Empfinden bei Medikation/richtiger Dosierung

Hallo liebes Forum,

kann es sein, dass ich auf die Wirkung von Elvanse bzw. von Dopamin einfach nicht drauf klar komme?

Bei mir überschlagen sich irgendwie die Denkweisen und ich habe jetzt heute festgestellt, dass ich nach einer Nacht in der ich nur rund 4 Stunden geschlafen habe am nächsten Tag mich eigentlich gefühlt habe wie am ca. 3 Tag, wenn ich Medikamente nehme. Habe jetzt seit 3 Tagen wieder keine Medikamente genommen, weil es davor auch wieder so war wie jetzt und ich damit quasi nicht klar gekommen bin.

Und wenn ich ehrlich zu mir selber bin, ist im Prinzip einfach „nichts“. Ich habe das immer so empfunden, wie wenn das total falsch ist und ich das Medikament nicht vertrage, eine Histaminintoleranz habe usw. Ich werde nicht von irgendwelchen Reizen eingenommen und muss mir irgendwie viel bewusster mit Dingen beschäftigen. Ich muss quasi entscheiden ob mich Dinge interessieren oder nicht. Körperlich bin ich auch total fit und keineswegs müde, sodass ich jetzt keinen Sport machen kann oder so.

Ist das genau der Zustand, wie er sein sollte und das ist so ungewöhnlich für mich, dass ich das völlig falsch interpretiere? Habe ich nie gelernt mit so einem Zustand umzugehen ? Ist es die Gewohnheit an das alte, für mich „normale“ die ich vermisse?

Wenn ich normalerweise 7-8 Stunden schlafe, bin ich viel unausgeglichener, komme nicht mit essen klar, es überschlagen sich die Gefühle und Empfindungen.
Und wenn ich dann eben 3 tage lang Medikamente nehme stellt sich immer mehr dieser Zustand ein wie ich ihn oben beschrieben habe.

Geht es noch jemand so?

Eine Nebenwirkung der Eindosierung können Schlafprobleme sein. Die legen sich nach ein paar Wochen.
Ist bei Koffein übrigens auch nichts anderes. Wer keinen Kaffee gewohnt ist, steht im Bett, wenn er nachmittags oder abends einen trinkt. Wer jeden Tag 3, 4 Tassen Kaffee schlürft, kann auch unmittelbar vor dem Schlafengehen problemlos noch einen Espresso trinken.

Aber: 3 oder 4 Stunden Schlaf bringen jeden ins Delirium. In so einem Zustand macht es keinen Sinn, zu diskutieren, ob MPH wirkt oder nicht oder falsch oder doch.

Das mit dem langsam eindosieren hab ich schon erwähnt, oder? Um Nebenwirkungen zu vermeiden?
'So hundert, zweihundert mal, vielleicht ?

Danke @UlBre für die Antwort.

Nachdem ich heute wieder nur drei Stunden geschlafen habe und meine Nacht ein reiner Horror war, ist mir bewusst geworden das weniger Schlaf keinesfalls mein ADHS „heilt“, es macht einfach nur mein Gehirn langsamer, wodurch es mir nicht so krass aufgefallen ist.

Ich bin so langsam mit meinem Latein am Ende, da meine Histaminintoleranz und mein ADHS so gegeneinander wirken, dass ich Schwierigkeiten habe überhaupt Mal einen akzeptablen Zustand zu erreichen (das geht maximal für einen Tag).
Werde am Donnerstag zu einem neuen Arzt gehen. Jedoch habe ich zur Zeit wenig Hoffnung das irgendwie in den Griff zu bekommen, da ja beides nicht heilbar ist und sämtliche Medikamente gegen ADHS den Histaminspiegel erhöhen.

