Erfahrungen mit Ärzten nach Erstdiagnose

Hallo allerseits. Ich weiß nicht genau wie ich den Thread betiteln soll, da ich eigentlich mehrere Fragen auf ein Mal habe und vor allem meine Erfahrungen mit Psychiatern abgleichen will, da ich in der Nähe niemanden kenne, der ADHD hat.

Zur allererstmal zu mir: Ich bin mitte 30 und wurde erst letztes Jahr Anfang Winter auf ADS bzw. ADHD verträumter Typ diagnostiziert.
Bisher sagte man mir mein Leben lang dass ich nichts hinkriege weil ich faul sei und dergleichen, deswegen zweifelte ich dran, dass es an etwas anderem liegen könnte. Mir schwante es erst als eine Person die ich online kenne und ähnliche Probleme hatte auch mit 30 diagnostiziert wurde.

Nun gut. Im Oktober wurde ich diagnostiziert, mir wurde anschließend 10mg Medikinet verschrieben, erstmal 1x täglich. Keinerlei Wirkung, aber da der nächste Termin erst über einen Monat später war zog sich das hin. Da ich komplett verpeilt bin und Termine nicht auf die Reihe kriege, habe ich auch mehrmals welche verpasst was das Warten schlimmer machte.
Im Januar dann auf 20mg umgestiegen. Immer noch keine Änderungen. Das Einzige was ich bemerkte war, dass ich wenig Appetit zu haben scheine. Das ist ein Problem weil ich schon immer von Natur aus einen BMI von 15 hatte. Und das ist das nächste Problem: keiner glaubt mir dass ich nicht richtig esse. Ich esse meist Fleisch und Nudeln mit Fleisch, relativ oft esse ich Döner und anderes Fastfood. Ich esse Mittags normalerweise einen vollen Teller Nudeln mit etwas Fleischigem, z. B. ala Carbonara, dann Abends ein Steak mit Beilage oder noch einen Teller Nudeln (manchmal auch Fastfood aus dem Laden), dann Nachts Instant-Ramen und einen Hamburger oder sowas.

Das ist meiner Meinung nach nicht so wenig dass es extremes Untergewicht fördern sollte. Schilddrüse und co. ist alles normal, also sagt mir mein Hausarzt und die Psychologin einfach „mehr Essen“. Wie viel soll ich denn noch essen? Und jetzt habe ich zudem keinen Appetit was es unmöglich macht meinen normalen Konsum zu erreichen.

Momentan ist der Stand so, dass ich wieder erst in einem Monat einen Termin habe. Weil ich das Medikinet bisher nicht 2x täglich nahm (weils der Arzt so wollte) und gegen Ende auch nicht regelmäßig (weils außer Appetitverlust eh nichts brachte). Nur verspreche ich mir nicht nur nichts davon, ich weiß auch nicht was ich machen soll falls das mit dem Appetit nicht besser wird.

Tu ichs weiter dann besteht die Gefahr abzunehmen.
Unterbreche ich dann sagt sie wieder sie könne keine Tests zur Wirksamkeit durchführen und verlegt den nächsten Termin wieder um einen Monat.

Meine Fragen sind im Impriz wie das mit Euch war? Mein Onlinekumpel sagte, dass er fast wöchentlich beim Psychologen war. So kann man sich mMn auch viel besser über den Status Quo absprechen und drauf anpassen.
Desweiteren meine Frage ob es tatsächlich so ist dass Medikinet auch nach Wochen noch 0 gewünschte Wirkung
haben kann, dann aber nach 4 Wochen plötzlich wirkt? Das bezweifle ich als Leie nämlich. Mein Kumpel meinte dass es bei ihm sofort „Klick“ gemacht hätte sobald er mit den 20mg anfing.

Sorry für den langen Text und allen ein erholsames Wochenende erstmal!

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Das ist echt ein Dilemma.
Diese Appetitlosigkeit macht mir schon Sorgen und ich bin immer eher im Bereich BMI 23-25 gewesen.
Mit BMI 21 sprechen mich Menschen darauf an, dass ich zu dünn sei.
Ich habe jetzt wegen Medikinet seit August 3-4kg abgenommen, was für 6 Monate nicht viel ist, Reserven habe ich auch noch,
aber das kann ja nicht so weitergehen. Wäre ich jetzt so wie du veranlagungsgemäß eher im Untergewicht würde ich mir richtig Sorgen machen.

Hast du schon Gewicht verloren?
Bei mir hat Medikinet 10mg 20-30 Minuten nach der allerersten Einnahme gewirkt und das tut es noch immer.
Ich bin auch erst im letzten Sommer diagnostiziert worden, mit 41.
Meine Psychiaterin wollte mich in den ersten 5 Monaten alle 4 Wochen sehen, jetzt kann ich das Rezept einfach so holen, darf aber auch einfach rein, wenn ich Fragen oder Anliegen habe.

Hast du gar keinen Effekt bemerkt?

Was ist denn das Feedback von Leuten um dich rum, hat da jemand etwas angemerkt?

