Ich muss nochmal einen Beitrag eröffnen, weil ich nicht mehr weiterkomme! Bitte entschuldigt wenn ich nerve
Seit Monaten versuche ich irgendwie Elvanse einzudosieren und scheitere kläglich.
Ich habe mit 5 mg angefangen und mich langsam gesteigert. Für 2-3 Tage war immer alles gut. Bei der niedrigen Dosierung hab ich irgendwann nichts mehr gespürt (außer Müdigkeit und Erschöpfung)und bin dann hoch. Bei 20 mg ging es mir ganz gut, aber die Wirkung hielt nur 4-5 Stunden und dann wurde ich richtig launig und depressiv. Habe dann 4 Wochen 30 mg probiert und war ein Wrack:
Herzrasen (aber Puls war noch im Normbereich, pendelte zwischen 75 und 89)
Ängste
Verzweiflung
Depressiv
Druck auf der Brust
Lustlos
Unfähig mich zu konzentrieren
Verwirrt
massive Schlafstörungen
Bin dann wider auch 20 runter, die Wirkung hält aber wie gesagt nur 4 Stunden und das ist zu wenig für meinen Alltag!
Also hab ich bisschen rumprobiert (mit Absprache meines Psychiaters)
15 - 10 -5
Das ging 2 Tage gut und endete mit einem Nervenzusammenbruch.
Ich schleiche jetzt wieder Escitalopram 5 mg ein und bin 4 Tage ohne Elvanse.
Die exekutive Dyskunktion ist eine Katastrophe, mein Haushalt so chaotisch wie nie, aber diese emotionalen Ausbrüche und depressive Verstimmungen sind weg.
Gestern habe ich außerdem meine Periode bekommen (habe stark PMS) und hatte unter Elvanse das Gefühl, dass auch die nochmal verstärkt werden.
Ganz ehrlich: Ich mag nicht mehr! Ich bin fix und alle und frage mich, wie ich jemals die richtige Dosierung finden soll, ohne vorher durchzudrehen.
Ich bin alleinerziehende Mama und habe die Verantwortung für einen autistischen Jungen. Solche Ausbrüche tun uns beiden gar nicht gut.
Wie kann das denn bitte sein, dass Emotionen so verstärkt werden? Ist das normal?
Ist das jetzt eine Unter - oder Überdosierung oder vertrage ich Elvanse schlichtweg einfach nicht? Wie fühlt man sich eigentlich, wenn man richtig eingestellt ist??
Ich hab absolut keine Ahnung, wie das alles weitergehen soll!!!
Irgendwelche Ideen, Impulse?
Ich wäre wirklich dankbar darüber!!!
Wie kam es zu dem Nervenzusammenbruch?
Wie bahnte er sich an, wie äußerte sich der?
4-5 Stunden Wirkung einer Einzeldosis von Elvanse ist kurz, aber völlig im möglichen Rahmen. In Umfragen nannten mehr als ein Drittel der Elvanse-Nutzer eine Einzeldosis-Wirkdauer von 5 Stunden und weniger:
ohne jetzt dich wirklich zu kennen, aber vielleicht ist Elvanse nicht das richtige Medikament für dich?
Hast du bis jetzt nur Elvanse probiert?
Hatte zwischendurch auch Elvanse und konnte nie einschätzen, wie es richtig wirkt. Mal fühlte ich mich super und mal richtig scheiße.
Muss zugeben, dass ich ständig mit niedrigen Dosen rumprobiert hatte, weil ich auch eine Angststörung hab und ich dadurch so wenig wie möglich nehme, um meinen Körper nicht zu „schaden“. Was Quatsch ist, aber so ist das mit irrationalen Gedanken. Das hat mich richtig gestresst, sodass ich richtig schlimme Angstzustände bekam.
Auch diese gedrückte Stimmung kenne ich sehr gut.
Irgendwann konnte ich nicht mehr und bin wieder zu MPH gewechselt. Es ist damit besser geworden
ist halt bei Kindern, Poste das jetzt nur zur Groben Veranschaulichung.
