Dieser Rat gilt vor allem bei der Eindosierung, damit man ein klares Gespür für die Medikation bekommt und um Wechselwirkung zu vermeiden.
Wenn man dann später Kaffee und co ausprobiert und es dann kein Problem gibt , ist doch alles bestens.
Dieser Rat gilt vor allem bei der Eindosierung, damit man ein klares Gespür für die Medikation bekommt und um Wechselwirkung zu vermeiden.
Wenn man dann später Kaffee und co ausprobiert und es dann kein Problem gibt , ist doch alles bestens.
Ich hatte gestern meinen Termin beim Urologen, der hat mir ein Antibiotika (Doxycyclin) verschrieben und gesagt, ich soll das mal 10 Tage nehmen. Im Ultraschall hat er auf den ersten Blick nichts auffälliges gefunden, was ja eigentlich erstmal beruhigend ist.
Genau der Gedanke hat sich bei mir zuletzt auch breitgemacht, einfach mal ein anderes Medikament auszuprobieren, die Ärztin wo ich jetzt bin bietet eh nur diese beiden (Elvanse/Ritalin) in retardierter Form an und nichts anderes. Auch da ich mittlerweile ziemliche Durchschlafprobleme bekommen habe und sich der 4-Stunden-Effekt trotz proteinreich essen und alle 2 Stunden nachschaufeln nicht merklich auszuweiten scheint. Ich hoffe der Rebound und diese bleiernen Kopfschmerzen sind bei Ritalin etwas erträglicher, ich hab ab 14 Uhr immer das Gefühl, ich laufe mit einem viel zu engen Stahlhelm durch die Welt.
Ich habe irgendwo auch gelesen, dass Autisten ADHS teilweise etwas anders wahrnehmen und auch auf Medikamente anders anspringen können; das könnte natürlich auch nochmal ein Faktor sein und ein Hinweis darauf, dass man hier individuell möglicherweise etwas länger nach der für einen persönlich richtigen Strategie suchen muss. Hätte ich nur etwas mehr Geduld
…to be continued.
Du meintest doch, das sei „schon immer“ so mit dem ständigen Harndrang. Kann man so lange eine Blasenentzündung haben? Ich hätte irgendwie eher in Richtung Diabetes, Niere, Wassereinlagerungen ivm Herz gedacht.
Drücke aber fest die Daumen, dass du durchs Antibiotika Besserung erfährst
Und auch für den eventuellen Versuch mit MPH
Hi, mir ergeht es wie dir. Diese Antriebslosigkeit und Erschöpfung treibt mich in den Wahnsinn. Hab vor meiner ADHS Diagnose vor 2 Jahren zig Antidepressiva genommen, ohne Erfolg. Im Nachhinein klar, da die ADHS überwiegte. Meine Ärztin würde gerne zusätzlich ein Antidepressiva verschreiben, hat aber keine Ahnung von ADHS. Welches Antidepressiva wirkt denn bei dir antriebsfördernd?
Ich nehme Escitalopram und komme damit super zurecht.
Mei Doc wollte mir eigentlich Sertralin verschreiben und meinte, die würden sich nicht groß unterscheiden. Das nehmen hier auch einige.
Ich wollte lieber Escitalopram, weil das auch auf Migräne positiv wirken kann. Von Sertralin habe ich das noch nicht gehört/gelesen.
Wenn deine Ärztin nicht mehr verschreiben würde und auch nicht zu offen ist, bitte sie doch mal sich mit einer Schwerpunkt-/Exelenz ADHS Abteilung einer Uniklinik zu besprechen, was es ist, woher das rühren könnte, ob sie Erfahrungen haben, ob sie zufällig wüßten wie man am besten damit umgeht und ob es bestimmte Medikamente geben würde die z.B. besser, anders, länger wirken könnten und ob du ggf. zur A klärung in dieser Ambulanz vorsprechen dürftest
Absolut guter Vorschlag und werde ich auch genauso machen, ggf. mich auch einfach selbst dort vorstellen, ich muss ja nicht in der Klinik bleiben in der ich jetzt bin, die Diagnose habe ich ja jetzt.
