Freunde für ein Kind (meinen Sohn) mit ADHS finden?

Wie habt ihr es hin bekommen das eure Kinder mit ADS / ADHS einen Freund gefunden hat der auch immer gern wieder kommt.

Das würde ich mit sehr für meinen Sohn wünschen.

Aber immer wenn ich denke es könne mit einem Freund klappen,
für mein Sohn sich so auf das der Freund gar nicht mehr kommen will oder nur ungerne.

2 „Gefällt mir“

Schwieriges Thema, was mich auch sehr beschäftigt.

Mein Sohn weiß irgendwie nichts mit Kindern anzufangen. Es hat mit 8 Jahren angefangen, seitdem er Medikamente nimmt. Ich frage mich immer wieder, woran es nun liegt und ob an Mefikamenten liegt oder ob es Autismus sein könnte (wurde getestet, aber nicht diagnostiziert).

Ich denke, je älter die Kinder werden, desto weniger können die Eltern da was tun. Irgendwann kann man auch keine Verabredungen mehr organisieren, da die Kinder sich selber verabreden oder eben nicht.

2 „Gefällt mir“

Habt ihr schon mal ausprobiert ob es mit jüngeren oder älteren Freunden besser klappt?
Zum einem kam ich in Gruppen von jung bis alt gemischt immer am besten klar und als ich sitzen geblieben war , passte dass von Anfang an besser .

2 „Gefällt mir“

Liebe Martina,

ist Dein Sohn schon alt genug, um medikamentös behandelt zu werden?

Die Situation an sich muss für Deinen Sohn offenbar großen Stress bedeuten. Auch, wenn er sich den Kontakt wünscht.

Sehr hilfreich wäre ein soziales Kompetenztraining in einer ergotherapeutischen oder psychologischen Kleingruppe.

Nimmt er an externen Spiel-oder Sportgruppen teil?
Lieben Gruß

1 „Gefällt mir“

Ich habe keine Kinder, kann daher nur rückblickend aus meiner Kindheit berichten. Ein gemeinsames Hobby verbindet, in dem Alter vielleicht Sport oder Musik :thinking:

3 „Gefällt mir“

Hallo Martina,

habt ihr es jetzt geschafft, dass euer Kind 1…2 Freunde gefunden hat?
Ich bin genau in dieser Situation und weiss gar nicht mehr weiter und verzweifle bald.
Vielleicht bekomme ich ja eine Antwort von dir.Lg Bettina

1 „Gefällt mir“

Hallo!

unsere Erfahrung ist, dass unser Sohn erst mit anderen Kindern gut umgehen kann seit er die Medikamente nimmt. Wir haben mit Schulbeginn angefangen. Er war immer sehr hyperaktiv und KONNTE keine Grenzen einhalten oder Gefühle andrerer erkennen.
Mit den Medikamenten konnte er definitiv diese Kompetenzen entwickeln! Es dauerte eine Weile, aber mittlerweile hat er Freunde.
Ich würde sagen, die Medikamente sind die Voraussetzung dafür, denn er schaffte es vorher einfach nicht sich so stark zurückzunehmen, auch wenn er sich bemühte.

1 „Gefällt mir“

Mein Großer kann Gleichaltrige besser ertragen, wenn er seine Medis genommen hat. Er möchte die aber nicht in seiner Freizeit nehmen.

Sohn Nr 2 kann mit anderen zocken…

Beide machen Mannschaftssport, was beim Großen auch sozial herausfordernd ist.

Töchterlein hat eine Superfreundin. Besagte Freundin ist wie meine Tochter, wird allerdings nicht diagnostiziert. Aber das passt seit Jahren perfekt.

Meine Tochter kann mit Medikamenten in der Schule zwar Lesen und Rechnen & Co aber nicht in der Pause spielen, auch nicht mit besagter Freundin. Jegliche Phantasie und Freude wird ausradiert.

Im Freundeskreis merkt man, wie hervorragend meine Kinder mit kleinen/jüngeren Kindern können und auch mit speziellen, ob ADHS oder ASS…

1 „Gefällt mir“

Hey @Tüdelmama - das sollte doch aber nicht so sein, oder? Bist du sicher, dass die Dosierung stimmt (nicht zu hoch ist)?

Nein! Natürlich nicht! Ich habe allerdings den Eindruck, dass das „Ausschalten“ von Kindern als normaler Effekt von ADHS Medikamenten angesehen wird. Weswegen da auch einige skeptisch waren, was ich meinen Kindern antun will…

MPH hatte diesen Effekt bei meiner Tochter. Deswegen nimmt sie Attentin. Es ist eine Gradwanderung. Zuviel nimmt ihre Lebensfreude, zu wenig hilft in der Schule nicht ( und ohne Hilfe nimmt die Schule ihr Lebensfreude). Sie verweigert Attentin am WE und in den Ferien und erlebt sich in der Schule immer noch träumend und nicht konzentriert.

Und Hausaufgaben oder das schulisch betrachtet notwendige Extralernen am Nachmittag und am Wochenende funktioniert halt auch eher nicht.

Ich denke, das mit dem ausschalten/ruhig stellen ist einerseits ein Vorurteil bzw stammt aus einer Zeit, wo die Dosierungen noch nicht so fein abgestimmt werden konnten und viele deshalb eher überdosiert waren…

Das mit der Gratwanderung stimme ich dir zu, ist bei uns auch so. Mein Sohn bekommt Concerta, eher knapp dosiert genau aus diesem Grund (sonst ist ihm den ganzen Tag langweilig und er weiss nichts mit sich anzufangen und bettelt die ganze Zeit nach Bildschirmmedien…). Von Mo-Fr gebe ich ihm dafür morgens noch eine kleine (Mini-)Dosis unretardiertes MPH dazu, damit es für die Schule ausreicht.

Meinem Sohn hilft das Concerta sehr im zwischenmenschlichen Bereich. Er rastet nicht mehr aus, hat nicht mehr ständig das Gefühl, alle seien gegen ihn etc.

Enge Freunde hat er trotzdem noch nicht wirklich, aber ich könnte mir vorstellen, dass das noch etwas Zeit braucht. Es ist jetzt ca. ein halbes Jahr, seit die Medis gut wirken. Um Freundschaften aufrecht zu erhalten braucht es ja neben Impulskontrolle etc. auch einfach etwas Übung und Erfahrung.

Habe Lela,

ich habe interessiert deinen Beitrag gelesen und kann das ein wenig auf meinen Sohn übertragen. Wir haben eine lange Reise mit Medikamenten, Ergo, etc. Hinter uns. Sohnemann wird jetzt 11, ist seit ca 9 Monaten mit Kombi 3 mg intuniv und 36 er concerta eingestellt bei 38 kg. Er hat eigentlich ein super Sozialverhalten, nur noch ab und zu kommt mal seine Impulsivität und Hyperaktivität durch, meist situativ bedingt bei Aufregung und großer Freude. Nun hat er für die 5. Klasse die Schule letzten Sommer gewechselt, anfangs gut Anschluss gefunden, nun lassen die Kontakte nach. Lehrer sagen, er hat seinen Platz in der Klasse gefunden und ist prima seinen Klassenkameraden gegenüber. Er kannte wohlgemerkt niemanden. Mittlerweile meldet sich nun kaum noch einer. Woran kann das liegen? Merken die Kinder, dass jemand anders ist? Mich macht das ziemlich fertig. Mein Sohn redet sich das irgendwie schön, wenn ich ihn darauf anspreche…

Hallo @Pati9983 leider weiss ja hier niemand von uns wie Dein Kind in der Schule ist, oder wie die Schulkameraden aus seiner Klasse mit ihm umgehen, und Du weisst darüber höchstwahrscheinlich auch nur das was Du gerade so siehst oder hörst, aber dabei bist Du ja nicht wenn er in der Schule ist, und die Lehrkräfte sehen zwar z.T. etwas, aber lange nicht alles, und in Wirklichkeit eigentlich viel zu wenig.

Und da Kinder nicht gerne mit ihren Eltern über solche Sachen sprechen wird Dein Kind bei Nachfragen wahrscheinlich ehr zugeknöpft bleiben.

Ansonsten ist es unmöglich für sein Kind Freunde zu suchen, entweder es findet selbst welche, oder nicht, aber Freundschaften für sein Kind Quasi irgendwie erzwingen zu wollen, auch damit man selbst sich besser fühlt, weil man denkt: „Ein Kind muss doch Freunde haben, ansonsten stimmt was mit dem Kind nicht, oder andere denken das ich, die Mutter, daran schuld ist wenn mit dem Kind irgendwas vielleicht nicht stimmt“, statt sich klar zu machen, dass dieser Unfug der sich in vielen Köpfen hartnäckig hält, von wegen es sei normal das jedes Kind eine Handvoll Freunde in der Schulzeit hat, in Wahrheit totaler Bullshit ist.

Nämlich schon das war früher schon nicht so, also warum sollte das heute anders sein?.

Ausserdem haben die Kinder nach der Schule eh keine Zeit, weil sie da entweder lernen müssen, zum Sport gehen, oder in den Musikunterricht, und wenn sie damit fertig sind dürfen sie den Rest des Tages vielleicht noch ein bisschen am Handy abhängen und dann geht es auch schon bald irgendwann ins Bett.

Und an den Wochenenden sind die meisten auch schon verplant, da geht es dann entweder an ein Sporttournier oder sonst irgendwas, oder die Verwandtschaft kommt zu Besuch, oder man besucht die Oma im Altersheim, oder was auch immer sonst, jedenfalls haben die meisten selten Zeit, und das kenne ich selbst wie gesagt schon von früher, und sehe überall das dass alles heute nicht anders ist als es früher schon gewesen ist.

Auf jeden Fall kann man da als Eltern eigentlich gar nichts dagegen machen, man kann höchstens noch probieren ob sich vielleicht im Sportverein oder in der Musikschule ect. eine Freundschaft entwickelt, aber mehr als solche Angebote ausprobieren kann man auch nicht, und vor allem sollte man sein Kind dann auch nicht zu so was zwingen falls man merkt das sich das Kind damit unwohl fühlt.

2 „Gefällt mir“