Hilferuf, Medikation bringt nicht den gewünschten Erfolg & ich kann dem Druck nicht mehr standhalten

Danke erneut für das rege Kommentieren.

Meine Frage ist einfach: gibt es Hoffnung für jemanden mit ADHS diese unerträgliche innere Unruhe loszuwerden & einfach mal entspannen zu können, oder ist es Teil dieser unheilbaren Krankheit?

Bringt die Psychotherapie wirklich etwas in puncto Verhaltenskontrolle & Aufbau des Selbstwertgefühls, oder werde ich ein Leben lang wie ein Hund leben?

Kann mir jemand zum ersten Mal wirklich Lebensqualität geben, oder lebt man als ADSler geschunden vor sich hin, bis man von einem Bus überfahren wird?

Und vor Allem: Was muss ich tun um meine katastrophale psychische Lage endlich meinen Angehörigen/ der Partnerin beizubringen? Ich habe das Gefühl, dass die Krankheit an sich schon wahnsinnig bagatellisiert wird, ist man dazu noch männlich, jung & auf dem Papier relativ „erfolgreich“… wird man von den meisten Menschen nur als sentimental dargestellt.

Ich benehme mich dauernd Kacke & aggressiv gegenüber Freunden & Familie und kann mich einfach nicht gebührend entschuldigen oder rechtfertigen.

1 „Gefällt mir“

Problematisch ist vor Allem, dass mein Arzt einfach nicht verstehen möchte, dass meine depressiven Episoden, die große Angst vor dem Versagen und die ständigen Stimmungsschwankungen nicht meinen Lebensumständen geschuldet sind.

Wenn ich noch einmal ein „wieso bei Ihnen läuft es doch“ höre, spring ich wirklich im Kreis.

Was muss ich 22, männlich tun um endlich als krank wahrgenommen zu werden?

Mich ritzen?
Drogen nehmen?
Meine berufliche Perspektive verlieren?
Einen Nervenzusammenbruch bekommen, obwohl ich nicht weinen kann?
Selbstmord?

Es ist einfach nur ein Witz… von Menschen in meinem Umfeld verlange ich kein Verständnis, aber sämtliche Pädagogen & Psychiater auf meinem Lebensweg sollten es doch wirklich besser wissen.

2 „Gefällt mir“

Ich kann dich sehr gut verstehen, da ich von meinem 1. Neurologen auch zu hören bekam: „Sie jammern auf sehr hohem Niveau!“…und das, obwohl ich ihm von meinem ersten Burnout und meine Konzentrationsproblemen im Job erzählte.

Er hätte wohl anders reagiert, wenn ich arbeitslos und ungepflegt bei ihm aufgetaucht wäre und mich nicht gut hätte artikulieren können.

Meine Konsequenz: Das war nicht nur mein erster Besuch beim ihm, sondern auch mein letzter. Jetzt habe ich eine andere Neurologin, die zwar auch nicht das Gelbe vom Ei ist, aber mit ihr komme ich erheblich besser klar.

5 „Gefällt mir“

Weil du dich anstrengst, deswegen ist es nicht so bei dir.

Wärst du da so wie du es beschrieben hast aufgetaucht wäre der Rat: „strengen Sie sich mehr an“ gewesen

Dilemma.

1 „Gefällt mir“

Ja, ganz genau das.
Perfekte Beschreibung, was passend eindosierte AD(H)S-Medis bewirken.

2 „Gefällt mir“

Nur den richtigen Arzt finden.
Ist wie beim heiraten: bloss weil da jemand das passende Geschlecht und Interesse hat, heisst das noch lange nicht, dass das reicht…
Es lohnt sich jedenfalls, geduldig zu suchen.

3 „Gefällt mir“

@RivotrilxDon es tut mir sehr leid zu lesen unter was für einer schweren seelischen Belastung Du in Deinen jungen Jahren bereits stehst, es stimmt mich besonders traurig zu lesen, dass Du vermutlich unter Depressionen leidest.

Da ich selbst eine schwere depressive Phase in meinem Leben durchgemacht habe, kann ich nachempfinden wie erdrückend sich solche negativen Gedanken und Gefühle anfühlen wovon Du über Dich schreibst, wie kraftlos, hoffnungslos, jeder Lebensfreude beraubt man sich sehr oft fühlt.