Die Hypothese, dass autistische ADHS-ler Medikamente anders verarbeiten/aufnehmen habe ich in einem Vortrag auch nochmal bestätigt bekommen (siehe Vortrag Prof. Dr. Marcel Romanos - ADHS und Medikamente) Da wird von Wirkstärke (ADHS 0,8 - ADS+ADHS 0.2- 0.6) gesprochen. Der Prof. rät dort auch einfach sehr Experimentierfreudig an die Sache ranzugehen, bis man eine Kombi für sich gefunden hat.
PS: falls jemand Erfahrungen mit Bupropion + Elvanse hat, wird die Effektstärke + Länge der Elvansewirkung damit tatsächlich verlängert? Irgendwo habe ich das aufgenommen, das wäre ja dann auch nochmal ein Versuch wert.
Ja. Bupropion hemmt das Enzym CYP2D6, worüber Dexamfetamin metabolisiert wird.
Langsamerer Abbau → länger höhere DEX Konzentrationen.
Bei mir haben 150mg Bupropion die Gesamtwirkdauer von DEX in etwa ~3h verlängert. Das wird natürlich individuell unterschiedlich und vom Stoffwechsel usw. abhängig sein.
Hallo zusammen,
hier nochmal ein schnelles Update mit neuen Erkenntnissen und ein paar neuen Fragen. Ich hab zuletzt versucht, die vielen Tipps von weiter oben einfach mal durchzuprobieren. Diese Community hier ist ein wahrer Segen
Das scheint irgendwie zu fruchten bei mir. Ich trinke jetzt jeden Morgen 1,5L Gerolsteiner Sprudel mit 1.800 mg nhc/L und schwupps musste ich die Dosis von Elvanse direkt wieder drastisch senken (von 50 auf 30 mg). Auch die Dauer verlängert sich dadurch irgendwie, so dass ich jetzt bei 30 mg um 08.00 Uhr und bei weiteren 20 mg um 11.30 Uhr gelandet bin. Damit komme ich bis 14.00 Uhr gut klar, bis dann ein leichter Mittagscrash den Rebound einleitet. What a banger!
Jetzt bräuchte ich meines Erachtens nur noch eine Lösung ab 14.00 Uhr und dann wäre ich gesegnet. Ich könnte noch 20 mg Elvanse um 14.00 Uhr nachlegen, habe aber schon mit der letzten 11.30 Uhr-Dosis mit leichten Ein- und Durchschlafproblemen zu kämpfen…wäre also nicht hilfreich.
Meine Ärztin möchte mir leider auch nach wie vor nichts Unretardiertes aufschreiben, dabei wäre meine Kasse sogar bereit dazu, das zu übernehmen (angemessene Begründung vorausgesetzt). Was könnte ich ihr noch nahelegen? Atomoxetin wurde bereits vorgeschlagen, werde ich ausprobieren. Anything else?
Ich hatte ihr außerdem von dem „Trick“ mit dem Kapsel-in-Wasser-auflösen erzählt. Das hat sie mir dann allerdings direkt verboten, da dadurch der Wirkstoff zu unretadiertem Elvanse umgewandelt werden würde und somit nicht mehr zugelassen wäre. Das verstehe ich nicht und hab ich so auch noch nie gelesen, stimmt das?
Schau mal in der Packungsbeilage, da steht es sogar , dass es in Flüssigkeit aufgelöst werden kann . Es wird nur von aufbewahren abgeraten .
Medikinet Adult würde seine Retardierung verlieren .
Wenn sie dir nochmal was von
„Auflösen in Wasser wandelt retardiertes Lisdexamfetamin in nicht-retardiertes Lisdexamfetamin um“
erzählt, dann erkläre ihr gerne, was der Unterschied zwischen einem retardierten Medikament und einem ProDrug ist und dass LDX erst über den Blutstrom und durch Abspaltung des L‘s (Lysin) in den aktiven Metaboliten DEX umgewandelt wird.
Ohne diesen Umwandlungsprozess → keine Wirkung.
Da kannste so viele Kapseln in ein Glas Wasser kippen und solange rumrühren, wie du willst. Ändert überhaupt nix.
