Man merkt aber sofort, in welche Richtung es geht und ob es prinzipiell passt. Wie es dann bei höherer Dosis ist, das sieht man halt erst später. Und leider ist es immer schwierig zu erkennen, wann man mit dem Aufdosieren aufhören muss, weil die summierte Wirkung sich nach einigen Wochen erst zeigt. Da können sich schleichend Nebenwirkungen zeigen, die man evtl. dann gar nicht gut dem Mittel zuschreiben kann
Danke @Nono
Guten Tag,
der Post hier ist zwar schon etwas älter, aber ich würde gerne meine Erfahrung bzgl. Atomoxetin teilen.
Ich habe das Medikament genommen - gestern erst die letzte Kapsel.
Leider hat es bei mir gleich mit Nebenwirkungen begonnen (bei 10mg Atomoxetin)
Müdigkeit, Schlafprobleme, Grippeähnliche Symptome , vorallem durchweg Kopfschmerzen, Kälteschauer, Schwitzen, weniger Appetit und meine Stimmung war schwankend… am 6 Tag ging es mir dann bzgl. dessen besser, weshalb die Dosis auf 18mg erhöht wurde. (mit Rücksprache des Arztes und auch vom Arzt selbst so angeordnet, da die Nebenwirkungen rückläufig waren bzw. dann ganz verschwunden sind).
Wirkung mit 18mg Atomoxetin
überhaupt nicht schön, ich habe mich gefühlt als würde ich hin und her geworfen werden…meine Stimmung war noch schwankender, irgendwann stellte sich ein Gefühl von Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit mit Suizidgedanken ein. Daneben hatte ich aber immer wieder Phasen von extremer Gelassenheit also in mir drin alles ruhig (vermutlich ist das die Wirkung die erzielt werden soll)…aber die Nebenwirkungen waren einfach ziemlich heftig.
Kopfschmerzen noch stärker, fast gar kein Hungergefühl mehr…ich hab auch abgenommen und ich bin schon recht schlank. Essen musste ich mir teilweise reinwürgen, weil ich rein vom Verstand her wusste …jetzt sollte ich etwas essen, aber der Körper hat nichts gemeldet…so wie es der natürliche Zustand ist.
Aber am schlimmsten war eigentlich dieses Gefühl von Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit mit Suizidgedanken
Das ist nur meine ganz persönliche Erfahrung damit - ich glaube ich reagiere einfach extrem auf diese Pharmamedikamente. Auf Methylphenidat noch heftiger (unter anderem Psychotische Symptome) , weshalb auch das Atomoxetin ausprobiert wurde.
Ich kann also bestätigen, dass die Wirkung (vielleicht nicht im vollen Umfang) schon recht früh einsetzt - ich habe mich wie geschrieben phasenweise auch sehr ruhig, klar , gelassen und etwas fokossierter wahrgenommen.
Das Medikament habe ich insgesamt etwa 2 Wochen getestet
Hallo valeria ,könntest du mir vielleicht kurz erläutern wie es sich anfühlt wenn man Atomoxetin nimmt ? möchte von Medikinet adult wechseln zu Atomoxetin und würde einfach gerne mal wissen wie das Medikament wirkt.
Mein Sohn hat Atomoxetin super vertragen.
Er fand, dass es das beste aller Medikamente ist.
Wir haben relativ langsam aufdosiert. Eher nur 5- 10 mg pro Woche beim ersten Mal und dieses Jahr in ca 10mg pro Woche. Beide Male null Nebenwirkungen.
Bei Nebenwirkungen mit dem Arzt reden und fragen, ob Du einfach nochmal runter gehen kannst und dann viel langsamer aufdosieren könntest.
An sich ist es ein sehr mildes Medikament, wenn man sehr sensibel ist - was ich bin - dann wahrscheinlich am besten gaaanz langsam raufgehen und nur so weit wie es angenehm ist.
Ich habe es in 3,3mg zum Schlafen genommen eine Zeit lang und fand, dass es einem „den Rücken“ stärkt.
@chaotikus
Ich fand Atomoxetin als Jugendliche auch spitze. Ich habe es fast 5 Jahre genommen und zwei Schulabschlüsse mit sehr gutem Erfolg gemeistert, nachdem ich eigentlich ein hoffnungsloser Fall war mit dem Abgang nach der 8. Klasse ohne Schulabschluss.
Mein Antrieb war gesteigert, ich war sozialverträglicher, also weniger impulsiv, angepasster auch an Autoritätspersonen. Das wiederum führte zu Erfolgserlebnissen. Ein Teufelskreis im positiven quasi. Für mich war auch Atomoxetin der Gamechanger und das beste Medikament.
Am Anfang hatte ich die bekannten Nebenwirkungen, ohne die Suizidgedanken und anderes schlimmes. Halt nur Hitzewallungen, Müdigkeit und etwas übersteigerte Emotionalität. Das legte sich aber nach einigen Wochen. Ich würde also in einer längeren Urlaubszeit damit beginnen aufgrund der Müdigkeit. Ich kam damals aber schon durch einen Schultag. Nachmittags musste ich mich hinlegen.
Ich würde immer sehr langsam steigern, Geduld haben, nicht den Schalter erwarten, wie bei anderen Medis. Atomoxetin wirkt subtiler.
Ich würde damals engmaschig ärztlich überwacht, weil ich es nur wenige Monate nach Erstzulassung erhalten habe. Da war immer alles in Ordnung.
Hi zusammen aus der Atom-Bubble.
Ich bin jetzt seit Dienstag (heute Freitag) auch dabei. Beginnen mit morgens 25mg und soll ab nächster Woche auf 25mg morgens und 10mg nachmittags gehen.
Nebenwirkungen waren Di, Mi und Do eine Stunde nach der Einnahme leichte Übelkeit für 20 min, dann war gut.
Do war es schon besser als die 2 Tage davor, da hab ich aber auch mehr getrunken auf Anraten des Arztes. Hatte ihn gefragt ob ich was gegen die Übelkeit tun kann und er sagte, die Tablette mit einem großen Glas Wasser einnehmen nicht nur nen Schluck oder zwei.
Scheint gut geklappt zu haben.
Vormittags bin ich trotz zusätzlichem ASS, Angststörung und ähnlichem viel motivierter und konzentrierter. Auch langweilige, unangenehme Aufgaben kann ich viel leichter angehen und kosten mich nicht so viel Überwindung.
Aber ich merke so ab 15 Uhr (die Tablette nehm ich um 6 auf nüchternen Magen-Frühstück ist nicht meins) dass ich wieder unruhiger werde, unmotivierter…
Aber schlafen geht zb immer, egal ob mittags oder abends. Essen ist auch kein Thema. Hab nicht weniger Hunger als vorher auch.
Mal schauen wie es weiter läuft.
Mph und elvanse haben für mich nicht funktioniert, so kamen wir auf atomoxetin.
Meinem Sohn wird es übel, wenn er nicht genug gefrühstückt hat.
Ich kann morgens leider Nix essen, auch nicht nur in nen Toast beißen. Das war meinem Psychiater auch bekannt. Daher eben „auf leeren Magen nehmen“. Aber mit viel Wasser klappt das wirklich gut und auch heute Morgen hatte ich genau wie gestern morgen auch keine Übelkeit mehr.
Ich habe auch zusätzlich ASS und mir wurde Atomoxetin empfohlen.
Welche Nebenwirkungen hattest du bei den Stimulanzien?
Ich habe mit Elvanse schon das Gefühl, dass mein Kopf besser funktioniert. Aber ich werde unruhiger und angespannter und schlafe schlechter. Auch schon bei 30 mg.
Ich bin mir so unsicher, ob Atomoxetin das richtige ist. Ich bekomme oft Kopfschmerzen von Medikamenten.
Prof. Ludger Tebartz van Elst und andere schreiben, dass man Medikamente bei Autisten evtl. niedriger dosieren und langsamer einschleichen soll.
Das könnte bedeuten, dass Du in die Gruppe der Menschen passen könntest, die vielleicht besser mit 5mg Elvanse ihren Körper und Wahrnehmung erstmal langsam an den neuen Zustand gewöhnen sollten. Und dann nach ca. einer Woche um 5mg steigern und so weiter und wenn es anfängt, sich nach einer sinnvollen Dosis anzufühlen, evtl auch mal 2 Wochen bei einer Dosis bleibst.
Bei mir hat das so sehr problemlos funktioniert und ich bin jetzt seit ca 4 Jahren bei morgens 15mg und mittags 10mg. Denn bei mir ist nach 4,5 Stunden die Wirkung zunehmend nicht mehr spürbar…
Ich muss dann ab 14 Uhr 2x mit sehr wenig Attentin anstückeln, das ich aber selbst zahlen muss.
Da könnte man ggf. auch unretardiertes Medikinet oder Ähnliches nehmen, wenn man es verträgt, das ist billiger.
Ich habe zwar keine ASS Diagnose, aber mein Sohn… also habe ich da irgendwie einen ähnlichen Stoffwechsel/Wahrnehmung…
Wir haben mit 30mg elvanse angefangen, alles super, 4,5 Tage lang, dann Wirkung wie weg geblasen. Dann hoch auf 50, dasselbe, dann hoch auf 80, wieder dasselbe. Aufteilung auf morgens und abends auch ohne Erfolg.…dann hab ich gesagt wir lassen das, weil es jedes Mal mega frustrierend war.
Medikinet hab ich nur ne Woche probiert weil der rebound die Hölle war.
Daher jetzt nur atomoxetin.
Hallo, ich hab noch nicht alles gelesen, werde das noch tun, aber bisher ist das alles ziemlich unspezifisch. Ich habe gerade ein akutes Problem.
Ich (45) habe im Oktober eine ADHS-Diagnose bekommen, war schon bei einem Psychiater und hab dann im November mit retardiertem Methyphenidat 20mg retardiert angefangen. Ich habe schon immer einen grenzwertigen Blutdruck von etwa 140/95 und der ist nach der ersten Dosis gleich mal auf knapp 200/100 hochgeschossen. Hatte massive Nebenwirkungen (Druckgefühl im Stirnbereich, geschwollene Nebenhöhlen, und vielleicht auch Husten - leider unspezifisch, da Erkältungssaison) die zu gutem Teil auch vom Blutdruck kommen konnten. Ich habe praktisch gemerkt, daß ich mir etwas „eingeworfen“ habe - ein unangenehmes Gefühl, aber ich hab besser funktioniert und nach etwa 2 Stunden angefangen die Wohnung aufzuräumen, die Konzentrationsfähigkeit wurde merklich besser und auch meine Selbstbeherschung - die Impulsivität an sich war praktisch unverändert. Dann kam nach etwa 10 Stunden ein brutaler Rebound, ich wurde fahrig und war plötzlich zu nichts mehr zu gebrauchen. Hab dann die Kapseln geteilt und über den Tag gestaffelt erst 10mg, dann 15mg genommen - der Blutfruck lag dann zwar immernoch bei 160-170, aber das war erstmal erträglich und Hausarzt wegen Blutdruck war für Januar auf dem Plan. Dadurch wurden immernoch die Symptome etwas verbessert, außer der Motivation.
Im Januar beim HA mit BD-Medis angefangen, Nebenwirkung Husten, wurde dann in einigen Tagen so schlimm, daß es mich eine Woche ausgeklinkt hat. Alles abgesetzt, HA neues BD-Med und MPH wieder angefangen, wieder extremer Husten, wieder krank, Antibiotika, alles abgesetzt, dann wurde es langsam besser. Dann war mein nächster Psycho-Termin. Mein Psychiater fand das mit dem Blutdruck besorgniserregend - ich war ja der Meinung, wenn ich das mit Medis in den Griff bekomme und den 20mg nochmal 10 gegen den Rebound nachschiebe, dann wäre das in Ordnung, er war aber anderer Meinung. Das bei Amph auch BD-Probleme zu erwarten sind, gleich auf ATX. Es war ein Krampf, das Zeug zu bekommen, hab noch das Rezept tauschen müssen, dann angefangen mit 1wo 15mg und bin jetzt beim 3. Tag mit 40mg. Jetzt mein Problem:
Zum Verständnis: Ich habe, was die Aufmerksamkeit angeht, bei mir schon immer zwei Mechanismen beobachtet (nenne ich hier A1 und A2).
A1 meine Gedanken driften einfach in Leere - besonders, wenn ich mit langweiligen Arbeiten beschäftigt bin - und mein Autopilot übernimmt. Das funktioniert meist erstaunlich gut, der baut aber auch gern mal Mist.
A2 kommt vielleicht von der Hyperaktivität, ich nenne es Gedankenrasen. Meine Gedanken werden immer schneller, einer schiebt den anderen beiseite, ich kann mich nicht auf etwas konzentrieren. Die Auslöser können extern sein, oder etwas, was mich beschäftigt und wenn es einmal rennt, dann taugt alles, um weiter zu beschleunigen.
