Entwickeln ADHS Patienten postoperativ eher ein Delir?

Ich habe den Eindruck, dass dies so ist! Aber gibt es Untersuchungen darüber?

Ich glaube, dass ADHSler ähnlich wie Patienten mit Traumafolgestörungen eher ein Problem damit haben, die eigene Autonomie zu verlieren und sich ausgeliefert fühlen (wenn kämpfen und fliehen nicht möglich sind).

Weiß jemand genaueres?

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Hallo liebe @Justine

Wie meinst du das? Also, ob nach einer Operation das ruhige im Bett liegen Probleme bereitet oder was genau? Ich weiss nicht, was ein Delir im Zusammenhang mit Operationen bedeutet.
Könntest du die Frage bisschen konkretisieren?

Ich bin vor 10 j an der Nasenscheidewand operiert worden und 2019 nach einem kleinen Sportunfall. Da war ich schon am OP Tag im Haus unterwegs, sehr zum Entsetzen meiner Ärzte. Ausserdem hatte ich extremen Heisshunger noch im Aufwachraum :sweat_smile:

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Du meinst damit, das Gefühl, dass man nie den Eindruck hat selber Herr seiner eigenen Entscheidungen zu sein, sondern immer nur von den eigenen negativen Gefühlen und äußeren Umständen abhängig ist?

Wenn ja kann ich das Nachvollziehen. Irgendwo hab ich gelesen, dass das sehr vielen wohl auch so geht. Also Leute die ihr ganzes Leben lang nicht wussten, dass sie ADHS haben.

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Liebe @Justine

Manchmal habe ich den Eindruck, dass du ständig neue Themen erstellen musst. Ich kann mich täuschen, aber es fällt mir auf. Und dann wirfst du uns zwei halbe Gedankengänge hier rein.

Zum Thema oben: Ich weiß noch nicht mal, was Delir ist. Ich könnte das World Wide Web befragen. Ich weiß auch nicht, was Traumapatienten für Folgestörungen haben können. Ich bin kein Psychiater.

Und ist es nicht so, dass ADHSler sowieso schon ein Problem damit haben, dass die eigene Autonomie durch die Symptome nicht vollständig vorhanden ist? Was also hat das mit postoperativ zu tun?

Macht doch per se erstmal nix. Das Forum lebt ja davon, dass Leute in das Forum schreiben. Mir geht oft so, dass ich Gedanken und Fragen habe, die aber irgndwie gefühlt keinen eigenen Thread rechtfertigen. Cool wäre wenn man irgndwie nen kleinen Chat als Plugin hätte wo man einfach nur so kurze Gedanken reinschreiben könnte.

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Nach einer Operation entwickeln einige Menschen ein postoperatives Delir, das ist ein akuter Verwirrtheitszustand.

Tatsächlich geschieht dies manchmal impulsiv - dann hab ich spontan n Gedanken im Kopf:)

Das ist wohl eher eine Frage für Menschen aus meinem Berufsumfeld, bzw aus einem bestimmten Fachkreis. Das hatte ich nicht berücksichtigt.

Aber andererseits gibts ja hier auch Fachkräfte aus medizinischen und psychologischen Bereichen und andererseits können ja alle Menschen einmal operiert werden oder haben dieses Phänomen auch schon mal bei einem Angehörigen erlebt :thinking:

Aber es ist ja auch einfach nicht immer jedes Thema für jeden interessant.

Leider gibts kaum Anästhesisten, die sich mit dem Thema ADHS beschäftigen. Obwohl ein großer Anteil vermutlich selbst betroffen ist.

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Ach jetzt in der Überschrift :sweat_smile:

Ich hab mich schon gewundert, weil ich im Beitrag selber nix von Postoperativ lesen konnte. Dementsprechend habe ich geantwortet. :man_shrugging:

Was? Das kann ja gar nicht sein! :sweat_smile::sweat_smile:

Ich komme da auch von Höcksken auf Stöcksken.

Wenn ich weiter denke - glaube ich das ADHSler viel gefährdeter sind an Zivilisationskrankheiten zu erkranken als andere Menschen.

Auch Alkohol und Nikotinabusus ist sicherlich deutlich erhöht.

Wie viele der Intensivpatienten haben vermutlich ADHS? 20 Prozent?

@Justine
Oh Gott, mir kommt gerade ein Gedanke, könnten Adhsler aufgrund der neurobiologischen Stoffwechsel- und Funktionsstörung im Gehirn bei einer OP schneller aufwachen? Also brauchen wir mehr sedierende Medikamente?

