eine Art „Mani“ bei mir auslösen kann und gehe damit um. Ich mache immer wieder Auslassversuche, um die Wirkung bzw. „nicht-Wirkung“ bewusst zu erleben.
Mit der Zeit finde ich immer wieder kleine Fehler in meiner Ernährung, die ich nach Tests korrigiere und damit positive Wirkung auf mein Enterisches Nervensystem habe.
Das heißt NICHT mit „Ernährungsumstellung ADHS heilen“ was ich für Scharlatanerie halte, aber ich kann an den Folgen meiner Veranlagung was tun.
Ich halte es also für möglich, irgendwann von 40 auf 30 mg zu gehen und trotzdem den Effekt zu haben, den ich früher mit 50 mg hatte.
Neurodivergenz ist in meinen Augen ein recht komplexes Gebilde aus Begabungen und Defiziten die nur in „nicht artgerechter Haltung“ als solche wahrgenommen werden.
Wenn man Neurodivergenz als logischen Teil der Biodivergenz versteht, versteht man auch, dass unsere Veranlagung ein wichtiger Teil einer globalen Diversität ist, die ein natürliches Gleichgewicht darstellt.
Ich versuche also den Lebensraum und alles damit Verbundene zu finden, die einer „artgerechten Haltung“ für meine neurologische Veranlagung darstellen.
Prilosophisch könnte ich Evanse als meinen „Adapter“ zur nicht passenden Ernährung als Teil des nicht passenden Umfeldes, betrachten.
(Sorry für meine Ausschweifungen)