Was mir auffällt ist, dass du nicht unbedingt gesund isst. Und nur weil es Fastfood ist, heißt das ja nicht, dass du davon zunimmst. Jeden Tag Fleisch zu essen wird nicht empfohlen. Ich finde es allerdings Scheiße dass deine Ärzte das gar nicht ernst nehmen.
Neuen Hausarzt suchen?
Eine gute (!) Ernährungsberatung besuchen? Da kann dir ggf die Krankenkasse weiterhelfen, in den Großstädten haben die Krankenhäuser oft Sprechstunden zu solchen Themen. Allerdings ist die Qualität da auch nicht immer gut. Ich musste mit einem Kind wg zu schnellen Wachstums und Zunahme dort hin und man hat mir erklären wollen, dass die Nährwerte ja hinten auf den Packungen stehen und nicht geglaubt, dass ich das seit ich 13 bin weiß, vegetarisch koche, frisch koche…es war unangenehm. Aber es soll auch gute geben.

Wenn du nicht mehr Mengen essen kannst, musst du die kcal pro Mahlzeit erhöhen, wäre so meine Rechnung.

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Danke für deine Antwort!
Glaube letzten Monat war ich minimal runter, mein „normales“ Gewicht ist 41-42kg, war dann auf 40 nochwas runter. Wie es jetzt nach einem Monat sein wird wenn ich es regelmäßig und 2x täglich nehme weiß ich nicht.
Ich denke ich werde es beobachten, falls es sich andeuten sollte dass es auf die 40 zugeht oder drunter bleibt halt nichts anderes als zu Stoppen. Deswegen hätte ich eigentlich gerne mehr Rücksprache mit der Psychiaterin. Aber da die mir nicht glaubt dass ich normalerweise normal esse bringt das halt auch nichts. Dann heißt es halt „ess mehr“. Sie meinte auch ich müsse einfach lernen den Schlafrythmus anzupassen obwohl ich sagte dass es nicht geht (wieso es nicht geht hatte ich keine Zeit zu erklären).

Bezüglich des Effekts merkte ich bisher nichts. Allerdings muss ich dazu sagen dass ich nicht der nervöse Typ ADSler bin, eher der Typ der nichts fühlt und sich zu nichts aufraffen kann weil alles zu mühselig ist oder nicht „spannend“ genug um postive Emotionen zu erzeugen. Die Person die ich kenne war vorher dauernd nervös, das fällt natürlich eher auf wenn das dann dank Medikament aufhört. Weiß nicht recht an was ich es merken sollte. Also Dinge anzufangen schaffe ich bisher leider nicht, Vergesslichkeit bzw. Schusseligkeit ist auch weiterhin extrem.
Ich habe wenig Sozialleben aber die Leute die ich seit Oktober sah haben nichts bemerkt. Mein bester Kumpel meinte sogar scherzhaft ich sei noch verpeilter als sonst, also wirds da keine Änderung geben, denke ich.

Wegen dem Essen: jo dachte da auch schon dran. Also eher wegen dem Gewicht. An sich bin ich körperlich gesund, entgegen der Klischees hat Fleisch jedoch kaum Kalorien. Besteht halt vorwiegend aus Proteinen. Süßes mag ich nicht also ess ichs nicht und neben Süßem sind es vor allem Getreideprodukte die dick machen, davon esse ich aber auch nur Nudeln und manchmal etwas Brot wenns halt ein Döner ist. Das sind aber nur 10% oder so der Rest ist auch wieder Fleisch und etwas Gemüse daher hilft es bestimmt nicht viel. „Dönerdiät“ klingt auch lustig, wirkt aber so als wärs unmöglich damit zuzunehmen. Weiß nicht was normale Leute alles essen.

Ganz ehrlich - bei einem BMI unter 15 solltest du dich in eine stationäre Behandlung begeben - und bestimmt keine Stimulanzien nehmen, welche auch noch weiter deinen Appetit reduzieren.

Vielleicht bist du ein Non Responder bezüglich MPH.

Aber du solltest zuerst mal schauen, warum du so ein geringes Körpergewicht hast - trotz (scheinbar) normaler Ernährung.

Du solltest die Ernährung mal für eine Zeit dokumentieren, es gibt Apps dafür.

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Hallo,

was du von deiner Ernährung erzählst, klingt äußerst ungesund. Doch, Gemüse, Obst und Getreide sind wichtig, Milch und/oder Hülsenfrüchte und/oder Kartoffeln ebenso.

Ich habe zwar noch nicht gehört, dass man von Döner und Nudeln stark abnimmt, man würde eher das Gegenteil vermuten. Die Frage ist aber letztlich, wie viel ist es insgesamt. Wenn du z. B. nur zweimal am Tag isst, können die Portionen auch groß und Junkfood sein, es reicht trotzdem nicht. Und ein BMI von 15 ist äußerst besorgniserregend, da ist es mit oder ohne ADHS nicht klar, ob du nächstes Jahr noch lebst.

Wenn du nicht weißt was normale Leute alles essen, solltest du das besser ändern und eine Reha machen, wo auch andere Leute mit Anorexie sind und zusammen Normalität (im weitesten Sinne) einüben. Bitte nimm deine Störung ernst und lass dich behandeln!

Der ADHS-Experte Martin Winkler hat schon in verschiedenen psychosomatischen Kliniken gearbeitet und berichtet von untergewichtigen Patient(inn)en mit Essstörungen und ADHS, dass diese mit richtiger medikamentöser Einstellung trotz Appetitminderung zunehmen konnten, weil sie durch das Medikament eine bessere Selbstwahrnehmung bekamen.

