Elvanse - teilweise zu entspannt

Hallo ,

würdet ihr sagen, dass es bei 50 mg Elvanse, wenn man am Vormittag sehr, sehr gechillt und entspannt ist, auf eine Überdosierung hindeutet? Oder soll das so?

LG
Male

Wenn du so arg entspannt bist, dass du deinen Verpflichtungen in keiner Weise nachgehst oder am liebsten nur chillen würdest, dann würde ich sagen, dass es eine Überdosierung ist.

Ja, das fürchte ich auch…
Ich bin nicht träge, aber einfach nur so herrlich entspannt, dass ich am liebsten nur genießen würde. Fühlt sich zwar toll an, aber ich glaube nicht, dass das so sein soll. :smile:

Also bei einer mäßigen Überdosierung hättest du eher Symptome wie Schwindel, Herzklopfen und Schlafstörungen. Um Symptome wie Erbrechen, Agitiertheit, Tremor, Hyperreflexie, Muskelzuckungen, Konvulsionen bis zum Koma, Euphorie, Konfusion, Halluzinationen, Delirium, Pyrexie, Tachykardie, Palpitationen, Sinusarrhythmie, Hypertonie, Mydriasis und Schleimhauttrockenheit zu bekommen müsstest du schon deutlich über dosieren.

Ich denke tatsächlich, dass Elvanse erstmal ziemlich gut bei dir anspricht und du die neu gewonnene Ruhe noch nicht gewohnt bist. Ist dann auch ganz normal, dass man sich vielleicht endlich einfach mal ausruht und genießt und nicht direkt in Arbeitseifer ausbricht.

Ich denke, das wird sich früher oder später noch etwas ändern.

Danke, das macht jetzt wieder etwas Hoffnung. Ich habe meiner Ärztin vorhin eine E-Mail geschrieben und das Alles geschildert. Bin gespannt, wie ich die Dosierung anpassen soll.

Das stimmt. Dennoch kommt bei einer Überdosierung eine übermäßige Beruhigung vor.

Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es bei MPH sehr unangenehm ist. Bei Elvanse fällt es einem eher später auf.

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@Male sprich mit deiner Ärztin, beobachte dich selbst und beurteile mit der Zeit wie es für dich ist (am besten führst du eine Tabelle/Tagebuch, damit du auch vergleichen kannst). Wenn du wochenlang nur am Chillen bist, ist es auch nicht Sinn der Sache :slightly_smiling_face:

Seit wann nimmst du denn Elvanse? Übermäßige Beruhigung kommt eher selten vor. Ist aber auch möglich.

Kann vorkommen, ist aber tatsächlich ein eher seltenes Symptom.

Erst seit 2 Wochen. Nach einer Woche hab ich von 35 mg aufdosieren sollen. Das war zu wenig.

Hast du mit 35 gestartet?

Wie hast du dich unter 35 mg gefühlt?

Ja, ich habe mit 35 angefangen. Darunter war ich nicht. Die 35 waren ein paar Tage richtig gut und dann nur noch vormittags gut (allerdings sehr subtil) und nachmittags dann wenig Wirkung.

Leider warte ich immer noch auf den Antrieb und die Motivationssteigerung. Das war bei den 35 auch nur die ersten zwei Tage so. Das war dann wohl der berühmte Honeymoon-Effekt.

Kann dir gleich sagen, dass wenn du die Wirkung anhand der Motivation und des Antriebs messen wirst, erlebst du eine dauerhafte Enttäuschung.

Auch, wenn es in den ersten paar Tagen vorkommen mag, bleibt es nicht so. Und hier meine ich, dass man nicht erwarten soll, dass man nach der Medikamenteneinnahme immer alle unliebsamen Tätigkeiten abarbeiten wird :sweat_smile:

Da der Antrieb tatsächlich eines meiner größten Probleme ist, hatte ich schon gehofft, dass das besser wird. Dass es nicht so bleibt, wie in den ersten zwei Tagen war klar, aber wenigstens ein bisschen besser, hatte ich schon gehofft.
Ich sag mir auch, jetzt sind ja erst zwei Wochen rum und grundsätzlich geht es mir ja recht gut mit Elvanse. Vielleicht wird es auch erst besser, wenn ich dann mal mein Escitalopram (10 mg) noch ausschleiche. Aber erstmal muss ich meine Dosis finden.

Habe schon hier im Forum öfters gelesen, dass Methylphenidat für Motivation, Antrieb besser sein soll (war bei mir auch so). Kannst mal hier durchlesen wie sich die Medikamente in der Wirkung bei anderen zeigen. Wenn es dir aber grundsätzlich gut geht, würde ich nicht zu schnell wechseln.

Bei mir war es tatsächlich umgekehrt. Bin mit Elvanse viel motivierter. MPH hat mich einfach nur ruhig gemacht. War auch gut aber Stimmung und Antrieb waren nicht gut.

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Also, der Hauptgrund bei ADHS für fehlenden Antrieb ist ja meistens, dass man die Aufgaben nicht priorisieren kann und dann auch nicht lange genug an einer Aufgabe dran bleibt. Durch die ausbleibenden Erfolgserlebnisse ist man dann demotiviert. Und je mehr liegen bleiben, desto schlechter fühlt man sich. Der Initiator worst immer du bleiben müssen. Unliebsame Aufgaben erledigen sich nicht durch Medikation.

Wenn dein Kopf jetzt aber ruhiger ist, dann Versuch doch mal wie gut es funktioniert mit dem konzentriert arbeiten und wie lange du an einer Aufgabe dran bleiben kannst.

Ich denke das könnte schon für eine Überraschung sorgen.

Ausruhen ist natürlich total legitim, sollte aber kein Dauerzustand werden.

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Das ist tatsächlich falsch. Ist genau anders herum.

Es gibt ein paar Einträge, welche es vergleichen. Falsch ist es nicht. Würde sagen eher unterschiedlich, weil personenbezogen.

Definitiv nicht.