PS: ich bin Ingenieur und plötzlich habe ich es mit einem Problem zu tun, welches mir grundsätzlich lösbar erscheint und jetzt muß ich einfach nur noch tüfteln. Ist schon komisch, nachdem ich heute früh noch so i.A. war… ^^
Ein interessantes Thema ist die der Verstoffwechselung der Medikamente über bestimmte Enzyme.
Wenn etwas über das selbe Enzym geht, kann es interessant werden, da näher hinzu schauen:
4.1. CYP2D6-Substrate
Substrate, die von CYP2D6 metabolisiert werden, sind u.a.:322
→
- Atomoxetin 33
- Abbau hauptsächlich durch CYP2D6 zu 4-OH-Atomoxetin (ein aktiver Metabolit)
- gering auch durch CYP2C19 zu N-Desmethylatomoxetin19
4.2. CYP2D6-Inhibitoren
Starke CYP2D6-Inhibitoren können verursachen:
bis über 5-facher Anstieg der Plasma-AUC-Werte
bis über 80-prozentige Abnahme der Clearance
→
… Quetiapin…
Also ich versteh nicht genug davon und hab grade nicht so den Kopf… aber vielleicht ergibt es ja irgendetwas, da mal hinzuschauen…
Ich habe bei mir mal eine Auswahl von Enzymen untersuchen lassen, da ist CYP2D6 zwar unauffällig gewesen, aber ich habe immer noch das Gefühl, dass es da noch mehr relevante Zusammenhänge geben muss. Bloß habe ich keinen Kopf und keine Zeit und gsd hab ich ja einen Weg gefunden, der halbwegs funktioniert…
Diesen Thread hattest Du schon gefunden, beziehst Du Dich darauf?
Was für ein Zufall… Witzig, ich bin auch Ingenieur und Tüftler, nehme 2x 40mg Atomoxetin und auch 25mg Quetiapin abends. Hab ich irgendwann rausgefunden, dass die Kombi gut ist, seit 2 Jahren nehme ich das so jetzt. Bei 50mg Quetiapin war der Heißhunger zu groß. Quetiapin übrigens unretardiert damit der Hangover morgens nicht so stark ist.
Siehe auch(Komorbidität ADHS + Schizophrenie (mit Rezidivprophylaxe) gleichzeitig behandeln)
Das ist hochinteressant, ich hatte, als ich mit ATX angefangen habe (damals… …vor 1 1/2 Wochen „in the olden days“^^) schon den Eindruck, daß das irgendwie mit dem Quetiapin interagiert. Mit dem MPH lief es vorher super. Mein Schlafbedarf ist etwas hoch von etwa 7h auf etwa 8, aber das war gut händelbar. Aber so, wie ich es lese, genau anderherum. Ich kenne jetzt nicht die Fachbegriffe, aber das würde ja bedeuten, daß das Quetiapin die Plasmakonzentration (und damit die Bioverfügbarkeit?) von ATX erhöht auf bis über das 5-fache. Das würde zwar erklären, daß das ATX so hart einschlägt, aber auch nur zum Teil, bei einer HWZ von 7h beim Q bin ich früh nach 12h, wenn ich das ATX nehme bereits fast auf 2mg runter und das von einer ohnehin schon niedrigen Dosis von nur 8mg. Während andererseits das ATX mit einer Halbswertzeit von 2-5h nach den etwa 12h bis ich das Q nehme auch runter auf etwa 5mg (von 40), was ja auch fast nix ist. Die laufen also eigentlich fast komplett aneinander verbei. Meine Vermutung war, daß das ATX die vom Q verstärkt und hatte schon überlegt, von einer 3tel auf eine 4tel Tablette runterzugehen. Wenn AUC hier „Area under curve“ heit, wäre es das Integral - wollen die hier kompliziert sagen, daß es die mittleren Werte sind? Und die Ausscheidung um über 80%, also ebenfalls auf weniger als ein 5tel - das würde dann wieder zusammenpassen. Wenn sich die geringen Mengen so hochschaukeln können, dann wären wir aber wieder bei „Autisten brauchen weniger“, wenn ich das richtig verstanden habe. Das ist eine echte Goldgrube hier. Danke für Deine Mühe, das bau ich mal mit in meine Überlegungen ein - würde vielleicht den plötzlichen Schlafbedarf von 10h erklären…
Was die Untersuchung angeht, muß das nichts bedeuten, wenn ich das richtig verstehe. Das Enzym ist vorhanden und macht seine Arbeit. In ganz normaler Menge. Die Medikamente verändern lediglich, wie effizient das Enzym seine Arbeit machen kann. Kann aber auch sein, daß ich da grad falsch abbiege - ich muß da nochmal mit frischen Kopf drüberschauen… Aber jedenfalls gibt das eine sehr interessante Suppe
Hatte das letzte gestern schreiben wollen, durfte aber nicht mehr. Hatte die Antwort anscheinend in zwei Fenstern offen und zweimal abgeschickt. die zweite jetzt gelöscht…
Wonach ich auf der Suche war, war, ob jemand auf ATX in der ersten Woche sowas erlebt hat wie ich, weil es das ja eigentlich nicht geben dürfte. (Hab mir übrigens heute nur ca. 13mg (1/3) eingeschmissen und ich merke es jetzt nach etwa 2h - also immernoch zu viel?). Und da mußte ich mir etwa 4 Stunden den gesamten Thread durchlesen - okay, nach etwa 3 Stunden hatte ich dann schon eine ungefähre Ahnung, wohin das läuft - bis ich die Info hatte, die mir weitergeholfen hat. Ist halt so in einem Forum, wenn man eine Frage nicht als neuen Thread stellt und dann jemand antwortet, der sich auskennt. Macht das ganze aber dann noch unübersichtlicher.
