Ohhhh
Den Tiger musste ich dauernd davon abhalten, mir da Fäden zu ziehen
Der Tag hat erst gerade angefangen, da ist noch nicht viel passiert um stolz auf mich zu sein.
Aber ich bin stolz auf mich, das ich nach meinem sehr ernüchternden Termin beim Psychiater gestern Nachmittag, auf meine innere Stimme gehört habe und zu Nachbarn gegangen bin. Die haven 3 Hunde und mit der jüngeren gehe ich seit 3 Monaten Gassi. Klappt super. Auch zwischenmenschlich.
Ich bin rüber, weil ich nicht alleine sein wollte, jemanden zum quatschen brauchte und ich da echt immer willkommen bin.
Kuscheln mit Bella, lecker Kaffee und auch mal zusammen lachen.
Richtige Entscheidung
Tut nichts zum Thema, aber ich liebe dein Pseudonym! Muss direkt an Children Of The Dark denken
Manchmal mache ich aus einer scheinbar simplen Aufgabe, die Normbürger:innen in 15 Minuten ohne viel Hirnschmalz zu investieren abhaken würden, ein komplexes Großprojekt.
Es gibt 1001 mini-Entscheidungen zu treffen und 1002 Faktoren zu berücksichtigen, die vorsichtig gegeneinander abgewogen werden müssen:
- Habe ich an alles gedacht, oder vielleicht doch etwas vergessen?
- Soll ich lieber Person 1 zuerst schreiben oder doch Person 2?
- Habe ich eine gute Formulierung gewählt?
- Ist es peinlich, was ich hier tue?
- Wäre es unprofessionell, wenn ich anders vorgehe?
- Ist das zeitlich alles machbar?
- Sollte ich das mit Person X abstimmen? Was würde die darüber denken? Wäre es strategisch vielleicht doch besser, mich alleine darum zu kümmern?
Zur Auflockerung wirft mein Hirn dann zwischendurch Gedanken ein wie „Damit hätte ich mich auch früher befassen können“, „Bäh - keine Lust….habe ich Hunger?“, „Vielleicht sollte ich einfach die Flucht ergreifen und nichts tun…“ oder „Das geht auch schneller “.
Ich habe mich trotzdem der heutigen Aufgabe gestellt, gefühlt eine Million Mikroentscheidungen getroffen, die vielen Einzelgedanken sortiert und meine selbstkritischen Hirnzellen reden lassen. Die Aufgabe war eigentlich gar nicht sooo bedeutsam. Ich habe 1,5 Stunden gebraucht, sie zu bewältigen aber immerhin mal wieder festgestellt, dass das halb so wild ist, wenn ich mir die Zeit gönne und alles dafür tue, mir keinen zusätzlichen Druck aufzubauen.
Auch Schnecken mit Orientierungsproblemen kommen irgendwann ans Ziel
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…ich mich für das Leben entschieden habe
…ich endlich meinen Kühlschrank ausgewaschen hab!
Ich hab das seit Mooonaten vor, aber eher so als „ich sollte mal“. Und immer wenn ich es mir vorgenommen hatte, dann hab ich es doch nicht gemacht. Nä ey, da musst du alles ausräumen, entdeckst vielleicht was schimmeliges (sorry, ich meine Horst), dann abtauen, auswaschen… einfach neeee. Und heute bin ich aufgestanden und dachte noch vor dem Frühstück (unglaublich, was ist los mit mir!?): „ja man heute mach ich den Kühlschrank saaaaauuuuu-ber saubär, saubeeeer:musical_notes:“ - und ich hab es wirklich getan!
We’re nothing like you, we’re true and free, we’re nothing like you but you can’t see, we’re nothing like you and all the rest, we’re nothing like you, we’re the children of the dark. Das perfekte Lied für besondere Menschen!
Ich liebe dieses Lied! Vor allem mit Joachim Witt und Chris Harms!
We‘re different, we‘re the children of the Dark!
Heute bin ich stolz auf mich, weil ich gestern spontan war! Mein Partner hatte einen Auftritt mit seiner Band und als ich mich schon auf dem Sofa eingerollt hatte, meinte er, ich solle bitte mitkommen, er hat sogar geklärt , dass ich den Merchstand machen konnte und somit sowohl sitzen als auch Abstand zu den Menschen halten konnte.
