Das ist es leider bei mir nicht. Die Sitzheizung ist höchstens im Winter mal an und da bevorzuge ich auch eher meine Standheizung. Die macht die Sitzheizung (fast) überflüssig. Und ich fahre einen schnöden Golf, ohne großartige Autosportsitze. Zudem fahre ich für das alles viel zu wenig Auto.
Ich denke: Ich sitze einfach viel zu viel, hatte ein (über Jahre unbemerkt) verdrehtes Kreuzbein und die dumme Stressreaktion. Dafür hab ich kein Sodbrennen oder Reizdarm mehr Mein Körper hat wohl beschlossen, auf den Rücken auszuweichen…
Ich hab auch unten Schmerzen. Und wenn es zu viel wird, dreht sich mein Kreuzbein auch raus… Was bei mir aber dann auch in einem dicken Bandscheibenvorfall geendet ist, so viel dazu.
Ich finde Feldenkrais sehr hilfreich (zum Reinschnuppern z.B. 28-Tage-Challenge auf YouTube suchen), weil das über das Nervensystem wirkt und mein Körper dabei immer merkt, mit wie wenig Spannung man sich bewegen kann.
„Schön“ zu hören, dass ich doch nicht die Einzige bin
Das mit dem Bandscheibenvorfall hab ich jetzt einfach mal nicht gelesen, weil mir das nicht passieren wird. Hab ich so beschlossen.
„Feldenkrais“ sagt mir nix, ist scheinbar auch keine Wirksamkeit belegt. Mir tut einfach Yoga schon ganz gut. Bestimmte Übungen wirken kleine Wunder. Man sollte da halt dranbleiben und ne Routine entwickeln… Und einfach immer mal wieder zum Knochenklempner, der einen durchmassiert, gerade richtet usw.
Auf keinen Fall!
Feldenkrais ist schlecht untersucht; Studien gibt es nur für wenige Erkrankungen. Ich kenne aber mehrere „Bandscheibis“, denen es sehr geholfen hat, teilweise auch als Einziges.
Im übrigen hab ich in der Reha gelernt: Schmerzen im unteren Rücken kommen ganz oft aus dem oberen, denn die Lendenwirbelsäule ist nicht fürs Drehen ausgelegt - ist man oben zu fest und muss Drehbewegungen aus dem unteren Rücken machen, leidet der.
Ich bin auch betroffen. Tut wahnsinnig gut, zu sehen, dass ich nicht damit alleine bin.
Ich habe seit knapp 2 Jahren ständige Wirbelsäulenblockaden, vor allem im BWS Bereich. Tatsächlich auch einen kleinen BS Vorfall an der BW, was anscheinend äußerst selten ist. Leider auch hin und wieder mir einen Nerv eingeklemmt und alle möglichen Symptome dadurch bekommen. Und drehe mich seither ständig im Kreis: mehrere Orthopäden, Physiotheurapeuten, Ostheopathen, Chiropraktiker, alles dabei. Querbeet alle Physio und Fitness YouTube studiert, um überhaupt mal mein zentrales Problem und dann die Lösung zu finden. Viele Dehnübungen, Yoga, Mobilitätsübungen, Kraftübungen, Matratzenwechsel, alles versucht. Nichts über einen längeren Zeitraum geholfen. Wurde sogar mit dem rumprobieren oft schlimmer. Habe regelmäßig die Krise bekommen .
Vor 2 Tagen war ich bei einem Neurochirogen, der ziemlich spirituell unterwegs war. Aber wahnsinnig guten Ruf in der Gegend genießt. Der sagte mir klipp und klar: psychosomatisch. Der Rücken muss loslassen.
War wie eine dicke Realitätsschelle. Aber: plötzlich sind mit der Erkenntnis die Schmerzen zumindest kurzfristig einfach verpufft. Wahnsinn, wie sich seelische Dauerspannung auf den Körper auswirken kann.
Mit dem Wissen und euren Beiträgen macht es auch richtig Klick bei mir. Dopaminmangel ist wohl wirklich die Hauptursache. Wenn ich mich gut fühle, aktiv bin und Dinge mache, an denen ich Spaß habe, keinerlei Probleme. Wenn ich motivationslos bin, oder gar am grübeln und depressiv verstimmt, tauchen genau diese Problemchen auf. Schlimmer wird’s, wenn ich mich gefühlt peitsche, um Aufgaben und Erledigungen trotz Demotivation durchzubekommen.
Lange Rede, kurz Sinn. DANKE für den Thread und eure Erfahrungen, hat mir nach langer Suche sehr geholfen. Ich freue mich schon auf meine baldige Eindosierung.
