ich weiß, der direkt Vergleich mit anderen ist schwierig… aber: eine Freundin hat adhs und bekommt elvanse. Ich nehme Medikinet Adult. Mir hilft meine Medikation dabei etwas organisierter zu sein, etwas konzentrierter, etwas produktiver, etwas sozialer. Aber es ist auch kein Wundermittel. Ein Konzert oder ein Freizeitparkbesuch ist für mich nach wie vor eher schwer. Zu viele Reize! Ich bin danach echt platt und kaputt. Und denke danach auch über viele Dinge nach, die ich vor Ort ebtl nicht richtig verarbeiten konnte. Die Freundin geht viel in Freizeitparks usw. Sie hat das auch vorher gemacht und fand es nach eigener Aussage „anstrengend“. Jetzt hätte sie aber so einen richtigen reizfilter. Und das schon bei der Eindosierung auf sehr niedriger Dosis. Das gibt mir extrem zu denken. Ein mediwechsel für mich ist schwer, weil ich zur Zeit praktisch keinen Arzt habe, der sowas veranlassen oder begleiten könnte. Mein Hausarzt verschreibt mir Medikinet. Und bisher dachte ich ja auch das wäre gut für mich. Jetzt bin ich am zweifeln und auch verzweifelt, weil mein Hausarzt mir mein Medikament verschreibt, aber mir der Facharzt für einen Wechsel fehlt.
was sind eure Gedanken dazu? Was soll ich tun? Oder sollte ich mir von einem Wechsel auf ein anderes Medikament nicht zu viel versprechen? Habe ich zu hohe Erwartungen? Aber warum ist es bei der Freundin so ein krasser unterschied?
a) woe soll dir bitte jemand ansatzweise eine Einschätzung geben können? wenn du nicht wichtige Informationen nachlieferst wie:
Welche Dosis nimmst du?
wie oft brauchst du eine oder 2 weitere Einnahme um eine Tagesabdeckung zu erlangen?
wie lange n o nimmst du schon Medikinet?
Die meisten nehmen 2 bis 3 Dosen für eine Tagesabdeckung.
Es kommt ja schon stark darauf an wo deine optimale Dosis liegt.
Wie war denn überhaupt die Eindosierung gelaufen? Und wie lange hat sie gedauert?
Wieso bist du denn nicht beim Facharzt geblieben?
Wahrscheinlich müsstes du im Zweifel in eine Akutambulanz wenn du eine Doseanpassung benötigen würdest ohne Facharzt wenn du nirgends einen Termin bekommst
20 mg morgens, 20 mg mittags - manchmal nach Bedarf noch 5-10 unretadiert am späteren Nachmittag. (“Bedarf“ beim Zweifel an der Wirkung?! Es hilft ja bei bestimmten Sachen. Die Nachmittagsdosis hilft mir gut gegen den Rebound, wenn ich mal extrem unmotiviert bin und keine Aufgaben mehr gewuppt kriege…)
An einem normalen Tag nehme ich zwei Dosen. 20/20. Manchmal drei (siehe oben). Ab und zu vergesse ich die zweite Dosis.
Seit Januar.
Von Januar bis irgendwann in den Februar rein schrittweise erhöht. Eingewöhnung war an sich gut. Ich dachte erst: “Wie krass ist das denn? Plötzlich kann ich recht konzentriert Arbeiten, erinnere mich an Verabredungen, kriege To Dos abgearbeitet“ - das geht immer noch, aber dieser “Wow-Effekt“ ist natürlich weg. Kann jetzt relativ gut arbeiten. Natürlich auch mal mit höhen und tiefen.
Der ist in einer anderen Stadt, ein paar Hundert KM entfernt und… der will mich schlicht nicht mehr als Patient. Letztes mal bei einem Kontrollbesuch im Oktober, meinte er: “Sie hatten jetzt fast ein Jahr Zeit! Suchen Sie sich bitte einen Arzt in ihrer Stadt!“. Ich empfand ihn auch recht abweisend, bei diesem Besuch. Leider ist das nicht so leicht… Erstens überhaupt einen Arzt zu finden, zweitens gibt es so viele Hürden (Überweisungen besorgen, bestimmte Telefonzeiten, Deadlines für Wartelisten, Verweise an andere Nummern mit wieder anderen Telefonzeiten usw. - das ist tatsächlich nach wie vor eine ganz schöne ADHS-Hürde für mich).
Ja, bestimmt. Ich will auch dringend Therapien machen. Aber siehe Antwort davor, das ist einfach recht schwer… Der Facharzt hat bei mir Depressionen ausgemacht, meine Hausärztin warf zudem noch eine sozial Phobie in den Raum. Und ich denke an beidem ist was dran… Zudem bin ich Hypochonder. Das klingt erstmal umrelevant in diesem Zusammenhang, aber ich steigere mich gern auch in Symptome rein oder (weil ich um meine Hypochondrie weiß) stelle Symptome in Frage (“Habe ich das wirklich, oder steigere ich mich rein?“)
Ich bin gerade auf diesen Beitrag gestoßen: https://adhs-forum.adxs.org/t/wirkung-von-medikamenten-bei-adhs/16496 und der “beruhigt“ mich wieder etwas. Vielleicht ist die Freundin einfach noch voll auf ihren “Wow-Effekt“ (den ich anfangs auch hatte und den ich glaube ich etwas zu sehr überbewertet habe) und bei mir wirken die Medis wie sie sollen und ich Vergleiche meinen inzwischen “ernüchterten Effekt“ mit ihrem krassen Anfangs-Effekt. Und zudem spielt dann vielleicht einfach noch meine sozial Phobie mit rein.
Es könnte auch sein , dass deswegen die Medikation beim Reizfilter nicht so gut funktioniert wie erhofft .
Ich spürte damals zu Beginn schon eine positive Auswirkung auf den Reizfilter , aber in Phasen wo noch andere Therapiethemen am Werk waren und wo ich mich wieder ins soziale Leben zurückkämpfte war der Reizfilter durch den inneren Stress der Konfrontation wieder offener und das hatte auch Auswirkungen auf die Medikation.
Die Medikation kann sich manchmal positiv auf andere Baustellen auswirken, manchmal kann es aber auch zu einer Kontrawirkung kommen wenn der psychisch Stress nicht vom ADHS kommt sondern von anderen Dingen .
Will sagen dass es nicht unbedingt was mit dem Medikament zu tun haben muss, sonder das es andere Ursachen hat.
Ich habe lange Medikinet Adult genommen und mal kurz Elvanse , bei beiden musste ich mit im Blick haben was die andern Psychischen Probleme für Auswirkung haben.
Methylphenidat fand ich immer etwas spürbarer im Reizfilter.
Letztendlich kann man nur irgdwann ausprobieren ob Elvanse oder Methylphenidat besser wirken.
Was man meist nicht kann eine Wirkung von jemand anderen auf sich abzuleiten .
Gab res Versuche mit 25 oder 30 mg Medikinet in der Erstdosis?
Nimmst du überhaupt rechtzeitig vor Wirkende die zweite Dosis?
Wenn du im Rebound bist, kann es gut sein, das der Tag nicht mehr so doll wird weil es um Rebound abwärts ging. Diese Tage waren nue wie die wo alles nach Plan lief und alles rechtzeitig vor Wirkende voll angeflutet war.
Das ist extrem wichtig sonst kann das gut diese Unzufriedenheit mit der Einstellung sein kann aber auch gut sein, daß du 30 - 20 - 5 mg unretardiert brauchen könntest und wenn die Abstände super gewählt sind, weil z.B. Medikinet bei dir von 8 bis 13 Uhr wirkt müsstest ja die zweite Dosis 12.30 vielleicht schon um 12.15 Uhr oder gar um 12 Uhr genommen werden, das mußt du aber a) ausprobieren
b) auch selbst fühlen. Wenn die erste Dosis immer deutlich besser ist als die zweite ist es gar nicht so unwahrscheinlich das du nicht auf deinen Körper hörst und nicht genau dafür arbeitest. Da aber du die Medikamente nehmen mußt und auch selbst dafür mit voller Inbrunst in die Verantwortung springen mußt - dann dir das niemand anderes abnehmen.
Selbst wenn du im Sterben liegst wegen diverser Nebenwirkungen die über Monate falsch bewertet wurden…
Wenn man dann nicht für sich eintritt und einsteht wird das leider keiner tun.
Ob einfach oder nicht, sowas mit Terminen muß funktionieren und wenn du so ein Problem mit telefonieren und den verfügbaren Zeiten hast, immer persönlich vorbeischauen fragen oder bitten irgendwann führt das zum Erfolg, denn das was kaum noch einer tut.
Der Mensch kommt persönlich vorbei, der mensch bleibt konsistent, es muß wichtig sein und es muß ihm wichtig sein, das dieser Mensch bereit ist so viel auf sich zu nehmen.
Ich sollte mich wöchentlich in 5er oder 10er Schritten hochdosierten und meine Reaktion beobachten…
Nein - laut diesem Psychiater sollte ich nicht über 20 mg pro Dosis gehen und nicht über 40 mg pro Tag (an letzteres halte ich mich nicht immer)
Ich dachte Medikinet adult wirkt 8-12 Stunden?! Ich nehme gegen 8 Uhr meine erste Dosis und zwischen 14 Uhr und 15:30 Uhr meine zweite. Da ich die Wirkung eher subtil empfinde, kann ich nicht genau sagen, ob um 14 Uhr oder 15:30 Uhr noch volle Wirkung da ist oder es schon schwächer geworden ist.
Bitte was? Nett sowas dem,andem zu sagen, der schrieb das er Hypochonder ist Meine Leberwerte, mein Herz und Blutdruck wird regelmäßig kontrolliert. Hoffe nicht das ich plötzlich im Sterben liege
Bin ich der einzige, der mit sowas Probleme hat? Sowas ist doch eines der Kernprobleme bei ADHS