Heute super Start! und aufkommende Wolken | enorme - unerklärlkche - Schwankungen in der "Motivation"

Ich referenziere mich auf den Thread, der mich besonders interessiert, es ist mein Thema, was man ja von unterschiedlichen Seiten betrachten kann.

Heute morgen stand ich auf, ich hatte eine gewisse Energie, wenig Abneigungen, war offen, hatte Zeit und - heute Abend haben ich (ich und Freundin Besuch - gut, wenn Küche da aufgeräumt wäre).

Ich könnte wirklich nicht sagen, dass ich gerne Küche aufräume… Was ich aber sagen kann, dass es Situationen gibt, wo ich eine Notwendigkeit spüre, ohne dass es grosse Widerstände triggert.
Der Besuch heute abend ist o.k., ich empfinde ihn nicht als Belastend (allerdings kommt nicht Peneloipe Cruz auf Besuch, sondern ein Freund und sein Freund).

Ich trank wie üblich meinen Kaffee - um 5:00, gegen halb sechs, überlegte ich mir, was ich tun soll, z.B. ein Posting schreiben - es ist immer noch, was ich „Zeit für mich“ nenne.
Ich weiss aber GENAU, wenn ich diese unspezifische Energie nicht nutze, dann geht sie verloren.
Schon nur das nachdenken, was ich machen könnte, frisst Energie und fördert die Unschlüssigkeit, so entscheide ich mich für die Küche.
Es geht mir in diesem Posting genau um das, als Beispiel wo es mir gelingt, meine unspezifsche Energie in etwas zu bringen, was ich - an für sich - ungerne mache, eben Küchenarbeit.

Heute ging ich in die Küche, wie üblich eine Ordnung, die man mit einem 3D-Puzzle oder einem Mikado vergleichen könnte.
Aus meiner energetischen Lage empfand ich es als „interessant“.
Beim Anblick der Dinge, kamen sofort Ideen, und ich sah Lösungen. Es fiel leicht diese umzusetzen.
Es war Geschirr, dieses in den Geschirrspüler, es waren die Fläche, da gab es eben Geschirr, Abfälle, Kompost, Dinge zu verräumen - alles war klar, und ohne zu denken, konnte ich die SAchen „vereinfachen“, wie ein komplizierter Bruch zu einem einfachen. Die Übersicht wurde immer grösser.

GAnz wichtig: ich hatte Ideen, ich war inspiriert - es kamen mir viele Nebentätigkeiten in den Sinn, die ich auf dem Notizblatt notierte. Zuviel Verschachtelung ist gefährlich, besonders wenn man weiss, dass die Energie mal zusammenbrechen kann und man ja ein Resultat möchte.
Alles viel mir relativ leicht, die SAchen hatten ein Ort. Es war auch „nicht so schlimm“, wenn die Schränke schon so verstopft sind, weil eben zuviel Material drinnen ist. Etwas umräumen, lag drinnen, ohne dass die Widerstände viel grösser wurden.

Also so bearbeitete ich ein Thema nach dem anderen. Holte auch vom Nebenraum das GEschirr, machte den Tisch da sauber. Sortierte das Zeugs, das es noch zu versorgen gibt (genau… ist noch nicht versorgt).
Was jedenfalls zutraf. Ich konnte etwas tun, und jede Tätigkeit triggerte eine ganz winzige Freude., ich hatte Freude an dem Tun i.a. (selbst wenn ich Küchearbeit hasse). Es ist oft nicht eine FRage, ob ich etwas gerne machen, sondern, ob Energie da ist, resp. als Atom die Fähigkeit Freunde zu verspüren.
So folgt eine Task der anderen, und es fällt leicht eine Aufgabe fortzuführen. Auch behielt ich die „Klarsicht“, was es zu tun gibt. Oft hatte ich Ideen, wie man etwas lösen kann. Ich sah den Lösungsweg, nicht die Last des Problems.

Ich hab immerhin fast eine Stunde geackert… auch mit Vorfreude, dieses Posting zu schreiben (immer wichtig seine Motivation i.a. hochzuhalten.

Es gibt also klare Faktoren, WARUM manchmal etwas leicht fällt. Bei mir ist das der Fall, wenn ich Energie emfpinde, und der Angstlevel (Erwartungsdruck, meine Eigenerwartung) klein ist. Wenn ich mich bei mir fühle, wenn ich mich „frei“ fühle und „Zeit“ habe. Wobei das rein subjektive Wahrnehmungen sind (morgen wäre es vielleicht ein totaler Krampf bis unmöglich die Küche aufzuräumen, die Rahmenbedingungen sind anders, das Mindset ist anders. Und bis anhin kann ich mich nicht zuverlässig auf das konditionieren, was ich tun muss, und möchte. Es ist manchmal fast unmöglich Widerstände zu überwinden. Und im Falle, dass jede Aktion, statt Freude in diffuses Gefühl von Brei erzeugt, ist es ganz schwierig, mehr als 1/4 am BAll zu bleiben, kommt noch dazu, dass ich ev. in ganz schlimme Befindlichkeiten absacke…

Was sind nun die SAchen, die die Task-Erledigung bremsen?
Oft kann ich eine Task schon nicht anfangen, wie die Optik mich ermassen triggert, dass ich mich unfähig fühle, anzufangen. Es gelingt mir dann nicht mehr die Dinge klar zu sehen, und es fällt mir enorm schwer, eine STruktur in der Unordenung zu sehen, es ist dann, als ob ich einen Mülleimer sortieren müsste. Und widerlich.
DAs bringt mich dann in Energielagen, wo ich in Unschlüssigkeiten falle, die mir letzendlich so blockieren, dass ich das Handtuch werfen muss.

