Erfahrungsbericht eines ADHS Chaoten inkl. Medikamente

Hallo zusammen,

mal ein Erfahrungsbericht inklusive dem Wunsch nach eurer Meinung bzw. Erfahrung mit ADHS inklusive der Erfahrungen zu Medikamenten

Ich habe seit der Kindheit ADHS, vom Kinderpsychiater diagnostiziert.

Ich bin männlich und leider haben meine Eltern damals die medikamentöse Behandlung nicht gewollt und mich stattdessen zu Naturheilpraktikern und Meditation etc geschleppt.
Sie dachten mit viel elterlicher Führung und Druck ließe sich das Kind schon in die richtigen Bahnen lenken.

Ich wurde also zu allen möglichen Dingen gezwungen wie Sport, Musik, gesundes Essen usw. Mein Leben bestand aus Dauerproblemen in der Schule, Vater zwang mich zu Hausaufgaben etc. pp. Ich erlebte Mobbing von älteren Schülern und hatte teils große Ängste.

Irgendwie kam ich dann ans Gymnasium und kassierte in ersten Jahr massenweise Strafarbeiten und meine Schullaufbahn stand auf der Kippe.

Irgendwie legte sich dann wohl in mir ein Schalter um und ich begann , mich zum Lernen zu zwingen. Innerhalb kurzer Zeit wurde ich Klassenbester und keine Note unter 1 war gut genug. Gleichzeitig litt ich unter massiven Ängsten, wie beispielsweise nachts ungewollt meine Eltern umzubringen und es kamen immer mehr Zwangsgedanken auf. Das Lernen für die Schule war eine einzige Tortur. Ich zwang und zwang mich, saß bis nach Mitternacht an Hausaufgaben, es kamen immer mehr Zwangsgedanken, Stresszustände in allerallerschlimmster Form. Unruhe, Erschöpfung. Ich rannte tagelang vor Stress im Haus auf und ab und wurde fast wahnsinnig. Ich schlief kaum und kam morgens kaum noch aus dem Bett. Gleichzeitig kam zeitweise massivste Internetnutzung dazu.

Ich ging in psychologische Behandlung, es wurde Fluoxetin angesetzt, ich litt und leide unter massiver Mediensucht. Ich konnte nicht mehr zur Schule vor Ängsten und Zwängen. Ein Klinikaufenthalt folgte. Dort gab man mir leider keine Medikamente, sondern versuchte meine Struktur wiederherzustellen und ich kam danach ins Internat. Dort ging es nur kurz gut, die Schule war sehr schwierig und anspruchsvoll dort.

Ich wechselte an ein anderes Gymnasium und schaffte Dank meiner guten Intelligenz mit wenig Lernen und vielen Zwängen mein Abi.

Ich bin mittlerweile über 40 und habe einige Jobwechsel, Ausbildungen und Studienversuche hinter mir. Ebenfalls genug Beziehungswechsel.

Ausbildungen waren kein Problem, habe ich sehr gut abgeschlossen, studieren ging nicht wegen der ganzen Probleme. Einen ganz guten Job habe ich auch mittlerweile, muss allerdings extrem wenig leisten dort bis jetzt, sonst würde es auch nicht funktionieren. Geheiratet habe ich mittlerweile auch. Also äußerlich alles einigermaßen gut.

Ansonsten leide ich unter tausenden Symptomen, verbringe extremst viel Zeit im Bett, Unruhe, Erschöpfung, Internetsucht, Zwänge, Panikattacken, Depressionen, Sozialphobie sind ständige Begleiter. Ich kenne schlimmste Panikattacken mit fürchterlicher Todesangst, schlimmste Zwänge, unendliche Ängste, Jahre fast nur im Bett und exzessivstes Suchtverhalten bzgl. Medien und Informationssucht

Das Haus verlassen ist unfassbar anstrengend und mit Zwängen, Angst , Unruhe, Chaos verbunden.

Nun zu Medikamenten:

Ich habe die Palette der SSRI durch. Alle mit Recht geringer Wirkung und teilweise in extrem hoher Dosierung . Bestenfalls hab ich Lethargie in extremer Dosierung (Escitalopram) oder auch extreme Getriebenheit (Sertralin). Opipramol macht mich komatös müde, Kurzversuche mit promethazin, Risperidon, aripiprazol, buspiron, Bupropion, Venlafaxin, pregabalin etc. Alle mit eigentlich nur Nebenwirkungen

Irgendwann kam ich dann wieder auf den Trichter ADHS, in meiner Familie gibt’s wohl einige Familienmitglieder, bei denen mir viele ADHS Symptome auffallen.

