Ich meinte, ob ich dem Arzt sagen kann, dass ich Elvanse nehmen will, obwohl er mir MPH empfiehlt.
Ist es eher angeraten, wenn man z. B. Schlafprobleme hat, Medikamente, die müde machen können, wie z. B. Strattera, abends einzunehmen? Oder wo liegen evtl. Vorteile, wenn man solche Medikamente morgens einnimmt? Tagsüber möchte ich ja nicht müde sein, sondern schon wach und konzentriert. Strattera z. B. baut ja auch einen Spiegel auf. Dann ists doch eh egal, ob morgens oder abends, oder!?
Ja, Strattera kannst du auch abends nehmen. Außerdem kann es beim Hochdosieren passieren, dass du die hohe Dosierung (ab. ca. 60 mg) teilen musst, weil sich Magenprobleme einstellen. Das war bei mir der Fall. Ich musste die Dosis daher teilen und nehme jetzt morgens und mittags jeweils eine Tablette, denn bei mir traten die Ermüdungserscheinungen nur am Anfang auf. Das hat sich zum Glück später gelegt.
Aber da reagiert jeder anders. Das musst du unter ärztlicher Aufsicht ausprobieren und beobachten.
Warum möchtest du lieber Elvanse nehmen ? ist so eine neugierde Frage
Ansonsten ist es eh ein ausprobieren und eine Geduldssache sich langsam einzudosieren. Nimm dir da auch die Zeit, das hilft sich nach und nach besser einschätzen zu können.
Medikinet macht ja z.B. nicht müde aber mir hilft z.B. manchmal eine kleine Dosis zum abschalten und besser einschlafen
Ich denke, man sollte immer erstmal MPH unretardiert ausprobieren, weil man damit einen direkten, nachvollziehbaren Effekt erzielen kann. Außerdem ist es günstig sowie in kleinen Dosen sowie von vielen Herstellern erhältlich. Die Ärzte verschreiben es eher, es gibt damit jahrzehntelange Erfahrung und die Nebenwirkungen sind moderat. Und nicht zu unterschätzen: Wenn man weiß, dass es wirkt, kann man kleine Dosen punktuell einsetzen, z.B. nach Ende der Wirkzeit oder zum Einschlafen oder morgens zum „Warmwerden“. Ansonsten eben retardiert.
Danach natürlich der Porsche unter den ADHS-Medis, Elvanse, und erst wenn das nichts bringt, Atomoxetin.
Off-Label werden, wenn es mit den drei Wirkstoffen nicht klappt, auch Antidepressiva wie Bupropion, Venlafaxin oder Fluoxetin verschrieben. So richtig überzeugend sind die aber nicht, zumindest nicht, wenn sie allein eingenommen werden. Kombinationen z.B. mit MPH sind aber öfter anzutreffen.
Interessant finde ich, dass hier oft von Attentin die Rede ist - hatte bisher den Eindruck, dass sich die Ärzte schwertun, es zu verschreiben.
Ähhm… weil es bei Erwachsenen besser abschneidet als Mph!? Mit dem Wissen von heute wäre ich damals froh gewesen, direkt auf Elvanse eingestellt worden zu sein… aber vor 5 Jahren war es ja leider noch nicht zugelassen. Jetzt ist es das aber, warum sollte man also bei der Wahl des Medikaments nicht zuerst auf das setzen, wo die größten Erfolgsaussichten bestehen? Sorry, aber Kostengründe (btw… viel teurer ist Elvanse nicht) oder weil man das ‚früher nicht so gemacht und mit Mph eh mehr Erfahrung hätte‘ sind für mich keine ziehenden Argumente…
Ich hatte zualfudisc gefragt, weil mich interessiert hat wie man mit frischer Diagnose quasi Elvanse als besser für sich erschließt.
Bei uns gab es da ja „damals“ nur MPH, es stand ja nicht als Grundlage zur Debatte.
Mein Arzt wollte es mir damals, als es rauskam nicht verschreiben, da er da noch keine Ahnung davon hatte und sich erst damit auseinadersetzten wollte vor allem mit den Nebenwirkung die wohl aufs Herz gehen. Er war sich dem Medikament da noch nicht sicher.Ich werde ihn aber zum Sommer hin nochmal drauf ansprechen. Eine Einstellung auf ein anderes Medikament würd ich halt lieber in der Urlaubszeit machen.
Die Erwachsenenärzte vielleicht, die Kinderpsychiaterin verschreibt es meinem Sohn, und offenbar nicht nur ihm. Aber nicht vor dem 6. Geburtstag.
Für Erwachsene kann Attentin ja nur auf Privatrezept verschrieben werden. Das ist ziemlich absurd, genau so wie dass für Kinder Elvanse in 20, 30, 40, 50, 60 und 70 mg-Kapseln zu haben ist und für Erwachsene nur 30, 50 und 70.
Manchmal ist ein Kleinwagen passender, oder ein Familienauto, oder der Zug (jedenfalls vor und nach Corona). Ich würde mein MPH nicht gegen Elvanse tauschen wollen.