Wenn ich nun an die beschriebene Task denke:
Manchmal ist etwas schwieriger, man möchte etwas versorgen, dort wieder ein Puff, weil andere Leute, das Zeugs nicht korrekt versorgen (und mit viel Material, muss alles immer genau so stehen, dass alles platz hat). Solches Repetitiv. Alles Repetitive nagt an meiner Geduld, und erhöht de Frustlevel, und erniedrigt den Freud-Level - also es gibt mir schlechtere Laune, frisst Energie.
Oft verändert sich bei mir das Zeitgefühl, was zuerst easy ist, wird auch mühsam, weil ein GEfühl aufkommt, man kommt nicht voran, man kommt nie zum Ziel, ein GEfühle von Frust bis Hoffnungslosigkeit kann aufkommen.
Dann kommen verschiedene SAchen, wie Missgeschicke (ein Klassiker bei IT-Tätigkeiten) oder ganz i.a. wenn in der Küche die Pfanne an Boden fällt und noch ein paar Gläser mit reisst. Das baut den Frustlevel sehr schnell auf. Kleine Frusts sind immer… wenn der Frust grösser ist als die Freude, dann sinkt der Energie-Level, die Freude nimmt ab, das GEfühl, es wird mühsamer.

Was bei mir dann eintritt ist zuerst eine gewisse „Sättigung“, mit der ich noch umgehen kann. Die Widerstände sind aber nun schon grösser, und die Energie fällt somit.
Irgendwann komme ich in ein Aversion. Da sind die Widerstände dann so gross, dass ich in schlechte Stimmungen falle, wenn ich nicht stoppe.

Nun komme ich zum generellen Problem, was ich habe.
Küchernarbeit kann mir alle Energie fressen -die dann für anderes fehlt.
Heute bin ich anscheinend sehr gut drauf und energetisch, vielleicht auch weil ich das hier dokumentiere, der Austausch hilft mir… hat ja vielleicht mit dem Body-Doubling zu tun, wie ich das mal irgendwo gelesen habe - effektiv fällt einem ja vieles leichter, wenn man nicht alleine was macht. Der Austauch, die Pausen, das kurze Gespräch mit dem Kollegen - hilft der Sättigung zu entgehen.

Ein Problem, was ich zur Zeit habe, dass ich wirklich viel machen sollte, viel aufarbeiten - und die Energie in Grenzen ist. Auch wenn ich heute wirklich „gute Arbeit“ an der Küche gemacht habe, ev. reicht die Energie im Büro weiter zu machen. Ist aber nicht gesagt, dass ich mich nach dem Hundespaziergang so konditionieren kann (noch bin ich hoffnungsvoll).

Was bei mir ganz frappant ist, heute hatte ich das GEfühl es sei „möglich“, o.k. dann ist es möglich. Aus einer anderen Energielage, wenn man ein Gefühl hat, „oh Gott, das schaffe ich nie“, dann ist es eben ganz schwierig.
So hab ich diese zwei Energiezustände.
Oft ist es aber dazwischen. Also die Widerstände, Trigger, Frusts, mangelnder Geduld, Ärger, bis zu Freundlosigkeit - dann geht es, von „es geht“ über Mühsam bis „es ist eine Qual“.

Die Energiezustände sind nicht mal direkt verbunden mit der Tätigkeit.
Heute war es sogar gut, dass ihc mit der Küche anfing, aus rein pragmatischen Gründen. Das war einfach als Thema da, und ich nahm es.

Oft passiert es mir am Morgen ja, „was könnte ich für mich noch machen“ (also vor dem Hundespaziergang). Da gibt’s tausende Sachen. Vor irgendwelcher REcherche, über irgendwelche IT-Troubleshooting, Printerinstallationen (meiner X Printers die noch auf eine Installation warten - v.a. ein SW-Laser von meiner Freundin, der noch praktisch wäre, es gibt eben 1000 SAchen, die irgendwie liegengeblieben sind. Heute kann ich vielleicht einige aufgreifen.
DANN bleiben immer noch die Sachen, die man immer verschiebt. Thema Prokrastination.