Aber dann muss die Dosisfindung anders laufen - einmal täglich 10 mg und dann einen Monat warten und ansonsten allein lassen ist nicht gerade ideal.

Medikinet Adult ist übrigens nur etwas für gute Frühstücker, weil sonst die Retardierung nicht funktioniert, und auch Koffein oder Alkohol kann die Wirkung beeinträchtigen.

Viele Grüße und alles Gute
Falschparker

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Danke erstmal für alle Antworten, von Justine!

Zu erst zum Untergewicht, das hat bei mir nichts mit Selbstwahrnehmung zu tun. Ich hatte es ja auch schon als Grundschulkind. Aussehen ist mir recht egal, zudem bin ich sowieso asexuell also kein Interesse an Beziehungen und dergleichen. Sport mache ich zwar nicht freiwillig, hatte aber auch nie Probleme mit wenn ichs tun sollte, physisch krank bin ich nie, letzte Erkältung vor 11 Jahren etc.
Ich denke es ist was Genetisches oder irgendwas mit dem Stoffwechsel trotz normaler Schilddrüsenfunktion. Ich habe ja auch immer gegessen als meine Eltern aßen, also auch dieselben Mengen. Meine Eltern waren beide leicht übergewichtigt. Nur glaubt mir das halt alles keiner und jeder denkt ich würde heimlich Essen verweigern und nur behaupten normal zu essen, das ist mein Problem.

Was interessant ist ist das Frühstücken das du erwähntest. Das einzige Essen dass ich nämlich auch im Normalzustand nicht zu mir nehmen kann ist Frühstück, es sei denn ich arbeite körperlich (habe eine Zeit lang beruflich meterlange Löcher gegraben, da ging das gut).
Ich hatte die Psychologin deswegen darauf angesprochen, sie meine kurz, dass jegliches Frühstück wirke, auch wenn es nicht viel sei. Ohne körperliche Arbeit am Morgen kriege ich mehr als eine Trockenwurst nicht rein. Wenn Medikinet mehr brauchen sollte um zu wirken wäre das natürlich ungünstig. Zumal ich ja schnell zu verdauen scheine.

Huhu :slight_smile:
Ich hab einen BMI von 18,5 was aber nicht schlimm ist, ich bin nur 1,64m :wink:
Bei MPH kann ich sagen hab ich morgens vor den Medis immer reichhaltiges Porrigde gefuttert, mittags was kleines, brot, Tomaten apfel Jogurth und mit obst, abends wieder was richtiges, Gemüse fisch salat, sowas.
Im Homeoffice mittags aber auch nudeln plus Tomaten + salat.

Mit Elvanse geht der Appetit tagsüber etwas zurück, wobei ich sagen musss, das war in den ersten 3 Monaten am schlimmsten. Mittlerweile kann ich normal essen (ich esse aber eh nicht viel)

Ein BMI von 15 ist schon sehr wenig. Ich denke das sollte ein Arzt bewerten. Weiteres Abnehmen finde ich auch ungünstig.
Wie gross bist du ?

Hier gibt es Erfahrungen mit Fresubin (hochkalorische Mahlzeiten in Trinkform). Vllt könntest du das zusätzlich nehmen? Sprich mal deinen Arzt darauf an.
@ZappelPhilipp kann dir sicher Tipps dazu geben. Bzw such mal im Forum nach Fresubin.

Ich wünsche dir viel Glück. Es gibt auf jeden fall alternativen für dich, falls dein Medikament nicht wirkt. Keine Sorge, das wird! :people_hugging:

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Moin @Kaptiastra

Zuallererst finde ich es sehr gut dass du dich austauschen möchtest.

Denn dass MPH (Medikinet) als Appetitkiller bekannt ist, wissen (eigentlich) auch die Ärzte.
Manche weigern sich meiner Erfahrung / meinem Eindruck nach nur das zu akzeptieren.

Ich habe den Thread jetzt nur überflogen und sehe da erschreckende Parallelen zu mir selbst.

Falls ich daher etwas fragen sollte was du bereits irgendwo hier geschrieben hast, so bitte ich um Nachsicht.

Darf ich davon ausgehen dass du nachts / abends fresskicks hast?

Döner ist im übrigen eigentlich eine relativ ausgewogene Mahlzeit.
Fleisch, Gemüse… Wenn das Brot noch frisch gebacken und nicht nur aufgebacken ist (machen manche) ist das eigentlich gar nicht so schlecht.

Medikinet hatte bei mir ähnlich negative Auswirkungen.
Appetitlosigkeit, massiver Gewichtsverlust und mit der Zeit wurde es absolut lebensbedrohlich weil mir mein damaliger Arzt nicht geglaubt hatte.

Daher mein dringender Rat:
Arztwechsel und stationär einweisen lassen.
Vorzugsweise eine Klinik mit ADHS Spezialisierung wo du,nachdem du mit dem Gewicht wieder besser dastehst, sauber eingestellt wirst.
Hab selbst aufgrund dessen erst mehrere Monate stationär verbracht.

Das ist auch nichts worüber man Witze macht oder was auf die leichte Schulter genommen werden sollte.
Geht immerhin um dein Leben!

