Ernährung

Was mich immer wieder erstaunt ist, wieviele Themen und Unterhaltungen es zu Medikationen und Medi allgemein gibt, aber wie wenig eigentlich über die Wichtigkeit von Ernährung gesprochen wird (auch/grad bei ADHS). Es scheint, viele Patienten/Betroffene richten sich sehr auf die Pharmazie allein aus, und vergessen, welchen Stellenwert das Mikrobiom einnimmt, und, daß man hier schon einiges erreichen kann, wenn man sich bewusst und vernünftig ernährt, bzw ggf. supplementiert.
Ich bezweifle, daß MPH usw „allein“, wenn man weiterhin Fastfood, Zucker, Junk usw isst, groß etwas hilft, außer daß man in und für die Gesellschaft damit funktioniert.
Hier eine Doku von arte dazu:

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Super Beitrag, vielen Dank, @neoneo. Enorm wichtiges Thema. Ich merke gerade selbst, dass eine Ernährungsumstellung mir stark in das Thema reinspielt.

Geradezu philosophisch finde ich das Experiment rund um die Tryptophan-Versorgung (ca. Minute 20).

Kurz zusammengefasst die Versuchsanordnung: Mein „Spielpartner“ muss eine bestimmte Summe Geld aufteilen. Ich kann dann entscheiden, ob ich die mir zugeteilte Portion annehme - oder als zu ungerecht/ungleich ablehne. In dem Fall würden wir beide nichts bekommen.

Soll man lieber mit den im Versuch zugeteilten, massiv ungleichen 2 EURO abziehen oder ganz ohne Geld, aber „mit seinem Stolz“?

Zu ersterem scheinen ja offensichtlich die frühstücksbedingt besser mit Dopamin versorgten Probanden zu neigen. Dass das im Beitrag als „größere Toleranz gegenüber Unfairness“ gewertet wird, fand ich interessant. Ich frage mich gerade, ob es an meiner Dopaminversorgung oder meinem Wertesystem liegt, aber von den bisherigen „Steck Dir Deine 2 Euro sonstwohin“-Entscheidungen in meinem Leben fühlte ich mich häufig langfristig sehr bereichert.

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Ernährung ist sehr wichtig im Allgemeinen, meine Frau und ich achten da sehr drauf. Wir leben schon lange vor meiner ADHS-Diagnose und -Behandlung weitgehend vegetarisch und essen viele frische und vollwertige Lebensmittel und schauen auch bei unseren Kindern sehr darauf.

Aber für die ADHS-Behandlung selbst ist das eher unbedeutend. Daher wird es in diesem Zusammenhang zu Recht auch weniger thematisiert. Außer von denen, die daran verdienen wollen natürlich.

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Ob es so unbedeutend ist, sei in Frage gestellt. Immerhin kommuniziert unser Darm über den Vagusnerv mit dem Gehirn. Grad Dopamin wird ja im Nebennierenmark gebildet, und ohne vernünftige Nahrung bzw. Spurenelemente, Ballaststoffe usw, kann auch das Gehirn nicht richtig arbeiten.
Wenn man sich einzigst auf Medikation verlässt und darauf hofft, damit wäre es getan, stopft aber weiterhin gesättigte Fette oder Industriefood in sich rein. Sinn macht das keinen. Sogar die Harvard Medical University untersuchte die Zusammenhänge zwischen Essen (Darmgesundheit) und Auswirkungen auf die Psyche bzw die psychische Gesundheit, was für psychisch Kranke von Bedeutung ist.

Das Thema soll ja keine Anklage sein, sondern auf moderne, heutige Forschung hinweisen. nutricianal psychiatry, als Themenkomplex.
Und da sehe ich durchaus Sinn, es auch für ADHS mit zu beziehen, weil man damit zusätzlich (auch was ggf. Komorbiditäten betrifft) durch Ernährungsumstellung viel erreichen kann. Nicht jeder will „daran verdienen“. Da müsste man Big Pharma zuerst kritisieren :wink:

Das Uniklinikum Freiburg untersuchte bereits 2017/2018 das Thema Ernährung bei ADHS und welche „Lebensmittel“ (besser Nahrungsmittel) man bei Kindern meiden sollte, um die Symptome zu lindern, oder „Schübe“ zu minimieren. Sprich Eine Art Diät. Und das, mit ziemlich guten Erfolgen.