Die nützlichen Informationen waren, und ich war Donnerstagnacht wirklich verzweifelt:
- Nichts genaues weiß man nicht. Denn die Ärzte vermitteln, daß sie den totalen Durchblick hätten, und ich bin leider immernoch so naiv, denen das erstmal abzukaufen, obwohl ich aufgrund meiner Erfahrungen mittlerweile gelöffelt haben sollte, das ALLE nur mit Wasser kochen…
- Wenn die Dosis zu hoch ist, dann passieren eigenartige Sachen
- Autisten brauchen wahrscheinlich weniger und langsamer (Danke Nono
)
- Und es gibt Menschen, die ab dem ersten Tag eine Wirkung verspüren (Danke Nono, Autisten? Hast Du auch autistische Züge? Ich hab dazu dann auch noch was, das wäre aber OT), auch wenn der Psyke meint „Sie merken erstmal garnix.“
Und schon sah die Sache ganz anders aus. Und was ich meinte ist, daß es vielleicht Zeit wäre, die Informationen und Erfahrungen, die hier über gefühlte 10000 Seiten Text verteilt sind, mal strukturiert zu bündeln. Da müßte natürlich eine strukturierte Erfassung der Ausprägung und Mechanismen der Symptome vorausgehen, ähnlich wie das mit dem A1 und A2 angefangen habe, denn es ist nur ein Syndrom, welches durch ein Zusammenspiel verschiedener hirnchemischer Besonderheiten, Erfahrungen, Sozialisierung (und damit Geschlecht) und Problemlösungsstrategien uvm. unterschiedlichst augeprägt sein kann. Und ich bin mittlerweile der Auffassung, wie anscheinend immer mehr Fachleute, daß ADHS im gleichen vieldimensionalen Spektrum liegt, wie Autismus (und nachdem ich parallel_interface gelesen habe, vielleicht auch Schizophrenie?).
Ich weiß nicht, ob andere auch in der Lage sind, sich selbst so zu beobachten und zu analysieren, wie ich - vielleicht ist das mein Autismus? Ist das die „Autistische Selbstbeschau“, von der ich irgendwo mal was gelesen habe? Aber das läßt sich ja herausfinden.
Und meine Frage war einfach, ob sowas schon irgendwo angefangen wurde, so daß man da mitmachen kann, und wenn nicht, ob man sowas nicht anffangen sollte.
Ich würde es so beschreiben, daß wir hier an einem gigantischen 10hoch15-Teile-Puzzle sitzen. Und es ist mir unbegreiflich, und das sage ich als Ingenieur - in der Technik sind die „Maschinen“ ungleich simpler als in der Medizin, der Neurologie und der Psychiatrie - daß die Fachleute nicht in der Lage sind, sich von ihrem mechanistischen Weltbild so weit zu lösen, daß sie eingestehen „Wir haben es hier zwar mit dem Prinzip von Ursache und Wirkung zu tun, aber es ist so komplex, daß wir nicht in der Lage sind, die Kausalitäten nachvollziehen zu können und es vielleicht auch nie können werden und deshalb immer wachsam sein müssen, mit allem rechnen müssen, was nicht erwiesenermaßen unmöglich ist und uns nie einbilden dürfen, wir würden vollumfänglich verstehen, womit wir es hier zu tun haben. Wir stochern nur an der Oberfläche!“.
Und das Ergebnis könnte dann so aussehen, daß zu jedem Symptom und seiner Ausprägung bzw. Mechanismus dann auf einer Skale von -4 bis +4 (k. Veränderung, leichte; mittlere; starke Verbesserung/Verschlechterung, praktisch weg/Totale Katastrophe) steht, wo die Wirkung steht, aber dann auch ein „kann aber auch“ und ggf. ein „Wenn … dann wahrscheinlich“
Das ist wieder lang geworden, ich fahr’ da grad voll drauf ab. Hab ich es irgenwie geschafft, mich verständlich auszudrücken, oder wollt Ihr noch mehr Worte?
