Also es ist nicht so, dass von Elvanse nichts mehr da ist, wenn die Wirkung nachlässt. Der Pegel reicht bloß nicht mehr aus, dass man noch Wirkung hat.
Wenn du 30 mg verträgst, dann könntest du 20mg nehmen und dann nach 3-4 Stunden die 10mg oder auch nach 2 Stunden.
Dann hast du zumindest etwas länger irgendeine Wirkung…
Vielleicht kannst du ja mal mehrere Tage hintereinander ausprobieren, ob es tatsächlich immer so unerträglich erscheint mit 20mg oder ob es vielleicht ein Kompromiss sein könnte.
Ansonsten frag, ob Du nach dem Wirk-Ende etwas unretardiertes MPH oder Attentin nehmen darfst, um die restliche Zeit abzudecken.
Die Ärzte verschreiben beides nicht so gerne und ich glaube, man muss es als Kassenpatient beides auch selber zahlen.
Vielen lieben Dank dir… das hab ich anfangs tatsächlich erst gar nicht verstanden, warum ich, wenn ich vormittags 30mg brauche, am Nachmittag mit 20/10mg auskommen soll , aber das hat sich für mich relativ schnell durch den Selbstversuch erschlossen.
und ja ich glaube, das sollte ich nochmal ausprobieren…ich glaube das mache ich nächste Woche mal, nachdem die zyklusbedingten „kritischen“ Tage durch sind (sonst kann ich ja wieder keinen ordentlichen Vergleich ziehen). Ich berichte am Ende der Woche, ob das vllt doch das richtige für mich ist.
die Besonderheit mit dem Zyklus habe ich ja bisher auch noch nicht bedacht. Da war der Hinweis mit der Eindosierungstabelle auch super. Danke @UlBre !
Danach wäre ich um den Eisprung herum scheinbar mit 30mg überdosiert (wie viel weiß ich noch nicht) und das würde die Aggressivität und schlechte Laune erklären =/.
Dennoch versuche ich den Zyklus jetzt erstmal außen vor zu lassen und die (hoffentlich leichte) Über- oder Unterdosierung in Kauf zu nehmen und für alle anderen Tage, die nicht so sehr abweichen eine gute Dosierung zu finden.
So entsteht nicht so viel Chaos, so wie das jetzt die letzte Woche der Fall war.
Aber dennoch war das für mich eine wertvolle Erfahrung.
Ritalin adult habe ich noch zu Hause, da mein Arzt mich erst darauf einstellen wollte. Leider war das für mich nicht so dolle…gerade wegen dieser abrupt ein- und aussetzenden Wirkung und dem damit verbundenen Rebound usw…
hast du (oder jemand anderes) Erfahrungswerte, ob Ritalin, also MPH in Kombi mit Elvanse evtl anders wirkt? Also, dass der Rebound bspw. wegfällt, weil das Elvanse ja „darunter“ weiter wirkt?
Ich versuche erstmal eine Lösung nur mit Elvanse alleine hinzubekommen, so dass ich keinen Medi-Mix habe, aber im Hinterkopf behalte ich es mal.
Vielen, vielen Dank für eure Hilfe!
Ich bin so froh, dieses Forum entdeckt zu haben.
Schon als stille Leserin habe ich so viel wertvolles daraus ziehen können!
Ritalin Adult ist ja retardiert, ich sprach von unretardiertem MPH.
Man sollte sich auch nicht übermäßig quasi „24 Stunden“ mit diesen Medikamenten pushen, suchen zum Ende des Tages allmählich mal runterkommen und wenn überhaupt, dann gegen Abend eine abflachende Dosiskurve fahren.
Wenn Du natürlich eventuell abends arbeitest, sollte die ganze Medikation darauf ausgerichtet werden und dann sähe es wiederum eher so aus, dass du vielleicht morgens erst später mit der Medikation anfängst.
echt? achso… hat sich für mich gar nicht so angefühlt…hat auch nur 3-4 stunden gewirkt und das sehr plötzlich und genauso wieder aufgehört zu wirken…
alles klar. okay danke, das versuche ich =)
ich beginne ab Mai in Schichten zu arbeiten…bis dahin hoffe ich, dass ich meinen Körper und die Medikation dann schon so gut kenne, dass ich weiß, wie ich damit umzugehen habe…
Ich habe halt leider nicht nur arbeitstechnische Probleme sondern leider auch in meinem Privatalltag, deshalb würde ich gerne versuchen medikamentenbezogen über den Arbeitstag hinaus zu denken. =/
Aber ich verstehe, was du meinst und denke auch dass ich da mitgehen kann =) Das Peak sollte im Arbeitsalltag liegen und sich vorher langsam dorthin steigern und danach langsam wieder abflachen.
