„Fehler“ nicht stehen lassen können. 🙅‍♀️

Tatsächlich weiß ich nicht, ob es überhaupt mit ADHS zu tun hat.

Ich versuche mal zu erklären.

Wenn ich einen „Fehler“ wahrnehme, „muss“ der korrigiert werden. Vorher finde ich keine Ruhe in gewisser Weise.

Ich beiße mich dann da fest. Oft versuche ich mich da auch zurück zu halten und nicht ständig zu wiederholen „das ist falsch“. :no_entry_sign:

Aber dann ploppt das umso stärker wieder auf wenn ich Pech habe.

Aber oft würde ich das im Nachhinein auch wieder so machen.

Man kann das auch hier im Forum beobachten (Beispiel) - wahrscheinlich vor allem, wenn ich die Texte von Ulbre kritisiere. Fühle mich auch manchmal wie so eine Lehrerin mit Rotstift :crayon:.

Aber auch am Arbeitsplatz.

Beispiel aus der Intensivmedizin; es gibt ein Instrument um die Sauerstoffsättigung zu überwachen. Da muss Licht durch ein Gewebe durchleuchten und es wird gemessen, wie viel auf der anderen Seite „ankommt“.

Wenn man das Ding auf die Stirn klebt, hat der Patient 100 :100: Prozent!

Hat er aber nicht- weil beide Elektroden ja nebeneinander kleben wird da die Sättigung gar nicht richtig gemessen. Schaut man dann im Blut nach - kann es passieren das der Patient tatsächlich gefährlich unterversorgt ist.

Manchmal können es aber auch Kleinigkeiten sein. Oder Ungerechtigkeiten.

Kennen andere das auch?

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Danke für das Teilen deiner Erfahrungen @Justine Es scheint, als ob du sehr aufmerksam für Details bist und ein starkes Bedürfnis nach Korrektheit hast. Das kann sicherlich in verschiedenen Situationen, sei es hier im Forum oder am Arbeitsplatz, eine Herausforderung darstellen. Haben andere hier ähnliche Gefühle? Bin gespannt auf eure Berichte!
Schönen Tag euch allen :people_hugging:

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Total Justine. Es sind nicht immer alle „Fehler“, die ich so wahrnehme (und das sind echt viele, der innere Rotstift ist bei mir auch sehr aktiv), aber bestimmte machen mich komplett kirre. Auch oft so Sachen, die man einfach leichter/besser/effizienter machen könnte aber keinem ist das wichtig genug.
Ich hänge bei solchen Sachen auch manchmal sehr daran fest, denke ständig darüber nach und kriege das schlecht wieder aus dem Kopf und klar, fühle mich dann auch jedes Mal hart getriggert, wenn ich dieser Sache wieder begegne. Dein Beispiel mit der Sauerstoffsättigung fühle ich sehr. Was machst du, wenn du das so erlebst?

Tatsächlich habe ich mich vor ein paar Jahren im Rahmen eines Coachings mit so etwas mal auseinandergesetzt, vor allem damit, dass es mir oft unmöglich war, Ideen, Konzepte, Texte etc. einfach wirken zu lassen ohne im Kopf ständig zu korrigieren. Das ist jetzt ein etwas anderes Thema aber ich schreibe es dennoch auf, weil ich einen Zusammenhang sehe.
Damals ist mir klar geworden, dass ich mit diesem ständigen Rotstift mir die Chance vergebe, wirklich etwas aus dem Input zu lernen weil ich ständig bewerte statt zunächst mal einfach wahrzunehmen. Damit meine ich nicht, dass es sinnvoll ist, alles für bare Münze zu nehmen, aber wenn ich an Dinge, die mich interessieren wie zB ein Buch erstmal wertfrei rangehe und dann erst im 2. Schritt sortiere, was ich davon „behalten“ will und was nicht zu mir passt, habe ich einfach viel mehr davon und bin innerlich viel friedlicher. Ist das nachvollziehbar?