Ich dosierte Medikinet ein, die Getriebenheit nahm unerträgliche Ausmaße an, zittrigkeit, total überdreht. Leider brach ich ziemlich schnell wieder ab. Konnte mich allerdings erinnern, dass ich 1x eine höhere Dosis genommen hatte, da ging es mir 1-2h ganz gut.

Dann verging einige Zeit mit weiterhin SSRI Versuchen ohne große Wirkung.

Dann die Idee, Elvanse, auch Recht getrieben, schummrig im Kopf, sehr verpeilt.

Ich muss erwähnen, dass ich unendlich viel online zu Medikamenten, Gehirnrezeptoren, Botenstoffen gelesen habe und irgendwann auch auf diese Homepage hier stieß. Wenn mich ein Thema interessiert, gibt es Monate oder Jahre nix anderes was ich mache
Irgendwann las ich hier, eine Unterdosierung kann auch Nebenwirkungen machen. Leider war meine Psychiaterin extrem schlecht und jede Diskussion brachte überhaupt nix , sie wusste generell alles besser.

Also neue Ärztin gesucht und auch wieder lange Wartezeiten bis zum Termin usw.

Um irgendwie zu überleben viel Kaffee getrunken, der aber irgendwie starke Schwankungen der Getriebenheit verursacht.

Um irgendwie durchzuhalten bis zum Termin und meine Theorie der Unterdosierung und der Ursache ADHS zu prüfen, Nikotinpflaster und Nikotinspray gekauft und festgestellt, dass ich bei hoher Dosierung tatsächlich zeitweise ruhiger werde, allerdings sehr unzuverlässig und Nikotin kann auch Benommenheit machen und ist nicht nur angenehm. Und wie gesund es ist, ist wissenschaftlich auch nicht ganz klar.

Jetzt endlich den Termin gehabt und wieder mit Medikinet am beginnen.

Darf laut Ärztin aber nur langsam Eindosieren, leide aktuell unter permanenten Auf und Abs und lese hier im Forum, dass das bei Medikinet nicht unüblich ist.

Meine Überlegung ist ein Wechsel auf Kinecteen bzw. Generika.

Was mich wundert, ist, dass die Unruhe und Getriebenheit hier im Forum nur selten zu den Hauptsymptomen gehört. Ich hab das oft so schlimm, dass ich fast durchdrehe. Ich suchte mit Internet durch den Tag , jede Hausarbeit ist ein Drama. Jede normale Tätigkeit ist furchtbar, es ist einfach kaum auszuhalten. Dazu die Kontrollzwänge, ich muss alles ewig kontrollieren, weil ich während der Kontrolle ja geistig schon wieder abwesend bin. Außerdem bin ich gedanklich immer bei irgendwelchen Dingen, Hobbys, Ängsten, allem möglichen halt

Jedes Hobby ist ne Sucht, alles wird exzessiv zelebriert und ich nerve meine Umgebung indem ich ständig davon rede.

Kommt das Irgendwem bekannt vor?

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Kennt niemand meine Symptome und hat vielleicht noch einen Rat etc?

Hallo @derAndroidler

Schön, dass du zu uns ins Forum gefunden hast!

Langsam eindosieren macht schon Sinn, damit werden auch die Nebenwirkungen so gering wie möglich gehalten und man verpasst nicht die ideale Dosis. Das Auf und Ab ist tatsächlich ein Thema mit Medikinet, und auch die notwendige Nahrungsaufnahme. Kinecteen oder Concerta ist da wirklich pflegeleichter.

Mein Sohn war bei einer zu tiefen Dosis aufgedrehter als normal, also zappeliger und auch gereizter/aggressiver. Nervöser. Ist das das, was du mit „Unruhe und Getriebenheit“ meinst?

Mit Zwängen kenne ich mich nicht aus.

Wenn du Hilfe bei der Eindosierung brauchst, kannst du hier gerne genaueres schreiben (Welches Medi genau, Dosis, Einnahmezeitpunkt(e), Eindosierungs-Plan etc.).

WICHTIG: Koffein (und allenfalls auch Nikotin) bei der Eindosierung weglassen!

Ja, ich bin dann sehr nervös und unglaublich viel sinnfreie Energie. Glaube, das ist wirklich eine zu niedrige Dosierung und extrem belastend und ich kann dann kaum in Ruhe was machen.

Dazu rede ich sehr viel oder gehe Leuten mit Selbstdarstellung auf die Nerven.
Bin froh, wenn ich die Dosis erhöhen darf und bitte beim nächsten Termin um Kinecteen oder Generika.