In der aktuellen Vereinszeitschrift von ADHS Deutschland (war heute im Briefkasten) werden die aktuell möglichen ADHS-Medikamente mit ihren Vor- und Nachteilen mal wieder aufgelistet. Der Autor spricht bei Amfetamin von der geringen therapeutischen Breite, das verstehe ich so, dass die Dosis genau stimmen muss, mit noch weniger Toleranz als bei MPH. Um so unverständlicher, dass es nur drei Stärken gibt. :oops:
Achtung das ist jetzt eine subjektive Einschätzung aus dem Bauch heraus, eine Vermischung aus zig alten Beiträgen im Kopf also nicht objektiv oder validiert.
Was mich im Bezug zu Elvanse verwirrt ist , dass ich in den ADHS-Foren wo ich so rumschwirre nicht das Gefühl habe, dass alle Elvanse als erste Wahl nun bekommen oder Ärzte umgeschwenkt sind. ???
Aber gut, es ist bestimmt auch noch nicht bei allen Ärzten angekommen
Dann habe/hatte ich das Gefühl, das bei einigen die auf Elvanse umgeschwenkt sind, zunächst auch dieses Hochgefühl von „endlich wird alles besser“ entstand, so wie man es am Anfang bei Methylphenidat hatte. Dan pendelte es sich auf ein „realistisches“ Maß ein und der Kampf um, was muß ich auch trotz Medikation noch akzeptieren und wie kann ich am besten dosieren, bleibt ähnlich wie bei Methylphenidat.
Bei einigen hatte ich das Gefühl, die sagten das Elvanse besser ist, aber in den Beiträgen selbst klangen die benannten Problem über die Zeilen hinweg nicht wirklich so deutlich verbessert.
Aber gut, wenn man sich insgesamt durch Elvanse besser fühlt auch wenn vieles gleich bleibt, ist das ja trotzdem ein enormer Gewinn.
Ich glaube ich mache mal zu dem Thema einen neuen Thread auf.
Ich würde gern Elvanse als erstes testen wollen, weil es wohl angeblich besser sein soll, als MPH!? :?
Wenn ich mir die Nebenwirkungen aller ADHS-Mittel anschaue, steht bei allen was mit „Herz…“. Und grad die Nebenwirkungen-Liste bei MPH ist deutlich länger, als bei Elvanse. :!:
Ich will dich natürlich nicht in deinem Thread verwirren, sorry!
Es muß/kann letztendlich eh nur ein Arzt entscheiden was „besser“ ist.
Du machst es ja richtig, dich im Vorfeld schon zu informieren und abzuwägen.
Nebenwirkung und die Wirkung selbst das ist ja das doofe daran, man muß es irgendwie abwägen.
MPH war bei mir immer ein NoGo gewesen vor allem wegen der Nebenwirkungen, aber nun gewinnt die Wirkung. Viele Nebenwirkungen waren nur am Anfang da und sind zurückgegangen.
Bei welchem ADHS-Medikament man letztendlich welche Nebenwirkung und Wirkung bekommt ??? Ich habe das Gefühl es ist sehr unterschiedlich .
Das wichtigste ist, dass du das passende für dich findest.
Ich bin dir dankbar, weil du mich nochmal zum nachdenken angeregt hast.
Aber wenn nicht- versteif dich nicht darauf, dass Elvanse auf jeden Fall besser ist. Kann genau umgekehrt sein bei dir.
Beides sind Stimulanzien. Die (möglichen) Nebenwirkungen sind im Wesentlichen dieselben. Wenn bei MPH die Liste länger ist, dann sicher nur weil schon länger Erfahrungen vorliegen.
Wenn du Medikinet oder Ritalin bekommen solltest, dann musst du in der Eindosierungsphase sowieso deinen Blutdruck kontrollieren. Sollte der dann nämlich zu hoch,
musst du sofort mit dem Arzt sprechen.
Ich musste das damals sogar bei Strattera machen, zumindest für die ersten 4 Wochen der Einnahme. Ich hatte da Glück, mein Blutdruck war immer in Ordnung.
Warte erst einmal ab was dein Arzt sagt. Deine Bedenken kannst du dann ja immer noch äußern.
Hab grad nochmal bei Strattera explizit nach Nebenwirkungen bzgl. Müdigkeit geguckt. Da lese ich als Nebenwirkungen Schlaflosigkeit und Schläfrigkeit. Kann es eher sein, dass diese beiden Nebenwirkungen zusammenhängen? Wenn man also nicht schlafen kann, ist man am nächsten Tag schläfrig!? Macht es dann vielleicht doch nicht mehr Sinn, das Medikament morgens einzunehmen?
Wie ist das eigentlich mit dem Blutdruck genau? Ist es auch schlimm, wenn er sozusagen „nur“ wegen einem Medikament dauerhaft erhöht wäre? Z. B. 145/95.
Konkret in meinem Fall, ich bin doch sehr sportlich, habe sonst so 110/80. Wenn ich dann wegen z. B. Strattera dauerhaft 145/95 hätte, schlimm, also Medikament absetzen oder ok?