Starke innere Unruhe, Schlaflosigkeit, Gedankenkreisen und unentwegte Grübelei sind oft ständige Begleiter in solchen Phasen.
Wenn man solche Anzeichen bei sich entdeckt, heisst wenn man wirklich stark und auffällig oft unter negativen Gedanken und Gefühlen leidet, sollte man sich auf jeden Fall so schnell als möglich professionelle ärztliche Hilfe suchen, bevor man in eine handfeste Depression abgleitet.
Ich persönlich habe mir Hilfe bei einer Psychiater:in gesucht, da mir damals klar war, dass eine Therapie „allein“ nicht helfen wird, sondern das ich höchstwahrscheinlich auch Medikamente brauchen würde um da wieder raus zu kommen, was sich dann auch bewahrheitet hatte.
Und es war richtig das ich mir Hilfe gesucht hatte und auch das ich dann Medikamente und eine begleitende Therapie gemacht hatte.
Und es hatte mir umgehend geholfen, man kann da wieder raus kommen!, deshalb suche Dir bitte unbedingt so schnell als möglich kompetente Hilfe!.

Um den Weg, heisst die Wartefrist zu verkürzen, kann es hilfreich sein, sich vom Hausarzt direkt an einen Psychiater überweisen zu lassen.
Und bei Suizid Gedanken immer SOFORT zum psychiatrischen Notdienst, egal zu welcher Tages oder Nachtzeit!.
Ich kann und will mich aber nicht dazu hinreissen lassen Dir irgendeine Diagnose zu erstellen, noch Dir Tipps zu Medikamenten zu erteilen, da ich das weder kann noch darf, aber das Du dringend professionelle Hilfe benötigst schreibst Du ja selbst, deshalb kann ich Dir nur empfehlen nicht mehr länger damit zu warten.

Das Du verzweifelt bist und sogar Suizid Gedanken hegst sollte jedem Arzt/ Ärztin ausreichend Information sein, um die Dringlichkeit in Deinem Fall zu erkennen.
Wie gesagt, im Notfall sofort zum psychiatrischen Notdienst, ohne wenn und aber.
Das Du hier über Dich schreibst finde ich sehr gut,
verliere die Hoffnung nicht, sobald Du die richtigen Medikamente, Therapie, Unterstützung hast, wird es Dir mit der Zeit besser gehen, man kann da wieder raus kommen, es kann alles wieder gut werden, bleib stark und glaube an Dich selbst, ich wünsche Dir viel Kraft, Glück und alles Gute.

P.s. Sport und sich möglichst oft in der freien Natur aufhalten hatte mir damals und auch heute immer sehr gut getan, umgib Dich mit schönen Dingen und vermeide negative Einflüsse so gut als möglich.

:four_leaf_clover::sun_with_face::heart:

1 „Gefällt mir“

Guten Morgen,

ich kann mich teils in dich rein fühlen. Außer den leicht „depressiv“ anmutenden Part. Weiß leider nicht, wie ich das besser beschreiben könnte, bitte nicht falsch aufnehmen :frowning: .

Elvanse hatte bei mir deutliche Verbesserungen gebracht, weil die Wirkung konstant war. Demnach wäre das ein Versuch wert bei dir.

Außerdem kann ich dir anraten, dass du dir Überlegst, ob du zusätzlich inzwischen etwas Psychosomatisch hast. So in die Richtung vegetative Dystonie.
Ich hatte jahrelang fast täglich starke Unruhezustände nachmittags/abends, welche wieder gingen, sobald ich Müde geworden bin. Habe lange auf was physisches getippt. Aber es war letztlich psychisch.
Warum? Ich habe etwas die Verbindung zu mir selbst verloren, also weniger auch mein inneres geachtet und Gefühle nicht wahrgenommen.

Sich lernen zu akzeptieren, Glück für das zu empfinden was man hat und ist, dankbar sein, nach dem Grundsatz „vergeben um Vergebung zu erhalten“ leben, eventuelle charakterliche Unzulänglichkeiten Akzeptieren um sich verbessern zu können… und auch zulassen zu können, Ansichten zu ändern.
Hört sich fast esoterisch an, oder?
Ist es aber nicht. Habe mir sowas nix am Hut, auch nichts mit Glauben oder ÖKO oder sonstiges. Ich habe aber gesehen, dass es für mich hilfreich ist.

Eventuell kann die folgende Sammlung (ist eine zusammenhängende „Sendung“) dir helfen.
https://hopetv.de/mediathek/episoden/ml/gluecklichsein-kann-man-lernen/-/-/-/-/-/-/-/-/1/
Ich als ultra-Atheist habe einfach die 10% „Bibel-Zeug“ ausgeblendet und SEHR SEHR viel Hilfreiches für mich mitnehmen können. (Hier ist kein Angriff oder Abwertung versteckt). Es geht hier sehr viel um Ansichten und Blickwinkel auf Lebenssituationen. Häufig habe ich mich ertappt… warum denke ich so negativ? Warum dramatisiere ich Sachen so? Hat es mir jedenfalls schön vor Augen geführt.

