Elvanse und ADS - Eure Erfahrungen?

Guten Morgen :slight_smile:

Danke für deine schnelle Antwort. Wie gesagt bei 30 merke ich nichts und offiziell darf ich auch nicht aufteilen sondern soll direkt auf die 50 gehen (nicht 40).
Sie meinte das wäre bei Elvanse so - bin mir aber unsicher ob sie sich da so gut auskennt weil sie auch nachschauen musste in welchem Wochenrhythmus man da steigert.

@UlBre Was meinst du denn dazu?

@anon16209635

Nach dem Beipackzettel hat Deine Ärztin recht. Würde sie es anders empfehlen, käme sie in ein Haftungsrisiko, falls was schiefginge.
Empirisch ist ganz klar: 20-mg-Schritte sind zu groß.

Zumal die Kinder- und die Erwachsenenausführungen von Elvanse das identische Präparat sind. Mit entsprechender Begründung sollte die Kasse daher die 10-mg-Schritte akzeptieren.

Noch nein sehr hübsches Argument aus Kassensicht:
Für die Kasse ist es viel günstiger, wenn jemand 70 mg in viele kleine Portionen teilt anstatt 20 mg-Kapseln zu verwenden - der Preis je Kapsel ist nämlich nahezu identisch, egal, wie viel drin ist. Für den Patienten ist es auch entspannter, weil er weniger Rezepte braucht und seltener zum Arzt muss.
Nur: das interessiert alles den Arzt nicht, wenn der auf seine Haftung kuckt.

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@UlBre Vielen Dank für deine Antwort! :slight_smile: Sind 70 denn wirklich die Maximaldosis? Lese hier oft was von sogar über 70 und auch Kombinationen noch dazu.

Da es in den USA Vyvanse (Elvane unter anderem Namen) auch mit 80 mg gibt, können 70 mg nicht die Grenze sein.
Es kommt da aber sehr auf den jeweiligen Betroffenen an… Gewicht, Nebenwirkungen, Alter… Das sollte schon der Arzt entscheiden.

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Ich hatte schon vor der Diagnose angefangen alles an Wissen zum Thema ADH quasi aufzusaugen ( so funktioniere ich meist), wusste also in extrem viel über Möglichkeiten und Erfahrungen im Bereich der Medikamente. Ich musste mich eher zurückhalten in den ersten Gesprächen mit deinem Arzt, um ihm nicht vor den Kopf zu stossen… Habe aber wohldosiert mein Wissen ins Gespräch eingebracht, daher hat mir mein Arzt recht schnell vertraut und mir ein wenig Freiraum gelassen.
Beim ersten Rezept ( Medikinet 10mg) hatte ich also das OK wöchentlich in 10mg schritten rauf zu gehen. als dann nach einiger Zeit auf Elvanse gewechselt wurde hab ich ihm von der Üraktik erzählt Elvanse aufzulösen und auch dort in 10mg schritten per volumetrischer Dosierung feiner zu dosieren. Uierst war er nicht begeistert, aber er hat hat es mir dann auch erlaubt. Allerdings hatte ich nicht wirklich genug Elvanse um bis zum nächsten Termin viel zu steigern, hatte dann am Wochenende 1-2 Tage weg gelassen um etwas Spielraum zu haben. Hab ihm das aber auch alles offen berichtet.
Mittlerweile vertraut er mir genug das ich selber entscheide wie ich meine 70mg Kapseln am Tag aufteile und einnehme.

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In Deutschland offiziell ja. Es gibt nur bis 70mg und Elvanse darf offiziell nur 1x am Tag genommen werden.
Und offiziell darf Elvanse zwar aufgelöst werden, muss dann aber immer komplett genommen werden.
Ist aber stark an der Realität vorbei. Es ist halt so zugelassen und nicht anders. daher ist jede andere Einnahme als off-label zu sehen.
Ich vermute das es daran liegt welche Studien der Hersteller im Rahmen der Zulassung gemacht hat.

