Mir ging es auch immer so: entweder läuft alles wie am Schnürchen, oder es ist ein super Krampf.
Allerdings glaube ich nicht, dass es an den Schwierigkeiten lag, die da waren, sondern daran, dass es manchmal halt eben leicht war, und man die Schwierigkeiten einfach lösen konnte.
Was mir sehr auffälllt, dass an Tagen, wo es einem schwer fällt, eben die Sicht, die Bewertung anders ist.
Nehmen wir an, es gibt eine Aufgabe: Kompost wegmache. Man findet kein Kompostgefäss, man sollte ihn in Garten bringen. Eine an für sich einfache Tätigkeit wird deswegen als schierig empfinden, weil es Nebentätigkeiten gibt, die man unangenehm findet.
Eine Aufgabe verschachtelt sich ja.
So sehe ich an mir, die ganz einfache Tasks - kann ich erledigen, alles andere kann liegenbleiben, weil ich was suche nuss, was im Keller holen soll, was wegwerfen soll, aber kein abfallsack da ist u.s.w u.sf.
ich kenn diese Ambivalenz.
Wenn ich am Abend schwimmen möchte, ist es zu mühsam aufs Velo zu steigen, das Wetter ist zu kalt, zu warm, der Weg zu lang, die Hoffnung, dass jemand im BAd ist, denn ich kenne fehlt.
An einem guten Tag hab ich einen Funken zu gehen, und ich gehe…
Keine Ahnung, wie man diese Schwankungen in Griff bekommen kann.
Vielleicht gibt es Medis, aber nur Anitdepressiva, helfen da nicht. Ich nehme Escitalopram, sie helfen mir zwar zu mehr Energie i.a., aber für die beschriebenen Schwankungen halfen sie mir nicht.
Aber immerhin fühle ich ich nicht depressiv, aber eben oft unfähig, meine Sachen zu erledigen, eine Ungewissheit, die permanent STress bringt.
Im Job war es insofern besser, als dort die Aufgaben klar waren, und ich meinen Job im IT-Bereich gerne machte.
Alles was man nicht so gerne macht, ein Kampf.
Wenn man in einer Situation ist, wo man das mal checkt, dann sieht man auch, warum man die Altlasten angesammelt hat - nämlich, weil es unmöglich war, diese zu lösen. So sitzt man auf ihnen, und kämpft…
Vieles ist dann Selbstakzeptanz, man muss sich dann aufs wichtige Konzentrieren - ich sage immer - den Keller räumen, können dann meine Nachkommen.
Nun wär’s schön, wenn ich es schaffen würde, mein Homebüro einigermassen wohnlich hinzubekommen…
Nun versuche ich quasi in einer Abfallmulde, meine SAchen so zu haben, dass ich dort noch die Übersichthabe, das wichtige zu erledigen (Zahlungen, Steuer u.s.w. )
Was ja noch interessant ist, resp. eben tragisch, dass unsereins oft das Problem hat, Zeugs wegzugeben - für mich trifft das eben zu. So stapelt sich das Büro mit sehr viel Papier, was ich wohl einfach wegschmeissen könnte. Aber es sind extreme Widerstände, dies zu tun.
Eine Diagnose kann wohl helfen an eine richtige Medikamentierung zu kommen, was vielleicht, hoffentlich hilft, zu mehr Konstanz zu kommen…
Viel Glück!