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Ach Manno @Trumppy das tut mir leid von Dir zu lesen, dass scheint ja echt eine ganz vertrackte Sache zu sein mit dieser Wechselwirkung, ich kann Dir nur von ganzem Herzen wünschen das Du einen wirklich guten Arzt: Ärztin findest wo Dir mit diesem Problem weiter helfen kann, alles Gute. :four_leaf_clover:

Danke für deine Antwort.
Ich habe jetzt seit 01.09 einen neuen Job begonnen nach dem ich über ein Jahr lang krank geschrieben/arbeitslos war. Innerhalb von 9 Arbeitstagen habe ich den ganzen Stress wieder aufgeladen den ich lange abgebaut habe. Da mir die Medikamente nicht längerfristig helfen ist das echt eine sehr sehr schwierige Angelegenheit. Zumal sich jetzt meine Partnerin nach 8 Jahren die Frage stellt ob sie bei mir bleibt, da sie diesen ganzen Prozess nicht noch einmal durch machen kann/will.

Ich verstoffwechsle die Medis enorm schnell, bilde innerhalb von mehreren Tagen eine Gewöhnung, habe dann Probleme mit dem Histamin. Habe wohl den Jackpot gezogen…

Also ich habe jetzt heute morgen nochmal einen Versuch gestartet und habe nur 2mg elvanse genommen und bekomme direkt besagte Nebenwirkungen. Das spricht aber auch für meine Histaminintoleranz oder? Wenn ich nun zusätzlich Stress habe in der Arbeit, dann geht mein Histamin natürlich noch weiter hoch und ich komme nicht mehr klar :confused: kann ich durch nicht richtiges Einnehmen des Medikaments meine Histaminintoleranz verschlechtert haben ?

Schlafmangel bewirkt AD(H)S-Symptome. Dafür braucht man nicht mal AD(H)S; das schafft Schlafmangel ab einem bestimmten Maß ganz alleine.

Wenn du eine starke Histaminintoleranz hast, wäre meine erste Frage: hältst du ganz konsequent und zu 100 % Diät? Nimmst du Antihistaminika?
Kennst du diese Seite: HIT > Einleitung ?

ADHS Medikamente erhöhen leider alle Histamin. Von jemanden mit Histaminintoleranz habe ich gehört, dass sie mit unretardiertem Methylphenidat noch am besten klar kam. Vielleicht versuchst du das einmal.

Das finde ich interessant, ich empfinde es immer so dass mein ADHS ausgeprägter ist, je mehr ich geschlafen habe.

Momentan noch nicht ganz. Konsequenz ist eine meiner grossen Problempunkte.
Antihistaminika Versuche ich nun noch einmal, werde auch daosin nun ausprobieren.

Was einfach dazu kommt, dass mein Stress Level in der Arbeit enorm zunimmt und es dadurch zu extremen Histaminwirkungen kommt. Ich mache mir hier auch ernormen Druck bzw. Ich kann mich so schlecht konzentrieren, dass kaum Inhalte von neuem Gelesenen in meinem Kopf ankommen.

Dann macht es aber keinen Sinn, sich über die Folgen der nichteingehaltenen Diät zu beklagen…
Sorry, Leben ist hart… Aber es ist Leben :slight_smile:

Das ist richtig, aber ich esse jetzt heute beispielsweise sehr histaminarm und verspüre ja trotzdem bei 2mg Elvanse Symptome. an Tagen an denen ich zusätzlich histaminreicher esse ist es natürlich noch schlimmer.

Histamindiät erfordert, soweit ich weiss, erst mal rund 4 Wochen komplett und total auf Histamin und seine Förderer zu verzichten. Erst nach diesen 4 Wochen werde erkennbar, wieviele der Symptome weggehen und wirklich auf Histamin beruhen. Es könne auch sein, dass der Körper sich dadurch etwas regeneriert und mann dann wieder ein kleines bisschen Histamin verträgt.
Hast Du das mal so durchgestanden? Was kam denn da raus?

Ich schaffe das jetzt Grade nicht. Ich bin jetzt stationär in einer Psychiatrie weil ich nicht mehr kann.
Jeder Tag ist für mich eine Tortur.
Was bei mir eben der Fall ist, ist dass das dich alles nur in meinem Kopf abspielt. Ich habe keinen Durchfall oder andere körperliche Symptome.

Kann eine Histaminintoleranz nur im ZNS ablaufen? Ich kann gefühlt nichts mehr essen ohne dass ich danach depressive Gedanken bekomme, am liebsten aufgeben würde, Leere im Kopf, keine Motivation für irgendwas, innerlich das Gefühl habe heulen zu wollen aber nicht heulen kann.