Außerdem ist es glaube ich sehr wichtig, zu lernen, wo der eigene Verantwortungsbereich liegt und wo er endet. Wenn ich sehen würde, dass einem Intensivpatienten die Sättigung nicht korrekt gemessen wird und er dadurch ggf. in Lebensgefahr kommt, finde ich es definitiv sinnvoll, daran etwas zu ändern. Wenn aber jemand - um mal eins meiner Beispiele zu bringen - immer wieder den Gehweg bei der ersten Schneeflocke mit Salz streut, obwohl es verboten ist und total schädlich, dann geht mich das nichts an, auch wenn es mich mega stört. Ich tue mir aber keinen Gefallen damit, mich jedesmal wieder aufzuregen oder mich mit ihm anzulegen. Ich ärgere mich natürlich trotzdem immer wieder kurz, aber dann kann ich diesen Ärger auch gleich wieder ziehen lassen, denn er hilft mir nicht. Ich nicke ihm quasi zu und gehe weiter, ohne ihn mitzunehmen. Dann kann ich immer noch überlegen, ob ich konstruktiv etwas an der Situation ändern kann, oder ob ich meine Kraft lieber woanders einsetze.
So jedenfalls kann es klappen, wenn es gut läuft. :sweat_smile:

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Liebe @Justine doch ich kenne das auch das ich Mühe damit habe Fehler stehen zu lassen.
Mein Problem beim Schreiben hier im Forum z.B. ist das ich sofort loschreibe und dann wenn ich fertig geschrieben habe den Text sofort abschicke.
Wenn ich den Text dann sehe und noch mal lese fallen mir plötzlich meine Schreibfehler unangenehm auf, oder ich sehe das ich mich umständlich oder falsch oder irgendwie komisch formuliert habe, oder das ich etwas vergessen habe was mir dann plötzlich wieder einfällt, Naja was weiss ich, halt solche Sachen, die ich blöderweise aber erst erkennen kann wenn ich den Text fertig vor Augen habe, in diesem Fall erst wenn ich meinen Text bereits abgeschickt habe, ist bei mir leider jedesmal das gleiche.
Ich bin z.B. auch damit gross geworden das ich bevor ich einen Brief oder Text schreibe immer erst einen sogenannten „Fresszettel“ schreibe und dann den Fresszettel nach und nach verbessere oder umschreibe bis ich dann zufrieden bin und mich getraue den Brief oder Text abzuschicken.
Aber eben, ich muss jedesmal nachbessern, dass war schon immer so und wird auch immer so bei mir bleiben.
Das geht mir aber auch mit anderen Sachen so, im Nachhinein fällt mir immer noch irgendwas auf wo mir nicht gefällt oder mich sogar je nach dem so stark stört das ich am Ende alles wegschmeisse, weiss garnicht wie viele Bilder die ich gemalt habe am Ende in der Mülltonne gelandet sind.
What ever, ist das ein Spleen von mir?, ja kann sein, aber Hey, ich bin halt wie ich bin, und ja manchmal kann sowas andere nerven, andererseits sind andere ja auch keine unbeschriebenen Blätter, die haben halt dann dafür andere Macken als ich.
Ja mag sein das dass eine Macke ist, aber ich glaube es gibt schlimmeres als wenn jemand eine Macke hat.
Das einzige was zählt ist doch das Du liebe Justine ein liebenswerter und wertvoller Mensch bist der sich jeden Tag für andere einsetzt, ein Mensch der immer versucht sein bestes zu geben, und mehr als das kann auch kein anderer Mensch.
Also lass uns gnädig mit uns selbst umgehen, denn niemand ist perfekt und muss es auch nicht sein. :heart:

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Ich versuche bevor ich kritisiere immer zu schauen ob mir selbiger Fehler auch passieren könnte, damit wird mein „erhobener Zeigefinger“ gleich wieder kleiner.
Ich versuche mir zu sagen wir alle machen ständig Fehler und es ist normal.
Ich versuche mir zu sagen, der andere hat vielleicht seine Gründe.
Ich versuche wenn ich auf Fehler hinweise und diese werden nicht gesehen, nicht angenommen oder als unwichtig erfasst dann die Verantwortung bei dem anderen zu lassen, weil er den Fehler anders bewertet und sich so entschieden hat.
Schwierig finde ich es wenn Gefahr in Verzug ist und es trotzdem keinen interessiert, da habe ich zu oft es doch in die Hand genommen und mich dran kaputt gearbeitet es abzuwenden. Erst als ich den Fehler zuließ und wirklich was passierte kam eine Veränderung.
Ich selber mache ungern Fehler bin aber jeden Dankbar, der mich darauf hinweist.
Manchmal können aber auch Fehler sehr hilfreich sein und neue Wege eröffnen.
Ich weise gerne auf Fehler hin, weil ich doch möchte das es allen gut geht.
Ich weise ungern auf Fehler hin, wenn ich weiß dass es sich jemand sehr zu Herzen nimmt.
Ich freue mich wenn jemand einen Fehler macht und es mir gelingt dass der andere sich deswegen nicht schlecht fühlt.
Ich mag es nicht, im Voraus schon zu erkennen wo Fehler passieren können und es keiner nachvollziehen kann und ich dann hinterher recht habe. Ich habe dann nichts vom „siehst du ich hab Recht gehabt!“ weil mein Ziel war ja die Vermeidung des Fehlers.

