Fehlende Grundschulzeugnisse

Die Frage ist ja auch, wie wurde denn deine Dosis festgestellt? Nehmense mal x mg davon, passt schon?

Man fängt ja mit einer Dosis an, also bspw. 5 mg Tablette oder 10 mg Kapsel, und steigert dann wochenweise. Und dann muss man noch gucken, wann der richtige Zeitpunkt und was die richtige Dosis (meist etwas weniger) für die zweite Einnahme ist. Wenn du bisher 30 €/Monat zahlst, kriegst du wahrscheinlich nur soviel, dass die Wirkung gerade mal für den Vormittag reicht?

Und keine ordentliche Eindosierung zu machen, wäre ja noch ein größerer Fehler als dir Kassenrezepte vorzuenthalten. Ich habe die ersten Jahre, von 2003 bis 2011, auch nur Privatrezepte gekriegt, nicht weil mein Arzt geizig gewesen wäre, sondern weil Methylphenidat für Erwachsene vor 2011 noch gar nicht zugelassen war.

Auf dem Rezept wurde der Hinweis „privat“ manuell drauf geschrieben

Ich nehme an Tagen wo ich arbeite morgens 2 Medikinet 10 mg redartiert. Bin Teilzeit beschäftigt da ich auch Mutter eines Kleinkindes bin. Ich soll das Medikament an dem Wochenenden und freien Tagen nicht nehmen.

What?

Okay, deine Psychiaterin hat keine Ahnung von der Diagnose. Also entweder hast du AD(H)S, dann nimmst du das Medikament auch so, dass die Wirkung in deiner Wachphase vorhanden ist, sofern du keine Unverträglichkeiten zeigst. Deine AD(H)S ist ja nicht nur unter der Woche da oder wenn du arbeitest.

Eine Idee hinter der Medikamentation mit Stimulanzien ist ja, dass dein Gehirn die Entwicklungsverzögerung der Hirnareale kompensieren kann.

Zur Diagnose gehört auch oft noch spezielle EEG’s und MRT Untersuchungen dazu. Da würde ich mich an deiner Stelle mal informieren. Oder bei deiner Ärzrtin darauf hinweisen. Wenn Sie wieder abblockt und auch sonst nix ändert, ist Beschwerde bei der Ärztekammer angesagt wegen Verfahrensfehler.

Das dauert halt lange, weil Neuroplastizität nicht von heute auf morgen passiert und du durch die Medikamente eben auch mehr Potential zum erlernen all der nötigen Automatismen erhältst.

Die regelmäßigen Unterbrechungen sind da eher kontraproduktiv, weil die halt auch für Rebounds sorgen.

Du kannst ihr gerne mal die Seite adxs.org und adhspedia.de empfehlen.

So diese Anweisung wie Sie sie dir gegeben hat, zeugen halt von einem Unverständnis der Problematik sondergleichen.

Oder Sie denkt du bist nur eine überlastete Hausfrau, die ab und zu mal ein bisschen Stimulanzien brauch und weist dir die Pausen an, damit du nicht abhängig wirst.

Dann ist das aber Medikamentenmissbrauch mit Vorsatz, Verfahrensfehler von deiner Ärztin und auch einer der Gründe warum das Thema immer noch so zwiespältig gesehen wird in der Gesellschaft.

Mir kommt halt wirklich vor, dass Die sich komme was wolle einen Patientenstamm aufbauen will.

Das könnte in der Tat so sein. Sie ist noch nicht sehr lange in der Praxis und ihr Fachgebiet lt. Google ist eigentlich Epilepsie. Es ist eine Gemeinschaftspraxis die aber eben auch auf ADHS im Erwachsenenalter spezialisiert ist.

Achso und EEG habe ich dort auch machen lassen. Ist alles unauffällig. Blutwerte und EKG sind top

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Hast du die Gelegenheit, einen anderen Neurologen zu konsultieren?
In der Diagnose haben die Bewertungsangaben der Grundschulzeugnisse zwar tatsächlich eine Relevanz, da sie ein Testat für „auffälliges“ Verhalten in frühen Jahren sind, sind aber ganz sicher nicht maßgeblich für eine Diagnose. Dein Psych., insbesondere wenn er sich auf dem Gebiet wirklich auskennt, wir die Diagnose auch über andere Fragen und Tests stellen können.

Ohne damit die Fixierung der Krankenkasse auf die Grundschulzeugnisse bestätigen zu wollen - Fehlende (verschlamperte) Grundschulzeugnisse kann man sich als Kopie, auch beglaubigte Kopie besorgen. Bei der betreffenden Schule sind die Zeugnisse archiviert. Wenn nicht bzw. nicht mehr, dann im Rahmen des Archivierungsplanes bei einer anderen Behörde, z. B. Stadt- oder Kreisarchiv.