Oder schicke ihr einfach diesen Link:
https://www.g-ba.de/bewertungsverfahren/nutzenbewertung/459/
Das Modul 2 unter Dossier kann ich empfehlen.
Vor allem den Abschnitt 2.1.2 Angaben zum Wirkmechanismus des Arzneimittels.
Bisschen weiter runter dann auch Missbrauchspotenzial.
Ja, das Aufteilen der Dosis durch Auflösen in Wasser wäre sogenannter Off-Label-Use, da es von der Packungsbeilage abweicht.
Die Einnahme der gesamten Dosis (also des gesamten Kapselinhalts) nach Auflösen in Wasser steht allerdings drin, da es Menschen gibt, die Probleme damit haben, eine Kapsel runterzuwürgen.
Würden die Hersteller mal 10mg Stärken anbieten, müssten auch weniger Patienten die Dosis durch Auflösen in Wasser aufteilen. Die optimale Dosis kann nämlich gerne auch mal zwischen zwei verfügbaren Stärken liegen (selbst 2,5mg können in Einzelfällen einen signifikanten Unterschied machen) und welcher Patient wünscht sich nicht eine individuelle Behandlung…
Mich freut es erstmal sehr, dass wir dir schon etwas helfen konnten! Ich finde das Forum auch sehr gut
Zu den Kapseln in Wasser kann ich mich @SneedleDeeDoo nur anschließen. Es gibt sonst noch einen fertigen Saft mit Lisdexamfetamin vom Hersteller Aristo. Da könnte man auch die 10 mg dosieren. Sogar off-label. Aber der ist offiziell nur bis 18 zugelassen. Aber vielleicht ist das wiederum ja deiner Psychiaterin egal?
Selten so gelacht…
Grober Unfug, Sneedle hat das schon vollkommen richtig erklärt.
Die Einschlafprobleme könnten sich mit der Zeit legen.
Probiere die weiteren 20 doch in ein paar Wochen nochmal, wenn dein Körper sich besser an das LDX gewöhnt hat.
Du kannst auch mit 10 probieren du kannst das versuchen mit Abständen etwas verkürzen probieren.
Es gibt einfach nicht 3 mal rechts 2 mal links ubd es paßt für alke!
Du muß deinen Weg finden, der dir guttut und gür dich paßt. Schlafprobleme zu Beginn von Stimulanzien ist eher normal hatte ich viele Wochen wenig bis keinen Schlaf
Diese Aussage von einem Arzt würde mich nachdenklich machen um die fachliche Kompetenz. Diese Reaktion zeigt einfach, dass dieser Arzt nach einem Schema behandelt und keine Ahnung hat und durch die ganze Unwissenheit eher angstgesteuert behandelt.
Ich kippe mir abends immer den Kapselinhalt des Elvanse mit etwas unretardiertem Methylphenidat in ein Glas mit Wasser.
Danke, den Tipp habe ich jetzt mal so befolgt und stehe somit jetzt bei 08.00 Uhr 30 mg, 12.00 Uhr 20 mg und 14 Uhr 20 mg. Ab 16 Uhr startet dann in etwa der Rebound inkl. ordentlicher Kopfschmerzen für ne gute Stunde und ab ca. 17.00 Uhr hab ich dann wieder diese Gedankenflut mit der ich morgens schon aufstehe. Ich geh dann meistens ne Stunde joggen oder 2 Stunden straffes Spazieren und dann penne ich auch um 10.30 Uhr gut ein für 8 Stunden ohne groß aufwachen. So weit so gut!
Was mich allerdings nach wie vor kirre macht ist dieses diffuse Leben in 2 Welten. Ab 09.00 Uhr, wo die Wirkzeit einsetzt bis 16.00 Uhr ca. habe ich ein gutes, erträgliches Leben dank der Ruhe im Kopf. Ich kann mich konzentrieren und sogar wieder unter Leute gehen.
