Hallo Zusammen! Mein aktueller Psychiater möchte drei Monate warten und dann die Eindosierung zu starten. Bis dahin soll ich keinen Alkohol, keine Antidepressiva usw nehmen. Drogen natürlich auch nicht, aber damit hatte ich noch nie Kontakt. Weiß nur nicht, ob ich das so lange durch halten kann. So langsam werden die Schlafstörungen und Depressionen zu stark. Hat jemand andere Erfahrungen gemacht, vielleicht früher mit anzufangen?
Ich hab noch nie gehört das man 3 Monate davor nichts darf.
Ich bekomme meine Medikamente nächste Woche und musste auf nichts achten. Wie komisch.
Wenn es dir schlecht geht würde ich es sofort ansprechen. Du kannst ja deine Antidepressiva nicht mehr nehmen nur weil er das sagt.
Es kann sein das sich das Antidepressiva sich mit den ADHS Medikamenten nicht verträgt. Aber dann muss halt eine andere Lösung her statt 3 Monate zu warten. Das ist viel zu lang finde ich.
Edit: Bei der Eindosierung darf man kein Alkohol, keine Drogen, kein Kaffee. Aber du nimmst ja noch nichts
Sicher dass es so gemeint ist und dass es kein Missverständnis gibt?
Ja. Hab extra noch mal gefragt.
Ruf da am besten nochmal an. Das mit den 3 Monaten klingt nach kompletten blödsinn. Du brauchst deine Antidepressiva. Wenn du ADHS Medis dazu nehmen willst dann muss halt eine Lösung gefunden werden das die beiden Medikamente gut zusammen passen. Die Antidepressiva einfach für 3 Monate auszusetzen halte ich für fahrlässig. Du brauchst die doch!
@Lea Du kennst dich gut aus. Ist das normal? Ne oder?
Hallo @Maik,
bevor hier eventuell gegen deinen Arzt ein Shitstorm entsteht, könntest du bitte zum Verständnis paar Fragen beantworten:
-
wie lange nimmst du dein AD bereits?
Wenn du noch am Anfang der AD Einnahme stehst, könnte es sein, dass er nicht möchte, dass du zwei Medikamente gleichzeitig eindosierst. Und das finde ich, sollte auch so sein. Die richtige Einstellung auf ein AD kann lang dauern, d.h. bis die gewünschte Wirkung da ist und die gröbsten Nebenwirkungen weg oder milder werden. -
hilft es dir überhaupt?
Es gibt Menschen, die auf AD überhaupt nicht reagieren, d.h. weder positiv noch negativ, also Null Wirkung auf alle mögliche ADs. -
hast du Alkohol Probleme?
Viele Ärzte haben so ihre Probleme Menschen mit Alkohol Problemen Stimulanzien zu verschreiben. Allerdings ist mir schleierhaft, wie er in drei Monaten feststellen will, ob du getrunken hast oder nicht.
AD seit ca 3 Monaten, hilft aber nicht wirklich. Wirkung nahezu null. Probleme mit Alkohol habe ich nicht. Habe zwar vor dem ADHS etwas zu regelmäßig Abends das ein oder andere Bier getrunken, aber keine Probleme, auf Bier zu verzichten.
Hey @Maik , ich sehe es genauso wie die anderen hier: bei vorhandener Diagnose macht ein Start der Adhs Medikamente sofort Sinn.
Die Wartezeit irritiert mich auch ehrlicherweise. Hast du mal gefragt warum er so verfährt?
Gibt es irgendwelche körperlichen anderen Beschwerden, die zunächst behandelt werden müssten (zB Blutdruck)?
Ich würde einmal nach dem Grund fragen und auch mitteilen, dass es dir nicht gut geht.
Jetzt geht es Richtung Winter und dunkler Jahreszeit, da ist es besonders wichtig, dass du gut versorgt bist.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen dass alles gut läuft für dich
Danke ! Er hatte wohl Befürchtungen, das ich weiter regelmäßig Alkohol trinken würde. Habe aber direkt gesagt, das ich keine Probleme mit habe, nichts mehr zu trinken. Sonst habe ich keine gesundheitlichen Probleme.
Schwierig wird ggf das verzichten auf Kaffee. Trinke schon seit ca 30 Jahren relativ viel Kaffee. Aber auch das würde ich hinbekommen.
Ah, okay, das mit dem Alkohol verstehe ich. Kennst du den Arzt schon länger bzw habt ihr ein gutes Vertrauensverhältnis?
Du könntest zB anbieten dass du 1-2 im Monat reinkommst oder freiwillige Bluttests machst, um ihm zu zeigen dass er dir vertrauen kann, wenn ihr mit den Medikamenten jetzt schon startet.
So als Idee?
Hallo Maik,
was genau befürchtest du drei Monate nicht durchzuhalten? Ohne Antidepressivum? Ohne Alkohol? Oder ohne Kaffee/Tee?
Das Antidepressivum hilft nicht, sagst du. Alkohol weglassen bereitet dir keine Schwierigkeiten, wenn ich dich richtig verstehe.