ATX scheint A2 praktisch komplett auszuschalten, dafür haut A1 voll rein. Letze Woche (noch 15mg) hab ich mich erwischt, wie ich in den Papierkorb am Waschbecken unserer Abteilung uriniert habe (kein Scheiß!), hat glüchlicherweise keiner gesehen oder gerochen. Heute hatte ich auf dem Arbeitsweg einen klassischen Fahrrad-Gleis-Unfall - an einer Stelle, an der ich jeden Tag lang komme, sowas ist mir seit 10 Jahren nicht mehr passiert - und mich hat es . Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich war komplett abwesend. Ich arbeite mit Hochspannung, bin über Zeitarbeit drin, keiner weiß, daß ich ADHS habe, aber ich glaube einer vermutet es. Wenn ich Mist baue, dann knallt es richtig. Ich war dann heute den ganzen Tag fahrig und unkonzentriert - Mechanismus A1 - hab allen erzählt, daß ich nach dem Sturz durch bin und konnte es vermeiden, irgendwas gefährliches tun zu müssen, hab aber Mist gemacht. Und sehr dünnhäutig war ich heute auch.
Weitere wirkungen sind, daß meine Impulsivität zwar abgenommen hat, meine
Selbstkontrolle ist unverändert, würde ich sagen. Vielleicht fehlt mir einfach die Energie, mich aufzuregen, denn ich bin massiv müde, schlafe mittlerweile 10-11 Stunden. Werde morgen versuchen, erst nach dem ersten Kaffee die Dosis zu nehmen - vielleicht hilft es ja.
Hat hier jemand solche Wirkungen festgestellt? Wird das besser? Ich kann meinem Chef schlecht sagen „Ach übrigens experimentiere ich gerade mit neuen Drogen rum. Falls es also knallt, nicht wundern, das war dann wahrscheinlich ich.“ Ich werde mich morgen sicherlich noch um gefährliche Arbeiten drücken können, aber bis Montag muß ich wissen, was ich tue. Ich kann mich nicht innerhalb zwei Monaten zum dritten Mal krank melden. Ich vermute, selbst, wenn ich z.B. mit dem Behindertenvertreter sprechen würde, müßte der darauf bestehen, daß ich nicht mehr arbeite - Arbeitsschutz.
Verdammte Sch…, ich will doch nur funktionieren!
PS: Achso, ich fühle mich komplett verändert, als wäre ich nicht ich. Und außerdem dümmer (IQ>130). Gestern hab ich mich gefragt, ob es sich so anfühlt, lobotomiert worden zu sein - falls sich darunter jemand was vorstellen kann.
Nur kurz und schnell von mir:
Vielleicht lässt du mal den Kaffee weg und beobachtest nochmal, ob es dadurch schon besser wird.
Sonst wieder zum Arzt und genauso beschreiben.
Danke erstmal. Ohne Kaffee hat mir das Zeug noch schlimmer die Augen zugezogen, als MPH. Vorher hab ich nur zur Frühschicht einen doppelten Espresso gebraucht, mit MPH - in der verringerten Dosis - in der Frühschicht zwei und in der Spätschicht einen (es könnte sein, daß bei höherer Dosis die aufputschende Wirkung durchgeschlagen hätte, das konnte ich aber nicht wirklich probieren, an dem ersten Tag war ich aber nicht müde). Und mittlerweile nach einem halben Jahr kommt wahrscheinlich Koffeinsucht hinzu, die ich 30 Jahre lang vermieden habe. Ich war heute schmerzbedingt (nicht geschlafen) dann doch beim Arzt, kann heute bis Sonntag mich noch genau beobachten und dann entscheiden, was ich nächste Woche mache. Ich hab dann auch noch eine kleinen Abszess von einem eingewachsenen Haar entdeckt, den ich wahrscheinlich beim Radfahren ohne es zu merken zerdrückt habe - Sepsis. Hatte ich schonmal in groß, da hat das auch mit „Ballaballa“ angefangen, nur daß es diesmal wohl nicht für Fieber gereicht hat. Das könnte eine Erklärung sein.