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Das mit der Diät für (oder besser: gegen) AD(H)S haben schon so viele probiert…
Wie Falschparker richtig bemerkte: als Erfolg verkauft wurde es meist von denjenigen, die daran was verdienen wollten.
Und ich ergänze: gehalten haben diese Versprechen meist nur so lange, bis der Placeboeffekt rum war.

Andersherum, ganz einfach gefragt:
Wenn eine ganz bestimmte Diät etwas an AD(H)S ändern würde - wie schnell würde die Graswurzelbewegung der AD(H)S-Interessierten (z.B. hier im Forum) die frohe Kunde verbreiten ?
Ich glaube: rasend schnell.
Und warum haben wir noch nichts gehört ?
Ebent…

Richtig ist allerdings, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten die Dimension eines AD(H)S erhöhen können. (Gemeint ist: sie alleine können kein AD(H)S auslösen, aber sie können ein bestehendes AD(H)S verstärken).
Dabei kommt es nicht auf einen ganz bestimmten Stoff an, der bei AD(H)S nicht vertragen wird, sondern dass irgendein Stoff ganz individuell von einem bestimmten Betroffenen nicht vertragen wird.
Sogar die mittlere Effektstärke einer (eliminierten) Nahrungsmittelunverträglichkeit ist bekannt: 0,25.
Zum Vergleich; Ausdauersport: bis 0,7, MPH: 1, AMP: 1,1.
0,25 sind nicht nichts, aber leider eben doch ziemlich wenig.
Zumal der Aufwand sehr hoch ist, eine Nahrungsmittelunverträglichkeit überhaupt erst mal rauszufinden. Stichwort: Eliminationsdiät.
Und eine strenge Nahrungsmitteldiät hat auch soziale Auswirkungen, die Kinder durchaus beeinträchtigt und ggf. sogar ausgrenzt. Im Einzelfall kann da der Teufel den Beelzebub austreiben.

Das bedeutet nicht, dass man auf dem Feld nicht suchen sollte.
Ich würde nur die Erwartungen nicht zu hoch schrauben.

Mehr dazu hier:

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Dopamin aus dem Körper kommt nicht durch die Blut-Hirn-Schranke ins Gehirn.
Dopamin aus dem Nebennierenmark hat daher nur periphere* Bedeutung.

Peripher: im Körper, nicht im Gehirn.

Danke für den Link.
Dass Mütter, die mehr Junkfood essen, eher Kinder haben die Aggressions- und andere Impulsivitätsstörungen haben, ist nicht (nur) Folge von Nahrung.
AD(H)S ist zu 76 % vererblich. Impulsivere Menschen, die zur schnellen Befriedigung neigen (Belohnungsaufschubprobleme), wie bei AD(H)S, haben häufiger Kinder. die AD(H)S haben.
Ist es das Junkfood, dass die Kinder verändert, oder ist es die Impulsivität der Mütter, die vererblich ist, und die Mutter und Kind impulsiver macht ?
Ersteres wäre neu, letzteres ist vielfach bewiesen und könnte auch ersteres miterklären.

Ich tendiere daher zu letzterem.

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Wenn das Leben so einfach wäre.
Bevor ich mich endlich entschieden habe zum Therapeuten und Psychiater zu gehen, habe ich hunderte von Euros an Nahrungsergänzung Mittel, Homöopathie und Alternativmedizin ausgegeben. Vieles half entweder nicht, nicht mal Placeboeffekt war da, anderes hat mich noch verrückter gemacht.
Ich habe mich immer gesund ernährt, in meiner Kindheit und in meinem Land gab es kein Junkfood, hier meide ich es weitgehend.
Nichts hat so gewirkt wie die richtigen Medis

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Ersteres wäre neu, letzteres ist vielfach bewiesen und könnte auch ersteres miterklären.