Ich finde die Frage wichtig, ob es ggf notwendig ist im OP Vorgespräch von Adhs zu erzählen auch wenn man keine Medis nimmt? Mit Medis ist rs natürlich zwingend notwendig, das ist klar.

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Ja, die brauchen oft mehr! Und wirken auf manches paradox, meist eher auf Benzos.

Die allermeisten Anästhesisten kennen sich damit allerdings nicht aus, deshalb ist es quasi nicht relevant.

Da aber die Patienten sowieso individuell mehr oder weniger für die Sedierung benötigen, muss man das sowieso eben auch individuell steuern/ dosieren.

Mein Eindruck ist allerdings, dass ADHSler entweder mehr brauchen oder super empfindlich sind.
Und das die eher „durchdrehen“.
:sweat_smile:

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Danke @Justine :hugs:

Also ich weiss nicht was sie mir bei der letzten OP gegeben haben, aber ich hatte den ganzen Tag nach dem Aufwachen super tolle Laune :sweat_smile:
Irgendwie hat das Medikament ziemlich lange gewirkt, oder sie haben mir eine 2. Ladung während der OP verpasst :smile:

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Liebe @Justine , also ich habe mich ja auch schon gewundert was unter einem „Delir“ zu verstehen ist, aber schön das sich das inzwischen aufgeklärt hat. :joy::rofl::heart:

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EDIT: als ich damit vorhin suchte, fand pubmed noch zwei Ergebnisse…
…weird…

Ja, der Link postoperative delirum adhd - Search Results - PubMed geht, aber nicht mehr die Umwandlung zum Bild, die Discourse daraus macht…

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Persönlich würde ich sagen, dass es mit der Narkose zusammenhängt. Ich würde 6 mal in Vollnarkose operiert und spreche daher aus Erfahrung…

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Zufällig darauf gestossen: Wirkung von Medikamenten (Bsp Narkose, Betäubung) bei ADHS 🤔 Für Bera... | adhs | TikTok

Vielleicht kannst du sie mal kontaktieren und befragen, ob es zumindest ein Ansatz dafür gibt.

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Bei zwei kleineren OP’s habe ich depressive Phasen durch das Propofol entwickelt. Also ich war wirklich fertig danach.
Als dann eine große OP anstand, habe ich das im Vorfeld angesprochen und gefragt ob eine Alternative möglich wäre. Die Ärzte meinten, mit Xenon ist das Risiko ein postoperatives Delir zu erleiden wohl geringer.
Die depressive Phase hat sich danach tatsächlich nicht wiederholt. Klar, man ist „matschig“, aber es war anders und weniger schlimm.

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Da kommt dann leider nichts konkretes.

Das habe ich gerade gefunden:

Betrifft Kinder.

Als kleine eigene Erfahrung hierzu: Ich selbst weiß von mir, dass ich bei „kleineren“ Operationen mehr Wirkstoff brauche, als üblich ist. Also, „kleine“ Sachen heißt hier Zahn OPs, Biopsien, Nähen, generell alles, was wach erledigt aber lokal betäubt wird. So war meine Zahnärztin bei einer Prozedur (bei welcher das Zahnfleisch aufgeschnitten wurde) schockiert, dass ich während der Behandlung noch Schmerzen gespürt hatte. Ich hätte nicht mehr als Druck spüren „dürfen“. Generelle Schmerzmittel (Ibuprofen etc.) funktionieren auch nur so la-la.

Bei der einen Vollnarkose welche ich in meinem Leben hatte wurde das natürlich im Vorhinein besprochen, und nachher wurde mir dann berichtet, dass sie „nachlegen“ mussten. Was auch immer genau das jetzt heißt, klarer war die Wortwahl nicht. Und ich musste auch lernen, dass ich auf Vollnarkosen körperlich sehr schlecht reagiere (:nauseated_face:)…

Wie immer: Nur persönliche Anekdote, muss kein Zusammenhang haben! Bei mir persönlich fallen mir noch mindestens zwei andere mögliche Ursachen ein, die hier in Frage kommen könnten (Schwach ausgeprägte rothaarige Gene, oder die üblichen Extrem-Frühchen Langzeitfolgen).

…Wo ich da jetzt so drüber nachdenke, hoffentlich ist das nicht der Grund für meine momentanen Eindosierungs Problemchen. Mhhm. :thinking: