Hab ich einen sozialphobischen Anteil

,…den ich so gut überspielt habe, dass ich es selbst nicht merke?

Hallo Schwarmintelligenz,

ich überlege gerade, ob ich doch etwas unter einen sozialen Phobie leide. Ich habe Verhaltensmuster an mir, die ich mir im Kontext einer Sozialphobie erklären kann.
Es ist aber nicht so, dass ich nicht vor die Tür gehen kann oder keine fremden Menschen ansprechen kann. Deswegen habe ich das bisher nicht auf dem Schirm gehabt.

Ich verhalte mich im Alltag aber oft so, dass ich soziale Situationen vermeide, z.B.:

  • versuche ich es zu vermeiden mit Personen in Smalltalk zu geraten (zB die Nachbarn, die im Garten sitzen)…bisher aus dem Grund, dass ich keine Lust drauf habe …aber evtl hat es ja andere Gründe?
  • bin ich ein people pleaser, d.h. ich verhalte mich meist so, dass ich möglichst wenig Umstände mache bzw spreche Konflikte nicht an (obwohl mich etwas stört). Das beeinträchtigt mich im Beruf sehr. Wenn man nicht auffällt, dann wird man auch nicht Ziel von Attacken
  • bin ich froh, wenn ich irgendwo alleine bin
  • arbeite lieber alleine
  • meine krassen Reaktionen, wenn ich Vorträge halten muss würden sich so erklären
  • teile ich wenig nach außen, zB whats app Status oder meine Hobbies. Ich verstecke es teilweise sogar
  • finde ich es unangenehm, wenn es im Gespräch um mich geht
  • sauge Kritik auf, nehme Lob nicht an
  • stehe nicht gerne im Mittelpunkt
  • ich brauche teilweise ewig, um aufzutauen. Meist so 1-2 Jahre, je nach Umfeld. Erst dann bin ich „Ich“

Total konträr dazu ist, dass ich eigentlich ziemlich laut und wenig schüchtern bin. Ich sag immer, dass ich eine laute Introvertierte bin. D.h. ich spreche Leute einfach an, habe in Geschäften etc keine Probleme nach irgendwas zu fragen. Ich schließe mich auch einfach so „fremden“ Gruppen an, obwohl ich niemanden kenne (Workshops etc). Setze mich allein ins Café etc
Mädels machen es zB ja gerne mal, dass sie sich vorher umständlich irgendwo treffen, damit man dann gemeinsam zur Veranstaltung kann. Find ich nicht schlimm, aber wenn ich dafür angefragt werde merke ich manchmal, dass die Person alleine nicht hingehen würde, wenn ich das ablehne. Sowas hab ich zB gar nicht.
Ich wirke auch immer sehr gesellig, mache Witze, bringe manchmal ganze Räume zum Lachen etc pp.

Jetzt das aber:

solange wie alles relativ anonym ist und keine Beziehung besteht ist alles gut. Mit anonymen Kontakten wie man sie zahlreich im Alltag hat habe ich keine Probleme. Besteht aber eine, dann verfalle ich wieder in die people pleaser Position, welche es mir teilweise unmöglich macht Bedürfnisse zu kommunizieren. Wenn mich was stört, wenn mir was auffällt etc.
Und damit meine ich auch kollegiale Beziehungen, vor allem diese. Hier kann ich nicht frei agieren, bin teilweise sehr angespannt. Die Anspannung halte ich dann so lange bis mir die Hutschnur platzt und alle fragen mich, warum ich nicht eher was gesagt habe.

Ich verstehe das alles nicht, aber ich glaube, dass diese „Angst in mir“ mich sehr in meiner Lebensgestaltung einschränkt. Das kostet alles Ressourcen, aber wem erzähl ich das…?

Habt ihr Erfahrung mit sozialer Phobie oder kennt ihr jemanden, der es hat? Kann es sich auch so äußern?
Was für Therapiemöglichkeiten gibt es und wie aussichtsreich sind diese? Die Expositionstherapie praktiziere ich ja quasi schon ein bisschen, aber es strengt mich eben sehr an.

Ich würde mich über Tipps und Erfahrungen von Euch freuen!

Irrlichtige Grüße :slight_smile:

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Hi,
Bin mir nicht sicher, ob es wirklich Sozialphobie ist (auch wenn es naheliegt, ja), oder du schlichtweg andere Bedürfnisse hast (Kontakte ok, aber wenig und nicht zu oft oder lange am Stück. Also nicht introvertiert per se, aber Anteile davon halt) uund mehr noch: ob da nicht ne fawn oder freeze response mitreinspielt.
Will nun nicht in deiner Vergangenheit bohren und mutmaßen woher das alles kommt, aber deine Beschreibungen klingen für mich teils stark nach einer fawn response (das ist quasi people pleasing in der extended version / man ist viel im Außen statt bei sich / ist eigentlich meist hypervigilant alles am abscannen und abpassen) und teils nach einer freeze response (generell Rückzug bevorzugend, v.a. auch wenn davor etwa zu viel gepleased/angepasst wurde). Beides sind Schutzreaktionen letztlich.
Falls du dazu mehr wissen willst und keine englischen Medien scheust, gib Bescheid.

Und ja, kann man alles therapieren. Mit viel Bewusstmachen des Verhaltens/der Gefühle, Selbstmitgefühl (ganz wichtig, statt Selbstkasteien), lernen was die eigenen Bedürfnisse sind und wie man sie umsetzen kann. Auch lernen Konflikte auszuhalten (denn das ist manchmal besonders schwierig bei der fawn response), oder eben… Vorträge zu halten.
So mal die Kurzfassung einer Richtung in die es gehen kann.
Wenn du aber wirklich mehr raus willst, unter die Leute willst, also dich mehr an die Erwartungen von außen vllt anpassen willst, isses nochmal was anderes.

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Danke @AWOL für deine ausführliche Antwort. Literatur dazu nehme ich gerne, auch wenn sie englisch ist. Ich gucke wie weit ich komme.

Mit ist aufgefallen, dass diese Unfähigkeit mich zu artukulieren immer mit empfundener Ungerechtigkeit einher geht. Das triggert mich emotional enorm, sodass diese Emotion dann evtl in mir brodelt und ich dann nicht adäquat darauf hinweisen kann.

Ganz plastisches Beispiel:

ich hatte mich im Vorfeld über eine Kollegin aufgeregt, die mir nicht gesagt hat, dass sie mich erst später ablösen kann. Mein Feierabend hat sich dadurch verschoben. Sie hatte irgendeine freiwillige Weiterbildung.
Als ich sie dann via whatsapp darauf angesprochen habe, dass sie mir hätte Bescheid geben können antwortete sie: stand doch im Dienstplan.
Ich innerlich total am brodeln und Wuttränen in den Augen. Meine Kollegen haben das mitbekommen.
Als sie dann im Raum stand meinte ich: nicht so schlimm.
WTF?!? Was ist das? Der Kollege meinte dann: na, das hat sich aber gerade ganz anders angehört.
Ich verstehe mich selber nicht. Stoppe ich, „mute“ ich mich, damit ich dieser Person nicht die ganze Emotion entgegenschleuder?

Die Kombination empfundene Ungerechtigkeit und Abhängigkeit (wie hier gegeben) macht es nochmal schlimmer. Ich bin dann den ganzen Tag total aufgebracht über sowas und heule dann noch mehrmals und am nächsten Tag ist es wie weggeblasen.

Anderes Beispiel:
Teilweise werden Arbeitsplätze vom Spätdienst manchmal nicht aufgefüllt. Wenn das mal ist, dann sag ich nichts. Manchmal schafft man es nicht, mamchmal wird es einfach vergessen…Aber es wird kontinuierlich nicht gemacht. Und ich schaffs nicht zu sagen, dass die Person/die Personen doch bitte auffüllen sollen.
Lustig: in einer Teamsitzung könnte ich mir vorstellen das eher anzusprechen.

Das meine ich mit people pleasing.
Ich bin eigentlich ziemlich eigensinnig und kann auch nein sagen, wenn ich merke ich werd veräppelt.
Arbeitet ein Kollege auf Sparflamme in der Hoffnung, dass ich mehr renne, dann schalte ich ein paar Gänge runter. Ich bin da eiskalt und sitze das aus. Zufrieden macht mich das nicht, da ich gerne arbeite.

Mein Freund sagt: warum sprichst du es nicht an? Tja…warum nicht? Evtl weil ich sonst wieder Feuer spucke?

Evtl wäre win Skilltraining für mich gut.
Mit diesen brodelnden Emotionen in mir kann ich mich auch nicht ruhig verhalten und reden.
Naja, das ist schon sehr ADHSig.

Aus dem Bauch heraus würde ich jetzt sagen: nein, dass will ich nicht.
Aber zurzeit hab ich das Gefühl ich weiß nicht was woher kommt und welches Maß nun gesund ist oder nicht.
Ich bin schon sehr eigenbrödlerisch, das habe ich evtl von meinen Eltern. Die waren auch so (Modelllernen?).

Ich will schon mal raus und unter Leute, aber nur wenn ich Bock auf die Aktivität habe.
Ich würde nie mit jmd was machen, den ich nicht mag (auch wenn mir die Aktivität gefällt).
Mit jmd, den ich mag zu einer Aktivität, die mir nicht zusagt schon eher. Manchmal, aber manchmal halt auch nicht.

Zb feiert eine gute Bekannte bald ne Party, wozu ich keine Lust habe. Ich mag sie aber und sie will möglichst viele Leute haben also geh ich da hin. Das mache aber auch nicht immer.
Das meine ich damit, dass ich sehr egoistisch sein kann und öfter mal Nein sage. Das passt nicht zur fawning-Strategie oder?

Ich bin echt komisch -_-

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Hi @Irrlicht

na Gottseidank bist Du komisch. Die Welt ist doch schon viel zu todernsttraurig…

Ich lese da vor allem Rejection Sensitivity, also die bei AD(H)S sehr häufig erhöhte Kränkbarkeit.
Eine Sozialphobie springt mich bei Deine Geschichte gar nicht an. Ich sehe da eine Reizüberflutung, also der zu weit offene Reizfilter.
Selbstwertthemen sind auch AD(H)S-typisch.

Und ich sehe diese Selbstwertthemen nicht als etwas Erlerntes, sondern - zumindest den Großteil - als schlichte Folge der verschobenen Neurotransmitter.

Atomoxetin hilft oft recht gut bei emotionaler Dysregulation, insbesondere auch bei Rejection Sensitivity. Und es wirkt über den ganzen Tag, deckt also insbesondere auch die Zeiten ab, die nicht mit Stimulanzien erreichbar sind, also abends - dann, wenn Beziehung stattfindet und die Emotionen oft genug die Beziehungen beeinträchtigen.
Ich habe schon ein paar Mal erlebt, wie Betroffene mit ATX auf einmal ihre ganzen psychischen Probleme, die gar nichts mit Aufmerksamkeit oder Zappeligkeit oder Desorganisation zu tun hatten, sondern diese Selbstwert-Stimmung-Kränkbarkeit-Kiste, enorm in den Griff bekommen haben.
Da ATX aber das Motivationszentrum nicht bespielt und deshalb Antrieb und Konzentration nicht verbessert, empfiehlt sich eine Kombinationsmedikation ATX-Stimulantien.

So schnell und so durchgreifend kann eine Psychotherapie das nicht bewegen.
Ohnehin ist Psychotherapie bei AD(H)S eher ein Coping-Training und nur in den seltensten Fällen heilend. So wie Medikamente auch :wink:
Der Unterschied ist in meinen Augen aber: wenn Medis es richten, dann ist dem Betroffenen erfahrbar klar, dass er selbst ok ist. Dass ein Selbst(wert) da gar nichts dafür kann. Und das sind Gedanken und Zweifel, die selbst die beste Psychotherapie kaum ausräumen kann.

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OMG! it’s me…!!! Ich habe selten eine so detaillierte Auflistung meiner eigenen sozialen Baustellen gefunden, wie du sie hier formulierst @Irrlicht. Danke dafür an der Stelle!

Was mir aufgefallen ist: ich bin nicht immer so gewesen und auch heute nicht in jeder Situation so.

Meine Theorie dazu: frühe Ablehnung der eigenen Person aufgrund der Andersartigkeit prägen natürlich. Ich habe früh gelernt mich anzupassen, um nicht immer wieder erneut abgewertet zu werden, was dann natürlich die Wunden immer tiefer werden lassen würde.das verhalten interpretiere ich als Schutz des eigenen Ich.

Aber: akzeptiert man mich so wie ich bin, blühe ich auf und bin ganz anders, absolut ich, authentisch.

MMn spielt also die Erfahrung der Vergangenheit mit rein. Das chronifizierte RS wenn man so will.

Auf jeden Fall spannendes Thema! Auch ich bin sehr an deinen Literatur Links interessiert @AWOL
Magst du die mal teilen?

Btw: es tut gut zu wissen, dass ich nicht allein bin mit meinen sozialen „Bugs“… danke, dass du das Thema eröffnet hast @Irrlicht!

Euch allen einen schönen Start in den Tag ( :

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@Irrlicht Du bist überhaupt nicht komisch, erstens muss man nicht jedem in den A**** kriechen oder sich überall lieb Kind machen, es ist normal das man nicht mit allen und jedem befreundet sein kann und auch nicht will und schon garnicht muss, und Whatsapp oder andere Social Media Status, kann ja machen wer will und sowas irgendwie toll findet, Du halt nicht, na und?.
Was ich wiederum sehr selbstbewusst und taff an Dir finde, weil Du keinen Bock auf diesen Zirkus hast, also alles in allem schon mal sehr viele Gründe warum Du eigentlich stolz auf Dich sein darfst.
Ich habe auch keinen Bock auf Smaltalk mit Nachbarn wenn er sich vermeiden lässt, weil Sorry aber nicht gerade wenige von meinen Nachbarn kommen ziemlich hausbacken und langweilig rüber, irgendwie nicht meine Welt, ja und wen juckts?, ich muss ja Gott sei dank nichts mit denen zu tun haben wenn ich nicht will, und die auch nicht mit mir, und wenn man mal ganz ehrlich ist, sich genau umsieht auf der Welt, dann fällt einem eigentlich sehr schnell auf, dass sehr viele Leute nämlich in Wahrheit garnicht anders ticken, die meisten Leute sind meistens unter sich, heisst Familie, Verwandte, gute Freunde und das war’s.
Am Arbeitsplatz ist es meist nicht anders, da sind 1 bis 2 Leute die man gut leiden kann, wenn man Glück hat vielleicht auch 3 oder 4, und der Rest passt meist dann auch nur so lala, haltet man halt aus bis Feierabend, und dann war’s das auch schon wieder.
Logischerweise klappt die Kommunikation dann nicht überall, was aber dann nicht nur an Dir liegt, sondern auch an den anderen, denn wenn man auch hier wieder genau hinsieht, geht es den anderen dort meist sehr ähnlich wie einem selbst.
Vielleicht sind die dann einfach in einer anderen Gruppe, aber das Prinzip ist letztendlich das selbe.
Und das Du etwas nicht gleich ansprichst, auch damit stehst Du nicht allein, denn sind wir doch mal ehrlich, kennst Du wirklich Leute die Dir gegenüber immer, sofort und ehrlich etwas ansprechen wenn ihnen irgendwas auf dem Herzen liegt?, also ich persönlich kenne da nur ganz ganz wenige Leute die das wirklich so machen, ich glaube Du stellst an Dich selbst sehr hohe Anforderungen die andere aber längst nicht so gut erfüllen wie Du vielleicht selbst meinst, oder Dir einredest.
Und von wegen Phobie sehe ich bei Dir keine Probleme, denn Du schreibst ja das Du sehr wohl spontan und locker mit Leuten in Kontakt treten kannst, also sehe ich da auch nichts was an Dir irgendwie komisch sein sollte.
Ich glaube heutzutage meinen viele Leute durch diesen Umgang mit Social Media und solchem Kram das sie mit der ganzen Welt auf gut Freund sein müssten, überall beliebt und tausende von Freunden, was aber Blödsinn ist, Menschen lebten schon in Urzeiten ehr in kleinen Verbänden, in Sippen und Stämmen, tausende von Freunden zu haben ist eigentlich totaler Blödsinn und eigentlich auch unmöglich wenn man mal ehrlich ist.
Jedenfalls sehe ich nichts an Dir was speziell komisch wäre, oder komischer als an anderen, und zum Psychiater musst Du aus meiner Sicht auch nicht, warum eigentlich?, ausser vielleicht wenn man sich selbst und die Welt zu Tode analysieren will, ich denke aber das ist nicht Dein Ziel.