Klar, Impulsivität und zB auch Bildung sind intervenierende Variablen, die in Ernährungsversuchsanordnungen schnell die Überzeugungskraft des Ergebnisses zerschießen. Aber ein „sowohl ersteres als auch letzteres“ als Ursachen- und Wirkhypothese scheint mir trotzdem nicht widerlegt. Und etwas anderes als ein „sowohl als auch“ scheint mir auch @neoneo (insb. im Querschnitt seiner bisherigen Beiträge) gar nicht zu vertreten: im Sinne von „Das eine tun (Medis, wenn denn erforderlich), das andere nicht lassen (flankierend die Ernährung im Blick behalten)“.

Die Graswurzelbewegung weiß ja zB auch weithin um die positive Wirkung von Sport, bis hin zur zahlenmäßigen Belegung in adxs.org. Und trotzdem erleben wir hier gerade auch im Forum, dass da oft ein kleffender Schweinehund zwischen uns und den Turnschuhen sitzt. Und seine Welpen machen munter Häufchen zwischen uns und der Kaffeemaschine und … erst recht vor dem Kühlschrank. So einfach ist das Leben nicht, auch wenn manches vielleicht wirklich einfach wäre, in der Tat.

Wer schon am Limit ist hins. Omega 3 und 6 und so weiter, Chapöchen. Alle anderen können m.E. von so einer Diskussion profitieren, ohne zu befürchten, dass ihnen hier wer die Elvanse-Dose durch einen Sellerie-Smoothie ersetzen will. „Foodie-Hüther“-artige Thesen habe ich hier so nicht gelesen.

Nahrungsergänzungsmittel und Ernährung finde ich im Übrigen auch nicht gleichzusetzen. Auch da ist noch Luft nach oben, was z.B. die Verwertbarkeit im Körper angeht, in Forschung wie in Edukation. Von der Luft nach oben in Sachen „Vagusnerv“ und Polyvagaltheorie mal ganz zu schweigen…

Ich hab hier im forum aber auch häufig gelesen, dass gerade wegen der Medikation viel weniger Zucker und Koffein etc zu sich genommen wird.

Klar Ernährung ist ein wichtiges Ding gehört aber auch irgendwo zu den alltagsroutinen und durch Medikation ist das dann auch besser in den Griff zu bekommen als ohne, oder nicht?

Ich kaufe mir keine Süßigkeiten aber wenn ich Sonntags meinen rappel kriege laufe ich zur tanke und hole mir was.

Auch wenn ich mich heute entscheide, gut ab heute wähle ich den gesunden Lifestyle, gegen meinen rappel kommt dieser gedanke einfach nicht an.
Meine Routinen umzulegen ist für mich mit einer der größten Herausforderungen.

Eben, von der Theorie her war es mir klar, welche Vorteile gesunde Ernährung hat.
Aber wenn man mit Zigaretten, Alkohol, Kaffee, Zucker, über den Hunger essen, Fressattacken und bestimmt auch Fleisch/ FAst Food seine ADHS-Symptome unbewusst mildert, dann führen Versuche, sich gesund zu ernähren, nur zu extremen Stimmungstiefs und Frust und danach zu mehr ungesundem Verhalten. Es ist eine Abwärtsspirale über Jahre, die ich dann mit viel Sport versucht habe zu kompensieren und damit immer mehr an meine Grenzen kam.

Ich kann Dir zu 100% zustimmen, dass ich ohne Medikamente selbst unter größter Anstrengung (und rückblickend kann ich das wirklich so sehen) keine gesunde Ernährung hinbekommen habe.

Mit Medikamenten ist es ein Kinderspiel, mich gesund zu ernähren, auf Alkohol zu verzichten usw. In den letzten 6 Wochen habe ich eine komplette Kleidergröße abgespeckt. Klar, ich könnte immer noch eine Tüte Haribo oder eine Tafel Schokolade auf einmal verdrücken, aber ich kann es jetzt endlich einfach sein lassen.

Gegen die Routinen müssen auch die Neurotypischen kämpfen, Rocco.