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Da bin ich Weltmeister drin, umso schlimmer ist, dass ich selber ständig Fehler mache. Eine teuflisch, nervend Angewohnheit ist dies und bringt einem dann nur Ärger ein. Bei Ungerechtigkeiten werde ich zum „Michael Kohlhaas“, sowas ertrag ich nur sehr schwer.

Ich denke aber da wird auch ein Zusammenhang zwischen eigener Lebenserfahrung durch ständiges anecken, sowie eigene Fehler, welche andere einem unter die Nase reiben, bestehen.

Ich zitiere mal Kleist.

„Wenn du die Kinder ermahnst, so meinst du, dein Amt sei erfüllet.
Weißt du, was sie dadurch lernen? - Ermahnen, mein Freund!“

Passt ja ein wenig, wie ich finde.

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Also ich kann nur für mich schreiben.

Ich denke da könnte was ADHS betrifft
ein starkes Gerechtigkeitsempfinden
und sich für andere Menschen einsetzen eine große Rolle spielen.
Für Andere geht das auch viel einfacher, als für einen selbst.
Da ist einfach die Motivation viel höher und einfacher zu bekommen.

Ich kenne es von mir, dass es mir sehr schwer fällt wenn etwas inkongruent ist.
Wenn ich immer unterschiedliche Botschaften bekomme die sich aber widersprechen.
Wenn es festgelegte Regeln gibt die ich für mich selbst in meinen Wertekanon aufgenommen habe, aber dann werden die plötzlich völlig missachtet.
Auch wenn ich bemerke, dass Leute die sich aufgrund ihrer Position eine Autorität anmaßen, aber man weiß dass sie Quatsch erzählen und damit anderen schaden.

(Bitte nicht alles auf die eigene aktuelle Situation übertragen. Ich hab nur versucht irgendwie mein Empfinden von Inkongruentz darzustellen)

Du bist auch sehr Impulsiv und da müssen manche Dinge sofort gemacht werden, in dem Moment wo sie einem einfallen.

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Ja und nein. Finds auch schwierig das genau zu verdeutlichen. In vielem bin ich auch sehr unordentlich.

Hatte mich auch schon gefragt ob das was mit Autismus zu tun hat.

Aber was ich gar nicht gut tolerieren kann sind Ungerechtigkeiten, Unehrlichkeit, fehlende Transparenz und Fehler, Dinge die nicht richtig sind - aber mir wichtig.

Was natürlich dann auch wieder subjektiv sein kann. Und „mir wichtig“ heißt dann meist das es mir um andere geht oder um das große Ganze - oder auch um Minderheiten.

Aber ich verliere mich auch in Details.

:sweat_smile: genau

Das kenne ich auch zu gut!

Guter Tipp! Kenne ich auch andersherum - das ich einen Fehler bei einem anderen kritisiere und mir dann deutlich bewusst wird - das ich das ja auch mache. Finde ich dann tatsächlich auch spannend.

„Aha, so fühlt sich das an“ und dann kommuniziere ich das auch gerne mit der Person :sweat_smile:

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Soweit ich weiß gibt es auch Autisten die hausen wie die letzten Piraten, bauen nur Mist und sind nicht sehr Detailorientiert und denen ist alles egal. Ist ja immer eine Frage der Erziehung, Entwicklung und Erfahrung wie bei jedem anderen Menschen auch. :upside_down_face:
Autismus kommt ja auch selten allein, dass noch dazu.

Edit: Das Hauptproblem ist die Soziale Interaktion und dass verstehen solcher aber auch hier gibt es recht gute Exemplare die auch noch sehr Extrovertiert sind und das gut können.