Ja das kann ich mir vorstellen…
Ich arbeite im sozialen Bereich.
Nachts habe ich aber „nur“ Bereitschaftsdienst, d.h. ich schlafe dann dort. Es zerstört zumindest meinen Schlaf-Wach-Rhythmus nicht.
Bisher habe ich im ambulanten Bereich gearbeitet. Damit kam ich wegen der extremen Organisations- Strukturierungs-Arbeit sehr an meine Grenzen, bzw habe die teilweise deutlich überschritten. Das ist im stationären Bereich anders, dafür habe ich die Schichten. (Habe extra nur eine 80%-Stelle angenommen)
Ich muss schauen, wie ich damit klarkomme und im Zweifel mich dann halt doch nochmal umsehen.
@UlBre könntest du mir evtl nochmal was zu der Eindosierungstbelle sagen? Ich habe die Beschreibung in dieser so verstanden: umso dunkler das grün, umso weniger Medikament (theoretisch). Ist das richtig, dass das so gedacht ist?
Das hab ich ja versucht zu verstehen…aber ich wollte nochmal sicher gehen, indem ich dich hier Frage, denn im Forum haben schon so viele Frauen irgendwie von gegenteiliger Dosierung geschrieben…
Da war ich etwas verwirrt.
Auch bei mir treten bei gleich bleibender Dosierung (30mg) Aggressionen zu den bestimmten, sehr grün markierten Tagen auf, die ich nicht so von mir kenne (ohne Medikament).
Ich versuche es das nächste Mal mit runterdosierten…
Danke dir fürs zumindest antworten.
Ich verstehe das auch so, entsprechend dem Bed.hinweis „Je stärker grün eine Zelle ist, desto höher ist (tendenziell) der zyklus-relative Dopaminspiegel.“
Der Dopaminspiegel ist höher, wenn der Östrogenspiegel höher ist, denn Östrogen verringert indirekt den Abbau von Dopamin. Ist also mehr Dopamin zur Verfügung, geht’s uns besser und wir brauchen ggf eine geringere Dosis der Stimulanzien im Vergleich zu unserer üblichen Dosis.
(Das gilt sofern deine übliche Dosis, also die die sich für dich stimmig anfühlt, in der östrogenarmen Phase ist [wo wir weniger Dopamin zur Verfügung haben, also mehr Not haben, es durch das Stimulans auszugleichen]. Andersherum wäre es, wenn du deine stimmige Dosis in der östrogenreichen Phase gefunden hast - dann bräuchtest du evtl. eine höhere Dosis in der östrogenarmen Phase.)
Daher gut in der Tabelle tracken, ob sich Dosis und Wirkung decken mit den Schwankungen im Östrogenspiegel/den grünen Verläufen. Am Ende ist der Östrogenspiegel nämlich hochindividuell, je nach Person, Alter und aktuellem Zyklus (in der verlinkten Grafik sind diese Schwankungen, grob gesagt, die Farbverläufe außerhalb der blauen Kurve).