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Alles in deinem zweiten Text könnte ich so von früher übernehmen. Mir fehlt(e) es eindeutig an Diplomatie und war/bin sehr Konflikte scheu. Und zwar meistens, weil mir die passenden Worte fehl(t)en, um meine Gefühle richtig und nett zu verpacken. Dazu war es mir die Mühe nicht wert.

Ich solchen Situationen habe ich entweder wie du geschluckt bis ich komplett ausgerastet bin oder ab da die Person sehr mies behandelt, oder sofort ein mini Krieg angefangen. Da mir dieses Verhalten in der Vergangenheit nur Minus Punkte gebracht hat und ich mehrmals auf die Schnauze gefallen bin, sind meine Angst vor Konflikten und die RS natürlich noch stärker geworden.

Mit Elvanse gelingt es mir tatsächlich öfters, mich zu beherrschen und die passenden Worte zu finden, um diplomatisch die Konflikte lösen zu können.

Ich glaube in deinem Fall ebenfalls weniger an einer Sozialphobie, sondern eher an Introvertiertheit wegen der vielen Reize in sozialen Situationen, die dich auf Dauer erschöpfen. Kenne ich alles, sehe aber weder dich noch mich als komisch, dann eher anders :wink:

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Liebes Irrlicht,

ich erkenne mich in deinem Text, mit wenigen Abweichungen, wieder und lese heraus, dass du keine direkte Angst hast, sondern es dir viel eher schwer fällt und unangenehm ist, wenn man mit Menschen zutun hat, die einen etwas oder etwas mehr kennen. Aber so oder so, es ist lästig und man fragt sich, wieso tu ich mich damit so schwer? Wenn dort Angst mit hineinspielt, ist es meist die Angst, dass man viel mehr Bedeutung hineinlegt in diesen Kontakt. Man will niemanden auf dem Schlips treten, der einen nah steht oder am nächsten Tag ganz sicher wieder begegnet. Bei Fremden, zbs im Supermarkt, ist die Situation ja eine andere. Da schaffe ich es sogar, wie gestern, mich für andere einzusetzen und sogar laut zu werden. In meinen Kreisen, besonders bei nahstehenden Personen, druckse ich da eher herum und träume mich Dinge nicht anzusprechen. Fremden gegenüber trete ich jedoch ansonsten auch schüchtern gegenüber aber schaffe es, meine Ängstlichkeit, gut zu überspielen. Mit den Jahren hat man so seine Floskeln einstudiert und das höfliche Lächeln im Gepäck, obwohl einem innerlich wohl weniger danach ist, sich an einer fremden Konversation zu erfreuen und sich viel mehr wünscht, dass sie gleich vorüber ist. Vielleicht ist es bei dir ja auch so. Man glaubt zwar kein Problem damit zu haben aber man hat es eigentlich aber hat es nur im Griff. Unbewusst trainiert man sich auch vieles an. Ich kann mich zbs Zuhause fürchterlich darüber ärgern und in Panik verfallen, wenn es heißt, dass gleich spontan Handwerker in unserer Haus spazieren werden aber sobald sie an der Tür stehen und ich sie öffne, ich ihnen locker und lässig gegenüber treten kann. Personen die mir Näher stehen, sind automatisch näher an mich dran und verfügen über mehr Macht, wenn ich das mal so übertrieben beschreiben darf. Sie sind es, dessen Kritik mich kränken kann, dessen Reaktionen mir nah gehen oder ihre Handlungen mich verletzen können. Daher macht es irgendwie Sinn, dass man Personen zu denen man einen gewissen Bezug hat, anders gegenüber tritt und vielleicht zwei oder gar zehn mal darüber nachdenkt, ob, was und wie man zu ihnen etwas sagt. Ich wünschte auch, dass ich mich davon nicht so beeinflussen lassen würde.