Habe jetzt seit 3 Tagen einen Versuch mit Atomoxetin. Wobei ich das Gefühl habe dass sich meine Stimmungsschwankungen immer mehr verschlimmern seit ich das Medikament nehme.

Schlafen kann ich auch nicht mehr seit Tagen, Quetiapin zur Beruhigung hilft dahingehend gar nicht. Zopiclon habe ich 2 Tage bekommen, das erste Mal mit 3.75mg konnte ich 5 Stunden schlafen das zweite Mal mit 7mg noch 2 Stunden.

Ich weiss echt nicht mehr weiter.

Kann ich auch von einer krassen Hypersensibilität betroffen sein?
Ich spüre ja beispielsweise auch meinen eigenen Herzschlag ständig und nehme körperliche Empfindungen immer extrem wahr.

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Na klar, Histamin löst bei Unverträglichkeit erhebliche psychische Probleme aus - Depression ist da der erste Kandidat.
Du bist in einer Klinik und Deine Ärzte springen da nicht drauf an? Ernsthaft jetzt ?
Was ist denn das nun wieder für ein Unsinn?
Oder wissen die nix davon?

Wenn Du Histaminintoleranz hast und Histamin isst, ist es kein Wunder, wenn es Dir nicht gut geht…

Doch die Ärzte wissen davon, ab Montag bekomme ich eine Ernährungsberatung und es wird dann hoffentlich eine histaminarme Ernährung für mich geben.

Wenn das Problem nur in meinem ZNS bzw. psychisch bedingt herrscht, kann es dann zu einer langfristigen Besserung kommen, wenn man auf Lebensmittel verzichtet? Oder muss man davon ausgehen, dass sich dies nicht verändern wird ? Machen dann Maßnahmen wie Darmsanierung oder ähnliches Sinn?

Mein Problem ist auch dass ich seit 2 Wochen nicht mehr richtig schlafe. Mein Geist ist die ganze Zeit wach, ich komme nicht Mal in Richtung Halbschlaf. Paradoxerweise fühle ich mich an den Tagen dann nicht so todmüde. Kennt jemand sowas? Es wirken wie gesagt auch keinerlei Schlafmittel. Das lässt mich sehr verzweifeln.

Warum liest Du Dich nicht mal in das Thema ein?
Webseite hab ich Dir ja genannt, und Google zeigt noch viel mehr,…

Ich bin eigentlich ziemlich eingelesen was die HIT angeht… Ich bin nur sehr unsicher und Stelle deswegen die Fragen hier, weil mein ganzes Umfeld immer sagt ich hätte eine Depression und ich hätte mich in das Thema hineingesteigert etc.

Ein weiterer Aspekt, welcher bei mir aber auch Auftritt ist, dass wenn ich wirklich histaminarme esse, dann verschwinden diese Empfindungen, das kribbeln das mich immer verrückt macht.

Aber was ich als negativen Punkt dennoch empfinde ist, dass ich bei verzicht auf Histamin dennoch diese "Leere"im Kopf verspüre, was mich auch etwas depressiv macht und mich wenn ich versuche Zeitung zu lesen, ein Buch zu lesen oder generell einfach mich zu Themen zu unterhalten einfach total unaufnahmefähig bin bzw. mir einfach nichts „einfällt“, mir Dinge schwer merken kann, einfach was „fehlt“. Das spricht ja auch wieder dafür dass zu wenig Histamin vorhanden ist?

Ich mein Histamin ist ja auch für das Gedächtnis mitverantwortlich.

Oder ist das eben genau das wie es normal ist und ich bin’s nicht gewohnt ? Die Frage habe ich ja schon einmal gestellt…

Ich würde erst mal die Histamindiät durchziehen. Das muss man ja wohl mindestens 4 Wochen zu 120 % durchziehen um dann zu sehen, was noch bleibt.
Wenn Du dann noch AD(H)S-Symptome hast, könntest Du dann schauen, ob Medis helfen, oder ob sie die Histaminproblematik wieder verstärken.
4 Wochen deshalb, weil der Körper dann manchmal wieder etwas Histamin verträgt. Und wenn er genau das verträgt, dass Du AD(H)S-Medis nehmen kannst, hast Du gewonnen…

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Leider lassen sie mich hier in der Klinik komplett alleine. Ernährungsberatung wurde mir abgesagt, gibt es nicht. Kochen darf ich mir nichts selbst, da wegen Brandschutz keine Töpfe verwendet werden dürfen. Essen soll ich das was eben geliefert wird.