Die tägliche Stunde Rebound nehme ich auch gerne in Kauf, immerhin falle ich von der zugelassenen Höchstdosis runter; den Preis muss man zahlen denke ich. Aber diese Gedankenflut die dann so plötzlich gg. 17.00 Uhr wieder unverhofft einsetzt, da geh ich irgendwie dran kaputt. Früher war ich 24/7 in diesem Kopfkarussell gefangen und kannte halt nichts anderes, aber jetzt habe ich 2 Leben, eins ohne diese Rappelkiste im Oberstübchen und eins mit.
Ich weiß mir dann meistens nicht anders zu helfen, als eine Stunde Vollgas um den See zu rennen, bis mir die Beine wehtun, damit ich diese Ohnmacht nicht ertragen muss.
Ich bräuchte längerfristig wahrscheinlich dringend einen Psychiater, der sich mit ADHS und ASS auskennt, aber bis ich den gefunden habe: Irgendwer noch einen Tipp wie man die 2. Tageshälfte etwas erträglicher gestalten kann?
Ich lese das immer noch als Superschnellverstoffwechselung.
Ich wiederhole das hier nochmal:
Schau bitte nochmal mal hier rein.
Medikation bei ADHS - Informationen zur Wirkdauer & Wirkungskurve von Medikinet, Elvanse und Ritalin
Was kam da jeweils bei raus?
- Hast du Nahrungsmittel probiert, die die Wirkung verlängern? Stichwort PRAL-Wert?
- Hast du den Urin-pH-Wert gemessen?
Was kam da jeweils bei raus?
Hallo UlBre,
ich habe meinen Urin PH-Wert mit Madena Basen Citrat künstlich etwas aufgebessert. Nehme das 2x täglich seit 3 Wochen und habe dadurch einen ph-Wert zwischen 6,75 und 7,75 tagsüber. Meinen Wasserkonsum habe ich auch drastisch reduziert, so dass ich in der High-Phase der Medikamenten-Wirkung nicht mehr so oft wasserlassen muss (1x alle 2 Stunden). Ich esse alle 3 Stunden und habe meinen Blutzuckerspiegel über 2 Wochen täglich gemessen - lag i.d.R. immer zwischen 80 und 100 vor und nach den Mahlzeiten. Ich versuche meine Ernährung langfristig anzupassen, dass ich das Citrat dann irgendwann nicht mehr benötige. Ich ernähre mich bereits weitestgehend vegetarisch.
Ich ergänze außerdem mit Omega-3, Mag. L-Threonate, Zink, B12, L-Theonin und D3, treibe jeden Tag Sport und schlafe seitdem um einiges besser und tiefer. Ich rauche und trinke nicht und wüsste fürs Erste nicht, an welcher Stelle ich noch optimieren könnte.
Aus meiner Sicht liege ich mit meiner Wirkdauer auch bei der Mehrheit der Konsumenten. [Wirkdauer Einzeldosis LDX —5 Stunden und weniger (36,2 %)] . Nach 2 Stunden habe ich meinen Peak und dann nimmt die Wirkung sehr rasch ab.
Mittwoch sehe ich meine Ärztin wieder, sie bietet mir alternativ einen Wechsel auf Ritalin adult oder Methylphenidat-hydrochlorid an. Da Elvanse in seiner Wirkzeit zwischen 09-15 Uhr aber wirklich gut wirkt und sehr hilft, tue ich mich schwer damit, nochmal komplett von vorne anzufangen. Könnte bei den beiden anderen Medikamenten auch genauso schnell verstoffwechselt werden. Stimulanzien haben bei Autisten auch generell etwas weniger Wirkung, das wurde irgendwo mal nachgewiesen - vielleicht liegt es auch daran.
Mein langfristiges Ziel ist eine gute Wirkungsdauer von ca. 9-10 Stunden von 09-19 Uhr. Dann komme ich i.d.R. nach Hause und kann gerne auseinanderbrechen. Tipps und Vorschläge für weiteres Vorgehen nehme ich dankend an
Hey @L.Vanse
Hab jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, aber was wäre mit einer Dosis MPH retardiert um ca. 14:00 Uhr? Wirkt oft so 5-6 Stunden, sollte sich also nicht allzu schlimm auf den Schlaf auswirken?