Auch das „aus dem Weg gehen“, kenne ich zu gut. Ich gehe oft gar nicht erst in den Garten, wenn ich weiß, dass die Nachbarn auch dort sind oder verlasse erst die Wohnung, wenn die Nachbarn sich aufgehört haben vor der Tür zu unterhalten und in ihre Häuser zurückkehren. Es bei mir mal mehr und mal weniger schlimm aber stören tue ich mich daran immer. Nur wie ich reagiere hängt dann tatsächlich davon ab, wie ich mich fühle.

Was ich für mich in Erfahrung gebracht habe ist, dass wenn man sich öfters überwindet, man stärker daraus hervor geht. Man macht dann nämlich die Erfahrung: Hey, das war doch gar nicht schlimm und ich fühle mich besser!

Ich persönlich vermute auch, dass das Selbstwertgefühl/ Selbstvertrauen dabei eine große Rolle spielt. Ich traue mir nämlich nicht sehr viel zu und gehe leider ziemlich unsicher und pessimistisch durchs Leben, ob wohl in mir eine Frohnatur wohnt, die Hoffnung hat, dass sich alles zum Guten wendet, egal wie vermische manche Situation scheint. Dennoch habe ich immer wieder angst davor verurteilt zu werden oder mache mir unnötig viele Gedanken, was man über mich denkt. Deswegen vermeide ich auch sehr gerne in Kontakt zu treten. Verabrede mich selten und bin lieber für mich. Mit zwischenmenschlichen Beziehung tue ich mich einfach schwer. Desto besser man sich kennt, umso komplizierter wird es irgendwie für mich und dann nehme ich meistens schon wieder Abstand und ziehe mich in mein Schneckenhaus zurück.

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Ich kann mich da Lea nur anschließen!
Deine Probleme treffen zu 80% auch auf mich zu!
Nur das sie momentan verschärft sind , da mich immer noch so viele darauf ansprechen, warum ich immer noch nicht wieder arbeite, aber ich will mein Adhs von dem ich ja selber erst 1,5 Jahre weiß nicht ständig mit jeden ausdiskutieren!
Smaltalk habevich schon immer für Zeitverscherndung gehalten

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Hi Irrlicht,

ich fühle bei dem was du beschreibst sehr mit.
Aus meiner Perspektive kann ich berichten, dass meine „Rückzugsgedanken“ etwas damit zu tun haben, dass ich mich in den meisten Gruppen und bei den meisten Menschen zu sehr anpasse.
Ich versuche, aufgrund schlechter Erfahrungen nicht zu sehr aufzufallen. Ich möchte keine Kommentare hören, nicht beurteilt werden, denn manchmal nehmen mich Menschen als „provokant“ „unruhig“ oder „albern“ wahr. Ich falle etwas durchs Raster und habe auch Probleme mich immer „zu benehmen“.
Egal ob im Job oder privat.
Deshalb finde ich es anstrengend unter Menschen zu sein, die mich nicht einfach so nehmen wie ich bin.
Eigentlich habe ich über die Jahre gelernt mich „unauffälliger“ zu machen.
Ich ziehe mich dann aber lieber zurück und bin allein, weil die Überanpassung aber anstrengend ist!

Tief in mir, ist, bzw war es mir nämlich wichtig, was andere von mir hielten. Ich wollte gemocht werden.
Das wollen wir alle, denke ich. Aber die (unbewusste) Angst vor Ablehnung machte mich zu einem Schatten meiner selbst, der sich allein einfach wohler fühlt.

Und dazu gehört auch Konfliktmanagement in der Gruppe. Ich fühlte mich immer wehrlos.
Und du schreibst ja in den Beispielen auch von ähnlichen Gefühlen.
Vielleicht fühlst du dich nicht gehört und dein Anliegen nicht wahrgenommen. Klar, dass man dann wütend wird.
Mir hat da klare Kommunikation geholfen, bzw einmal tief in MIR zu graben und zu überlegen:
Was war eigentlich mit mir los in dem Moment der Wut?
Manchmal hat Wut auch nichts mit der anderen Person zu tun sondern mit dem Umstand, dass man sich hilflos fühlte, oder verwirrt oder überrascht.
Also mir hilft erstmal MEINEN Gefühlen auf die Spur zu kommen. Denn die entstehen ja in mir und sind eigentlich nie an die Sache gebunden. Jemand anders hätte ja ganz anders reagiert auf die Beispiele, die mich wütend machen.
Also ist es hilfreich herauszufinden, welches Gefühl hat mich da getriggert?
Und erst dann:
Was wünsche ich mir von meinem Gegenüber? Welche Grenze möchte ich gerne kommunizieren.
Am besten ohne Schuldzuweisungen… „Ich würde mir wünschen, dass du mir beim nächsten Mal Bescheid gibst, wenn sich im Dienstplan etwas ändert“ (Nur als Beispiel, ich stecke ja in deiner Thematik nicht drin)

