Elvanse hat ja eine kleine Restwirkung noch am nächsten Tag . Das führt dazu, dass die gleiche Dosis am 2. Tag dann schon etwas zu viel sein könnte.
Ehrlich gesagt kommt es mir so vor, dass es sogar am f dritten Tag noch eine Restwirkung gibt. Das habe ich beobachtet, als ich mal viel zu viel eingenommen hatte (45 mg statt 25) und am übernächsten Tag immernoch alles durcheinander war.
@Nelumba_Nucifera hat früher erzählt, dass sie auf ärztlichen Rat sogar immer am Wochenende pausierte , weil es ihr unangenehm wurde.
Ja das hatte mir mein Arzt so empfohlen und mir hat es geholfen. Ich mache es immer noch aber so eher so aus dem Bauch heraus immer nach ein paar Tagen .
Wenn bei mir tief psychisch zu viel los ist Wechsel ich in den Phasen wieder auf Medikinet. Bin aktuell auch wieder auf Medikinet, werde aber bald wieder mit Elvanse starten .
Danke @Justine für den Hinweis! So richtig bewusst war mir das tatsächlich nicht. Erklärt aber meinen Zustand nach 4 Wochen tgl 30 mg Elvanse → katastrophal! Erst nach 1,5 Tagen Pause, hörte das körperliche Unwohlsein und die innerliche Verzweiflung so langsam auf.
Das bedeudet doch, dass 30 mg zuviel für mich waren, oder?
Wäre es dann quasi besser, jeden 2. Tag Elvanse zu nehmen?
Ich nehme nun seit dem 25.12. wieder jeden Tag Elvanse 20 mg. Heute habe ich die Wirkung kaum gespürt, aber der Rebound war wieder so hässlich
@UlBre Seit 21.12 nehme ich wieder Escitalopram 5 mg. Ich hatte es während Medikenet leider schon abgesetzt (und davor 3 Jahre genommen) Seitdem hatte ich einige unschöne Nebenwirkungen nicht mehr : Restless legs und Kopfdruck. Die sind seit gestern wieder voll da Es ist zermürbend!
Ich fasse mal meine Erkenntnisse der letzten Tage/Wochen zusammen:
1,5 Wochen vor Periode brauche ich Elvanse nicht mehr nehmen, da es meine negativen Emotionen um das doppelte verstärkt.
Dosiserhöhung scheint sinnlos: ab 30 - 40 mg habe ich schreckliche Symptome, die dauerhaft nicht tragbar für mich und mein Umfeld sind. Die Angst auf 50 mg zu gehen, ist daher auch enorm.
Elvanse macht mich VOR PMS emotional ruhiger, danach erfolgt das Gegenteil.
Aufgrund hormonellem Ungleichgewicht , hat mir der Gyn Progestan Kapsel 100 verschrieben. Diese helfen in der 2 Zyklushälfte nicht wirklich
Mehr Antrieb habe ich unter Elvanse nicht, bin aber fokussierter.
Buch lesen klappt leider nicht, ebenso mal einen Film genießen (außer im Kino)
der Rebound ist subtil und ekelhaft
5 mg Medikenet unretardiert hilft nicht immer den Rebound abzufangen
1-2 Bier am Abend allerdings schon.
Wenn kein Bier, dann nehme ich 5 Tropfen Atosil oder im Notfall auch mal Tavor 0,25
kein Bedürfnis mehr nach kreativen Schaffen
-Joggen am Morgen tut mir gut. Besser wäre Abends, aber das haut zeitlich und vom Wetter her oft nicht hin.
Wenn ich genügend Zeit für mich habe und Entlastung mit meinem Sohn, dann geht es mir im Allgemeinen besser.
-Seitdem ich Elvanse nehme, habe ich weniger Bedürfnis nach Kontakt.
Der Rebound lässt mich oft starke Sinnlosigkeit fühlen und dauert ca 2 Stunden. Danach bin ich sehr matschig im Kopf, verwirrt, habe Muskelschmerzen und bin nur noch Dinge am suchen.
ich merke das die Wirkung erstmals nach 4 Stunden weniger wird. Fange dann an zu schwitzen und werde emotionaler. Nach 5,5 Stunden ist die Wirkung komplett weg.
mehrfach Dosierung am Tag tut mir nicht gut
Erneute Eindosierung Escitalopram 5 mg stellt mich auch vor körperliche Herausforderungen: Kopfdruck und Restess Legs fangen wieder an. Zwar nicht tgl, aber wenn, dann sehr heftig. Dies wird auch bleiben, habe Escitalopram ja 3 Jahre lang genommen. In der ersten Zyklushälfte bräuchte ich es eigentlich auch gar nicht
Tja, lohnt sich die Einnehme weiterhin? Ich denke in der ersten Zyklushälfte schon.