Mir kommt es so vor, als hätte ich mir in den vergangenen 30 Jahren schon sehr viele Routinen antrainiert, konnte die nur nie lange durchhalten, weil meine Impulse mir reingefunkt haben. Jetzt unter Elvanse kann ich auf einmal das alles umsetzen.
Bei neuen Routinen finde ich es wichtig, dass man dran bleibt. Das man Rückschläge einfach hinnimmt, wieder aufsteht und nicht aufgibt.

Wir müssen da besonders fürsorglich mit uns sein und uns verzeihen, dass wir rauchen, trinken, fressen, fluchen, unordentlich sind etc. und selbst unter Medikamenten nicht alles in den Griff kriegen.

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Mit Elvanse kann ich auch viel besser auf Zuker verzichten, wobei ich nie der Mensch war, der viel Süßes gegessen hat. Kaffee und Alkohol mag ich nach wie vor und ich will nicht drauf verzichten, wobei beide natürlich in Maßen.
Glaube wir sind kluge Köpchen, die letztendlich sich selbt am besten kennen und wissen, wann was zu viel ist.

Da habe ich wohl ein Reizthema getroffen?
Ich will doch gar nicht sagen, essen wir gesund und keiner braucht Medikamente. Oder sowas. Das wäre Unsinn.
Es ist aber nicht abzustreiten, daß grad bei Stress, oder bei Energiemangel etc. der Körper massiven Mangel an Stoffen hat, grad auch, was das Hirn braucht (Omega 3, 6)… Oder Vitamine (B3, B6, B12). Dazu Verlust von Spurenelementen usw usf. Auch die (Neben)Wirkungen von versch. Medikamenten hinterlassen Spuren (beim Abbauprozess). Ich finde häufig ist es Bequemlichkeit un mangelnde Geduld, was das Thema Nahrung bei vielen so zu einem Schwellenthema macht.
Natürlich geht da nichts Schnipp über Nacht, und alles ist super. Das dauert natürlich. Wenn man sich (wie warscheinlich die meisten von uns) fast sein ganzes Leben lang mit runtergezüchtetem Gemüse aus dem Supermarkt, Antiobiotika Fleisch, oder Zucker, Weißmehl, gesättigte Fette… ernährt hat, braucht es erstmal einige Zeit, bis sich ein neues Mikrobiom aufgebaut hat.
Auch (da sind wir bei der Vererbung) welche Bakterien einem die Mutter (bei Kaiserschnitt zB fehlen viele Stämme im Körper) „mitgegeben“ hat.
Die „Nutritional Psychiatry“ wird ja gerade erstmal richtig betrachtet, weil bis in die 90er Jahre hinein kaum etwas über die Zusammenhänge zwischen Darm-Hirn bekannt war, und welche Auswirkungen das auch hat.

Mir ist das Thema wichtig, natürlich gibt es auch (besonders die Wellness Produkteanbieter) Firmen, die auf einem Trend aufspringen wollen, um Geld zu verdienen. Nur, wenn man einerseits dies kritisiert und verteufelt, ohne sich intensiver damit zu beschäftigen, begeht man mMn einen Fehler. Eine Supplementierung ersetzt natürlich keine richtige Ernährung, nur bin ich mir sicher, daß viele hier (im Forum) gewiss einiges an Mangel haben werden, welcher, wenn er behoben wird, ebenfalls zu mehr Lebenspualität mit beitragen würde. Und es nicht allein nur Medikamente tun.
lg

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Also bei mir triffst du auf kein reizthema, ich stehe nicht unter Medikation, weil ich auch noch keine Diagnose habe.
Was ich hier im forum nur so mitbekommen habe ist, dass sich die Ernährung zu teilen schon durch Medikation von alleine umstellt, ich denke mal aus dem Grund, dass das Gehirn nicht mehr stimuliert werden muss.

das hast du irgendwie echt schön geschrieben :slight_smile:

Allgemein kann ich nur sagen , das bei mir die Ernährung auch nicht das „heilende“ spürbare Ergebniss brachte wie die Medikation.
Aber da hier die meisten sich ja schon versuchen gesund zu ernähren können wir wir ja nicht wissen wie wir nur unter Junkfood wären,also vielleicht sind wir schon im „Optimum“ der guten Ernährung und die These stimmt?

Ich habe jetzt wo ich festgestellt habe, das ich seit der Medikation 6kg zugenommen habe rückblickend im Gefühl , das es mir früher ohne Medikation einfacher viel, gewissenhafter zu essen und einfach weniger gegessen habe. Ich bekomme vor allem wenn ich dann aus der Wirkung raus bin dem Sättigungsgefühl nicht hinterher und es ist mir egaler was ich esse.
Aber auch dass ich dann manchmal zu schnelle Küche mache, weil ich anderen Dingen dann die Wertigkeit geben und die alte Erinnerung an dies aufgeschobenen Spülberge mich hemmt.

Auch auf Kaffee und Bier habe ich immer mal verzichtet , aber eben mit starker Kontrolle und besonders der Hype auf diese Beiden Sachen ist ja unter Medikation fast nicht notwendig zu kontrollieren, weil es gar nicht erst da ist.

vielleicht ist es auch dieser Unterschied wenn die Medikation nachlässt mich einfach der Unterschied auf normal mehr stresst ,als wenn ich kontinuierlich ohne wäre. ?

Habe Ü-Morgen einen Termin bei meinem PsychDoc werde das da nochmal ansprechen und auch noch mal Elvanse Vorschlagen.

ICh finde es grundlegend schwierig zu sagen wenn man einmal die ADHS -Diagnose bekommen hat festmachen zu können was nun die Hauptfaktoren sind die es einen besser oder schlechter gehen lassen.
Alleine die Psychoedukation tut ja schon ihre Wirkung dass einiges besser wird. Alleine schon wenn man liebevoller mit sich umgeht nimmt man Stress aus dem System.
Bei mir war auch der ganz normale Faktor Zeit der es mir besser nach dem Burnout gehen ließ .
Ein paar Dinge auf der Arbeit wurden besser
Psychische Faktoren unabhängig zum ADHS konnte ich in der Therapie noch mal verarbeiten und das stresst mich nicht mehr so.
Ich achte besser auf ausreichend Schlaf.
Meine Grundernährung an sich ist gesund, eher vollwert, vegetarisch und Obst und Gemüse und habe seid Jahren keinen Zucker mehr zu Hause. Nehme auch zu nichts extra Zucker dazu. Bekomme einmal die Woche eine Biokiste und kaufe auch sehr viel Bioprodukte.
Ich nehme aktuell ein Kombipräperat aus Omega 3 K3/D2 .
Aktuell auch Lavendelölkapseln, weil ich immer einen Lavendelhype hab und glaube mein Körper ruft danach .
Immer mal wieder ne Zahnpaste mit B12 , aber in den Lavendelölkapseln ist auch B12 mit drin.

…und als Ankedote am Rande. In der Reha wo ich war, die hatten auch im Schwerpunkt Adipositas. Zu dem Zeitpunkt hatte ich mein Wohlfühlgewicht und eine vegane Phase, achtet genauer auf meine Ernährung. Ich musste zweimal zur Ernährungsberatung , weil man dachte ich hätte ein Ernährugsproblem. Meine Adipositas Mitpatienten am Tisch und ich haben uns schrottgelacht als dass auf meinem Plan stand und die Ernährungsberaterin hat von mir dann auch noch was dazugelernt :lol: Es stand sogar im Bericht das ich kein Problem damit habe auch mal ne Marmeladenschnitte zu essen :lol: tztztztztzt so viel Zucker und das bei ADHS als positiv zu sehen :wink: :lol:

Um nun einen Rückschluss zu bekommen wieviel Anteil die Ernährung beträgt müsste ich alles gesunde weglassen, und auf Junkfood umsteigen und das es dann mit mir bergab gehen würde wäre dann ja trotz Medikation glaube ich vorprogrammiert.