Außerdem gehe ich gleich das fünfte Mal diese Woche zum Pferd. Absoluter Rekord
Du hast meinen wohlwollenden Neid
Dankeschön ich war eine Weile so erstarrt, dass ich es nur unter Zwang einmal die Woche geschafft habe.
Ist es dein eigenes Pferd oder eine Reitbeteiligung?
Wenn du es nicht zum Stall schaffst, wer geht dann? Wenn ich so direkt fragen darf…
Eigenes Pferd. Ich habe für das zweite Reitbeteiligungen, die sich ums füttern kümmern, wenn ich nicht da bin.
Frau Angst ist wieder zu Besuch in Fliederiekes Wunderwelt der Schreckgespenster
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Sie geht mir echt auf den Keks, auch wenn sie mir sicherlich die ein oder andere hilfreiche Botschaft vermitteln möchte. Trotzdem dürfte sie gerne ein bisschen leiser sein .
Vielleicht muss ich auch lernen, ihr zuzuhören und zu handeln, bevor sie laut wird, aber ohne Angstkick ist das wirklich schwierig.
Trotz des ungebetenen Gastes habe ich mich heute jedenfalls nicht kleinkriegen lassen, eine positive Grundhaltung eingenommen, meine Gedanken in eine hilfreiche Richtung gelenkt, körperlich Stress abgebaut, mich um den Haushalt, meinen Computer und meine Ernährung gekümmert und akzeptiert, dass Frau A. mich bei allem begleitet. Soll sie doch machen . Lesen, kochen und Staubsaugen geht auch mit Puddingbeinen, es dauert nur ein bisschen länger
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Dass es mir immer öfter gelingt nicht so scharf über andere zu urteilen. Dann denke ich auch nicht mehr so schlecht über mich selbst.Auch wenn es nur an einigen Tagen gelingt.
Yay ,das ich mich mal mittags hingelegt habe weil ich müde war..
Ist zwar alles liegengeblieben und meine pläne wieder verschoben..
aber bin stolz auf mich das ich es geschafft habe heute auch mal an mich zu denken.
Danke für diesen thread:)
Lg.S
Ps; wie schafft ihr es euch positive Gedanken zu machen?durch meine wiederkehrenden misserfolge kommen auch zweifel an mir immer wieder auf: denke ich mehr an was schiefgehn statt gutgehn kann..
Hab schon versucht mit dankeslisten,würde funktionieren,aber habe oft keine Geduld dafür..
Welche strategien habt ihr?
Lg.
Als erstes habe ich mich ganz bewusst dafür entschieden, eine positive Grundhaltung zu kultivieren und zwar nicht, weil das andere von mir erwarten (Du glaubst nicht, wie sehr mich der Satz „sei doch mal positiv“ triggert), sondern weil ich gemerkt habe, dass es mir gut tut.
Ganz wichtig ist mir, dass ich damit nicht versuche, „negative“ Erfahrungen und Gedanken zu verdrängen. Sie vermitteln mir wichtige Botschaften, sie sind valide und gehören genauso zum Leben dazu, wie „positive Gedanken“. Wenn ich sie verdränge, werden sie sich sowieso früher oder später ihren Weg in mein Bewusstsein bahnen oder sich psychosomatisch bemerkbar machen. Ich wirke in real life auf viele Menschen wie eine Pessimistin, weil ich immer etwas zu meckern oder zu jammern finde, und grundsätzlich mit dem Schlimmsten rechne. Das hindert mich aber nicht daran, AUCH das Schöne und Gute zu zelebrieren, das in mein Leben tritt.
Ich bin sowieso kein Fan davon, Gedanken und Erlebnisse in „gut“ und „schlecht“ einzuteilen. Alles hat seinen Platz. Ich finde, es geht einfach um eine Balance, damit wir nicht daran zerbrechen, wenn das Leben hart zuschlägt und damit wir uns ein bisschen Demut und Zufriedenheit bewahren. Positiv denken heißt für mich daher nicht, ich ziehe jetzt eine rosarote Brille an, sondern dass ich bereit bin, meinen Blick zu weiten und alle Farben zu betrachten, die in mein Leben treten, statt mich an den grauen Steinen festzubeißen.