Ich bezeichne mich nicht als Atheistin oder was auch immer, an was Menschen glauben wollen, oder nicht glauben wollen, ist jedem selbst überlassen, solange mich niemand von seinem Glauben überzeugen will.
Wie auch immer, aber vielleicht kann ja gerade für Dich @RivotrilxDon Religion eine starke Stütze sein?.
Ansonsten wäre Sport wirklich gut, sowohl bei Adhs als auch bei Depressionen tut sportliche Betätigung einfach gut, kann man immer wieder davon lesen.
:biking_man::sun_with_face::mountain:

Hallo ihr Lieben,

Für alle Interessenten bzw. Menschen die vllt genau in meiner Lebenslage sind und über den weiteren Verlauf informiert werden wollen, hier ein kleines Zwischenstatement.

Nachdem mich auch meine langjährige Partnerin (3 Jahre) wegen meines autoaggressiven, impulsiven & pessimistischen Verhaltens verlassen hat, habe ich mich dazu entschieden auf das Präparat Elvanse zu wechseln, sowie eine Psychotherapie anzufangen (sehe das als letzten Ausweg).

Nachdem meine Situation nun allmählich unerträglich ist, waren das meine 2 letzten sogenannten „Pfeiler“, also die letzte Hoffnung auf ein teilweise normales, glückliches Leben.

Nachdem das Präparat bei mir so gut wie keine Wirkung zeigt setzte ich also nun meine volle Hoffnung in die versprochene Psychotherapie (von der MFA so betitelt worden), große Überraschung so schnell einen Platz zu bekommen.

Ich wollte diesmal alles richtig machen und von Anfang an die Schwere meiner Situation und die volle Pestilenz meines Innenlebens schildern, einfach um ernstgenommen zu werden und die Hilfe zu bekommen, die ich brauche.

Es war die reinste Katastrophe.
Sprachbarriere, desinteressierter Arzt welcher dazu noch überhaupt keine Psychotherapie anbietet, kannte das Präparat Elvanse überhaupt nicht & musste dies vor meinen Augen googlen (Erwachsenen-ADHS Therapie ist eine Leistung der Praxis laut Website & MFA) und wollte mir trotz mitgebrachter Diagnose mit vorhandenem Medikamentenplan nichts verschreiben.

Dafür habe ich nun meinen ebenfalls miserablen „Platz“ in einer Institutsambulanz aufgegeben, wo ich jedoch an Medikamente kam.

Als er mich nach meiner jetzigen Situation fragte, gestand ich ihm unter Tränen das Gefühl zu haben durchzudrehen & den Halt am Leben zu verlieren, bejahte deutlich aufkommende Suizidgedanken und die derzeit große Angst davor mir selber aus Impulsivität etwas anzutun, wenn der Stress oder die Sorgen zu groß werden.

Er meinte daraufhin, ich solle mir einen Psychotherapieplatz suchen (welches nach eigener Aussage 4-6 Monate dauern kann) solange werde ich schon durchhalten & Sedativa oder Antidepressiva will er mir nicht geben, weil junge Menschen davon „abhängig“ werden könnten.
Auf die Frage was ich denn tun könnte, wurde ich mit einem Stirnrunzeln & dem Satz: „sie schaffen das schon, sie sind ein sympathischer, wacher, junger Mann“ verabschiedet.

Das hat mir quasi völlig den Rest gegeben.
Ich schreibe wieder in dieses Forum, weil ich erneut nicht weiter weiß.

Ich bin mittlerweile an dem tiefsten Punkt meines Lebens angekommen & weiß keinen Ausweg mehr.
Meine mentale Verfassung wirkt sich mittlerweile unmittelbar auf meine Physis aus: ich bin im Wochentakt krank, komme morgens nicht mehr aus dem Bett und muss mich selbst nachmittags 3 Stunden lang hinlegen, kann mich auf nichts mehr konzentrieren und habe Panikattacken bei welchen ich zittere und keine Luft mehr bekomme und ich hasse es mich nur in diesem Forum auskotzen zu können, anstatt bei einer Person der es nicht egal ist, wenn ich mich morgen umbringe.