Ich hoffe noch, daß das nur „Turbulenzen“ bei der Eingewöhnung sind, deshalb würde mich interessieren, was andere da in dieser Phase erlebt haben. Ich hab mittlerweile den Eindruck, daß ATX eher ein Würfelspiel ist und niemand so richtig weiß, was da passiert. Heute hab ich erstmal was kleines gegessen (in der Beilage steht „egal“), einen Kaffee getrunken und erst dann das ATX genommen. Der Flash blieb heute erstmal aus, muß mit 800er Ibu und ohne Schlaf aber auch nichts bedeuten.
Ich werde hier mal weiterschmökern und Euch auf dem laufenden halten. Hab den Psych angerufen und kurz ausgerichtet, daß ich starke Ausfallerscheinungen habe, er hat mir ausrichten lassen, ich solle es absetzen, weil ich mit Hochspannung arbeite. Heißt das, Autofahen ist ok? Ich schau erstmal, vielleicht verringere ich auch die Dosis - mal sehen. Nach meiner Erfahrung reagiere ich oft komisch auf Medikamente, wenn der Gradient zu hoch ist, muß also auch sonst garnichts bedeuten.
Ich (45, 110kg) hab ab dem ersten Tag mit 18mg zum einschleichen gemerkt, daß ich etwas „eingeworfen“ habe. Auch eine Verringerung der Impulsivität war praktisch sofort zu merken und eine geringere Neigung zum „Gedankenrasen“, dafür aber „ins Leere driften“… Ich glaube allmählich - ich hab bis hier gelesen, es fehlt also noch ein Jahr - die Hersteller und Mediziner wissen selbst nicht so richtig, was das Zeugs eigentlich tut. Das wäre ja aber kein Problem, wenn man so ehrlich wäre und sagen würde: Dies kann passieren, das kann passieren, es kann dosisabhängig Wirkungsumschläge geben. Dann weiß man, worauf man achten muß und kann sich darauf einstellen, sich selbst beobachten - wissenschaftliches Vorgehen halt. Stattessen wird im trüben gestochert aber so getan, als hätte man den totalen Durchblick. Woher haben die nur ihre Arroganz?
Umso wertvoller und hilfreicher ist diese Seite und diese Forum. Ich werd heute gleich mal 20€ spenden und ich bin erst seit einem Tag hier…
Das ist auch logisch, wenn mein Abi-Chemie-Wissen mich nicht trügt, dann ist die Darreichung als Hydrochlorid ein hydriertes Salz einer schwachen Base (organisch halt) mit einer starken Säure (Salzsäure) - also ein saures Salz - warum man nicht ein Acetat oder Ascorbat (die liefern auch sehr gut wasserlösliche Salze) oder so nimmt würde mich mal interessieren. Und das senkt nunmal den pH-Wert im Magen und für zu Sodbrennen u.ä. - hatte ich auch, bevor ich vorher etwas gegessen habe. Ich kann nicht verstehen, warum dann in der Packungsbeilage „egal ob gegessen oder nicht“ steht, das will mir bei einer solchen Trivialität einfach nicht ins Hirn. Und bei MPH steht es ausdrücklich mit dieser Begründung drin. Da kommt wohl aber noch dazu, daß man für eine gute stimulierende Wirkung seinem Körper auch noch Energie bereitstellen muß und das steht nicht drin - eine Scheibe Knäckebrot recht also ggf. nicht.
(Und wer dann immernoch Probleme hat, kann noch über Magenschutztabletten oder einfach eine Prise Natron nachdenken, aber das hab ich nicht gesagt, da könnten Ärzte widersprechen (ich bin keiner) und ich glaube auch, Magenschutztabletten soll man nicht über längere Zeiträume nehmen…)
@Ben.Blake erstmal herzlich willkommen hier!
Schön, dass Du es hilfreich findest.
Was Du da erlebst, erscheint mir aber wirklich sehr ungewöhnlich!
Doof, dass Du das durchmachen musst!
Es stimmt aber, dass man bei ATX nicht so ganz genau vorher weiß, inwiefern es helfen wird.
Mein Sohn hat es mehrfach längere Zeit genommen und immer dachten wir erst, hm, irgendwie ist irgendwas besser und dann nach einer Weile dachten wir, hm, es ist aber so vieles nicht besser, probieren wir lieber noch mal was anderes…
Du hast so viel geschrieben, zu dem ich leider nichts beitragen kann.
Aber ich hoffe, dass andere vielleicht noch mehr wissen, das ist ja auch das Gute am Forum.
Es wäre schon auch gut zu wissen, ob Du sonst noch andere Medikamente nimmst. Könntest Du dazu noch etwas schreiben?
Alles Gute erstmal!
Ich hatte mit MPH retard auch das Rebound-Problem (nach etwa 10 Stunden) und auch das Anfluten bei 20mg war brutal, hab mir ab dem 2. Tag transportable Dosierer in 3D gebaut und gedruckt, um mir alle erst 2 Stunden und dann 4 Stunden 2,5 und 5mg „einpfeifen“ zu können (4 oder 5 mal am Tag, angefangen mit 2,5mg zerkaut, dann wirkt es sofort). Konnte leider wegen Blutdruck nicht so hoch, daß die Wirkung auf die Motivation eingetreten ist, aber sonst war es super. Du mußt MPH also nicht unbedingt abschreiben.
bin jetzt durch und jetzt ist es mir weitestgehend klar, die Dosierung zum Einschleichen ist zu hoch. Ich habe viele Dinge gelesen, die dazu passen. und dann lese ich „Prof. Ludger Tebartz van Elst und andere schreiben, dass man Medikamente bei Autisten evtl. niedriger dosieren und langsamer einschleichen soll.“ und hab erstmal einen Lachanfall bekommen - ich habe schon viel länger vermutet, daß ich Asperger-Autist bin, weil Diagnosetermine für Erwachsene aber praktisch nicht zu bekommen sind und „man sowieso nichts dagegen tun kann“ hab ich das immer weiter vor mir hergeschoben und dann verworfen. Und dann kommt eine P-Therapeutin aufgrund von Job-Problemen auf die ADHS-Idee und beim Exekutive-Funktionen-Test bin ich dann mit Pauken und Trompeten durchgerauscht. Bereichsweise auf dem Niveau eines sabbernden Idioten (so ehrlich muß man sein - unter dem 0%-Fraktil kommt nix mehr…) aber mit einem IQ zwischen 130 und 140…
Die drei oder vier Stunden, die ich hier gelesen habe sind so ziemlich das hilfreichste, was ich seit meiner Diagnose getan habe. Vielen Dank an alle, die hier ihre Erfahrungen geschildert haben - besonders auch Deine Posts waren sehr aufschluß- und hilfreich.
Gibt es eigentlich einen Thread wo solche Erfahrungen komprimiert aufgeführt werden? Falls nicht, würde ich das mal in Angriff nehmen.
Jedenfalls werde ich ab morgen die Dosis erstmal halbieren und dann vielleicht sogar noch weiter verringern. Und weil ich es ziemlich überstürzt abgesetzt habe, habe ich noch einen reichlichen Blister MPH (Medikinet adult 20mg), das könnte in geringer Dosis, die mit BD-Medis locker zu beherschen ist, die Lücken füllen, die das ATX offen läßt. Mal meinen Psyke fragen, was er so von Mischkonsum hält^^
Zu Deiner Medikamentenfrage: Ich nehme seit einem Jahr Quetiapin 25mg wegen meiner Schlafstörungen - ich bekomme einfach meine Gedanken nicht abgestellt. Und außerdem habe ich einen Biorhytmus, der mich so etwa von 600 bis 1200 schlafen läßt und vielleicht auch noch einen 25-Stunden-Tag (konnte ich aber nie explizit prüfen), was das alles nicht leichter macht in einer Welt, in der man von Leuten erwartet, daß sie früh um 7 oder um 6 auf Arbeit sind. Fand ich dann bemerkenswert, daß es wohl etwa 25% der ADHSler so geht.
Bemerkenswerterweise hat das Quetiapin bereits mit etwa 8mg - dafür hab ich mir einen Tablettenteiler gebastelt und gedruckt - 12 Stunden vor dem Aufstehen die gewünschte Wirkung entfaltet. Und bereits in geringeren Dosen bekomme ich damit Ruhe in meinen Kopf. Hab mir mal aus purer Verzweiflung - ich hatte gerade fast ein teures Meßgerät gebrutzelt, da ging es um 10tel Sekunden - 4mg auf Arbeit eingeworfen (da war ich schon auf MPH) und plötzlich hatte ich wieder die Kontrolle. Ist vielleicht auch eine Idee für Deinen Sohn.