Ich bekomme auch die 70mg, nehme effektiv aber weniger, da ich zusätzlich noch Atomoxetin nehme ( dadurch kann ich an vielen Tagen die Dosis bei Elvanse reduzieren). Ich habe so auch eine besser Gesamtwirkung und weniger Nebenwirkungen als mit Elvanse alleine.

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Ah okey verstehe, danke dir! Wie wirkt denn Atomoxetin in Vergleich zu Elvanse und MPH? Zu dem hab ich noch kaum was gelesen…

@UlBre Alles klar, Dankeschön!

Atmoxetin ist ein Spiegelmedikament und fällt nicht unter das BTMG.
Es erhöht hauptsächlich Noradrenalin aber zusätzlich auch Dopamin und Serotonin.
Normalerweise mittel der 3. Wahl nach MPH (Ritalin/Medikinet) oder LDX(Elvanse)
Ich nehme es, da Elvanse bei mir je Dosis nur ca. 5h wirkt. Ich nahm ja schon n quasi die Tageshöschstdosis von 70mg verteilt auf 2 dosen um 7 und nochmal ca. 12:30 , aber trotzdem nach der Arbeit war ich eher „durch“.
Ich nehme das Atomoxetin erst seit ca 2 wochen. Die maximale Dosis kommt aber erst nach ca. 5-10 Wochen. Ich versuche parallel meine Elvanse zu reduzieren, was bisher auch schon recht gut funktioniert, und erhoffe mir dadurch auch eine stabilere Wirkung da durch den Spiegelaufbau das Atomoxetin ja 24h am Tag wirken soll. Allzuviel kann ich aber noch nicht sagten. aber bspw. hatte ich von Elvanse in der Nacht immer sehr stark geschwitzt, was jetzt komplett weg ist. insgesamt fühle ich mich jetzt schon besser als mit Elvanse alleine.

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Oh okey interessant. Aber wie fühlt es sich an im Vergleich also wie ist die Wirkung? Wirkt es einfach nur schwächer oder anders?

kann ich dir (noch) nicht genau sagen da ich es noch nicht lange genug nehme. ausserdem nehme ich ja beides.

Andere berichten das Atomoxetin besser gegen Impulsivität und schlechter gegen unkonzentriertheit wirkt

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@Hagbard Woran hast du eigentlich gemerkt, dass du 70mg Elvanse brauchtest und nicht 50 z.B.?

Hast du gar nichts gemerkt mit weniger oder wolltest du hochdosieren bis es Nebenwirkungen gibt?

Na ja, 70mg brauche ich ja nur in 2 Dosen über den Tag verteilt.
ich bin langsam zuerst nur mit einer Dosis in 10mg Schritten rauf gegangen von 30. bei 40 hatte ich das erste mal eine gute Wirkung gespürt, die aber nach 2 Wochen deutlich reduziert war, dann bin ich noch einen schritt auf 50mg, damit „funktioniere“ ich während der Wirkungszeit gut. Also ich kann meinen Job machen und konzentriert arbeiten ohne jeder Ablenkung hinterher zu jagen.
Allerdings viel mir dann auf das es nur in der ersten Tageshälfte wirklich gewirkt hatte und ich ab mittags eher einen Rebound hatte. Daher bin ich dann dazu übergegangen eine Drittel Dosis also 17mg gegen mittags zusätzlich zu nehmen. Damit kam ich dann durch den Arbeitstag.
Mittlerweile nehme ich aber zusätzlich 40mg Atomoxetin und versuche gleichzeitig Elvanse zu reduzieren. da teste ich zur zeit was gut wirkt. heute beispielsweise 30:20 hat ganz gut funktioniert. und durch das Atomoxetin habe ich auch nach der Arbeit keinen wirklich starken Rebound und kann noch was machen.

@Hagbard Verstehe - danke dir! Woran merkst du dass es gut wirkt bzw. ausreichend wirkt?

Und wie würdest du den Rebound beschreiben bei dir?