Edit: Und lügen ist für manche auch kein Problem, wollte mal diesen Mythos entkräften, man wär ja dumm wenn man das nicht lernt in einer Welt voller Lügen :smiley:
PPaul hatte das mal so treffend formuliert in einem anderen Thread. :grin:

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Man muss ja auch nicht alles unbedingt irgendwo (pathologisch) einordnen können.

Neurodivers halt irgendwie.

Aber es tut immer sehr gut zu lesen / hören, dass es anderen auch „so“ oder so ähnlich geht.

:purple_heart:

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Ich selber bin ja immer schnell dabei, vor allem ganz am Anfang als ich hier im Forum ankam, mit pathologisieren. Was mir aber meiner Wahrnehmung langsam hier aufgefallen ist, dass so manch anderer auch gern mal die Schuld auf Autismus schiebt, dass hat immer so einen Stigmatisierenden Beigeschmack. Allein in Anbetracht das hier wohl die meisten eine ADHS haben :grin:, kann man damit schon soviel erklären vom Verhalten her und da kann sich jeder selbst an die Nase Packen. :crazy_face:

Edit: Ich will das auch mal loswerden, ich finds manchmal echt blöde zu sehen wie sich hier auf einzelne schlagartig eingeschossen wird in Gruppen und das meine Lieben ist Mist und Menschlich scheiße und auch nur damit zu erklären.

Liebe Justine,

Was du beschreibst, ist eines meiner grössten Probleme aber auch eine meiner Stärken.

Bei der Arbeit sind meine Kollegen es mittlerweile gewohnt, dass ich auch den kleinsten Fehler, sei es bezogen auf Rechtschreibung oder auf Prozesse, direkt entdecke und „kritisiere“. Ich bin sehr stark in der Analyse und entdecke Schwachstellen entsprechend schnell. Meine Interpretation ist, dass ich aufgrund meiner verringerten Konzentrationsfähigkeit lernen musste, auf diese Weise eben besonders effizient zu sein. Gleichzeitig belasten mich Ineffizienzen und Fehler aber auch extrem und ich kann sie schwer ertragen.

Das Hinnehmen von Ungerechtigkeit sehe ich als separates Thema, das zumindest bei mir das grösste Risiko für die Beziehung darstellt. Ich bin 0.0 in der Lage, Ungerechtigkeiten hinzunehmen und auch mal was gut sein zu lassen. Schon Jahre lang nehme ich mir das vor, aber ohne Erfolg. :pensive: Sobald Diskussionen unsachlich und (für mich) irrational werden, empfinde ich das zudem als Ungerechtigkeit und bin komplett überfordert mit der Situation.

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Also ich persönlich muss gestehen das mir die Fehler von anderen, seien es jetzt geistige Verirrungen, Verwirrungen, Hyperintellektuelles Gelabere oder auch Meinungen oder Weltanschaungen oder sonstiges Geschwafel wobei sich manche anscheinend für was ansehen als seien sie zu höherem berufen, oder ständen tatsächlich auf irgendeine Art und Weise über anderen, unter anderem weil sich manche z.B. als wertvollere Menschen als andere ansehen, oder was weiss ich was sonst noch für nerviges BlaBla jedweglicher Art in der Welt verbreitet wird, und dann vielleicht noch so Geblubbere wo einem jemand nebenher was andrehen will oder man Minimum die Werbespots zwischen drin über sich ergehen lassen muss, oder was auch immer es sonst noch alles für Sachen gibt wo sich einzelne Menschen oder vielleicht auch mehrere Menschen Gruppen anscheinend selbst viel zu wichtig nehmen, dass alles was Menschen heutzutage so produzieren oder von sich geben ist grösstenteils hauptsächlich nur noch narzisstisch und irgendwie total durchgedreht, eigentlich furchtbar wenn man bedenkt wieviel Strom und Energie für diesen ganzen Bullshit täglich verschwendet wird, somit steht jedenfalls fest das die Welt schlussendlich an ihrem eigenen geistigen Sprechdurchfall untergehen wird, naja so empfinde ich das zumindest, und deshalb geht mir persönlich der ganze Zirkus auf dieser Welt ehrlich gesagt immer öfters total am Arsch vorbei, Nee ich habe immer öfters die Schnauze voll von der Spezies namens Mensch, im grossen und ganzen gehen mir die meisten total auf den Wecker, deshalb habe ich es mittlerweile fast schon perfektioniert das ich bestimmte Dinge, Sachen oder Menschen total ignorieren kann, komme meinem Ziel des perfekten Minimalismus immer näher, aber muss ja jeder selbst wissen was für ihn im Leben wichtig ist, ich weiss nur eines das mir meine eigene Lebenszeit seit ich älter werde immer wichtiger wird, denn rein theoretisch könnte ich heute oder morgen einen Herzinfarkt oder Schlaganfall kriegen, und deshalb stellt sich für mich persönlich immer mehr die Frage mit was ich meine Lebensjahre noch verbringen möchte, also mit Geschwafel aus sämtlichen sozialen Medien in mich rein ziehen zu wollen, oder vielleicht doch lieber meine Zeit vermehrt im realen Leben verbringen, mit echten Menschen die ich kenne.