Ich bin wirklich ratlos, kraftlos und wieder kurz vor dem aufgeben.

Nochmal zu meinem Zustand: ich liege nachts die ganze Zeit wach. Nachdem ich gestern Mal wieder eine normale Nacht hatte (innerhalb von 14 Tagen die 2. Normale Nacht) war heute wieder eine absolute Horror Nacht. Ich habe die ganze Zeit ein Gefühl, wie wenn es unter der Haut ist und ich kann es einfach nicht aushalten in meinem Kopf. Meine Hände und Füße Gribbeln, ich habe ein Gefühl von Atemnot, manchmal zwickt meine Brust leicht.
Ich wälze mich die ganze Zeit hin und her, kann mich nicht über Atmung beruhigen, Musik bringt nix. Aufsitzen bringt nix, Bewegung bringt in der Bewegung was aber sobald ich aufhöre auch wieder nicht.
Es war auch so, dass ich mich abends hingelegt habe und innerhalb von 5 Minuten ist in mir etwas angesprungen dass diesen Stress erzeugt, die ganze Zeit. Wenn ich versuche was dagegen zu machen, kommt es wellenartig stärker zurück.
Wenn ich etwas esse bringt es keine Linderung, wenn ich etwas trinke bringt es keine Linderung.
Paradoxerweise bin ich aber sobald ich aufstehe am nächsten Tag bin nicht müde, kein bisschen. Ich kann mich aber auf nichts anderes konzentrieren. Ich kann auch nicht wach bleiben und mich mit anderen Dingen beschäftigen.
Alles dreht sich darum im Sekundentakt.
In der Klinik geben sie mir Tavor seit 4 Tagen.Gefühlsmäßig werde ich davon paar Stunden ruhiger könnte ich mir aber auch nur „einbilden“?Medikinet wird seit 3 Tagen versucht wobei ich da denselben Effekt habe wie bei Elvanse. Nach einigen Tagen wirkt es nicht mehr.
Cetirizin gegen Histamin zeigt keine Wirkung.

Oje das tut mit sehr leid, so ein Mist :worried:

Kannst du dich in der Klinik jemandem anvertrauen? Arzt, Therapeut, Schwester, sozialer Dienst?
So kann das ja nicht weitergehen …

Ist denn die Diagnose Histaminintoleranz gesichert oder was vermuten die Ärzte? Könnte es nicht auch eine maskierte Depression sein? Die macht Symptome, das glaubst du nicht! Selbst erlebt : (

Oder könnten es Nebenwirkungen der Eindosierung deiner Medis sein, die du neu bekommst? Da ist die Chance gross, dass sich das wieder legt. Bleib geduldig, manchmal braucht der Körper Zeit.

Lass dich nicht unterkriegen @Trumppy!
Versuch mit den Ärzten im Gespräch zu bleiben über das was dich bedrückt. Manche Dinge brauchen länger, das kenne ich selbst.

Bitte berichte weiter, ja? Alles Liebe für dich!

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Danke für die Antwort Lea,

Da du das Thema Medikamente angesprochen hast, möchte ich hierzu nochmal eine Frage stellen.

Ich bin irgendwie überhaupt nicht mehr sicher, ob und wie das MPH jetzt gerade wirkt. Hinzu kommt ja, dass geistig quasi schlaflos bin, mich aber tagsüber ganz okay fühle.

Was sollte man denn bei einer Wirkung von MPH tatsächlich spüre/merken? Ich nehme es jetzt momentan in der Kapsel morgens 10 und mittags 10mg aber habe irgendwie nicht den Eindruck, dass ich was davon spüre.

Beim Zeitunglesen und so drifte ich auch weiterhin ab und kann mir die Dinge nur begrenzt merken.
Hier bin ich mir aber auch solangsam unsicher was heißt es überhaupt konzentriert zu sein und was nicht :sweat_smile: solangsam bin ich da echt verwirrt.