Das menschliche Gehirn ist darauf ausgelegt, unangenehme Erfahrungen und Gefahren viel stärker wahrzunehmen und zu speichern. Wir müssten mind. 3 Mal so viel Schönes und Gutes erleben, damit wir das Gefühl haben, beides wäre ausbalanciert. Deswegen kann es hilfreich sein, sich gezielt und bewusst immer wieder die Dinge vor Augen zu führen, die schön und angenehm sind oder gut laufen.
Ich versuche das möglichst simpel zu halten, damit es zu einem Alltagsbonbon wird, und nicht zu einem lästigen to do. Anfangs habe ich mir Erinnerungen gesetzt, mittlerweile ist es mir zur Gewohnheit geworden, meine Aufmerksamkeit auf Dinge zu lenken, die schön sind, wenn ich merke, dass ich das brauche, wenn ich mich im Grübeln verliere oder einfach, wenn ich Lust auf einen schönen Gedanken habe.
Ich denke kurz an drei Dinge, für die ich dankbar bin: dass ich frische Luft zum atmen habe, dass es das schöne Forum hier gibt, dass ich Zugang zum world wide web habe, das mir so vieles erleichtert, dass ich frisches, sauberes Wasser trinken kann, für die warme weiche Kuscheldecke, die mir gut tut, für den Sonnenschein,…Irgendetwas gibt es immer, selbst wenn man etwas nachdenken muss.
Ich führe keine Listen und mache mir keine Notizen, sondern gehe einfach kurz, eine Minute lang drei Dinge gedanklich durch. Es geht nur um den kurzen Moment, den ich mir selbst schenke. Das geht auch prima, wenn man im Wartezimmer des Zahnarztes hockt, am Zugsteig wartet, nicht einschlafen kann oder Zähne putzt. Kurz an drei Dinge denken geht immer.
Im Moment praktiziere ich einen „positiven Tagesrückblick“. Dabei führe ich mir drei Dinge gedanklich vor Augen, die heute oder gestern schön waren, also irgendetwas, dass mir gut getan hat oder Freude bereitet hat. Gleich danach überlege ich, was mein Anteil daran war, damit ich mit der Zeit merke, dass ich Einfluss darauf habe, dass mir Gutes widerfährt.
Auch der bescheidenste Tag hat da etwas zu bieten – wirklich. Meine heutige Ausbeute:
- Ich habe einen Pullover getragen, in dem ich mich hübsch fühle und der soooo schön weich ist. Mein Beitrag dazu war, ihn anzuziehen (klingt banal, aber es ist so).
- Meine Haare sind heute schön gefallen. Weil ich viel Haarschaum verwendet habe und sie geschickt geföhnt habe.
- Das Knirschen vom Kies beim Spazierengehen war so angenehm
. Ich liebe das Geräusch. Mein Beitrag zu dieser Erfahrung war, mir Zeit für einen Spaziergang zu nehmen und bewusst wahrzunehmen, wie schön das Geräusch ist.
Du kannst Dir schöne Erlebnisse auch auf Zettelchen schreiben und die in einem hübschen Gefäß aufbewahren. An Silvester oder zweimal im Jahr kannst Du dann das Glas aufmachen und lesen, was Dir alles Gutes widerfahren ist. Ich merke auch, dass bestimmte Punkte sich immer wiederholen, z. B. dass ich mir die Zeit für schöne Aktivitäten nehmen muss, um sie zu erleben, sie gegebenenfalls auch priorisieren muss und das Achtsamkeit eine wichtige Rolle spielt.
Wichtig für mich ist, dass es keinen to do Stress beim „positiven Denken“ gibt. Ich praktiziere das nicht unbedingt jeden Tag, sondern einfach zwischendurch, um mir etwas Gutes zu tun, so wie wenn ich mir einen extra leckeren Kaffe gönne oder mir ein duftendes Bad einlasse. Und egal, wie klitzeklein die positiven Erfahrungen erscheinen mögen, in Summe bewirkt es etwas, sie wahrzunehmen.
…weil ich umgehend die PVS angerufen habe.
Zahlendreher bei der Überweisung einer Arzt Rechnung sei Dank
mußte ich aber einige Stunden warten, bis mir dann eine freundliche Stimme erklärte, das System würde inzwischen Fehlbuchungen selbstständig klären und zurück buchen.
und dann konnte ich in Ruhe schlafen gehen