Wie @Lea bereits sagte, gibt es Fresubin.
Kann dir später gerne einen Shop raussuchen der (verhältnismäßig) günstig ist.
Hab da selbst bezogen.

Besser wäre es jedoch, wenn du es dir zusätzlich von deinem Hausarzt verschreiben lässt.
Stichwort massives Untergewicht, (vmtl) lebensbedrohender Zustand.

Und bitte sprich auch schon einmal bei deinem Hausarzt das Thema Einweisung an.

Kannst mir auch gerne eine Direktnachricht schicken wenn du weitere Fragen hast die du nicht öffentlich stellen magst.
Ansonsten habe ich meinen Aufenthalt / die Umstellung (nehme mittlerweile Elvanse, kann seitdem wieder normal essen) in einem eigenen Faden grob zusammengefasst.

Drücke dir die Daumen und lass bitte von dir hören!

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Ich glaube dir, dass Du isst. Ich kenne selber Leute, die richtig futtern und dabei zu dünn sind.
Mein Vater zb ist untergewichtig und isst mehr als meine Mutter, die etwas übergewichtig ist und sich mehr bewegt als er.

Da du ja aber so dünn bist, dass es gesundheitlich gefährlich ist und jetzt auch noch blöde Ärzte hast, die dir nicht glauben und noch ein appetithemmendes Medikament verschreiben, muss etwas passieren. Du kannst ja nicht so weitermachen.

Anscheinend wird mehr verbrannt, als reinkommt.
Da kannst du dir helfen lassen. Bitte sei da fürsorglich dir selbst gegenüber.

Ich habe teilweise richtigen Ekel vor Essen mit Medikinet, das kenne ich überhaupt nicht von mir. Mit Medikinet wird es ja noch schwieriger für dich und du warst vorher schon zu dünn.

Meine Ärztin wollte Größe/ Gewicht wissen und hat gesagt, sehr schlanken Menschen verschreibt sie es gar nicht erst. Sollte sie den Eindruck haben, dass ich zu viel abnehme, wird sie es mir nicht weiter verschreiben und ich bin 1.78 mit Größe m/l, Muskeln und gut verteiltem Specki, also erstmal nicht besorgniserregend.

Auch jetzt wird jedesmal gefragt und obwohl ich auch mit 3-4 Kilo weniger im Normalgewicht bin, will sie es im Auge behalten, auch die Hausärztin war ein bisschen besorgt. Ich finde deine Ärztinnen da fahrlässig. Sie hätten dir das Medikinet gar nicht erst verschreiben dürfen.

Den Vorschlag von @ZappelPhilipp finde ich richtig gut. Du könntest das Gewicht/ Essverhalten und die ADHS - Medikation miteinander angehen.

Bis dahin könntest du, auch vorbereitend, dein Essverhalten tracken, ich mag zB MyFitnessPal. Die ersten Wochen sollte man wirklich abwiegen, man verschätzt sich sonst oft und bekommt falsche Bilanzen.
In der App kannst Du Größe/ Gewicht eingeben und eingeben, ob Du zunehmen, abnehmen oder das Gewicht halten möchtest. Dann empfehlen sie dir eine kcal-Zahl für dein Ziel.

Außerdem bekommst du Infos zu den Makros, wieviel Fett, Kohlenhydrate, Eiweiß hast du konsumiert? Finde ich wahnsinnig interessant und da gab es noch ein paar Erkenntnisse für mich.

Wenn du vor der Einnahme nichts essen kannst ist Medikinet absolut das falsche Medikament.

Ist bei mir auch so. Ritalin ist eine Alternative.

Oder Elvanse - das hab ich leider nicht vertragen.

Bei Medikinet ist die Retardierung ans Essen gebunden und funktioniert ohne nicht. Deshalb ist’s für mich eh raus.

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Danke erstmal für die vielen Antworten! Ich machs mal der Reihe nach.

@Lea
Hi und danke für Deine nette Nachricht!
Ich erinnere mich sogar, dass ich die Ärztin direkt fragte, ob die Menge des Essens für die Einnahme und Wirkung von Medikinet relevant sei und sie das verneinte. Aber alle Posts die ich zu diesem Thema im Forum sehe, sagen das Gegenteil. Ich weiß jetzt nicht, ob sie mich nicht ernst nimmt oder das nicht weiß.

Zur Größe: ich bin 1,65m. Obwohl ich wenigstens 5 Kilo mehr will, hatte ich bisher zum Glück nie Probleme mit dem Gewicht. Wenn ich körperlich tätig werde, esse ich dann auch noch mehr, sodass es da kein Risiko gibt weiter abzusacken. Dennoch ist das mit Medikinet etwas blöd.

Fresurbin nahm ich mal eine Zeit lang (vor der DIagnose, da ich viele Flaschen über hatte, nachdem mein Vater leider an Krebs verstorben war). Kann ich ja wieder versuchen bzw. versuchen welche zu bekommen. Allerdings nahm ich damals dadurch auch nichts zu. Aber es hat wenigstens Vitamine und co. und sollte weiteres Abnehmen verhindern.

@ZappelPhilipp

Darf ich davon ausgehen dass du nachts / abends fresskicks hast?