Also im Endeffekt hab ich gelernt (und lerne noch:) meine Bedürfnisse ernst zu nehmen und diese auch Anbringen zu dürfen.
Ich hoffe das war jetzt nicht ganz am Thema vorbei.
Liebe Grüße an euch alle :slight_smile:

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Meiner Meinung nach hat @Sarinchen es sehr gut beschrieben, ich selbst habe ehrlich gesagt in meinem Text weiter oben leicht gereizt reagiert, ich weiss das und gebe es auch zu, vielleicht weil mich Dein Thema irgendwie getriggert hat, es ist einfach dieser ewige Hang zur Selbstzerfleischung der uns Adhs’lern so oft anhängt und mir auffällt, dieses sich selbst immer an allem die Schuld geben, dass hat mich wohl indirekt irgendwie stark aufgewühlt.
Liebe Irrlicht dass mich das so aufregt ist nicht gegen Dich gerichtet, verstehe mich bitte nicht falsch, sondern richtet sich gegen mich selbst, und es regt mich einfach immer wieder auf, dass mir auffällt das wir Adhs’ler: innen irgendwie immer wieder so schnell alle möglichen Fehler an uns sehen, bevor wir mal auf die Idee kämen, dass nicht immer nur wir an allem schuld sind, sondern unsere Mitmenschen eben auch, und nicht wirklich in allem immer besser sind als wir, sondern wir selbst uns allzuoft fast schon freiwillig immer wieder in die Opferrolle drängen lassen, während anderen unsere Überempfindlichkeit, unser Gespür für sie, oder Situationen, was auch immer, ja eigentlich total fremd ist und irgendwie auch total egal, die dann weder verstehen was uns gerade gedanklich beschäftigt, oder warum, noch warum wir immer so schnell verunsichert sind und das ganze klassische Adhs Gedöns halt, sondern den meisten anderen geht ja das meiste sogar oft schlicht und einfach am A**** vorbei, während wir uns das Hirn zermadern und selbstzerfleddern. Aber ich schweife ab, jedenfalls liebe @Irrlicht wollte ich eigentlich hauptsächlich nur sagen, mache Dich selbst nicht zu sehr fertig, dass was Dich wirklich betrifft, dass kannst Du übernehmen, aber alles andere, dafür gibt es genug andere die auch ihre Päckli zu tragen haben und genau gleich Verantwortung tragen.

P.s. übrigens, klar kenne ich das alles sehr gut was Du beschrieben hast, betrifft mich ja sehr ähnlich selbst was Du beschrieben hast, ich verstehe Dich also nur zu gut, nur grüble ich nicht mehr sooo viiiiel darüber, ist mir das ganze je länger je mehr irgendwie langsam auch alles irgendwie egal, ja und?, ich habe einfach irgendwie auch keinen Bock mehr darauf immer alle Schuld auf mich zu nehmen, an sämtlichen Problemen der Welt mich irgendwie schuldig zu fühlen, weil ich Adhs habe und andere nicht, die immer die totalen „Normalos“ sind und keine Fehler machen?, dass ich nicht lache.
Und ich finde @allmighty trifft es auf den Punkt, es handelt sich wahrscheinlich um nichts anderes als Introvertiertheit, und das bin ich auch, introvertiert.

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Hallo Irrlicht

Die meisten Punkte deiner Aufzählung treffen auch auf mich zu. Ich habe mich schon oft gefragt, ob das „nur“ Rejection Sensivity ist oder doch schon sozialphobisch.

Ich war einfach schon immer „anders“ und bin oft genug angeeckt, negativ aufgefallen, war die komische, wurde deswegen gemobbt und ausgegrenzt. Deswegen wollte ich jahrelang bloß nicht auffallen, am liebsten unsichtbar sein.
Ich habe meistens sehr wenig mit fremden gesprochen, aus angst abgelehnt zu werden. Manchmal bin ich ins andere extrem gekippt, dann habe ich mein Gegenüber in Grund und Boden geredet, viel zuviel von mir preisgeben und gleichzeitig versucht vieles zu beschönigen (z.B. bloß nicht erwähnt dass ich nur Teilzeit arbeite, hätte ja jemand fragen können warum) um bloß nicht aufzufallen.

Mittlerweile habe ich mich selbst durchschaut, ich weiß warum ich so bin. Aber dieses „bloß nicht auffallen“ habe ich so verinnerlicht, dass ich die verhaltensweisen nicht ablegen kann.

Hallo Ratte

Das kann ich so gut verstehen.
Bin arbeitslos, davor nur Teilzeit gearbeitet habe keine Ausbildung. Ich will auch nicht jedem mein ADxS und andere Probleme auf die Nase reiben. Deswegen vermeide ich viele soziale Kontakte, aus der Angst vor Ablehnung und Verurteilung.