Wir hatten hier ja auch schon Leute, deren Grundschulzeugnisse alle unauffällig waren, weil sie in der Grundschule noch alles interessant fanden und dadurch konzentriert waren.

Das ist ein merkwürdiges Kriterium.

Ich würde den Termin im März wahrnehmen und wechseln.

Das kannst du schon mal ausschließen. Medikinet gibt es nur auf BTM und wenn du das in der Apotheke abgibst, besteht für die Mitarbeiter/-innen keinen Anlass, an der Diagnose des Arztes zu zweifeln. Warum auch?

Und in einer Apotheke darf nur Fachpersonal arbeiten, sonst kommen die in Teufels Küche.

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Das ist in Deutschland eher selten und wird aufgrund der hohen Kosten in erster Linie bei Privatpatienten durchgeführt.

Ja ich habe mir im März einen Termin bei einem anderen Neurologen geben lassen. Dieser ist auch auf adhs spezialisiert. Zum Glück ist es im Süden Deutschlands scheinbar unproblematischer an Termine zu gelangen als in anderen Gegenden von Deutschland

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Ja, ich war zum damaligen Zeitpunkt einer. Es sollte halt dazugehören.

Ich meine auch:
Entweder du hast AD(H)S, dann muss die Kasse zahlen, oder du hast keines, dann fehlt aber der Anlass, die Medikamente zu verschreiben.
Könnte es sein, dass die Ärztin nur ihr Budget schonen will?

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Nein, MRT nicht und EEG, wenn es Hinweise auf Epilepsie gibt. Aber ist eh nicht wichtig, ein EEG hat Fritzi ja bekommen.

Hallo,

ich habe ein paar Beiträge, die der Threaderstellerin nicht helfen, unsichtbar gemacht.

Was meinst du mit „Budget“ schonen?

Hab ich alles versucht aber leider haben weder meine ehemalige Grundschule noch der Kreis irgendwelche Dokumente :frowning:

BTW, meine Mutter hatte mir die Zeugnisse vor einigen Jahren mitgegeben. Ich war dann sehr erschrocken und frustriert die Zeugnisse zu lesen. Habe sie daraufhin entsorgt weil ich auch Angst hatte das mein Mann die Zeugnisse irgendwann liest. Hab ja auch nicht geglaubt die jemals wieder zu brauchen. ein paar Auszüge habe ich aber dennoch in sehr guter Erinnerung:
unkonzentriert, lässt sich leicht ablenken. Guckt viel aus dem Fenster, fällt oft ins Wort. könnte viel mehr wenn sie fleißiger und konzentrierter wäre. Schwatz viel mit den Sitznachbarn…erfindet immer wieder ausreden warum sie die Hausaufgaben nur ansatzweise oder gar nicht gemacht hat :wink: meine Mutter möchte ich bezüglich der Hausaufgaben jedoch gerne in Schutz nehmen… ich war nämlich eine Meisterin in Geschichten erfinden warum wir heute nur so wenig oder gar keine auf hatten :upside_down_face:

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Na das ist doch klasse! Entsorgte Zeugnisse, und dann noch aus diesen Gründen. Warum also hat die Ärztin Zweifel?

Wenn sie dir das nicht glaubt, weil du ihr die Zeugnisse nicht zeigen kannst - die Beziehung zwischen Arzt, insbesondere Psychiater, und Patient, funktioniert ohne Vertrauen gar nicht! :adxs_rolleyes:

Ich hatte bei meiner Diagnose keine Zeugnisse vorweisen können, weil ich meine (damals 70-jährige) Mutter nicht danach fragen wollte, es ging aber auch so.

Okay, also eine Ärztin, die dir nicht traut, die eine Regel erfindet, um kein Kassenrezept ausstellen zu müssen, die einfach eine Dosis vorgibt, ob sie passt oder nicht, und die meint, ADHS-Behandlung sei nur für die Erwerbsarbeit notwendig (obwohl in der Freizeit die meisten Unfälle passieren, obwohl Kindererziehung anspruchsvoller ist als die allermeisten Jobs, obwohl die Partnerschaft eine der wichtigsten Sachen im Leben sein sollte), also was will man mit so einer Ärztin? Sie nutzen solange es keine andere Möglichkeit gibt und ansonsten davor warnen (gib @UlBre auf jeden Fall die Adresse).

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