Ich werde aber jetzt auch nächstes Jahr mal genau bei meinem Neurologen nachhaken und dann auch bei der ASS Diagnostik was die genaues sagen können bei Erwachsenen und die Wirkung, sowie Dosis und versuche mal soviel wie möglich in Erfahrung zu bringen, werde das dann gerne Teilen.
Umso mehr Input von Klinikern umso besser Denke ich. Elvanse ist halt erst seit 2019 bei Erwachsenen zugelassen und bei Doppel Diagnoslern gibt s ja sowieso nicht soviel Evidenz dazu.
Ich nehme Elvanse und 2-3 Tage ist immer alles ok. Dann fängt es plötzlich an, dass ich alle Emotionen sehr viel intensiver wahrnehme. Ich hatte generell eine anstrengende Woche, zudem PMS,. Aber ganz generell ist es so, dass ich den ersten Tagen nach der Einnahme fühle, als würde die Welt untergehen und ich habe kaum noch Impulskontrolle. Es ist dann schlimmer, als ohne Medikation.
Bei 4 Wochen 30 mg Elvanse war ich echt kurz davor mich einweisen zu lassen. Dachte anfänglich nicht, dass es mit dem Medikament zu tun hat.
Dann hab ich Elvanse weggelassen und innerhalb 2 Tagen hat sich mein Zustand stabilisiert.
Ich komme aber nicht über die 30 mg hinaus, denn dann geht es mir wieder mies. Sonst würde ich morgens und Mittags etwas einnehmen. 10-10- sind fast zu wenig…
Es ist wirklich sehr anstrengend
Danke lieber @schlingelprinz Ich bin ja auch auf 30 hoch um die Wirkungszeit zu verlängern, was aber eben gar nicht funktioniert hat. Also erstens, weil es auch nur 4 Stunden gewirkt hat, wie bei den 20 mg und 2. habe ich 4 Wochen nicht länger als 3 Stunden Nachts schlafen können…
Medikent adult habe ich zuerst genommen, dass lief leider nach 6 Wochen genauso wie jetzt mit Elvanse. Der Rebound hat mich fertig gemacht und ich hatte richtige Depressionen. Bin zu Elvanse weil die Wirkungszeit ja eigentlich viel länger sein soll…Nun ist das bei mir nicht der Fall und ich komme nicht über die 30 mg hinaus, weil es mir damit schon so schlecht ging…
Ja, es ist alles MPH aber hat nicht die selbe Retardierung/Wirkstofffreisetzung wie Medikinet Adult. Ich komme mit Ritalin Adult (2x tgl) besser klar als mit Medikinet Adult. Concerta/Kinecteen habe ich nicht probiert, da mir die Wirkung von einer Dosis davon nicht reichen wird.
@Lanafee1
Wie hast du dich denn während der Wirkzeit von Medikinet gefühlt? War das auch schlimm oder hast du dich nur explizit während des Rebounds so gefühlt?
Ja, ich nehme auch wieder Medikinet und nachdem ich von Elvanse zurückgewechselt hab, hat mir die Apotheke komischerweise ein Generikum von Ritalin gegeben, aber das ist ne andere Geschichte
Aber wie schon die anderen User geschrieben haben, gibt es noch andere MPH Präparate als Medikinet. Vielleicht bekommen sie dir besser und der Wirkstoff MPH an sich war nicht das Problem bei dir, sondern speziell das Medikinet. Da gibt es zwischen den Präparaten unterschiedliche Freisetzungen.
Speziell Concerta ist wirklich ein großer Unterschied zu Medikinet. Es wirkt halt eher wie Elvanse sehr konstant über mehrere Stunden (bei manchen auch den ganze Tag) und man hat nicht diese anstrengenden Schwankungen, bei mir macht es auch deutlich weniger Rebound. Ich bin zu Elvanse gewedelt, weil ich vom Concerta als Tagesdosis mehr bräuchte als vorgesehen ist, aber sonst ging es mir gut damit, ganz im Gegensatz zu Medikinet.