Jo, bin schon als Kleinkind der Nachttyp gewesen, was auch abgesehen vom Frühstück im Arbeitsleben Probleme macht. Früh überhaupt keinen Appetit und sofern ich mich körperlich nicht anstrenge, bin ich auch erstmal drei Stunden lang schlapp und müde.
Am meisten essen kann ich nachts. So gesehen kann ich das Problem mit der Appetitlosigkeit zumindest teilweise umgehen, wenn ich einfach nachts noch mehr esse. Einschlafprobleme habe ich dadurch nicht.

Interessant dass Dein Arzt ähnlich drauf war. Mir sagte die Ärztin sogar, dass ich mich an die ADHS Abteilung der Uniklinik hier wenden solle, da sie wohl nur die Tests durchführen will. Nur stellte ich später fest, dass die Uni gar nicht erreichbar ist, weil die nur Patienten annehmen, die von den Fachärzten hinverwiesen werden. Also muss ich doch wieder meine Ärztin nerven.

Zum Hausarzt: selbes Problem. Sprach das schon mehrmals an, aber da die Schildrüse normal ist soll ich halt einfach „mehr essen“ und dass ich regelmäßig esse glaubt mir niemand.
Er dachte auch ich sei Veganer, weil ich einen massiven Mangel an roten Blutkörperchen hatte, dabei bin ich das Gegenteil. Das spricht halt IMO auch wieder dafür dass das Essen dass ich zu mir nehme nicht richtig verarbeitet wird. Ich esse viel Fleisch, aber der Mangel an rotem Blut war dann „lebensbedrohlich“, nur 50% von dem Normalzustand. Das kann bei dem Essen IMO nicht sein. Innere Blutungen habe ich nicht.
Danke fürs Anbieten der PN Nutzung!

@Katz
Danke für Deinen Post. Ist gut von Ärzten zu hören, die das anders handhaben. Weil ich mich schon fragte ob ich hier die Fehler mache. Dass nicht gewogen wird verstehe ich nicht.
Mir wurde auch nicht gesagt, dass man zu Medikinet kein Koffein trinken solle und dergleichen. Hatte bei mir keinen Effekt, aber dennoch sollte sowas gesagt werden. Dass es den Appetit hemmt hatte ich auch nur selbst festgestellt.
Danke für den Tipp mit der App! Werde mal versuchen.

@Justine
Danke. Das mit Ritalin wurde mir auch nicht gesagt. Weder Ritalin noch Elvanse überhaupt erwähnt. Las schon mehrmals, dass manche nicht auf Medikinet ansprachen, aber auf eines von diesen Medikamenten.


Generelle Frage an niemand bestimmten, kann man darauf bestehen Ritalin oder Elvanse auszuprobieren?
Ich denke dass selbst wenn es mit dem Gewicht nicht schlimmer werden sollte die Gefahr besteht, dass Medikinet nur nochmals erhöht wird und dann wieder Monate ins Land gehen, ohne dass sich etwas bessert. Alles während ich mit dem Appetitverlust und erzwungenem Frühstück zu kämpfen habe.

Jemand sagte mir auch, dass ihr Arzt ihr sagte, dass man bei Medikinet max. 1mg pro kg Körpergewicht nehmen solle. Falls das stimmen sollte, wurde mir das auch nicht gesagt und meine Ärztin meinte, dass ich bestimmt 30-40mg brauche bei meinem ADHS. Aber ich wiege halt nur etwas über 40 kg, also dürfte ich es nicht mehr als 1x pro Tag nehmen, es müssen aber 2x mal sein.

Man kann nicht „darauf bestehen“ - aber man kann Vorschläge machen. Ist immer gut, wenn man es selbst gut begründen kann.

Sag einfach, dass du das Medikament unabhängig vom Frühstück nehmen möchtest und deshalb Medikinet ungünstig ist - sonst wird da der Wirkstoff viel zu schnell frei gesetzt.

Manchmal muss man echt verhandeln.

Das Körpergewicht hat nichts mit der Dosierung zu tun. Kinder nehmen meist mehr als Erwachsene!

Oh Gott…
Darf ich fragen wie groß du bist? 40kg ist ja nichts…

Ja, das mit den 1mg pro kg Körpergewicht kursiert immer wieder.
Jedoch gibt es Erfahrungsberichte (und Studien?) die mittlerweile was anderes sagen.

Im wesentlichen ist es individuell abhängig von Stoffwechsel und Co…

Sry aber such dir n neuen Arzt.
Im Zweifelsfall über eine Notfall Sprechstunde.

Ich würde mich an deiner stelle auf keinen Fall auf eine MPH Erhöhung einlassen!
Nicht bei diesen Nebenwirkungen!

Kommt mir bekannt vor…
Hab damals auch überwiegend nachts gegessen.
3/4 Blech Pizza, 1l Cola und dann weiter schlafen.
Essen lief auf Autopilot.
Im Endeffekt ein Warnsignal des Körpers der nicht aufgeben will und sich irgendwie versucht die Energie zu holen die er braucht.

Das zeigt mir dass da jemand keine Ahnung hat / unsicher ist.
Ersteres wäre genau wie bei meinem alten Arzt :wink:

Bitte überlege dir gut ob du versuchen willst da über die Ärztin da hin zu kommen.
Denke da grade in die Richtung dass die dann evtl. Einfluss hat und das dir evtl. zum Nachteil gereichen könnte.

