Elvanse: keine Wirkung mehr nach 1 Woche?

Das klingt spannend. Freut mich, dass du mit der 20/20/20 gut hinkommst. :slight_smile:
Ich habe vor 4 Wochen mit 30 mg gestartet. Vorher hatte ich 2 Monate lang Medikinet adult getestet, das ich langsam in 5er Schritten erhöht habe bis ich bei 35mg war. Unter 15 mg habe ich gar nichts positives gemerkt und hatte sehr mit Kopfschmerzen, hohem Puls und Stimmungstiefs zu tun. Als ich bei 35mg immer noch keine positive Wirkung hatte und die sehr hohe Herzfrequenz weiterhin bestand, hab ich es abgesetzt.
Bei Elvanse ging es mir in der ersten Woche wirklich gut, da begann aber die hohe Herzfrequenz schon. Ich scheine leider Stimulanzien nicht gut zu vertragen. Eine niedrigere Dosierung wollte meine Ärztin nicht ausprobieren. Aber von der Wirkung her war schon bei 30mg noch sehr, sehr viel Luft nach oben.

Nach 3 Monaten Stimulanzien merke ich jetzt nach dem Absetzen umso mehr, wie schlecht es mir körperlich mit den Medikamenten ging. Aber auch meine Antriebslosigkeit hat sich etwas verbessert.

Laut Ärztin ist aber die Diagnose eindeutig. Werde definitiv weiterhin medikamentöse Unterstützung brauchen. Habe nur noch nicht das richtige gefunden.

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Schade, dass deine Ärztin keine anderen Dosen probieren will. Könnte mir vorstellen, dass ne niedrige mehrmalige Dosis einen großen Unterschied machen könnte.

Oder, wenn Elvanse wirklich Geschichte ist, auch innerhalb vom MPH verschiedene ausprobieren.

Wünsch dir auf jeden Fall alles Gute mit unretardiertem Medikinet!

Nächste Woche dann Langzeit-EKG, ne?

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Danke :slight_smile:
Ja, das möchte ich meine Ärztin auch fragen, falls das unretardierte nicht klappt. Lieber alle „gängigen“ Medis (vllt. noch ritalin adult) ausprobieren, als das andere.
Bei dem LZ-EKG bin ich gar nicht mehr gespannt. Bin mir sicher, dass es gut sein wird. :slight_smile: unter Elvanse habe ich mir ziemliche Sorgen gemacht. Jetzt wo sich alles normalisiert hat, bin ich schon sehr beruhigt. Kann auch endlich wieder Sport machen und spazieren gehen, ohne abbrechen zu müssen. :slight_smile:

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Liebe @Userin , Es tut mir leid, dass ich dir geraten habe weiterhin Geduld zu haben, obwohl du da so einen Leidensdruck hattest. Ich glaube zwar nicht, dass es falsch ist bei Medikamenten etwas Geduld zu haben, aber du hast ja deutlich gemerkt, dass was nicht stimmt und deshalb finde ich es echt gut, dass du auf dich und deinen Körper vertraut und es angesprochen hast. :slight_smile:
Bei mir ist das einfach bisschen anders, weil ich Probleme mit starkem Grübeln und Ängsten habe und bei dem Durcheinander manchmal nicht mehr weiß wo oben und unten ist.
Ich dachte letztens plötzlich, dass ich starke NWs habe und habe mich da reingesteigert. Elvanse abzusetzen wäre bei mir nicht richtig gewesen, weil es ja gut funktioniert, wenn ich die „Fakten“ (also wie gut vieles im Moment läuft das mir vorher schwer fiel) genau betrachte- also ich glaube das Medikament erfüllt seine Aufgabe wirklich zufriedenstellend. Trotzdem hat mein Gehirn immer wieder versucht mich davon zu „überzeugen“ (so sage ich mir das im Moment immer gerne) dass alles auf ein Mal schlimm ist. Im Moment habe ich kein Problem mehr mit diesen NWs und da ich durchgängig über irgendwas Sorgen mache, glaube ich dass viele meiner Probleme vom Grübeln selbst kommen. (Das heißt aber nicht, dass manche Probleme nicht wirklich da sind- kann ja auch mal von Umständen kommen)