Ich hatte das Original, habe aber hier gelesen, dass mit den Generika viele gut klarkommen, sie scheinen sehr ähnlich im Wirkprofil zu sein wie Concerta.
@anon16814608 die ersten Tage mit Medikenet waren ok, aber ich habe alles noch intensiver wahrgenommen als vorher, war mega geräuschempfindlich und wenn der Rebound einsetzte, konnte ich mich null konzentrieren, war gereizt, hatte Muskelschmerzen, Kopfdruck usw
Dann war auch irgendwann während der Wirkung ziemlich down, wenngleich ich mich besser konzentrieren konnte und regelrecht in einen Hyperfokus gefallen bin. Desweiteren hatte ich eine schreckliche Haut mit Pickeln ohne Ende und null Libido mehr.
Irgendwann war ich nur noch mies drauf, daher hab ich es mit Rücksprache des Psychologen abgesetzt und eine Woche später mit Elvanse angefangen, mit der Hoffnung, dass es einfach länger hält…aber das war wohl nix.
Elvanse hält bei mir leider nur 4-5 Stunden …
Concerta müsste ich dann tatsächlich ausprobieren.
Habe Medikenet irgendwann während der Wirkung auch nicht mehr vertragen, hatte fürchterliche Akne und null Libido. Daher trau ich mich an MPH gar nicht mehr ran. Aber wenn du sagst, es wirkt teilweise ganz anders, wäre es mit Sicherheit einen Versuch wert.
Hast du an den beiden Tagen zufällig mehr als sonst geschafft und keine Pausen gebraucht…?
Bist Du evtl ziemlich grunderschöpft…?
Man muss als Mutter von neurodiversen Kindern (habe auch einen ASS-ADHS Sohn und einen mir ADS) sehr mit seinen Kräften haushalten und ich habe am Anfang auch gemerkt, dass man sich in den Burnout manövriert mit volle Kanne aktiv sein durch Medikamente.
Ich vergleiche es gerne mit einem Auto, das platte Reifen hat und dann will man den Motor tunen…
Aber das ist natürlich nur so eine Vermutung.
Jedenfalls wirkt bei mir Elvanse auch nur so kurz wie bei Dir. Ich nehme 15-10 und dann 2x wenig Attentin nachmittags. Soo läuft es halbwegs…
Bei manchen führt der Spiegelhöchststand in eine stundenweise (sehr unangenehme) Überdosierung. Die kommen damit gar nicht klar und müssen auf mehrere Dosen verteilen.
Andere haben ein deutlich breiteres Toleranzspektrum und reagieren kaum mit Überdosierungssymptomen. Für die geht das gut.
Das ist jetzt ein Widerspruch in sich.
Entweder ist die ersten 2-3 Tage alles ok, oder die ersten Tage nach der Einnahme sind Weltuntergang.
Was stimmt denn?
@ulbre
Ich hab mich ungünstig ausgedrückt, ( schrieb während des Laufens) und war nicht ganz bei der Sache, sorry!
Die ersten 2-3 Tage ist es gut. Dann fangen die depressiven Verstimmungen an.
Die letzte Woche habe ich kaum positive Wirkung von Elvanse gespürt, habe nur wahrgenommene, dass ich alle Emotionen ( und die waren überwiegend negativ: gereizt, überfordert) doppelt und dreifach so intensiv wahrgenommen habe, als ohne.
Nun hatte ich 3 Tage Pause und die erste Elvanse gestern wirkte gut. Lediglich der Rebound nach 4 Stunden war sehr unangenehm ( starke körperliche Unruhe, Anspannung, unkonzentriert) und dauerte 1,5 Stunden.
Heute Früh fühlte ich mich niedergeschlagen, aber es ging dann im Laufe des Vormittags einigermaßen.
Werde Elvanse heute gegen 13 Uhr nehmen, damit ich hoffentlich ein paar entspannte Stunden mit meinen Kind habe