Ich hab den Knackpunkt bei der Untersuchung der Enzyme gar nicht geschrieben.
Jeder Mensch kann genetische Variationen/ Mutationen (?) an den Enzymen tragen, sodass sie schneller oder langsamer oder sehr langsam arbeiten, also vetstoffwechseln, als beim „Durchschnittsmenschen“.
Das heißt dann, man ist ein „poor“ oder „intermediate“, rapid oder ultra rapid metabolizer.
Hier habe ich gerade einen sehr gut verständlichen Artikel gefunden, erschreckend, dass das 2003 schon jemand veröffentlicht hat…
Ach, Du hast das komplett aus einem Post kopiert? Ich dachte, das untere wäre wieder von Dir gewesen… Das das mit dem Metabolisierungsenzym von der adxs-Seite kam, das hatte ich schon soweit verstanden. Aber so oder so war es eine Antwort, auf das, was Du in Deinem Post hattest
Das mit den Metabolisierungstypen hab ich schonmal gelesen, aber da ging es um Codein zu Morphium (und dort war es glaub ich sogar Lebensbedrohlich) - hatte beim hohen C nachgeprüft, ob ich das, was mein HA mir verschrieben hatte nicht besser umgekehrt wäre - das Analgin nachts zu nehmen, da antipyretisch und ich davon hundemüde werde und tagsüber die Codein-Tropfen, um die Kopfschmerzen loszuwerden und zwei Fieber-Zyklen zu schaffen. Hat dann super funktioniert und ich konnte tagsüber noch ein paar Stunden etwas tun.
Hatte das aber so verstanden, daß das bestimmte Medikamente betrifft und gut bekannt ist. Hatte ich jetzt für Hirnchemie-Medis nicht so auf dem Radar. Ich schau mir den Artikel mal an. Was ich eben immer wieder merke ist, daß bei vielen Medikamenten Nebenwirkungen auftreten, wenn der Gradient zu hoch ist und sich das mit einer weiteren Verteilung lösen läßt. Das ist mir zum ersten Mal vor 15 Jahren bei Amlodipin (BD-Senker) aufgefallen, und das hat eine HWZ von 50! Stunden und trotzdem gingen die Kopfschmerzen erst dadurch weg, daß ich die Dosis auf 2 Mal pro Tag verteilte.
Ich schau mir en Artikel mal an, danke!
Sollte eigentlich ein Nachtrag werden, um hier nicht zu sehr rumzumüllen, aber edit geht nicht mehr…
Nachtrag: ist P450-2D6 das gleiche wie CYP2D6? (Grad in Wiki beim Quetiapin gefunden, P450 und CYP sind wohl synonym - warum auch immer, also Ja) Wenn ja, dann wäre das eine Erklärung für die Empfindlichkeit auf ATX. Aber ich bin ja anscheinend auch etwa dreimal so empfindlich auf Quetiapin (mein Psyke war total überrascht und wollte wissen, wie ich die Tabletten geteilt bekomme. Anwort: Ich bin Ingenieur! … Ich hab da was gebastelt. Was ich ihm beschrieben habe hat er glaub ich nicht so richtig verstanden - ich glaub, ich bring ihm nächstes Mal einen Tablettenteiler mit ) und das wird über 3A4 verstoffwechselt und dieses taucht in dem Artikel nicht auf. Ich hab gerade den Eindruck, daß das alles ein immenser Kaninchenbau ist - so tief wollte ich da garnicht rein. Beide - ATX und Q - haben nochmal aktive Metaboliten, die selbst wieder eine andere Wirkung haben und wahrscheinlich wieder anders verstoffwechselt werden… Die Frage „poor metaboliser“ bzgl. 2D6 behalte ich aber mal im Kopf, sowas kann anscheinend Leben retten. Hast Du da bei Dir und Deinem Sohn etwas festgestellt oder testen lassen?
Ich glaub, an der Stelle steig ich sonst bei dem Thema erstmal aus und begnüge mich mit dem, was ich mittlerweile weiß oder zumindest vermute - der Handlungsplan steht erstmal fest… Man muß und kann nicht alles durchverstehen, ich hab weiß Gott genug Baustellen Ist das jetzt „verringerte Verbissenheit“ durch ATX? Sowas fällt mir normalerweise nicht so leicht. Ich schreib es mal mit auf und beobachte weiter…
Hier wirds erklärt.
Sogar mit 3D Modell, damit man was zum spielen hat.
Nebenbei machts das Smartphone Display sauber (oder verteilt die Fingerabdrücke zumindest).
