Erwachsen sein/ verhalten

Wozu?

Jedes Mal nachdem ich in diesem Thread gelesen habe, habe ich stundenlang „ich wollte nie erwachsen sein, hab immer mich zur Wehr gesetzt“ als im Ohr/Hirn. :grin:

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…, weshalb, warum?

Ja, kenne ich.
Für mich ist jede Selbstreflexion und Selbsterkenntnis, die/ das mich weiterbringt ein Stück Erwachsen werden. Und nach so einem Aha Erlebnis bekomme ich eine (Identitäts)Krise. D.h. anscheinend will doch gar nicht erwachsen werden :nerd_face:, irgendwie ist es wie Freiheitsberaubung das Ding mit dem Erwachsensein.

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Bin auch immer kind geblieben, egal wie alt, bin jetzt 37, die meisten Leute sagen du zu mir, bin ein echter Peter Pan und kann selbst kaum glauben das ich in 3 Jahren 40 werde… bekomm ja schon Angst, so alt fühl ich mich net…
…muss da immer an Billie Joe Armstrong von Green Day denken -mittlerweile 50!- das ist auch so ein Peter Pan, ein ewiger Teenager, a „manchild“ wie er zusagen pflegt… so möchte ich auch "alt " werden…

Bei mir is es besonders extrem ausgeprägt mit dem Kind geblieben sein, da ich neben Admit5xHS- bitte- auch noch Autist bin, das ist eine Entwicklungsstörung, die das noch erheblich verstärkt…

Ich hab imner Angst ich werd nach neinem Alter gefragt… besonders wenn die Leute mich gleich duzen

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Meine Antwort auf diese Frage lautet „Pfümpf!“
Ich lasse mich da nicht mehr in Schubladen packen.

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Ich denke, Erwachsen zu sein bedeutet seinen wahren Selbstwert (wer ich bin) zu erkennen und diesen nicht mit dem erworbenen Selbstwert (die Beurteilung dessen was geleistet wird) zu verwechseln.

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Das war /ist bei mir genauso :wink: irgendwann habe ich mich aber angefangen darüber zu freuen, dass ich nicht so richtig erwachsen geworden bin.
Manchmal denke ich, was wohl andere von der 63 jährigen Alten denken, die rumkaspert, den Ehemann spontan mal busseln muss, laut loslachen muss und sich wie 16 , nicht wie 63 aufführt, aber sch…… drauf.Inzwischen mag ich das an mir

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Ich finde das sooooo süss und bin sicher dass ich in deinem Alter auch so sein werde :kissing_heart:

Wenn mein Schatz auf mich wartet nach der Arbeit und ich sehe ihn am Auto stehen, renne ich aus dem Bürogebäude los und in seine offenen Arme wie ein.Kleinkind…

Aber mal ehrlich: es ist doch schön dass wir so sind! Fröhliche sympathische Menschen :smiling_face_with_three_hearts:

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Stimmt, das war der Grund warum sich mein Mann in mich verliebte, weil ich immer am lachen bin. Er sagt immer zu mir wenn ich mal wieder am hadern mit meinen Fakten usw. bin , deine Falten sieht doch keiner wenn du so strahlst.

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Wer definiert, was es bedeutet, sich „erwachsen“ zu verhalten? Die Gesellschaft? Pah.
Mir stellen sich regelmäßig die Nackenhaare auf, wenn ich mitbekomme, was die Allgemeinheit darunter aber auch unter „Reife“ und ähnlichen Begriffen versteht.
Ist oder handelt jemand erwachsen/reif/verantwortungsvoll, wenn er Kinder in die Welt setzt, ein Haus kauft und/oder 40+ Stunden pro Woche arbeitet? Nicht unbedingt. Jemand ist auch nicht zwingend unreif, wenn er all diese Dinge nicht möchte.
Vielmehr kommt es darauf an, die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Möglichkeiten zu kennen und dementsprechend zu handeln. Wer über sich selbst weiß, dass ihn Disneyfilme oder das Bauen mit Lego entspannt, handelt meinem Verständnis nach „erwachsen“, wenn er dazu steht und sich nicht von Meinungen anderer beeinflussen lässt. Genauso empfinde ich es als „reif“, wenn jemand, der weiß, dass er keine Verantworung übernehmen will, sich dementsprechend keine Haustiere anschafft oder Kinder in die Welt setzt (beispielsweise).
Unreif empfinde ich eher diejenigen, die das tun, was die Gesellschaft ihnen mehr oder weniger direkt oder indirekt versucht zu diktieren, ohne zu hinterfragen oder zu reflektieren, ob das denn überhaupt den eigenen Wünschen/Bedürfnissen/Zielen entspricht.

Das Thema ist natürlich viel komplexer, daher war das jetzt nur ein kleiner Abriss. Und verdeutlicht vielleicht auch, warum dieses Thema auch etwas mühselig ist zu diskutieren, da erst einmal hinterfragt werden sollte, ob das allgemeine Verständnis von „Erwachsensein“/„Reife“ usw überhaupt eine sinnvolle Diskussionsgrundlage bietet.

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Zustimmung! Allerdings kann „Haus kaufen“ durchaus ein Bedürfnis sein und dann ist es für denjenigen auch passend.

Erwachsen sein würde in dem Zusammenhang bedeuten: Verantwortung zu übernehmen. Sich im Klaren sein, dass ein Haus Arbeit, Krediterfüllung, regelmässige Samierungen, Steuerzahlungen etc bedeutet.

Das ist für mich Erwachsensein: Verantwortung zu übernehmen für eigenes Handeln und auch Konsequenzen zu tragen, wenn man’s mal versemmelt hat

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Genau. Darauf wollte ich auch hinaus. Wenn es den eigenen Bedürfnissen entspricht und, wie du schreibst, auch das Bewusstsein darüber vorhanden ist, welche Konsequenzen ein Hauskauf mit sich zieht und diese Konsequenzen auch getragen werden können, ist das nichts anderes als…erwachsen :slight_smile:

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