Ernähre ich mich noch gesünder und sublementiere alles was geht, lasse aber alle die anderen Faktoren die sich positiv bei mir auswirkten weg würde es mit mir trotze Medikation auch bergab gehen.

Ich kann mir nun auch noch die Frage stellen ob meine Ernährung nicht schon seid Jahren sich positiv ausgewirkt hat und es sonst noch schlimmer gewesen wäre??? aber wie will man das nachweisen, weil sich mit dem Schritt vor ca. 20 Jahren Vegetarier zu werden, meine Ernährung an sich besser wurde und auch so ein paar Dinge zum positiven veränderten.


Das lässt sich mit einem Test nachweisen. Ich weiß nicht, wieweit der Gentest zurückreicht, also bis vieviel Jahre rückwärts man Veränderungen aufzeigen kann. Zumindest kann man mit Gewißheit sagen, welche genetischen „Trigger“ bei jedem vorliegen, und wie man das beheben bzw mildern kann (oder abwenden im besten Falle), eben weil Mängel an Zink, Vit. B-D-E, Selen usw. Funktionen im Hirn" an oder abschalten" kann. Kostet so um die 200 Euro glaube ich mal gesehen zu haben. KPU Test reicht allerdings auch.

Das habe ich auch schon mehrfach gelesen, dass Betroffene, die u.a. medikamentöse Therapie auch machen, oft zunehmen. Wohl meist eher Frauen.
Sowas zeigt mir dann, dass da definitiv was nicht „im Gleichgewicht“ ist, nicht bös gemeint.
Beim supplementieren, also zBNahrungsergänzungsmittel, so zumindest meine Erfahrung damit, muss man wirklich sehr drauf achten, welches man sich kauft. Viele sind sinnlos überteuert und bringen nix, andere, je höher die Bioverfügbarkeit und je mehr sekundäre ergänzende Bei-Pflanzenstoffe drin sind, umso besser. Die sind auch nicht zwangsweise teuer, nur schaut kaum wer danach.
Natürlich, man kann ADHS oder auch andere psych. Probleme damit allein nicht heilen, das können andere Sachen, auch Medikamente, aber auch nicht.
Es mildert immer nur Symptome, und hilft mehr oder weniger, um zurecht zu kommen. Deswegen bleibt der „genetische Programmcode“ ja trotzdem aktiv.

lg

Für mich ist das Ernährungsthema (nicht: Diät!!) sehr wichtig.
Allerdings bezogen auf die zahlreichen (stressbedingten) Komorbidiäten, gerade wenn man das schon jahrelang unbehandelt mit sich rumschleppt.

Auf das ADHS - keine Ahnung.
Ich sehe das eher wie bei Typ-1-Diabetes: Ernährung kann das Fehlende nicht kompensieren, aber sie kann den Organismus entlasten, sodass man weniger der fehlenden Stoffe zuführen muss.

Nach meiner Erfahrung kann(!) sich je nach Typ (Achtung:) eine zucker- und kh-reiche Ernährung durchaus stressverstärkend und damit auch Entzündungs-befeuernd auswirken.

Damit kommt auf den ADHS-Stress noch der Ernährungs-Stress hinzu, lässt sich aber medikamentös nicht bekämpfen.

Sprich: es entsteht der Eindruck, dass die Medikamente nicht oder nur schwach wirken.

Das kann man sicher nicht verallgemeinern, ich finde es aber einen wichtigen Ansatz, gerade wenn man den Eindruck hat, auf die Medikamente nicht oder unbefriedigend zu reagieren.
Seit ich bestimmte Kohlehydrate stark reduziert habe, geht es mir dahingehend deutlich besser.
Morgens max. Vollkorn, gerne auch was mit Haferflocken, ab mittags dann nur noch wenige KHs, also kein Brot mehr und reduzierte „Sättigungsbeilagen“.
Dafür aber deutlich mehr gute Öle, zwischenrein zum Naschen auch mal Nüsse oder Saaten, alles was den Insulinspiegel nicht hochtreibt.