Bin gerade durch Zufall auf den Thread gestoßen. Super spannend, ich Zweifel ja immer noch an meinem vorhandenen ADHS… Aber bin auch schon seit ewig immer verspannt, hab Beschwerden, die sich kein Arzt erklären kann. Mit 15 die ersten Hexenschüsse… Hohen Muskeltonus, teilweise einseitig, hab es immer auf schiefe Belastungen geschoben…
Hab seit 5 Jahren ne Schmerzstörung in den Armen, mir wurde auch mehrmals gesagt meine Armmuskulatur sei Beton…
Seit 4 Monaten nehme ich Medikamente und ich fühle mich dadurch körperlich schon eher „fitter“ und aktiver, hab vor allem mehr Ruhe im Kopf und dieses Gedankenkreiseln ist weniger, aber zeitgleich zb. auch lockerer, beispielsweise an den Armen ist mir seitdem keine starke Verspannung mehr aufgefallen. Abends wirds aber immer schlimmer, wenn keine Wirkung mehr da ist…
Hallo
Ich benötige regelmässige Massagen oder Physio wegen diesen Verspannungen.
Es ist ja logisch unter DAUERSTRESS
Danke für eure Erfahrungsberichte!
Ja, Stress macht unglaublich viel im Nervensystem und das steuert ALLES. Also auch den Bewegungsapparat und die Muskeln. Mit ADHS ist die Verarbeitung von Stress sehr viel schwieriger, weil die Botenstoffe im Körper anders ausgeschüttet werden und so reagiert der Körper schneller mit Verspannungen.
Entspannungsübungen, Atemtechniken, Yoga, Sport allgemein helfen, im Körper anzukommen und das wiederum reguliert den Dopaminhaushalt. Wobei Dopamin nur EIN Botenstoff im Körper ist. Auch Serotonin, Adrenalin, Noradrenaline und Oxytocin spielen dabei eine Rolle, nicht zu vergessen Östrogen und Testosteron. Wie genau das funktioniert wird gerade erst erforscht.
Mit gesunder Ernährung kann man das alles unterstützen: viele Ballaststoffe, Aminosäuren, Vitamine und Mineralstoffe, genügend Wasser trinken.
Nicht so viel Zuckerhaltiges und Kaffee/Koffein, nicht rauchen oder Alkohol und Drogen nehmen, denn das schüttet kurzzeitig die Botenstoffe aus und später ist dann noch weniger da, was die Probleme verschlechtert.
Gerade Rückenschmerzen auf jeder Ebene der Wirbelsäule sind oft (außer von Unfällen verursachte) ein Symptom von anderen Fehlfunktionen im Körper. Deswegen immer von verschiedenen Faktoren abhängig und müssen auch immer multimodal behandelt werden.
Stichwort: Lebensstil ändern
Careful!
Aminosäuren konkurrieren miteinander um die Transporter durch die Blut-Hirn-Schranke.
Wer eine Aminosäure erhöht, verringert damit zugleich andere. Das kann daher auch ins Auge gehen, obwohl es ins Knie sollte. Oder so ähnlich.
Ich bin hier auch mit von der Partie. Ich hatte bis ende 40 immer mal wieder Probleme mit Schmerzen und hohem Muskeltonus, die aber mit regelmäßigem Sport-/Bewegungsprogramm wieder verschwanden, wenn auch mach längerer Zeit.
Nach einer OP bin ich dann mit unerträglichen Schmerzen im Bereich des ISG aufgewacht (OP war an anderem Körperteil) und konnte mich nicht mehr im Bett umdrehen.
Durch wahrscheinlich falsche Behandlung in der Reha hat sich das ganze so verschlimmert, dass ich für zwei Jahre quasi ans Bett gebunden war. Ich konnte mich nicht allein anziehen, nicht vorbeugen, nicht auf einem Bein stehen und keine Treppen gehen. Das Problem breitete sich dann auf den ganzen Körper, vor allem auch Schultern, Hände und Nackenbereich.
Ich habe diagnostisch bezüglich Schmerzen und fehlgeleiteter Muskelspannung so ziemlich alles hinter mir.
Neue Matratze, Entspannungstechniken, Meditation usw. haben nichts geholfen.
Osteopathie alle zwei Wochen hat immer kurzfristig geholfen und dafür gesorgt, dass ich wieder Krafttraining machen konnte. Längeres Gehen, springen, laufen usw. ging trotzdem nicht, schwimmen auch nicht.
Meine Diagnose ist behandlungsresistente chronische Schmerzerkrankung bei Hypermobilitätssyndrom.
Ich habe auch immer schon Bruxismus, meine Kiefergelenke sind weitestgehend Brei.
Ich vermute bei mir ein hypermobiles Ehlers-Danlos-Syndrom, weiß aber nicht, ob die Diagnose was bringt. EDS tritt auch gehäuft mit Neurodivergenzen auf. Viele bekommen auch die Diagnose Fibromyalgie, das ist ein weites, noch unerforschtes Feld.
So, jetzt kommt endlich mein Tipp:
Bei mir hatte Elvanse das Problem eher verschlimmert (Stichwort Kieferklemme). Was aber ein Durchbruch war, ist Low Dose Naltrexon (LDN). Off Label Verordnung, wird also eventuell nicht erstattet, ist aber dennoch einen Versuch wert. Mir hilft das auch hinsichtlich meiner ADHS-Kernsymptomatik.