Fragen zum Cortisol-Tsgesprofil

Liebe Leute,

wie die Überschrift schon andeutet, habe ich folgende Frage:

Ich habe zwei „Tiefzonen“ am Tag, die besonders schlimm sind.
Da ist erstmal der Morgen, der mit Angst und Unruhe beginnt, mein Hirn aber noch vernebelt ist, schätze Cortisolmangel bei ADS, aber schlimmer ist das am Nachmittag, von ca. 15-17 Uhr.
Angst, Unruhe, Getriebenheit, Depression, Erschöpfung.
Suchtdruck.
Gegen 18 Uhr geht es dann wieder. Um 19 Uhr ist der Spuk vorbei. Fast wie wenn man einen Schalter umlegt.
Das ist kein „normales Nachmittags-Hole“, „wohlige Erschöpfung nach getaner Arbeit“, „Hausfrauen-Mimimi“, das ist schlimmer und fühlt sich anders an.

Hilft es da eher, sich auszuruhen (kann ich mir erlauben), oder Aktiv zu sein? (Sport)
Momentan lege ich mich hin, bis der Spuk vorbei ist.
Das ist ganz schlimm bei mir!

Oder ist das Psychisch?

Lieben Gruss vom Hypo!

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Oh das klingt aber lästig…

Zum Warum weiß ich leider nicht beizutragen.

Aber bevor keine bessern Ratschläge kommen, Würde ich sagen, großes Glas Wasser trinken und dann eine Binaural Beats Session probieren.

Das ist Musik, bei der unterschwellig Frequenzen mitbrummen, die für jedes Ohr etwas anders getaktet sind. Deshalb muss man sie mit Kopfhörer hören.

Das Gehirn wird dadurch je nach Frequenz beruhigt oder angeregt etc.

Im Insight Timer „Binaural“ eingeben, da ist ganz viel, auch mit verschiedensten Anwendungen.

Einfach probieren, was hilft.

Gibt auch gute Sachen zum Einschlafen… und für oder gegen alles Mögliche…

Alles Gute!

YouTube hat bestimmt auch allerhand…

Hey @Hypoborea

Bei depressiven Episoden spricht man ja vom sog. Morgentief, verursacht durch einen gestörten
zirkadianen Rhythmus (bio Rhythmus).
Allerdings passt das Nachmittagstief nicht recht dazu.

Das könnte ggf durch nachlassende Wirkung von Medikamenten herrühren oder einfach aus Reizüberflutung im Laufe des Tages. Bei mir ist das wirklich so. Nachmittags ist Schicht im Schacht. Ich fühle mich dann ähnlich wie du auch.
Mir hilft dann in Bewegung kommen. Irgendwas machen, versuchen nicht nachzudenken. Irgendwann ist das vorbei und abends geht’s mir immer wieder prima.

Weiss nicht, ob das hilfreich ist? Auf jedem Fall bist du nicht allein. Ich kann deine Beschwerden gut nachvollziehen :hugs:

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ich auch. Würde mal sagen, dass das bei mir eine Art Kernsymptom ist. Zumindest vormittags.
Nachmittags ist das ok.
Was das ist, kann ich nicht sagen. Hätte das auch Richtung Cortisolirgendwas verortet.
Es fühlt sich bei mir an wie Angst oder starkes Lampenfieber. Am schlimmsten zwischen 9:30 und 11:30. Medikation hilft nur teilweise.
Mörderisch wird es dann, wenn tatsächlich Angst oder Lampenfieber dazukommt.
Vor der Medikation hat sich das als ständige Klo-Rennerei gezeigt. Also entweder psychosomatisch, oder andersherum: die Psyche interpretiert körperliche Signale im Sinne von: wow, wenn Mutti so die Düse geht, dann hat sie wohl Angst - und funkt dann Alarm, was die Sache nicht besser macht.
Dazu noch ständiges Hungergefühl. Nicht Appetit, sondern existenzieller Hunger.

Besser war es, als ich noch morgens ne harte Runde laufen konnte.

Neulich habe ich mir überlegr, ob das nicht auch aus der Schulzeit resultiert… Alptraum 10 Uhr-Pause… habe das aber als zu sehr um die Ecke gedacht verworfen.

Ja, das kenne ich!
Und es wirkt auch entlastend.
Am besten nur reiner Brummton, ohne viel gedudel.
Nur manchmal bekomme ich Angst davon.
Fühle dann die Existenzelle Einsamkeit, wenn zu viele Reize weg sind.
Man kann leider nicht den Schädel aufklappen, Hirn rausnehmen, neben sich auf den Nachttisch legen, und vor sich hin rödeln lassen.

Das überlege ich ja.
Bewegung (noch mehr Reize) oder ausliegen.
Ich entziehe jetzt ja das Lyrica, aber es war schon früher da.

Ist in etwa so:
Der Tag ist noch nicht geschafft, aber ich hab noch so viel Gedanken…die Sonne scheint…aber ouuups, der Körper will nicht.
Um die Zeit war auch immer meine Entscheidungszeit: gehst du jetzt noch Feierabendbier holen oder nicht, als Belohnung und zum runterkommen, weil ich fleissig war…
Altes Muster.

Gestern war ich mit Rad unterwegs, war zwar unwillig und frustriert, aber es half.
Ein paar Runden im Park.
Nur den Antrieb muss man haben, bei grottentiefen Verzweiflungsanflügen…

Aber ja, vor allem denke ich ja nur mir geht das so.
Dachte nur, jemand der sich „mit die Drüsen“ auskennt, erklärt mir das. :grin:

@Hypoborea
Versuch es mal morgens mit leichtem Jogging und der generellen Vermeidung von raffiniertem Zucker.

Ich war wegen meiner Adipositas dem Cortisol auf der Spur.
Am Ende war der erhöhte Tageswert eine Folge meiner Trinkgewohnheiten. In den Zeiten mit standardmäßig hohen Cortisolwerten habe ich viel getrunken/Wasser gelassen. So kam ein abstruser Wert bei der Auswertung meines Tagesurins heraus…

Ach ja, vielleicht hilft vorbeugend das Schwimmengehen um 07.00 morgens… es gibt ja doch in jedem Schwimmbad so eine kleine Gruppe Hartgesottener…

Ich habe festgestellt, dass Schwimmen ein super reizarmer Sport ist, solange man die Stoßzeiten meidet. Oder wenn man seine Schwimmbrille und Ohrstöpsel anhat und es zumindest nicht so voll ist, dass man sich mit anderen in die Quere kommt.

Jedenfalls ist es ja vielfach beschrieben, dass regelmäßiger fast /möglichst täglicher Ausdauersport hilfreich ist…

Also deshalb morgens um 07, weil leer, keine Konflikte mit anderen Terminen, kann stabile Routine werden, wetterunabhängig…

Und wer kraulen kann, schaut einfach nur die ganze Zeit auf den Grund des Beckens…

Früher habe ich gedacht, diese Leute sind ja furchtbar einfallslos. Aber jetzt denke ich, dass sie einfach bemerkt haben, welche guten Effekte das letztlich für ihr ganzes Leben hat…

https://adhs-forum.adxs.org/t/kraulschwimmen-gut-bei-adhs/6217

Hier hatte ich dazu auch schon geschrieben…