Seitdem nehme ich auch wieder ab (trotz „ordentlicher“ Kalorienmenge und guter Sättigung) die Medikamente sprechen an, das fühlt sich alles richtig gut an …
Obgleich ich mir das nicht vorstellen konnte fehlt mir nichts.

Oder Du bist dann von der Selbstversuchsanordnung dieses Threads einfach befreit oder als Tutorin angeheuert? :slight_smile: Die Freiheit feiern wir ja schon im Humor-Thread heute. So hat eben jeder individuelle Stellschrauben. Nur vor den Spülbergen stehen wir dann wieder alle gleich, bis die Spülmaschine Forenteilnahmevoraussetzung wird. Wir brauchen ausse Laubbläser und anne Spülmaschinen. Das wird mir immer klarer.

Unterbelichtet bei uns scheint mir allerdings auch noch das Thema Zunahme/Stagnation unter Medis. Bisher wollte ich das immer nicht thematisieren, weil ja gerade mit Elvanse eher das Gegenteil verbunden wird. Meine Erfahrung deckt sich mit Deiner. Vielleicht ein eigener Thread.


:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
und ich brauch auch noch fingerweg vom Forum :wink:

Dann hau mal einen Thread rein … :wink:

Bei mir wird bis ich ins Gras beiße immer irgendwas nicht im Gleichgewicht sein. :mrgreen:

Ich denke wir sind schon gleicher Meinung , das Ernährung wichtig ist und eine Rolle spielt.

Nur wenn man schon selbst so viel ausprobiert hat und die Medikation das spürbarste hilfreichste bisher war, dann beginnt man anders zu differenzieren.
Ich muss halt aufpassen das solche Texte von dir bei mir nicht in den falschen Hals geraten, weil es auf falschem Kanal aufgefasst wieder so klingt.

„Ernährt euch und eure Kinder richtig und dann hat man auch kein ADHS und braucht auch keine Medikamente!“

Ich mein, wenn das für dich alles so klar und so einfach ist, dann dürftest du doch keine Symptome mehr haben. Bitte jetzt auch nicht böse auffassen !!! ist nur so als These in den Raum gestellt. Du wärst ja nicht hier, wenn Medikation für dich nicht doch irgendwo zur Debatte steht.

Aber Jeden Fall sollten wir uns in diesem Forum weiterhin über Ernährung und ihre Auswirkung austauschen, dass sehe ich als sehr hilfreich und unabdingbar.

Doch wir sollten keine „Heilhoffnung“ darin schürren.
Ich habe schon so viel Geld ausgegeben für alternative gesundheitliche Dinge, vieles davon war hilfreich und ich habe gerne dafür mein Geld ausgegeben und ich hätte wahrlich nie gedacht das ich mein Geld auch mal „gerne“ für Psychostimulanzien ausgebe.
Aber dort wo ich mein Geld ausgegeben habe wo man kontra ADHS ist, da bin ich nicht so glücklich drüber.

Ich bin mit drei Geschwistern inc. Eltern unter gleicher Ernährung aufgewachsen , dann hätten doch alle so schräg sein müssen wie ich. :wink:

Und ich glaube das die Menschen die nur Junkfood kennen und so groß geworden sind vielleicht nicht mal solche Foren wie hier aufsuchen würden.

Letztendlich aus der Sicht der Salutogenese ist Gesundheit ja die Fähigkeit zu versuchen in allen Dingen die man hat, ein Gleichgewicht zu finden und sich bestenfalls in der Mitte einer Waage immer wieder einzupendeln, aber man wird immer wieder in die ein oder andere Richtung pendeln.

unter den vielen Stellschrauben die für uns möglich sind müssen wir auch immer aufpassen nicht in einem Heiloptimierungswahn zu verfallen und jedem auch mal die Frusttüte Chips, biertrinkend auf dem Sofa gegönnt sein.

Ich dachte lange Jahre, ich sei ein Kuckuck.
In meiner Familie sind alle schlank, gemäßigt, ruhig, brav, besonnen, haben nie geraucht und kaum mal mehr als ein Bier getrunken.
Außer mir und meinem verrückten Onkel. Wenigstens sind wir zwei Schwarze Schafe.