Ich arbeite auch im sozialen Bereich. Und klar, ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus ist für ADHSler schon noch mal wichtiger. Aber ebenfalls wie du, habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Anforderungen in der Schichtarbeit adhs-freundlicher sind. Zumindest in der Einrichtung in der ich arbeite, kann ich fesstellen, dass der Anteil der neurodiversen Mitarbeitenden im Schichtdienst deutlich höher ist, als in reinen Tagdiensten. In WfB´s und Förderstätten (tagesstrukturierende Maßnahmen) ist alles der zeitlichen Struktur und dem Arbeitsprozess untergeordnet, die Vorgaben sind allgemeiner und was zu welcher Zeit erledigt werden muss, steht fest. Da gibt es wenig Spielräume, was dazu führt, dass der Druck sich anpassen zu müssen höher ist. Im Schichtdienst stehen die individuellen Bedürfnisse und Befindlichkeiten der Bewohner*innen mehr im Vordergrund, da ist dann auch mehr Beziehungsarbeit gefragt, was vielen ADHSlern mehr entgegenkommt. Hinzu kommt eine bessere Bezahlung durch Schicht- und Feiertagszulagen. Gerade ADHSlern, die mit dem Umgang bei den Finanzen Probleme haben, kommt das entgegen. Das kann sich dann wieder positiv auf die Schlafqualität auswirken. Ich habe ca. 10 Jahre im Schichtdienst und dann 14 Jahre im Tagdienst gearbeitet. Vor 4 Jahren bin ich mit 35 Stunden in den Nachtdienst gewechselt. In diesen 4 Jahren habe ich die wenigsten Schlafprobleme. Probleme gibt es da eher in der Abstimmung im privaten sozialen Bereich, weil alle Freunde und Familienmitglieder einen anderen Rhythmus leben. Trotzdem ist es, zumindest im Moment, für mich die beste Variante. Kleiner fun fact: Seitdem ich im Nachtdienst arbeite, hat sich mein Kaffeekonsum radikal reduziert. (während der Arbeitszeit von bis zu einer Kanne im Tagdienst auf null im Nachtdienst).
Es gibt also eine große Anzahl von Faktoren, die die Schlafqualität beeinflussen. Da muss man schon sehr individuell darauf achten, was für einen am Besten passt.
Soo, ich schaffe es auch Mal wieder, zu schreiben. Die letzte Zeit war, aber auch die aktuelle Situation ist sehr stressig für mich. Ich muss einen Praxisbericht verfassen und tue mir trotz Medikation sehr schwer damit, da er mich extrem langweilt und das reine Reproduzieren und oberflächliche Reflektieren für mich eine Qual ist. Leider haben sich dadurch für mich auch partnerschaftliche Probleme ergeben und ich hatte einfach keinen Kopf mich hier zu melden…
Hierauf hoffe ich auch so sehr bzw. bin ich mir dahingehend sicher, dass das in der Wohngruppe genau um die von dir beschriebene Beziehungsarbeit geht, die mir sehr liegt.
Das ist ja auch interessant! Kaffee habe ich mir bereits vor der Medikamenteneinnahme abgewöhnt. Hatte den Eindruck, ich würde ihn nicht vertragen und bekäme vom regelmäßigen Konsum Verdauungsprobleme.
Ich werde jedoch nicht nur Nachtschichten machen (können) aber, wie schon beschrieben muss ich nachts über nicht wach sein, sondern schlafe eben dort in der Wohngruppe bei den Kindern. Nur im Notfall müsste ich da dann aufstehen, wie das eben so ist mit Kindern.
Was mein Elvanse betrifft, bin ich mittlerweile doch bei 30mg morgens und 20mg mittags angekommen, wenn in der Tabelle gering steht. Ich hab mich da nur langsam rantasten müssen.
Angefangen mit 20/10, dann 25/10, dann 25/15 und so weiter.
Jetzt fahr ich damit super gut.
Für die Zyklus bedingten Unregelmäßigkeiten muss ich noch eine Lösung finden.
Habe probiert, da gestaffelt mit der Medikation runter zu gehen (je nach Angabe der Tabelle) aber dann bleibt auch die Wirkung weg. Naja, bisher find ich das jedenfalls besser, als die Aggressionen. Mit denen hatte ich auch kaum Wirkung. Jetzt halt beides nicht mehr, wenn ich runterdosiere in den Zeiträumen.
Ich greif die Diskussion mal nochmal auf, weil ich auch gerne mit dem nachdosieren ausprobieren würde. Momentan nehme ich 50mg morgens, wobei ich das versuche soweit es geht hinaus zu zögern, bis ca 9:00, dass die Wirkung dann wenigstens bis 15:00 und ein bisschen spürbar ist. Also ca 6h ab Einnahme. Was halt schade ist, sich „gequetscht“ anfühlt (muss die produktiven Dinge in dieses kleine Fenster packen) und so.
