Hallo Alex, und sorry, dass ich erst jetzt antworte. Zur Zeit gehts bei mir bissel drunter und drüber daher die späte Antwort.
<E>:roll:</E> !!! ACHTUNG SCHREIBDURCHFALL !!!
AD(H)S bedeutet zwar „Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung“, kann aber auch so wie bei mir oder vielleicht auch bei dir, ohne die Hyperaktivitätsstörung vorkommen. Deshalb heiße ich ja auch ADSnormade und nicht ADHSnormade. Obwohl ich auch bei mir ab und zu vielleicht ein kleines „h“ feststelle.
Das deine Psychologin meint, dass ADHS nur eine Modeerscheinung ist finde ich sehr schade und macht mich auch echt fassungslos. Hierfür ließ dir bitte auch mal das durch was Nelumba_Nucifera dir dazu geschrieben hat.
Wie du ja schreibst, bist du dir noch nicht ganz sicher, ob die Diagnose AD(H)S bei dir wirklich stimmt. Die Ärztin, die dir die Diagnose gestellt hat, wie ging die den vor? Also wie häufig warst du bei ihr? Worüber habt ihr euch unterhalten? Was war Ihre Begründung, dass du ADS hast? Welche Erfahrung hat sie mit ADHS?
Falls die Ärztin, die bei dir ADHS diagnostiziert hat, keine „Expertin“ auf diesem Gebiet ist oder zumindest genügend Erfahrung in Bezug zu ADHS hat, würde ich dir vorschlagen was auch in jedem gutem Buch oder Ratgeber zu AD(H)S steht. Vergewissere dich erstmal das die Diagnose auch stimmt. Hierfür suchst du dir einen Neurologen oder Psychiater in deiner Nähe der sich mit AD(H)S auskennt und lässt dich nochmal auf Herz und Nieren Testen. Dies mach aber nur, um deinen inneren Kritiker zu beruhigen. Und es ist ohnehin auch nicht verkehrt sich da eine zweite Meinung einzuholen. Es bringt nämlich nichts, wenn du auf etwas behandelt wirst, was du nicht hast. Genau das Gleiche gilt natürlich für deine Depressionen. Diese können natürlich von ADHS kommen aber können auch andere Gründe haben. Wichtig wäre auch ein Bluttest zu machen.
Zwar sollte man sich niemals selbst diagnostizieren, aber da ich davon ausgehe, dass du wahrscheinlich nicht allzu schnell an einen Termin bei einem ADHS Experten herankommen wirst, könntest du dich auch z. B. hier im Forum, auf anderen Webseiten, durch Fachliteratur sowie durch Reportagen/Dokumentationen zu diesem Thema schlaumachen und Ausschau halten, ob dir die ganzen Geschichten und Symptome bekannt vorkommen. Also informiere dich so ausführlich es geht über ADHS. Wenn du es hast, dann ist dies der zweite Schritt: Die Krankheit verstehen! Dabei bin ich auch gerade. Falls du hierzu Beispiele haben möchtest, kann ich dir gerne das Buch, was ich gerade gelesen habe verlinken.
Was dir auch helfen könnte und was die Psychologin hoffentlich auch schon gemacht hat, ist deine alten Schulzeugnisse zu lesen. Also die verbalen Beurteilungen. Halt darin Ausschau nach den typischen ADHS/ADS Symptomen. Auch könnten deine Eltern dir dabei helfen, indem sie mit dir über deine Kindheit reden. Also wie du damals zwischen 8 und 12 Jahren so drauf warst. Hattest du Probleme dich zu konzentrieren? Warst du schnell abgelenkt? Warst du ein Träumer? usw.… ADHS tritt nämlich nicht irgendwann im Laufe deines Lebens auf, sondern das hast du von der Geburt an. Es gibt auch verschiedene Online-Tests die du selbst oder zusammen mit deinen Eltern durchführen kannst. Diese können aber auf keinen Fall eine durchgeführte Anamnese von einer Fachfrau oder einem Fachmann ersetzten.
Was Medikinet angeht. Dies ist so wie ich es hier im Forum erfahren habe das Medikament zweiter Wahl bei ADHS. Mir half es damals enorm mich zu konzentrieren und es steigerte auch mein Selbstbewusstsein. Seit 12 Tagen nehme ich nun Elvanse und bin mir immer noch nicht so recht sicher, ob ich nicht lieber wieder auf Medikinet wechseln soll. Aber das ist bei jedem unterschiedlich. Genau so wie ADHS bei jedem (mehr oder weniger) unterschiedlich ist.
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und gib nicht auf! Du packst das! :knuddel
Liebe Grüße