Aber ob das alles RS ist, konditioniertes Verhalten zwecks selbstschutz oder Sozialphobie oder von allem etwas, ich weiß es nicht.

Liebe Grüße
Nymphaea

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Triffst du nur auf Menschen, denen es wichtig ist, ob du arbeitest oder nicht und dich dementsprechend verurteilen?

Falls du soziale Kontakte vermisst und du dich isoliert fühlst bzw. es dich belastet, könntest du versuchen, Menschen zu treffen, die in einer ähnlichen Situation sind oder nicht so schnell andere verurteilen.

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Hallo Allmighty

Natürlich treffe ich nicht nur auf solche Menschen. Aber halt oft genug, damit sich die Angst vor abwertenden Reaktionen fest setzen konnte. Und häufig kommt halt recht schnell in Gesprächen die Frage danach was man arbeitet.

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Hi,
Scusi für die späte Antwort, waren volle Tage.
Ich guck nun erstmal nach deutschen Quellen die das ausreichend erklären, man muss sich ja nicht gleich sonst wie reinlesen, sondern nur mal gucken, ob es was anspricht. Find einige Beschreibungen manchmal auch abschreckend, erst recht wenn alles gleich als ganz absolut verkauft wird, als gäbe es keine Varianz oder Kombinationen von mehreren Verhaltensweisen/Denkweisen, allein schon je nach Tagesform und Mitmenschen.
Also, als disclaimer für die Inhalte die ich gleich bringe: es kann manches zutreffen und manches gar nicht, es kann ne Kombi aus mehrerem sein (fawn, AD(H)S mit seiner rejection sensitivity und emotionalen Regulationsproblemen, Sozialphobie, you name it) und letztlich geht’s darum, ob dich da was anspricht, tendenziell, und du damit was anfangen kannst. Wenn nicht, dann nicht ^^

Also:
Es geht an sich um vier Stressreaktionen (bzw. Traumareaktionen, aber ich bin nicht dafür gleich den Teufel an die Wand zu malen), wobei Flucht und Kampf die bekanntesten sind. Mit der Zeit kam eben noch Erstarrung/freeze hinzu und zuletzt nun Bambi/fawn (irgendwie seh ich für fawn nur komische Übersetzungen).
Es sind zum einen nicht immer negative Reaktionen, denn sie stellten ursprünglich einen Schutz dar (akut zumindest), sie haben auch gute Eigenschaften (je nach Ausprägung), und zum anderen ist man seltens nur in einer Reaktion. Je nach Situationen kann ein fawner dann auch mal ausrasten (fight), wenn’s irgendwann genug ist.

Zur fawn-Reaktion:
Wenn du in manchen Situationen lerntest, dass du sicherer bist, wenn du people-pleast, dann ist „fawn“ manchmal deine erste Wahl. Dann kann es sein, dass du du gern hilfsbereit bist, nicht unbedingt mitteilst, wenn du dich abkämpfst sondern es allein durchhältst und keine Last sein willst, dass du schnell bemerkst wer was braucht und wie die Stimmung im Raum ist (vllt war das wichtig, als du aufgewachsen bist, weil die Stimmung schnell kippen konnte), dass du vllt oft gut darin bist Verantwortung zu übernehmen (weil die anderen es nicht hinkriegen),… So nochmal als Beispiele. Also teils auch hilfreiche Eigenschaften, außer man frisst halt zu viel in sich rein.

Wenn du in anderen Kontexten lerntest, dass Nichts was bringt, Ansprüche hast, die bestimmte Menschen nicht erfüllen und dich dann sicherer/besser fühlst, wenn du allein sein kannst, schon mal mental einfach weg bist, tendierst du in dem Fall vllt eher zu ner freeze-Reaktion.
Und wenn du genug gefawned hast oder eine Situation dich weniger stresst, oder du dich stark oder wütend genug fühlst (vllt die Schnauze voll hast), dann knallst du auch mal auf den Tisch. Dann hast du genug ausgehalten.
Man ist nicht immer die gleiche Person in jeder Situation, kurzum. Hast viele plastische Beispiele gebracht, wo man n ganzes Spektrum sehen kann. Würde jetzt einhaken, was in dir vor sich ging als du „nicht so schlimm“ zur Kollegin sagtest, aber das sprengt dann den Rahmen und wäre eher zu bearbeiten in ner Situations-/Konfliktanalyse in ner Therapie.

– habs zu schnell abgeschickt, Rest des Textes folgt als neuer comment :poop:

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Dann mach es dort. Hauptsache du musst es nicht immer wieder ausbaden. Es muss ja nicht immer gleich der Königsweg sein/die Lösung mit dem höheren Anspruch an sich.