Der Rebound macht mir Sorgen, aber solange es ab und an bei 1-2 Bier bleibt oder mal Atosil, kann ich damit leben.
Was passiert nun ab der 2 Zyklushälfte? Mein Psychiater hat letzten Mal was von Clonidin berichtet. Vielleicht könnte ich das in der 2 Zyklushälfte nehmen? Ist es ein Spiegelmedikament?
Concerta wäre ggf auch noch eine Option. Es soll ja über den Tag etwas länger halten. Allerdings habe ich Medikenet nicht so gut vertragen. Nach 2 echt guten, sehr produktiven Wochen, hat der Rebound mich fertig gemacht und ich wurde Depressiv, bekam furchtbare Haut und hatte keine Libido mehr. Keine Ahnung inwieweit das bei Concerta auch auftreten könnte?!
Aktuell sehe ich beim „Experimentieren“ mit Elvanse keinen Sinn mehr. Das ewige probieren scheint dich mehr zu belasten als zu helfen. Trotz vergangenen Problemen mit Medikinet Adult würde ich dennoch nochmals MPH probieren. Concerta, Kinecteen oder Ritalin Adult (2x täglich). Bedenke aber, dass bei den ersteren beiden nicht unbedingt von 10-12h Wirkung auszugehen ist. Rechne ruhig mit weniger und hab dann keine so große Erwartung Es sind ja keine Spiegelmedis, daher kannst du ja wieder aufhören wenn etwas nicht passt.
Danke @bernard für deine Einschätzung. Ja, irgendwie sagt mein Bauchgefühl das selbe wie du: Es stresst und destabilisiert mehr als das es hilft. Schade
Am 02.01.24 habe ich glücklicherweise einen Termin beim Psychiater und werde es ansprechen.
Hattest du Probleme mit der Libido durch MPH ? Bzgl Concerta und der Wirkungszeit werde mich mal durchs Forum klicken.
Ist der Rebound bei Ritalin arg spürbar? Du hast auch mit Depressionen zu tun, habe ich gerade gelesen. Waren die schon vorher da oder wurden die Symptome mit der Einnahme von MPH schlimmer?
@Lanafee1 Probleme mit der Libido hatte ich unter MPH bisher nicht.
Ich empfinde den Rebound bei Ritalin Adult angenehmer. Seit dem ich gut eingestellt bin/war habe ich ihn eigentlich gar nicht mehr wirklich wahrgenommen. Bei Medikinet Adult jedoch schon, aber nicht in bekannter Weise. Schwer zu beschreiben, aber z.B. hing immer in einer Geräuschempfindlichkeit/Überforderung fest, die zweite Dosis hat dies nicht mehr retten können. Daher fand ich, dass es bei mir nur max 4h gewirkt hat und ich genau aufpassen musste rechzeitig nach zu dosieren. Dann war ich wieder genervt und „grantig“ und hat somit wieder die Symptomatik einer Depression begünstigt. Dies hatte ich jedoch seit meiner Diagnose nicht mehr. Aktuell ist viel los zu Hause und irgendwie kommt die Depression wieder mehr raus. Wäre unfair dies nur auf meinen Ausflug zu Elvanse und Medikinet zu schieben Also keine Angst
Edit: Depression war schon vor der Diagnose Thema und ist wohl nie wirklich weg gewesen (wusste ich nur nicht). Ritalin Adult hat es aber nicht begünstigt. Mir ging’s besser als vorher mit AD die nichts halfen.
Den gleichen Gedanken wie @bernard hatte ich auch. Wenn man das so liest - höre lieber auf, mit dem Medikament. Davon profitierst du nicht, im Gegenteil.
MPH finde ich insgesamt auch unkomplizierter, was vielleicht einfach auch an der kürzeren HWZ liegt. Aber grundsätzlich kann man das auch nicht verallgemeinern - manche erleben es ja genau anderesherum.
Das kann ich bei Medikenet zu 100 % genauso unterschreiben, daher meine Angst nochmal mit MPH anzufangen…Mal schauen was mein Psychiater sagt.
Heute wirkte Elvanse gut, aber das Abfangen des Rebounds mit Medikenet macht mich heute fertig, da ich dadurch mal wieder diesen starken Muskelschmerz/Kopfdruck bekomme Ätzend ist das!!