Muss aktuell Nikotin ergänzen, um diese Zustände zu ertragen. Ebenfalls die Rebounds.

Würde es gerne absetzen, aber ist kaum auszuhalten die Nervosität.

Ich hoffe, du schaffst es, bei der Stimulanzieneindosierung das Koffein wegzulassen.
Das kann sonst echt schief gehen.

Deine Symptome passen durchaus in den Rahmen der ADHS-Symptomatik.
Deine Geduld könnte sich also definitiv lohnen :slight_smile:
Aber bitte: gerade eine Eindosierung sollte man nicht überbeobachten. Wie ein kleines Pflänzchen; wenn man zu sehr dran rumzuppelt, wächst es nicht.
Es gibt Dinge, die funktionieren sehr viel besser, wenn man sie passieren lässt und sie nur alle 3 Tage retrospektiv bewertet. Sonst analysierst du sie kaputt, weil aktives beobachten die Placeboeffekte massiv vermehrt. Und dann siehst du vor lauter Placebo gar nix mehr…

Und da ein nicht an einen rosa Elefanten denken nicht funktioniert, wäre einer der besten Wege, wenn du dir für diese Zeit einen blauen Elefanten suchst, also eine andere Beschäftigung suchst, mit der du dich von dir selbst ablenkst.

Nein, das ist nicht einfach.
Aber damit ist es vielleicht einfacher als daohne :wink:

Ja, das Koffein lasse ich weg. Einmal eine Tasse getrunken und war vollkommen überdreht und Nervosität ohne Ende.

Ja, die Eindosierung ist extrem anstrengend. Mit 5 mg eher wenig Effekt, mehr Nebenwirkungen, mit 10 zeitweise besser. Aber die Wirkung hält nicht sehr lange, bin froh, wenn immer 4 Tage um sind und ich die Dosis steigern darf.

Werde aber mal um Kinecteen bitten. Geht das notfalls auch 2x täglich?

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Kinecteen sollte 10 Stunden wirken.
Falls nicht, wäre Superschnellverstoffwechslung abzuklopfen. Versierte Ärzte sollten das überblicken und mitgehen können.

Ich kenne einige deiner Beschreibungen. Bin selber noch am einstellen und wache noch oft mit dieser Getriebenheit, ängsten und negativen gedanken auf. Mit Medikamenten ist das massiv besser. Bleib unbedingt dran.
Wegen den Zwangsgedanken, ich glaube, dass das durch einen enormen druck entsteht, dem man lange zeit ausgeliefert ist und man irgendwie versucht, dadurch damit zurecht zu kommen. Die Emotionen können teilweise auch sehr stark sein, was sich bei mir auch massiv gebessert hat. Ich bin aber auch noch fest auf meinem Weg, aber ich glaube, dass bei einigen hier erst die richtige Medikation es überhaupt möglich macht, an sich zu arbeiten und schritt für schritt aus dem ganzen chaos an gefühlen, gedanken und handlungen rauszukommen.
Verurteile dich erstmal nicht zu sehr für deine vielleicht ungesunden strategien, du hattest bisher keine andere möglichkeit und man liest raus, wie du dein bestes versuchst. sei so freundlich und wohlwollend mit dir wie nur möglich. was mir auch hilft, es ist nicht so, dass du es „mit dir“ nicht aushältst sondern deine symptome sind es, die dich plagen, das bist nicht du. das hilft mir, mich mehr anzunehmen und das ganze als eine fehlfunktion des körpers zu betrachten. das mit dem zwingen zum lernen kenne ich sehr gut, damit funktioniert man halt, es macht einem aber kaputt…
ganz viel mut und kraft. ich bin sicher du findest deine richtige medikation und darfst dann auch schritt für schritt heilen

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Vielen Dank für die aufmunternden Worte.

Hier auch der Typ innere Unruhe. Bisher bleibt diese auch bei den noch relativ niedrigen Dosen (20 + 10 Medikinet).

Ich will das mit der Eindosierung auch nicht groß in Frage stellen, da gibt es aber durchaus Spielraum schneller vorzugehen. Die geplante Eindosierung in der Uniklinik bei meinem Kind ging relativ zügig auf 20mg hoch (jetzt in 10er Schritten allerdings monatsweise) und das war ein allgemeiner Plan.
Alle paar Tage (ca 1 Woche) 5-10mg mehr wird ärztlich als vertretbar kommuniziert , auch wenn das Andere hier dogmatischer sehen.

So halte ich das auch für richtig.
Bei MPH erst recht, bei AMP kann man aufgrund des Steady state ein paar Tage zugeben.