Ich hoffe, dass du das richtige findest ich merke gerade auch, dass das alles nicht fix/ ein Prozess bleibt ist und man eben für sich persönlich ausprobieren muss was am besten passt. :neutral_face:
Mein Gedankenkreisen nimmt im Moment wieder zu, weshalb ich dann auch Konzentrationsprobleme etc. bekomme (mache mir dann auch direkt Druck), aber ich glaube deshalb nicht, dass
Elvanse bei mir nicht wirkt (im Gegenteil, ich komme trotzdem gut durch den Tag und habe Lust viel zu machen), sondern dass es bei mir zusätzlich noch ein Problem gibt, dass ich auf Dauer nicht selbst kompensieren kann. Wie man bei meinen ersten Beiträgen oben sieht, habe ich mir beim Aufbrechen meiner Glaubenssätze bisher größte Mühe gegeben und das werde ich weiterhin machen (es lohnt sich auf Dauer trotzdem auch wenn ich manchmal nicht dran glaube). Es hat mich erst ziemlich frustriert, zu merken dass ich das trotz der Anstrengungen nicht alleine schaffe (und eigentlich mal eine Pause vom Denken bräuchte), aber mit der richtigen Mischung aus Medikation (muss dann eventuell zusätzlich ein Antidepressivum nehmen, dann kann ich vllt. auch alles wieder besser einordnen und mal zur Ruhe kommen), Therapie, Struktur und Selbsthilfe kann das glaube ich wirklich besser werden und vieles ist auch schon zufriedenstellend. (Ich finde es auch schwer mir Hilfe zu holen, da ich gefühlt mein ganzes Leben meine Probleme runtergeredet habe um weiterzukommen, weil ich nicht erklären konnte warum ich nicht „funktioniere“)

Im Großen und Ganzen bin ich aber trotzdem noch sehr zufrieden mit Elvanse, brauche wie gesagt nur noch bei etwas anderem Hilfe. Woran es genau liegt wird sich mit der Zeit zeigen und das ist bei jedem anders. Neuer Fakt für mich: wenn ein Leidensdruck da ist und andauert, dann suche ich mir Hilfe, auch wenn ich erst glaube, dass ich mir das Problem selbst mache: dann hilft trotzdem ein Austausch bzw jede Art von Selbsthilfe/ aber gegen einen Bodenstoff Ungleichgewicht im Gehirn oder stark verankerte Glaubenssätze,… kann es schwierig sein alleine anzukommen.

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Du hattest meine Frage nicht beantwortet, ob du während des Eindosierens von Elvanse (und Medikinet) Koffein zu 100 % weggelassen hattest.
Wie war das?

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Ja, bei mir auch so. Ich war erst auf Elvanse 30 mg und bin dann 8 Wochen später auf 50 mg hochgegangen, da 30 mg bei mir nur 7 Stunden gewirkt hat. Zudem fühle ich mich bei 50mg „echter“.

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Nur mal so aus Spaß:

Wirken bei dir 50mg signifikant länger als 30mg?

Wahrscheinlich wirken sie schon länger - aber eben um den Preis einer Überdosierung für einige Stunden, Wenn die Überdosierung weg ist, bleibt dann ja noch Zeit der Normaldosierung, ehe auch die abgebaut wurde.
Also: wenn Elvanse nur 7 Stunden wirkt, kann man die Dauer durch eine höhere Dosierung erzwingen - das ist zwar Beipackzettelkonform, aber aufgrund der zeitweisen Überdosierung deutlich schädlicher, als wenn man zwei niedrige Dosen hintereinander nimmt.
Konfrontiere mal deinen Arzt damit…

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Habe Koffein nach einmaligem Probieren am Anfang komplett weggelassen. Keinen Kaffee (nur noch selten entkoffeinierten), keine koffeinhaltigen Tees usw.
Auch während der 4 Wochen Elvanse war ich strikt koffeinfrei . Hatte die Puls-Problematik aber leider auch weiterhin ohne Koffein.

Jetzt nehme ich bei Bedarf unretardiertes Medikinet und darf bis zu 4x tgl jeweils 10mg nehmen. Bisher merke ich leider noch keine Wirkung und mein Puls ist komischerweise in Ordnung (das war er unter dem Medikinet adult ja nicht). Er steigt um ca 10 SpM aber das ist ja völlig okay.
Habe es auch ganz vorsichtig mit Kaffee versucht und sogar das ist kein Problem. Das verstehe ich nicht, da das Medikinet vom gleichen Hersteller wie von Medikinet adult ist. Als Nebenwirkung hab ich leichte Kopfschmerzen.

Nächste Woche erfahre ich wie mein LZ-EKG war (Habe in dem Zeitraum Medikinet genommen).

Ohne Medikamente habe ich einen normalen/ziemlich niedrigen Puls und es geht mir körperlich wirklich sehr gut.

Oh das ist interessant. Ich hatte mit 30mg total Lust etwas zu machen und habe mich häufig so gefühlt wie als hätte ich eigentlich zu viel überschießende Energie. Ich dachte das wäre vllt. schon überdosiert. Oder wegen Ängsten, aber da habe ich ja dann auch ein Medikament für genommen, dass mir eben dabei etwas geholfen hat, aber die Unruhe ist geblieben (war am Anfang unangenehm vermischt mit Ängsten). Jetzt nehme ich 50mg Elvanse und bin tatsächlich wieder entspannter. Daraus schließe ich im Moment, dass bei mir mit 30mg Adhs Symptome noch zu stark durchgekommen sind.