@Ben.Blake
Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen.
Hast du schon versucht Atomoxetin abends zu nehmen? Ich habe den Eindruck, mein Sohn fühlt sich besser, seitdem er es abends nimmt.
Und nun zu Dir Hi @parallel_interface: Lernt Ihr es nie, aufmerksam zu lesen? (Sorry, konnte und wollte ich mir nicht verkneifen
)
Ich nehme Q seit einem Jahr, aber nur ca.8,3mg 12h vor dem Aufstehen. Bei mehr war der Hangover zu brutal und das 3tel funktioniert super. Also mit 50mg braucht Du garnicht zu kommen Und auch das Atomoxetin hab ich jetzt von 40 auf mindestens 13mg verringert und werde es wohl noch weiter senken. Die Gemeinsamkeiten enden also abrupt bei Ingenieur und Tüftler…
Rest in PM da eher OT
Danke, ich hab insbesondere durch die Posts von Nono eine ziemlich gute Idee, was da grad abgeht. Mein „best guess“ ist jetzt, daß einfach die Dosis viel zu hoch ist, hab heute schon auf 1/3 reduziert und werde es morgen nochmal runternehmen. Abends wäre momentan eine schlechte Idee, da dürfte wahrscheinlich dem Quetiapin ins Gehege kommen, und Schlafprobleme - gleich welcher Art - kann ich momentan garnicht gebrauchen. Die Panik, die ich noch Donnerstag-Nacht hatte, ist weg, da ich jetzt besser verstehe, was da abgeht und was ich tun kann.
Das mit dem Abends nehmen behalte ich mal im Hinterkopf für weitere „Experimente“ , sowas hatte ich aber auch bei Nono schon gefunden, da sie aber viel mit Medikamentennamen anstatt Wirkstoffen hantiert, weiß ich nicht, ob das ATX betraf oder ein anderes und ich kann mir die Namen nicht merken (grotiges Gedächtnis) und hab dann irgendwann aufgehört, bei jedem 2. Satz zu googeln.
Das als „readers digest“, für mehr - da hat sich noch einiges ergeben - wirst Du den Roman selbst lesen müssen
@Nono Vielen Dank, Deine Posts haben mir am meisten geholfen, aber einen Kritikpunkt habe ich da dann doch: Daß Du meistens mit Medikamentennamen anstatt mit Wirkstoffen hantierst, macht es schwer, die zu folgen. Ich hab mir schnell angewöhnt, immer eine Wirkstoffabkürzung mitzuschreiben (+r für retardiert, was aber denke ich einleuchtet) in der Hoffnung, daß jemand, der nicht wie Du 50 Medikamente im Kopf hat, da besser mitkommt…
Das ist ja individuell.
Bisher kenne ich so, dass viele nur den Medikamentennamen kennen.
Das war jetzt etwas mehr Information, als ich mir gewünscht hätte, aber ich Danke Ihnen.
ADHS, Oversharing und Abschweifen? Niemals.
Hier doch nicht
Du hast es nicht gemerkt? Aber kann ja nicht jeder Cineast sein Aber ein Versuch noch:
„Sie können ruhig meinen Strohhalm beutzen, ich habe keine Filzläuse.“
„Aber vielleicht hab ich welche?“
„Mit Filzläusen werde ich fertig!“
Das Original war „Das war jetzt etwas mehr Information, als ich mir gewünscht hätte, aber geh’n Sie ruhig!“ Nur mal so
Wenn Du abschweifst, dann darf ich auch - nennt sich Reziprozität!
Hab dann doch mal reingeschaut, die eigentliche Info " Cytochrome P450, kurz CYP" steht ja im ersten Satz, von daher also überschaubar. Mehr will ich davon jetzt aber nicht mehr wissen, sonst platzt mir irgendwann der Kopf, das ATX drückt gerade sowieso schon
Ja am Anfang kann man die natürlich nicht alle kennen. Das gibt sich mit der Zeit.
Dass ich die Medikamentennamen verwende, hat konkret den Sinn, dass die Medikamente bei gleichem Wirkstoff unterschiedliche Trägerstoffe und Retardierungsmechanismen haben.
@SneedleDeeDoo unser göttlicher eichhörnchengleicher Speedhirn-Mod 🩵 hat da früher mal eine Übersicht gemacht… lieber Sneedle… weißt Du noch, wo man die findet?
Wenn es um die Wirkstoffe Methylphenidat oder Lisdexamfetamin geht, dann hier entlang:
Generika Übersicht MPH und LDX
Ansonsten nutze ich gerne die App „Gelbe-Liste“.
Wenn man sich da einen nicht-medizinischen Account anlegt, bekommt man viele Infos. Da dann über die Suche den Namen des Präparats, oder einfach den Wirkstoff eingeben.