Prokrastination hat ja viele Aspekte. Effektiv sind das Tätigkeiten, die man von Natur aus immer De-Priorisiert. aber auch weil man anderes zu tun hat, was auch wichtig ist, was schon eine Ewigkeit rumliegt und auch Handlungsbedarf schreit.
Bei AD(H)S kommt dann wohl noch dazu, dass man sich in völlig unwichtige Sachen reinbeissen kann, was viel Zeit frisst, und auf kosten des anderen. Früher hätte ich vielleicht heute morgen, mir den Blog installiert… (wo ich ja auch schon seit 15 Jahren mir überlege, ob ich einen schalten soll…) nicht zu sprechen, von meiner IT-INfrastruktur, wo riesiger Handlungsbedarf wäre.
Also heute sehe ich das schon, versuche von einem rationalen Standpunkt zu priorisieren, die SAchen nicht im 5. UG zu lassen, die wichtig sind.

Generell muss ich auch sagen, „alles“ oder „nichts“.
Deswegen ist es veilleicht für ADS-ler wichtig, dass die Tasks, die man machen möchte sichtbar sind -was sich an der Ordnung zeigt.
Ich haber aber soviel Zeugs rumliegen, dass ich eine grosse Wichtigkeit den Sachen gar nicht mehr zuordnen kann, weil soviel rumliegt, was ich schon lange erledigen wollte.
Vielfach liebt eben auch kleines rum, seinen es Notizzettel mit Telefon-Nrn (die ich nicht mehr lesen kann…)
Das Thema weggeben, sich trennen, überall Puff, das blockiert in der Tat, besonders, wenn man die Klarsicht verliert, und dann das Problem nicht mehr klar sieht, resp. so gestört ist, dass man Mühe hat, es abzuarbeiten…

Ich komme mir zur Zeit vor, als wäre ich auf einer Galeere und müsse mein Müll sortieren… und die Römer peitschen die Sklaven aus.
Heute gehts, aber von 1000 Blättern eines erledigt, und erst noch eines, was mit Garantie immer wieder da liegt. Diese repetitiven Sisyphos-Arbeiten… und wenn man nicht macht, dann steht einem das Wasser quasi am Hals.
Deswegen: jeder Tag ein Struggle :nauseated_face:

Schade: man sollte eher die Wikimöglichkeiten habe, um Sachen zu ergänzen und zu korrigieren, die REferenz oben kann ich leider nicht mehr korrigieren.
Super-Easy oder fast unmöglich

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Ja das mit dem Sisyphos oder dem Müll ist so ein Ding. Mein Bild dafür ist das:
Es ist so, als ob ich ein Wollknäuel in der Hand habe, das ich abwickeln soll. Es schauen 100 Enden aus den Knäul heraus ich habe aber nur drei Versuche… und dann der Twist… ich habe einen Eimer mit 1000 solcher Knäul vor mir und jedes mal, wenn ich doch mal ein Knäul geschafft habe, stellt jemand einen neuen Eimer dazu.

Mit viel überlegen schaffe ich mal zwei Knäul hintereinander, denke dass ich einen Lauf habe und dann sehe ich den Rest der Arbeit und möchte weglaufen.

Dazu stehe ich dann manchmal zu dicht am Problem und finde nicht den Punkt einen Schritt zurück zu gehen und zu überlegen, wie es besser laufen könnte. Ein täglicher Kampf.

Danke für Das Posting.
Ich komme gerade vom Hundespaziergang, ich spüre grade nichts mehr vom Funken.
Auch die „Bewertung“ ist negativer: Das ist kommt noch dazu, nun kann ich die Arbeit vom Morgen gar nicht mehr richtig würdigen. Dabei - man denke - wenn die Küche noch so aussähe, vor dem Aufräumen, dann wäre ich jetzt wohl total im Druck.

Das finde ich oft frustrierend, dass ich nach einer „guten Arbeit“ kaum Freunde empfinden kann, ich empfand sie zwar, aber nun nicht mehr.

Es ist wirklich schwierig mit dem umzugehen.
Jetzt muss ich mich wirklich schauen, dass ich nicht ganz absacke.
Aber doch -was wesentliches gemacht. Von dem her ist es GUT, wenn man den Morgen gleich nutzt, das zu tun, was für den TAg wichtig ist. Früher liess ich mich aus guter Stimmung einfach dem Lauf der Ideen - mit dem Resultat, dass das wichtige dann unterging, mit dem typischen Loop - morgen ist auch ein Tag u.s.w u.s.f.
Früher habe ich aber, so meine ich weniger gelitten… stand dann einfach vor der Tatsache, dass superdringliche Sachen nicht gemacht waren. Und interessant - je nach dem - war das gar nicht so schlimm, manchmal natürlich auch ganz schlimm und eine pure Folter.

Da mag ich mich gerade an eine Weihnachtszeit erinnern, im puren Horror, die Steuererklärung anzufangen, die SAchen zu suchen (purer Horror). Da traf ich jemand, war dann im Moment ganz gut gelaunt. Und der sagte mir so, das schaffen sie schon! Aber es war dann echt schlimm.
Diese Schankungen. Ein Blick kann alles easy machen, oder schwierig. Hätte ich Penelope Cruz auf der Strasse getroffen, da hätte ich sicher die Sache ganz easy machen können, bevor sie dann zum Kaffee gekommen wäre… Ist alles so Scheiss. Aber das Setting kann man ganz schwierig beeinflussen.