Es ist zunächst gut wenn es dir selbst aufgefallen ist und du dich damit auseinandersetzen möchtest. Gehe aber nicht zu tief ins Thema rein, weil sonst starke Selbstzweifel aufkommen können. Sehr komplexe Thematik.

Meine Gedanken waren:

  • Perfektionismus, entweder als Teil deiner Persönlichkeit und/oder ADHS.

  • Teil des Maskings?

  • Traumabewältigung, bspw. kontrollieren Kinder mit bestimmten Erfahrungen aus dem Zuhause auch später im Leben gewisse Sachen akribisch um „leben“ zu können. Bspw. kontrolliere ich noch urplötzlich ob ich die Tür ins Bad geschlossen habe, weil damit immer ein riesiges Thema entstanden sei in der Art von ob ich zu blöd sei mit das zu merken.

  • Es gibt auch eine Zwangstörung/Zwanghafte Persönlichkeitsstörung. Darüber weiß ich aber wenig.

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Liebe Abrissbirne, bitte, bitte, mach ab und zu mal einen Punkt in deinen Text. Ich habe in dem ganzen langen Absatz keinen einzigen entdeckt (vielleicht ist er mir ja entgangen) und fand es sehr schwer, das zu lesen :blush:

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@Justine: ich glaube, in gewisser Weise kenne ich das auch. Wenn ein Text falsch ist, will ich ihn korrigieren. Mir fallen auch oft Fehler in Büchern auf und ich bin dann in Versuchung, an den Verlag zu schreiben :blush: Ich musste mal eine Masterarbeit betreuen/korrigieren. Im Nachhinein denke ich, dass ich vielleicht zu streng war. Dabei hatten meine Kolleginnen schon etliches an Vorarbeit geleistet. Vielleicht ist es auch der Perfektionismus, der die Messlatte (zu?) hoch anlegt, bei meinen eigenen Texten ja genauso. Da feilsche ich dann manchmal um winzige Kleinigkeiten, was aber sehr viel Zeit kostet.

Ungerechtigkeit kann ich auch nicht haben, weder mir selbst gegenüber noch gegen andere. Das war schon als Kind so. Zwischen meinem nächstälteren Bruder und mir sind 4 Jahre, zwischen ihm und meiner Schwester 3. Trotzdem durfte er immer so lange wie die Großen aufbleiben, nur ich musste früher ins Bett. Eigentlich hätte es gestaffelt sein müssen. Oder die 3 bekamen ein Eis für 30 Pfennig und ich nur für 20. Total ungerecht :grinning:

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Liebe @ulschke ja Sorry war da gerade so im Flow das ich einfach nur drauf los geschrieben habe, und habe dieses mal sogar glatt vergessen meine Fehler nachträglich zu verbessern. :wink:
Sorry noch mal, in dem Fall musst Du wohl leider von einem Komma bis zum nächsten lesen, und das Luftholen zwischendrin nicht vergessen, mache es also nicht wie ich wo beim schreiben kurz vor dem Ersticken war. :rofl:
Puh was soll ich sagen, ich hatte ja nebenher noch meinen Einkaufzettel auf dem Tisch den ich auch noch fertig schreiben wollte, deshalb stand ich total unter Strom, dass ich bloss nichts vergesse.
Und ich habe tatsächlich alles auf meinem Einkaufzettel gefunden, ausser das Fleisch das ich eigentlich wollte.
Habe mir dann flugs etwas anderes einfallen lassen was garantiert auch gut schmeckt.
Aber beim Einkaufen fiel mir wieder mal auf wie die Leute wieder wie eh und je keinen Abstand zueinander halten, oder Leute in der Schlange vor der Kasse einem Quasi in den Nacken rein atmen und dabei fast noch auf die Füsse stehen. :adxs_noooin:

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Liebe Abrissbirne, du musst dich weder entschuldigen noch erklären, ich wollt’s nur mal gesagt haben, da ich Schwierigkeiten hatte, deinen Text zu lesen :wink:

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Ich kenn das auch sehr gut von mir. „Fehler“ oder Ungerechtigkeiten nicht ertragen zu können und auch nicht akzeptieren zu können, dass XY das nicht einsieht oder versteht.