Hallöchen,
ich hoffe, dass es dir mittlerweile besser geht?
Ich bin kein Arzt oder MFA, aber bist du sicher, dass es bei dir „nur“ ADHS ist? Ich habe mich auch damit etwas befasst und es soll wohl gar nicht mal unüblich sein, dass eine Kombination aus ADHS und ASS bestehen kann. Du meintest, dass du dich monatelang bzw. Jahre mit einer Sache befassen kannst (wenn ich das richtig verstanden habe), wenn du Interesse daran hast. ADHSler neigen zu einer Hyperfokussierung. Ist eigentlich faszinierend. Trotzdem ist es bei ADHS ungewöhnlich (nicht unmöglich) auch bei Interesse an einer Sache jahrelang dranzubleiben. Noch dazu meintest du, dass das Lernen für dich eine Qual war aus Zwangsgründen, aber dir deine Intelligenz geholfen hat, dass du nicht alt so viel machen musstest, oder weniger? Bei den meisten ADHSlern fällt das Lernen wegen der Konzentration schwer, nicht wegen der Intelligenz. Aber die Mangel an der Konzentrationsfähigkeit steht mit der Intelligenz gegenüber, sodass man bei ADHSlern oft die „übermäßige“ Intelligenz gar nicht wahrnimmt, wenn diese vorhanden ist.Du scheinst es bemerkt zu haben. Vielleicht solltest du das mal ansprechen? Wie gesagt, bin kein Arzt. Aber Unruhe, Gereiztheit, Hektik, Intelligenz, fokussieren auf Sachen die jahrelang andauern sieht man auch bei ASS.

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da habe ich die gleich meinung wie du, und weiß, daß viele Autisten ungewöhnlich niedrige Dosen von stimulanzien nehmen. hoffentlich lässt sich der dude nochmal blicken.

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Das habe ich auch gelesen. BTBM werden auch manchmal bei ASS angewendet. Es kommt natürlich drauf an, ob man beides hat und wenn ja was überwiegt, oder ob man nur eines von beiden hat. Aber beide „Krankheiten“ finde ich persönlich sehr faszinierend. Auch wenn man in manchen Dingen anders ist, wobei man natürlich streiten kann was normal ist, haben beide Dinge auch ziemlich gute Eigenschaften. ADHS mit der Hyperfokusierung, welche sogar Bedürfnis wie essen, schlafen und trinken „ausschalten“ kann. In dem Modus kann man wirklich Dinge bearbeiten, die andere vl nicht können. Dann die Art wie man die Welt und Menschen wahrnimmt. Bei ASS ist nicht selten eine höhere Intelligenz oder bei manchen auch Inselbegabung vorhanden. Eigentlich sind diese beiden Entwicklungsstörungen auch positiv, wenn man weiß, wie man mit umgehen kann. Wobei ich das Wort Entwicklungsstörung eigentlich gar nicht passend finde. Mal schauen, ob er nochmal vorbei kommt :slight_smile:

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Besten Dank für eure Antworten.

Ja, ASS wurde bereits als Kind zusammen mit ADHS diagnostiziert, allerdings hatte ich letztens erneut einen ASS Test in der Ambulanz gemacht und man meinte, das wäre höchstens mäßig ausgeprägt. Vor ein paar Jahren in der Ambulanz der Uniklinik meinte man, ich hätte kein ASS.
Bei meinem stationären Aufenthalt in meiner Jugend war man unsicher.

Ich kann halt im Kontakt mit Menschen gut kompensieren.

Mit Medikinet ging es mir nicht gut, teilweise enorm überdreht, jeden Tag andere Wirkung , teilweise noch verpeilter, bei jeder Dosis andauernd andere Reaktionen, sehr unangenehme Wirkung und absolut instabil.

Wurde jetzt auf Kinecteen umgestellt in niedrigster Dosis.

Das ist in jedem Falle deutlich angenehmer, trotzdem pusht es mich ziemlich unangenehm hoch.

Ich habe gelesen, dass die Unruhe, Emotionalität, Angst und diverse andere Symptome sich bei vielen sehr gut durch eine Ergänzung von Guanfacin oder Clonidin enorm verbessern lassen.

Clonidin ist allerdings nicht ganz ungefährlich und Guanfacin noch nicht für Erwachsene zugelassen.

Jetzt werde ich meine arme Ärztin dazu drängen müssen, mir das Off Label zu verschreiben, weil ich nicht glaube, dass ich mit Stimulanzien alleine eine wirkliche Verbesserung erreichen werde.

Ich hoffe, sie lässt sich darauf ein. Sie ist bestimmt genervt, dass ich ständig mit Medikamenten Vorschlägen komme und mich so gut auskenne.