Bei Alkohol finde ich es sogar richtig, ob es jetzt in deinem Fall Berechtigung hat kann ich natürlich nicht beurteilen.
Und Koffein? Sagt der Arzt wirklich, du sollst drei Monate Kaffee und Tee weglassen, bevor du Medikamente bekommst?
Bin Trockener Alkoholiker, schon vor dem eigentlichen erst Termin, hatte zu diesem aber noch gekifft, dann aber direkt entzogen. Medikamente hatte ich keine genommen. Ich musste ebenfalls 3 Monate abwarten da er den Verdacht hatte das die Suchtproblematik wieder ausbricht. Es kann auch diverse andere Gründe geben, wir kennen deine Lebensgeschichte nicht.
3 Monate abwarten, mit Sport aushelfen und dich auf den kommenden Termin konzentrieren, der vielleicht dann dein Leben ändern wird. Das wird unerträglich aber wird sich lohnen würde ich sagen.
Jetzt ergibt es Sinn. Zumindest in Teilen. Ich persönlich bin immernoch der Meinung, dass Adhs behandelt werden muss, damit du keinen Rückfall bekommst. Also 3 Monste ganz ohne Medikamente finde ich ehrlicherweise nicht gut.
Der Arzt möchte sich vermutlich irgendwie absichern, so mein Gefühl.
Wenn ich richtig informiert bin gibt es aber ein gutes Nicht-Stimulanz, was du vielleicht bekommen könntest und was dir bei der Behandlung deiner Adhs Symtome helfen könnte.
Da ich es selbst nie ausprobiert habe, etliche Betroffene hier aber positiv dazu berichtet haben, könntest du den Arzt vllt. mal dazu befragen:
das Medikament heisst Bupropion. Es wird wohl auch zur Rauchentwöhnung verordnet.
Dann hibt es noch Atomoxetin (Strattera), was bei gleichzeitigem Suchrverhalten und Adhs häufig positiv beschrieben wird.
Gerade wenn dein Arzt vorsichtig vorgehen möchte, könnten das zunächst Optionen sein. Sprich es eventuell beim nächsten Termin mal an.
Ich wollte von Anfang an Elvanse, verschrieben hätte er mir sofort Atomoxetin und keine 3 Monate warte Zeit. Da habe ich geschimpft ein paar Tage und den Rest der Wochen überstanden mit Wut im Bauch. Ich hatte aber auch ein klares Ziel vor Augen, das hat vieles einfacher gemacht. War keine schöne Zeit.
Es kann aber wie gesagt auch noch andere Gründe geben weswegen eine warte Zeit angebracht sein könnte, diese sind aber egal und ich finde du solltest versuchen wenn es geht durch zu halten und dich schonmal weiter einlesen in die ADHS Thematik. Vor allem zur Selbsthilfe um dann Perfekt loslegen zu können mit der Krücke (Medikament ).
Schlafhygiene, Sport, Spazieren, Regelmäßige Mahlzeiten, so schwer es auch fällt und wenn man mal scheitert, weiter machen. Das können ADHSler am besten.
Nur weglassen AD und Alkohol. Ich befürchte halt, das ich die Depression/Schlafstörungen nicht durchhalten kann. Das ist echt extrem anstrengend. Kaffee in der Eindosierung weglassen wird zwar nicht einfach, ist aber sicher machbar.
Nein, den Arzt kenne ich noch nicht so lange. War der erste, bei dem ich einen Termin für die ADHS Diagnose bekommen konnte. Sonst hätte ich bis nächstes Jahr warten müssen, um überhaupt auf eine Warteliste zu kommen. Deshalb habe ich das privat gemacht.
Dazu versuchen die Trigger rauszufinden, also z.B. Stress, toxische Umgebung etc.?
Suchst du trotzdem weiter, denn privat auf Dauer, wenn man gesetzlich Krankenversichert ist, ist irgendwie Geldverschwendung. Daher würde ich an deiner Stelle alle Ärzte in der Umgebung abtelefonieren und mich auf die Warteliste setzen. Wenn man Glück hat, kommt man schneller dran als erwartet.
Und falls mit der Depression unerträglich wird, dann gehe bitte zu einer Notambulanz.
Trigger sind oft Stress, Missverständnisse, Suchtdruck, Frustration wenn man dann noch wenig schläft ist die Lunte ziemlich kurz. Sozialer Rückzug ist aber keine Option, zurück fahren ja aber nicht zuviel.
Das habe ich vor. Werde wohl übermorgen mal zur Notfall-Ambulanz fahren. Klar ist das blöd, privat zu zahlen. Aber es war dieses Jahr nicht möglich, auf einen Warteliste zu kommen, für die ADHS Diagnose. Da der Test hier doch sehr eindeutig war „Für deine Antworten hat der Test Hinweise auf 90,7 % der Symptome ermittelt (39 von 43)“, wollte ich nicht länger warten.
Notfall Ambulanz war auch ein Fehlschlag. Die einzige Ärztin, die sich mit ADHS auskennt, ist nicht mehr da.