Was ich mich darum frage, was kann mir mein Arzt denn verschreiben? Ich drösle das mal auf:
zum einen lese ich hier viel von den 10mg Schritten. Darum an die Erwachsenen hier, löst ihr das Elvanse im Wasser und dosiert selber, oder kann man auch als erwachsener die viel feiner justierten Kinder/Jugend Präparate in 10mg Schritten verschrieben bekommen?
wie viel darf der Arzt insgesamt verschreiben? Ich hatte mal was von regulär nicht mehr als 70 oder 90mg am Tag gehört. Würde für mich vermutlich ausreichen. Aber kann der Arzt mir zB ein 50mg und ein 20mg Präparat verschreiben?
und zu guterletzt die Frage mit dem attentin: zB @allmighty hat geschrieben dass du abends nochmal damit nachdosierst. Wenn ich mich recht erinnere hast du auch an anderer Stelle schonmal von deiner „Zulassung“ (oder wie das in richtig heißt) geschrieben. Das zu bekommen ist eher schwer und außerhalb von privat eher nicht üblich?
Elvanse ist glaub kein retard Präparat. Das Amph muss zwar erst aus der lysin Verbindung gelöst werden, hat ab Verdauung aber fast die identische blutkonzentrationskurve wie zB attentin (reines dex-amph). Ich versuche mal die Quelle wieder zu finden.
Das mit dem lysin hat also keinen retard Effekt im Sinne von einer Abgabe über einen längeren Zeitraum, sondern erzeugt vorrangig einen nach hinten verschobenen Wirkeintritt. Der sogenannte Pro-drug Effekt. Dass man intuitiv die Wirkung weniger mit der Tablette assoziiert. Also das Gegenteil vom an der Kippe ziehen und in wenigen Sekunden das dopa high bekommen.
Danke für die flinke Antwort! Das ist schade, ich hatte schon etwas Hoffnung. Dann vermute ich die Erwachsenen die hier gepostet haben lösen dann im Wasser auf und dosieren selber?
Ich verstehe diese nervigen zulassungsgeschichten nicht. Naja, bin ich hier vermutlich nicht der einzige
Ja siehe Thread Elvanse teilen, Suchbegriffe Spritze, Lineal, Waage, Kapernglas… so in etwa…
Es gibt auch schon ein kleines Video zum Teilen von Elvanse.
Wenn Du jetzt 50 mg nimmst, dann versuch doch erstmal 30-20…
Zweite Dosis sollte normalerweise kleiner sein als die erste. Wobei das bei @ZappelPhilipp ja nicht so ist. Ich nehme zB 15-10…
In ein Glas mit Spritze so viel ml einfüllen wie die Kapsel mg hat.
Bei dir 50 ml und dann Kapsel rein, umrühren und 30ml entnehmen. Nochmal etwas verdünnen und trinken und was danach essen oder klares Wasser nachspülen. Sonst gibt es evtl trockenen Mund und empfindliche Mundschleimhaut.
Eine Stunde vor dem erwarteten Wirk-Ende kannst du dann die restlichen 20mg/20ml nehmen.
Kann aber sein, dass die 30mg etwas kürzer wirken. Musst du halt beobachten.
Nehme 3 x 20mg, teile dafür in Rücksprache mit dem Arzt 70mg Kapseln auf.
halten die länger als ne Dose mit 20mg Kapseln (die ja aktuell noch off-Label sind) und 2. bin ich so noch etwas flexibler falls ggf. bedarf an Feintuning besteht.
vielen Dank @Nono und @ZappelPhilipp für die Antworten! Das Auflösen in Wasser kenne ich auch. Mache es vor allem an Tagen mit weniger Arbeit um die Dosis zu strecken genau in der 30+20 combo. nur finde ich das aus irgendeinem Grund nervig (und merke zur Arbeit ist meine Dosis schon bei 50, die 30 sind eher meine „pausentage“).
Darum extra dank für den feinwagen Tipp. Die Arbeit ist zwar auch nervig, aber durch einmal im Monat alles umfüllen wirkt es auf mich erstmal einladender. Ich werde das mal probieren.
Ich wusste bisher nicht, dass das Pulver entsprechend homogen ist (und dachte das auflösen „stellt sicher“ dass es homogen ist, bis auf die beistoffe die sich absetzen). Darum zur Sicherheit nochmal die Frage an @ZappelPhilipp : die Wirkung ist regelmäßig oder ist das mal so mal so?