Ja, voll. Drum, es kann ne Kombi aus mehrerem sein. ADHS macht halt gern Strich durch die (Selbstbeherrschungs)Rechnung, das ist ein Teil der da mitspielt, unter anderem. Und ansonsten kann ein Teil davon auch einfach ne Eigenschaft von dir sein, oder erlernt, je nachdem wie man das Eigenbrödlerische nun betrachten möchte. Also, manches kann einen Störungswert haben, manches kann einfach voll ok und mehr sein. Du sagst du seist komisch, als sei das was negatives :nerd_face:, lass dir das nicht einreden. Dann ticken halt dein Freund und manche andere in diesen Punkten anders und das ist ok so (their loss). Das macht dich nicht schlechter. Du bringst ne eigene Farbe in die Welt, die gab’s auf diese Art vorher nicht und die fehlt sonst. Ja nicht sich selbst kleinmachen - die besten Erfinder:innen waren auch Eigenbrödler!

Was rejection sensitivity angeht… ja, originäres Symptom, definitiv, aber damit hört es ja nicht auf, es kommt ja auch von wo (ganz genau auf adxs aufbereitet und diskutiert), nämlich u.A. den vielen Erfahrungen der Ablehnung, die einen sensibler machten, sei es bereits bei den ersten Bezugspersonen (Bindungsstile) oder später bei den peers oder Lehrer:innen, manchen Kolleg:innen,… Leuten deren Urteil/Konflikt was ausmacht, zumindest unbewusst und ja, man hätte es gern anders.
Da gab dir UlBre eh schon medikamentöse Tipps*. Medikamente sind sicher schneller als ne Therapie, jop, dennoch erachte ich Therapie als sehr sinnvoll, wenn man ne gute gefunden hat. Skills lernen kann man auch mit Medikamenten gut, wenn nicht sogar besser. Fortschritte und Verarbeitung in der Therapie konnte ich etwa viel besser erreichen mit Elvanse, vieles war einfach klarer und ich kam besser klar (High five @allmighty :grin:). Und auch wenn Meds bei manchem super helfen, das ist halt nicht immer der Fall (oder bleibt nicht immer gleich) und dann hätte ich schon gern zusätzlich ein Skill in petto, beziehungsweise, dass nicht gleich ne alte Stress-Reaktion zum Mittel der Wahl wird. Damit es eben nicht zwingend so wird wie @Lea erwähnt und sich mit der Zeit verstärkt. So schlechte Erfahrungen können ja aufeinander aufbauen und schwerer wiegen mit der Zeit. Dann ist man lieber allein, da gibt’s weniger Spannungen, man kann ganz ohne Maske sein. (Ok, einige haben genau diese Punkte schon erwähnt, drum führ ich das nun nicht weiter aus).

TL;DR
Also, Medikamente, Therapie, sich seinen tribe finden (ein paar Leute, die zu einem passen, wo man so sein kann wie man will) und vor allem wissen: Es ist ok, wenn man gern allein ist.
Gemäß dem Credo: Introverts unite! Separately, in our own homes.
So die Ultrazusammenfassung nun. :partying_face:

*- @UlBre; wobei auf adxs zumindest beim Kapitel über rejection sensitivity nichts über Atomoxetin noch steht? kA, vllt hab ich Tomaten auf den Augen. Dafür steht bei Atomoxetin selbst, dass es emot. Dysregulation besser behandelt als Stimulanzien.

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Hi! Super interessantes Thema!!!
Ich habe genau das selbe beschriebene Muster und verzweifle oft daran…
Es wurde hier ja schon vieles zu geschrieben aber leider kann ich die Texte nur schwer durchlesen.

Wenn da eine Wand an Buchstaben auftaucht, kann ich’s nur mit viel Mühe erfassen!

Wollte auch in Richtung Sozialphobie schauen aber es scheint wie immer zu sein…ein Sumpf aus Allem und Nichts!

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:heart_eyes:

Reicht es nicht, wenn man einfach sagt, dass man krankheitsbedingt nicht mehr arbeitet ohne auf Details zu gehen? Klar, es gibt Menschen, die leider sehr neugierig sind und weiter fragen, aber eventuell hilft es dann das Thema sofort zu wechseln, halt ohne Antwort, damit sie merken, dass es sie eigentlich nichts angeht.

Grundsätzlich finde ich, dass Menschen, die Andere wegen sowas abwerten, diejenige sind, die große Probleme mit sich haben müssen, aber es ist ein anderes Thema.

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Leider gibt es sehr viele Leute die sofort den Spruch auf den Lippen haben „wer Arbeit will, der findet auch welche“, für Menschen die aufgrund körperlicher oder psychischer Erkrankungen und oder auch fehlender oder mangelhafter Ausbildung auf dem Arbeitsmarkt keine guten Chancen haben gibt es kaum etwas schlimmeres als sich solche Sprüche anhören zu müssen, Menschen können grausam sein, ohne Mitleid, ohne Verständnis für die Probleme anderer, solange es ihnen selbst gut geht, und die schwächeren unter uns bekommen das oft genug zu spüren.

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Hallo ihr Lieben, ich bin gerade überwältigt von der Resonanz. Habe alles schon fleißig gelesen und antworte, sobald sich die nächste Gelegenheit bietet.
Schön, dass es nicht nur mir so geht!

Habe ich nie so aufgenommen :slight_smile:

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