Aber wenn ich immer 1 Monat bis zum nächsten Termin in furchtbaren Zuständen bin und kaum leben und arbeiten kann, ist das auch nicht gut.

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hast du essen im griff?

gewicht, alter körpergröße, bist du fit oder träge? andere medikamente oder nur das stimulanz?

du hast ass und adhs. das ist sehr sehr wichtig für dich. willkommen in unserem tribe.
hautprobleme, haarausfall, knirschende gelenke, koordinationsstörungen, fühlst du dich unattraktiv wenn du in den spiegel siehst?

schreib mal deine weh wehchen auf. und sorgen und sehnsüchte. mit romantischen partnern alles in ordnung, oder auch da probleme?

ich glaub du hast körperlich gelitten weil fehldiagnostiziert und fehlbehandelt.

venlafaxin und der ganze andere dreck ist das letze was du nehmen solltest. bringt dir genau garnichts außer mal pennen können. und das bezahlst du mit fett sein. und kaputtem stoffwechsel.

ass milde ausgeprägt

ist doch egal. der punkt ist, dass du leidest. sei nicht unglücklich. mir geht und ging es fast genauso wie dir.

dir wird es erst gut gehen, wenn du körperlich wieder fit bist, und du deine adhs und ass seite realisierst und akzeptierst.

schreib mal alles auf, was dich so bewegt und beschäftigt, auch körperlich. ruhig chaotisch und ungeordnet. in stichpunkten wenn du willst, ich kann sowas lesen.

Ich krieg immer ärger, weil ich überall um mich herum Autisten sehe (und das dann sage), aber es ist unglaublich, wie oft man richtig liegt. sowohl du als auch ich hatten kaum anhaltspunkte dafür. trotzdem hat der roboterdude sogar ne ass diagnose!!!

Das Kind im zweiten YT Video bin ich mit all dem aufgesogenen Lesestoff in meinem Kopf, aber der Unfähigkeit, es auf Abruf und möglichst vereinfacht wiederzugeben.

Naja, Hauptsache für den Kopf ist alles logisch. Den Rest assoziiert er und fühlt sich ein. Dann erscheint es mir wiederum logisch wie ein Uhrwerk :adxs_crazy:

Falls es verwirrend klingt - so ist es auch :adxs_grins:

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Seufz,

nein, ich habe eigentlich überhaupt nix im Griff.

Essen ist ne Sucht, genauso wie Medien, jedes Thema, was mich interessiert, dazu bin ich extrem langsam, sehr zwanghaft, kontrolliere oft extrem viel.

Jeder Raum mit vollen Gegenständen wird immer im Detail betrachtet und löst Reizüberflutung und Angst aus und ich denke über jedes und alles nach , begleitet von starker Angst und Unruhe.

Ich möchte jedes Detail wissen und kontrollieren, jedes Verlassen des Hauses ist eine Katastrophe von Panik, Organisation, Zwängen, Stress usw.

Meine Gedanken sind meistens woanders und ich bin selten in Alltagssituationen

Dazu liege ich fast immer im Bett und gehe Medien nach sofern ich nicht arbeiten muss.

Meine Partnerin hat Depressionen und zieht sich auch viel zurück und darüber bin ich extrem unglücklich.

Das Management von jeder Situation im Alltag ist eine Katastrophe und Maximalbelastung und dauert unendlich viel länger als bei normalen Menschen.

Körperlich fühle ich mich auch fürchterlich und bin total verspannt und super unfit.

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Achso ich nehme Escitalopram 20 mg (hatte teilweise bis 50 mg) , was mich etwas beruhigt und die Zwangsgedanken mildert und die extreme Angst. Dafür ist die Konzentration im Alltag nicht unbedingt besser und und mir ist alles irgendwie ziemlich egal und die Motivation und das Pflichtbewusstsein ist noch schlechter

Dazu halt aktuell Kinecteen 18 mg. Das macht mich bisher aber nur verwirrter und getriebener und die Konzentration noch schlechter.

Bin nicht sicher, ob Stimulanzien mir überhaupt was bringen.

Mit Elvanse war ich total verpeilt, getrieben, unkonzentriert, dauernd am Reden…

Mit Medikinet auch sehr getrieben, rede schnell und viel, teilweise extrem ekelhaftes Körpergefühl und Hang zur Panik und Zunahme der Sucht , dazu wollte ich gegenüber Anderen immer angeben und ihnen auf die Nerven gehen, sehr seltsam, keine Impulskontrolle mehr

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ich schreib dir morgen was dazu.