Ja, war bei mir jetzt in den letzten 2 Wochen auch so. Aber sollten dann in solchen Phasen die Medikamente nicht zusätzlich unterstützen, als schaden? Eben genau das erlebe ich nur sehr bedingt…
Depressionen sind seit meiner Kindheit Thema. Bevor ich Stimulanzien ausprobiert habe, hatte ich mal eine gute Phase. Irgendwie denkt es in mir dadurch, dass Stimulanzien mir vielleicht generell nicht gut tun…Aber ganz ohne ist nun auch schwer, wenn man die Erfahrung gemacht hat, wie ruhig es tatsächlich mal im Kopf sein kann…
Ich bin noch bei Elvanse. Allerdings stört mich bei Elvanse, das man es nicht auch mal nur bei Bedarf nehmen kann oder einfach pausieren kann.
MPH habe ich Concerta, Ritalin adult und unretardiertes MPH kombiniert.
Das tun sie in meinem Fall, ohne MPH wäre ich kurz gesagt nur genervt und gelangweilt. Mit dem Medikamenten gibt’s weniger Konflikte in der Familie und ich bin nicht sofort deprimiert wenn ich mal nichts zu tun habe (z.B.). So viele Situationen haben vorher immer wieder die Depression begünstigt oder ausgelöst. Nun sind es halt bei mir andere „Trigger“, welche mit unbehandelten ADHS Symptomen nichts mehr am Hut haben. Mir ist das scheinbar vorher nicht so aufgefallen oder ich habe nun Zeit mich damit auseinanderzusetzen - was natürlich positiv wie negativ ist
Mir fällt gerade was ein, was hier passen inhaltlich könnte:
Winkler nennt das Phänomen „Kanalratten“. Bedeutet, dass die Depressionen und anderen psychischen Symptome durch Stimulanzien frei gelegt werden, aber fälschlicherweise den Adhs Medikamenten negativ zugeschrieben werden
Heisst, durch die Beseitigung der Adhs Symtome durch die Medis kommen die Traumata zum Vorschein. Das wiederum empfinden wir logischerweise negativ und denken es ist ein Rebound und vermuten, dass die Adhs Medis den Rebound etc verursachen, ist aber nicht so, sondern sie legen nur frei was darunter verborgen war
@Lea Ja, darüber habe ich mich schon ausgelassen. Natürlich, wenn man weiß das man PTBS oder Depression hat oder es eventuell im Laufe der medikamentösen Therapie erfährt und zusätzlich medikamentös und psychotherapeutisch unterstützt wird, okay. Aber was ist mit den Menschen die überhaupt keine Depression haben oder jemals hatten oder gar kein Trauma haben und sich aufgrund der Stimulanzien einbilden, selbst an dem Zustand schuld zu sein und sich selbst gaslightet. Ich finde das ist eine Verherrlichung der Stimulanzien und wie gesagt fühlt sich das für mich eher wie Täter Opfer Umkehr an. Echt gefährlich solche verallgemeinernden Aussagen von Ärzten.
Habt ihr schon Speed gezogen? Kennt ihr Menschen die das tun? Wisst ihr wie sie auf dem Zeug runter kommen? Und die haben alle Trauma und Depression? Gut, man kann Speed und medizinisches Amphetamin und die medikamentöse, regelmäßige Einnahme nicht immer vergleichen. Dennoch bewirkt beides im Gehirn, das gewisse Neurotransmitter mehr ausgeschüttet und in der Wideraufnahme gehemmt werden. Das kann so manches Gehirn ganz schön f**** und Depression, Paranoia etc. auslösen. Und nicht nur durch drogenartigen Gebrauch. Auch eine Unterdosierung kann einen extrem fertig machen. Wer das noch nicht selbst erlebt hat oder bei anderen gesehen hat, sollte sich mit solchen Äußerungen bedacht halten. Vor allem der Winkler!
Da sucht man sich schon Hilfe und lässt sich auf ein Medikament ein und am Ende wird einem noch von angeblichen Profis erzählt das die schlechten Gefühle nicht durch das Medikament kommen, sondern man selbst daran „schuld“ist! Wir ADHSler haben es schon schwer genug!
Ich bin mir auch sicher dass Stimulanzien depressiv machen können - ohne das dies was mit dem Kanalratteneffekt zu tun hat.
Das ist ja auch nur eine Hypothese von Winkler. Allerdings so wie es @bernard und viele andere beschreiben, kann man durch die Stimulanzien besser differenzieren.
Aber Stimulanzien an sich können eine negative Stimmung auslösen und das ist schon eine bekannte Nebenwirkung.