Bei mir ist auch alles okay.
Und trotzdem nehme ich kaum / nur sehr langsam / wenig zu.
Wenn ich Sport mache ist das sogar noch komplizierter.

Und jeder der sagt man solle „einfach mehr essen“ hat durch diese Aussage bewiesen dass er / sie keine Ahnung von der Problematik hat.
Genau diese Aussage musste ich mir von meinem alten Arzt auch gefallen lassen.
„Sie müssen einfach NOCH MEHR essen…“
„Sie können nicht? Essen sie trotzdem!“

Sry aber ich muss grade richtig aufpassen.
Das bringt mir die Situation wieder zu krass hoch.

Ich hoffe dass du es mir nachsiehst dass ich bei diesem Thema etwas (sehr) emotional bin.
Hatte verdammtes Glück dass ich aus dieser Situation grade so davon gekommen bin.
War verdammt knapp…

Du kannst es versuchen.
Jedoch solltest du dir, wie @Justine schon sagte, definitiv eine stichhaltige Begründung vorbereiten.
Mein erster Arzt war jedoch der Ansicht dass, da ich nicht sofort von Nebenwirkungen berichtete, es ja funktionieren würde und es daher keinen Grund gebe zu wechseln.
(Auch so ein Zeichen von Planlosigkeit!)

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Ich habe leider etwas falsches geschrieben.


Die Tages-höchstdosis darf 1 mg/kg KG nicht überschreiten“

So steht es in der Fachinformation.

Beim Ritalin steht es nicht in der Fachinformation.

Hier sind auch andere Informationen und eine Studie wird zitiert

Das Problem ist, dass es absolut nichts anderes gibt. ADHD Behandlungen für Erwachsene gibt es kaum und die einzigen anderen Ärzte, die ich bisher gefunden habe, hatten Wartezeiten von über einem Jahr für den Ersttermin. Und an die Uniklinik komme ich anscheinend nicht ohne Überweisung vom Spezialisten rein.

Ich bin auch so verpeilt, ich ärgere mich mal wieder vergessen zu haben was ich eigentlich sagen wollte, als ich die fünf Minuten bei der Ärztin war. Z.B. behauptete sie, ich hätte an dem Tag anders gewirkt, dass die Medikamente also helfen und ich auf gut deutsch nur zu doof sei das zu merken (bisher wurde gar nichts besser, eher manches etwas schlechter). Ich sagte ihr, dass es nur daran liege, dass ich endlich brillenlos sei, wollte sie mir auch nicht glauben. Aber ich bewege meinen Kopf jetzt tatsächlich anders, einfach weil mein Sichtfeld nach einer Laserbehandlung nicht mehr so beschränkt ist wie als ich noch durch dicke Gläser gucken musste.
Was ich ihr vergaß zu sagen, war, dass ich die Medikamente zu dem Zeitpunkt seit zwei Wochen gar nicht mehr nahm. Das fiel mir aber erst ein als ich auf dem Rückweg war. Ich sollte einen Monat lang Medikinet 20g nehmen und mich dann direkt mit ihr treffen, die Packung war dann auch alle. Aber bei ihr kam was dazwischen und der Termin verschob sich um 2 Wochen. In der Zeit nahm ich deswegen nichts (Unterschiede macht es ja eh keine außer dass ich mehr Appetit habe).
Es können also gar nicht die Meds gewesen sein, selbst wenn ich an dem Tag irgendwie minimal besser gelaunt gewesen sein sollte.

Aber mein größtes Problem ist, dass absolut jede Person von der ich bisher las, dass sie von Medikinet profitierte, davon berichtete den Effekt sofort bemerkt zu haben, spätestens jedoch nach einer Woche. Auch mein Onlinekumpel sagt, dass er sich quasi gleich zu Beginn wie „ein neuer Mensch“ gefühlt habe.

Wieso ich das jetzt also so lange hinziehen muss ist mir nicht ersichtlich. Sie meint ich habe es bisher 1x genommen, jetzt sollche ich es halt 2x mal nehmen. Aber das hat doch auf den Effekt morgens keinen Einfluss. Das zweite Nehmen ist doch nur dazu da, den Effekt der bereits da ist (falls einen gibt), zu verlängern, so dass man bis in den Abend hinein von profitiert.

@Justine
Danke! Das macht das ja alles noch blöder. Ich dachte mir das schon, weil mein Kumpel einen guten Arzt zu haben scheint und der das ebenfalls behauptete.
Ich werde das natürlich ansprechen (hoffenlich erinnere ich mich/komme ich dazu), aber ich glaube nicht dass sie drauf eingehen wird. Ich denke nicht, dass sie einfach zugeben wird, das nicht gewusst zu haben. Allerdings will ich auch nicht umbedingt täglich überdosieren.

Zumal sagt der untere Bericht auch, dass üblicherweise alle 4 Tage etwa erhöht wird.

Daher ist bei Erwachsenen eine noch langsamere Eindosierung in noch niedrigeren Schritten (Steigerung 2,5 mg bis max. 5 mg unretardiert / Tag, alle 4 Tage) empfehlenswert.