Hi,
Sorry für’s seitlich reinfunken, aber das Zitat ist nochmal ne Offenbarung grad.
Laut meinem Psychiater sei es vllt einfach mein wahres Ich wenn sich bei der Aufmerksamkeit nicht viel bessert oder wenn abends ein vermeintlicher Rebound kommt - ich soll einfach lernen klar zu kommen, mich dran gewöhnen…
(Außerdem wirke Elvanse ja 12 Stunden (ich sagte es wirke nur 8 wenn ich Glück hab - er hielt dagegen), sei akkumulativ und wenn es mir ab späten Nachmittag/frühen Abend schlechter geht, wollte er lieber Bupropion erhöhen. War ich dagegen.)

Habs auch mit dem leicht erhöhten Ruhepuls, glaub du auch, oder @anon16209635? Meiner ist immer schon eher… tatkräftig gewesen :sweat_smile:

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während die Wirkung gut ist merke ich einfach das ich konzentriert arbeiten kann und kein unangenehmes Gefühl dabei habe. wenn die Wirkung nachlässt fühle ich mich unwohl und werde innerlich unruhig.

Na das ist ja mal ein suuuper Rat :triumph:
Wie kommen die Ärzte denn immer darauf, wissen zu wollen, wie man selbst tickt wenn man es selber vielleicht noch gar nicht weiß…?
„dein wahres Ich“ wäre es doch vielleicht, wenn es dich nicht kümmern würde, wenn die Aufmerksamkeit nicht gut ist. Aber wenn du aufmerksam sein willst es aber einfach nicht geht - tja, dann muss doch im Körper was nicht stimmen. So sehe ich das. Und in deinem Fall wird da eben eventuell noch ein wenig Stimulanz fehlen… aber ganz sicher ist das nichts, was man nicht beheben kann.

Nun ja, das wird bei jedem anders verstoffwechselt also kann es ja gar nicht bei jedem gleich lang wirken… bei mir zum Beispiel waren es in etwa 10,5h (bei Menstruation eine halbe Stunde weniger). Und was ich so gelesen habe kann ich wirklich von Glück reden, dass es bei mir so lang gewirkt hat (Attentin wirkt im Übrigen 5,15 bis 5,30h bei mir - da bin ich noch nicht so ganz sicher was denn nun stimmt).

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Hallo ,
Auch wenn die Diskussion hier schon länger ist, schreibe ich dir von meinen Erfahrungen mit Elvanse. Ich gehöre auch eher zum primär unaufmerksamen Typ. Insgesamt habe ich zwei Versuche mit Elvanse gestartet. Beim ersten Mal habe ich zu hoch dosiert gestartet und zu schnell gesteigert. Beim zweiten Mal habe ich es so wie hier im Forum beschrieben langsam und allmählich gesteigert und auf Kaffee und Schoko verzichtet.
Leider funktionierte für mich Elvanse auch nach mehreren Wochen nicht so gut wie Ritalin. Sowohl meine Konzentration als auch meine innere Unruhe sind mit Ritalin einfach deutlich besser.
Ich hatte Elvanse probiert, da ich auf eine längere, gleichmäßige Wirkung gehofft habe.
Liebe Grüße!

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Hallo @Unke Vielen Dank für deine Antwort! Woran hast du gemerkt, dass du zu schnell gesteigert hast? Wie fühlt sich eine zu hohe Dosis an?

@alle ( @Daydreamer @AWOL @Unke @Hagbard )

Mich würde es mal interessieren wie schnell man merkt, dass/ob eine neue Dosis was Aufmerksamkeit/Konzentration angeht wirkt?

Da die Wirkung ja nach 24h schon wieder komplett verflogen sein müsste und es kein Spiegelmedikament ist, müsste man nicht bereits bei der ersten/zweiten Einnahme merken, dass es die Aufmerksamkeit/Konzentration verbessert und nicht absolut gar nichts in der Richtung?

Ich meine nicht wie gut/stark es wirkt - das kann man besser retrospektiv nach längerer Zeit beurteilen, klar - sondern ob es überhaupt wirkt.

Vielen Dank euch schonmal :slight_smile:

Edit: Ich wusste nicht ob das (at)alle funktioniert, daher die einzelne Auflistung.

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