Dann verbeiß ich mich total in ein Thema, fast schon wie ein fieser Hyperfokus, weil ich scheinbar denke, dass meine Methodik zur Übertragung der Message wohl das Problem ist und ich es dann nochmal auf anderen Wegen versuchen muss. Egal wie oft ich scheitere. Das war aber ohne MPH sehr sehr sehr viel ausgeprägter als jetzt.

Und vor allem bei moralischen/ethischen Themen kann ich es nicht stehen lassen, nicht loslassen und möchte die Ungerechtigkeit irgendwie klären und gut machen.

Ob das was mit ADHS zu tun hat, kann ich nicht beurteilen. Ich habe das immer als (schwierigen) Teil meiner Persönlichkeit erlebt, weil ich das in dem Ausmaß bei anderen nicht so beobachten konnte.

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Liebe @Zoi doch das verstehe ich gut was Du da geschrieben hast.
Als ich noch jung, und jünger war, da war das mit dem Gerechtikkeitssinn sehr stark bei mir ausgeprägt, hatte dort oft das Gefühl ich müsste gegen jede Ungerechtigkeit die auf diesem Planeten existiert ankämpfen und mich unbedingt für andere einsetzen.
In diesen Zeiten konnte ich mich in gewisse Themen zum Teil regelrecht rein steigern.
Als ich dann gegen die 50 ging und total ausgepowert war lies das dann nach, und das Concerta und das Venlafaxin bewirkte bei mir das ich diese Gefühle plötzlich nicht mehr hatte, war nur noch auf mich selbst konzentriert, und meine Impulsivität war ja tatsächlich gleich Null.
Seit ich meine schlimmsten Krisen aber nun endlich überwunden habe, bin ich endlich wieder „gechillt“, sogar ohne Medikamente bin ich heutzutage eigentlich kaum noch aufbrausend oder ständig gethrillt.
In meinem Fall denke ich das ich jetzt langsam zu alt dafür bin um mich noch über jeden Sch… aufzuregen, vor allem weil ich auch gecheckt habe das dass eh nichts bringt.
Heisst nicht das ich einfach total abgestumpft bin und nicht mehr wüsste was es auf der Welt für Ungerechtigkeiten gibt.
Aber sagen wir mal so, ich habe einfach erkannt, dass es nichts bringt wenn ich mich über Sachen aufrege und meine Meinung eh keine Sau wirklich interessiert.
Denn letztendlich sind es ja andere Leute die auf dieser Welt das sagen haben, und vor allem die mit viel Geld.
Und diese Weisheit ist auch nicht neu, die haben schon Generationen vor mir erkannt.
Nur wenn man jung ist, dann will man halt noch an vieles glauben, denkt man könnte was bewirken, auch wenn die Mehrheit immer nur redet.
Die Wahrheit ist, wir alle fahren unsere Mutter Erde an die Wand, eine handvoll intelligenter Wissenschaftler sagt uns das schon lange, nur will niemand auf diese Leute hören, also geht es weiter wie bisher, getreu dem Motto „nach mir die Sinnflut“.
Das war schon in den 80er Jahren so, als ich noch jung und dumm war, und das ist auch heute noch so, insofern hat die Menschheit bis heute eigentlich tatsächlich nicht wirklich viel dazu gelernt.
Und das ich mir jetzt weiterhin noch den Kopf zerbreche über den Fortbestand der Menschheit?, und das obwohl scheinbar alle nichts aus der Vergangenheit der Menschheit gelernt haben?, dafür habe ich persönlich heutzutage schlich und einfach keine Kraft mehr, von daher erlebe ich mich nur noch wie eine Beobachterin die dabei zusehen muss wie die Welt immer mehr den Bach runter geht.
Von daher, ich persönlich hoffe jetzt in meinem Alter eigentlich nur noch das ich meine Rente hoffentlich noch einigermassen gesund erlebe, höhere Ansprüche habe ich heutzutage keine fast keine mehr.

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