Das berichteten mir andere ebenfalls. Dass die Testphasen eben nicht über Monate gingen, sondern man sich einmal pro Woche oder alle zwei Wochen mit dem Arzt traf, um ein aktuelles Feedback zu geben. Nach einem Monat und mehr vergesse ich viel oder kann gar nicht alles ansprechen was ich will, zumal sie mir immer nur sagt was ich jetzt machen soll und mich dann bereits wieder rausschickt.

Da hilft eigentlich nur, dir im Vorfeld Notizen zu machen (und die auf jeden Fall mitzunehmen!).
Gehe eigentlich gar nicht mehr ohne Notizen zu Arztterminen.
Selbst beim Hausarzt hab ich normalerweise was dabei :wink:

Vielleicht kannst du dich in Zukunft so besser auf die Termine vorbereiten?
Ist ja im Vorfeld ein bewusstes auseinandersetzen mit etwas.
Hab das Gefühl dass ich damit dann oft sicherer bin und ich kann mir im voraus genau überlegen was ich auf jeden Fall zur Sprache bringen möchte / welche Infos ich zwingend übermitteln will / möchte / muss.

Sry aber nach so langer Zeit wie von dir geschildert sollte nicht plötzlich eine Wirkung eintreten…
Theoretisch solltest du eigentlich zeitnah was merken.

Kann natürlich theoretisch sein dass die Dosierung noch etwas niedrig ist. Jedoch… :man_shrugging:

Ach ja, Wirkung bis in den Abend ist bei Medikinet eigentlich nicht möglich bei zwei Einnahmen…

Die Wirkung liegt etwa zwischen 4 und 6h…
Je nach Stoffwechsel und so :wink:

Jo, genau das. Habe heute auch endlich der Psychologin geschrieben dass ich wenn möglich früher einen Termin haben kann. Sprich vor April. Sie ist immer wochenlang ausgebucht also denke ich dass es dennoch April werden wird. Aber ich sagte wenigstens dass die Medikamente die ich nehme nach wie vor keinerlei Wirkung hat und auch alle mit denen ich bisher gesprochen haben eben bestätigen, dass man sowas früh merkt.
Ich befürchte nur, dass sie mich jetzt abweisen wird wenn ich nicht mache was sie sagt, die Erfahrung hatte ich bisher mit allen Psychologen. Deswegen sagte ich bisher nichts. Aber wenn ich sowieso ein Jahr auf die richtige Medikamentendosis warten muss kann ich eigentlich auch gleich Termine bei anderen Psychologen machen, die erst ab 2024 Zeit haben.

Ich hätte halt nur gern was dieses Jahr. Ich habe vor kurzem gekündigt und will mich nicht bewerben, solange ich das nicht geregelt habe. Es hat auch keinen Sinn, da ich den Job nach ein paar Monaten sowieso wieder schmeißen würde. Außerdem habe ichs im letzten Job länger als sonst ausgehalten und das Resultat ist, dass alles schlimmer als je zuvor, fühle mich tot und depressiv. Ist besser geworden nachdem ich kündigte, aber nicht viel und machen kann ich absolut nichts und schlafe bis zu 14 Std.
Ich will einfach dass es endlich wieder bergauf geht, aber wenn man mir nur sagt „Hat nichts mit ADHS zu tun ist Ihr Lebensstil, ändern Sie das endlich“ dann brauch ich nicht zum Arzt. Das sagt mir meine Familie auch gratis und nach 30 Jahren kann ich bezeugen dass all meine Anstrengungen nur backfiren und alles verschlimmern wie jetzt wieder.

Zur Sache mit dem Kalorienzählen: habe aufgegeben das war mir bei Weitem zu viel Arbeit und in 80% der Fälle vergesse ich es zu berechnen und es fällt mir erst am nächsten Tag ein :skull:
Zudem gestaltet es sich schwierig bis unmöglich bei jedem Essen den Gehalt zu zählen. Ich aß gestern u.A. zB zwei Hamburger Royal TS und 5 Stück Chicken McNuggets. Mit Waage anzutanzen und vorm Essen die Burger zu wiegen ist etwas schwer. Mir ist klar dass ich in diesem speziellen Fall googeln kann, aber das ist selten.

Laut Google hat ein Döner auch angeblich gerademal etwa 650kcal. Brauchen tun Frauen zB. ca. 1900kcal um das Gewicht zu halten. Demnach würden alle normale Menschen etwas vergleichbar zu drei kompletten Dönern pro Tag essen?
Ich kenne einfach keine Menschen meiner Größe die mehr als ich essen und ich beobachte die meisten. Die essen meist genauso viel wie ich, nur dass es meist Gemüse, Kartoffeln und Weizen ist.

Es sei denn Döner und Burger sind überbewertet und Gemüse und Getreide hat mehr kcal. Dafür würde sprechen dass alle anderen Fleisch/Fischfanatiker die ich kenne schlank sind. Aber Gemüse und Süßkram kriege ich nicht runter. Brot nur wenn es flach ist und genug Fleisch drauf ist um den Brotgeschmack zu verdängen. Vielleicht liegt es auch tatsächlich daran, dass man mit sowas auf kein normales Gewicht kommt.
Ist gerade auch nicht so wichtig wie vorher gedacht, da ich Nachts weiterhin viel esse nachdem die Medikmantenwirkung weg ist und es so aufwiegle. Momentan will ich nur mit der Einstellungsphase mal vorankommen.

Na dann ist ja gut dass ich dir jetzt nicht sage, dass ich, als ich noch stationär wegen dem ganzen Mist bei mir war, teilweise zwei (richtig große) Döner gegessen habe :rofl:
Aber gut, die waren auch echt geil :wink:

Btw… Bin 193 :innocent:

Mit dem Essen kann ich dir nur vorschlagen dass du versuchen solltest regelmäßig frisch zu kochen und weniger Fastfood zu essen.
Das sind im Endeffekt leere Kalorien die nach kurzer Zeit wieder weg sind und der Hunger ist wieder da.

Da ist ein Döner deutlich gehaltvoller als ein Burger von einem wie auch immer benannten amerikanischen Traditionsunternehmen. :man_shrugging:

Wenn du eh so lange warten musst, dann schau dass du woanders einen Termin bekommst.
Die Aussagen klingen ja echt zum davon laufen…

Hast du mal überlegt dich stationär einweisen zu lassen?
Einfach damit du gezielt überwacht eingestellt werden kannst und auch die Depressionen angegangen werden können?

Danke für Deine Antwort!

Ja das mit dem Essen das ist komisch. Also sofern ich nicht zu viel schlafe oder irgendein Problem habe das mich deprimiert und den Appetit verdirbt dann esse ich halt von Gehalt meiner Ansicht nach normal. Das sind etwa zwei Teller Nudeln (ölig und mit Speck, Sardellen oder Meeresfrüchten meist) und einen Döner pro Tag. Das heißt nicht dass ich jeden Tag Döner (oder Nudeln) esse, aber immer mal wieder, vor allem aber meine ich die Masse. Also ggf. esse ich auch ein 300g Steak mit Tortellini oder so aber denke das müsste in etwa aufs selbe hinauskommen. Nachts zwischendrin noch Instantramen oder etwas Pizza.
Das ist jetzt nicht viel aber auch nicht so wenig dass es einen BMI von 15 erklärt. Mittlerweile akzeptiere ich, dass es wohl wenig ist im Verlgeich zu dem was andere essen (ist schwer abzuschätzen weil jeder von sich selbst aussagt wenig zu essen), aber dennoch sollte es für ein normales Gewicht reichen. Mit 166cm bin ich auch nicht wahnsinnig groß.

Bisher noch nicht, weil ich befürchtete da zu viel andere Leute um mich herum zu haben. Muss mindestens die Hälfte des Tages absolut allein sein sonst machts mich irre. Aber vielleicht gucke ich zumindest mal ob es sowas eventuell gäbe, vielleicht ohne Gruppentherapien und den Kram und einem nicht zu langen Aufenthalt.

An andere Ärzte ranzukommen habe ich aufgegeben. Selbst Großstädte wie meine haben nur ein paar Anlaufstellen für ADHS im Erwachsenenalter. Wartezeiten für Termine betragen da etwa ein Jahr. Die Uni-Klinik ist noch meine Hoffnung, aber die haben so viele Anfragen dass man telefonisch nicht durchkommt und nehmen nur Leute an die vom Spezialisten hinverwiesen werden. Also muss ich bis zum nächsten Termin warten und dann hoffen, dass die Ärztin die auch zu kontaktieren versucht oder mir die Diagnose schriftlich mit Überweisung aushändigen lassen und physisch bei der Uni antanzen.

Habe jetzt eine Antwort per Mail erhalten.
Das Gute ist, dass ich angeblich morgen zum Hausarzt kann um ein Rezept für Medikinet Adult 30mg abzuholen. Vielleicht hat das ja irgendeinen Effekt.

Das Negative ist, dass die eigentliche Frage, die ich stellte, nicht beantwortet wurde. Sprich wann denn nun der nächste Termin ist. Irgendwann Ende März/Anfang April hieß es als ich for ca. 2 Wochen da war. Nur befürchte ich dass sich das stark nach hinten verschiebt, wenn der Termin nicht jetzt bereits vorgemerkt wird. Ihr Terminkalender ist immer Wochen im Voraus belegt.

Sie sagte mir in der Mail noch, dass ich versuchen solle irgendeinen Psychiater zu kontaktieren (welchen sagte sie nicht), da ich ja jetzt den Beleg für meine ADHS Krankheit habe (tu ich nicht, ich bekam bisher nichts schriftlich).

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie mich einfach nur los haben will. Irgendwo muss ich doch besprechen, ob diese 30g die ich ab morgen nehme Wirkung haben.
Oder kann ich bei irgendeinem x-beliebiegen Psychiater damit antanzen? Welche Therapien soll ich überhaupt verlangen falls ich an einen rankommen sollte? Behandeln die alle unabhängig davon welche Krankheit man hat? Irgendwie muss ich alles selbst googeln, weil nichts erklärt wird. Auch nicht was ich genau beim Psychiater soll.

Allerdings habe ich ja den Beleg von dem sie sprach gar nicht, also sind mir sowieso die Hände gebunden solange ich nicht einen erneuten Termin bei ihr bekomme.
Vielleicht bitte ich sie in der Mail jetzt auch einfach mir die Diagnose schriftlich zuzuschicken, dafür muss ich nicht warten. Aber einen neuen Arzt hätte ich dann dennoch nicht.