Es ist kein Spaß mehr, ich brauche sofort Hilfe.
Ich bin nicht stark genug um mir nochmal weiter Anlaufstellen zu überlegen um auf Gut-Glück irgendwann im Monatstakt eine Therapie beginnen zu dürfen.
Ich spüre heftige, nicht zu definierende Schmerzen jeden Tag und meine Gedanken sind so düster, dass ich diese in einsamen Momenten regelrecht vor lauter Wut rausschreie.

Ich habe wirklich alles probiert um Hilfe zu bekommen, ohne alles was ich aufgebaut habe wegwerfen zu müssen. Ich will einfach nicht als Versager sterben müssen.

Glaube mir, uns ist es definitiv nicht egal!
Weise dich ein und ich meine sofort! Gehe in das nächste Krankenhaus in die psychiatrische Notambulanz und schildere deine Absichten und wie es dir geht. Stationär wirst du unter fachlicher Begleitung hoffentlich gut medikamentös eingestellt und bekommst auch Therapie! Sch*ß auf die Arbeit, du bist krank und brauchst dringend Hilfe! Gäbe es jemand, der dich begleiten kann, wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Nimm alle deine Mut zusammen und gehe, heute noch!
Ein anderer Weg wäre der Hausarzt, der dir zumindest ADs verschreiben kann, bis du einen fähigen Psychiater gefunden hast. Er soll dich aber für den Anfang wöchentlich beobachten, denn ADs könnten bei manchen am Anfang Nebenwirkungen haben. Bei mir war es allerdings nicht der Fall, d.h. ich hatte keine Nebenwirkungen.

Hast du jetzt Elvanse genommen oder nicht? Wer hat es dir verschrieben, denn weiter schreibst, daß dir der Arzt keins verschreiben wollte? Und wieviel mg. hast du genommen und für wie lange?

Und ich würde neben Adhs etwas organisches nicht ausschließen, denn solche heftige Umstände sind leider nicht „normal“!

Irgendwann wenn du zur Kräfte kommst, meldest du den oben genannten „Arzt“ bei der Ärztekammer mit der Begründung, dass er dir in dieser Phase nicht helfen wollte und dir keine Medikamente, u.a. AD verschreiben wollte, obwohl du akut suizidal bist! Und eine fette negative Bewertung!

4 „Gefällt mir“

Lieber @RivotrilxDon das ist ja furchtbar :worried:
Es tut mir entsetzlich leid, dass man dich so schlecht behandelt hat und dir eine adäquate dringend benötigte Hilfe verweigert hat! Das ist wirklich schlimm… Lass dich mal ganz fest umarmen von mir

Und jetzt überlegen wir mal zusammen, was dir gut tut und deine nächsten Schritte sein könnten, okay?

Als Erstes: du bist nicht allein! Hier sind viele Menschen die dich verstehen und deine Ausnahmesituation nachempfinden können.
Du bist immer willkommen in unserer adhx -Family :hugs:

@allmighty 's Idee finde ich als nächsten Schritt sehr gut: Hausarzt als SOS-Anlaufstelle oder Krankenhaus. Oder aber deine Institutsambulanz, die dich bereits kennen. Ruf da ruhig an und schildere deine Situation. Das Vertraute dort könnte dir helfen.

Gibt es jemanden der dich begleiten kann? Freunde, Eltern oder so? Das wäre ausserdem hilfreich.

Was hältst du zudem von dieser Idee: du nimmst all deinen Mut zusammen, rufst dort heute an und bleibst gleichzeitig mit uns (als mentale Stütze) in Kontakt, schreibst dann deine Schritte und kleinen Erfolge hier auf?!

Und noch einen Hinweis aus meiner persönlichen Lebenserfahrung zu einer ähnlichen Situation:
Das vergeht, wird besser, es wird heller, du wirst wieder glücklich und gesund!
Das siehst du jetzt noch nicht, aber ich versichere dir, es wird so kommen, es wird besser. Die Erfahrung habe ich gemacht.

Der Mensch verfügt über ungeheure Selbstheilungskräfte und Stärke, jeder Mensch, auch du! Vertraue darauf, dass du jung bist, Kraft und Zeit hast, zu genesen und glücklich zu werden. Das wird bisserl dauern, aber heute gehst du den ersten Schritt!

Denk immer dran: du verdienst eine gute Behandlung, Glück und Gesundheit…hol dir das was dir zustehst! Du verdienst es!

Bleib mit uns in Kontakt und schreib uns. Bitte denk dran: du bist nicht allein!

Alles Liebe für dich & viel Glück für deine ersten Schritte heute, du schaffst das lieber @RivotrilxDon ganz ganz sicher :kissing_heart:

3 „Gefällt mir“

@RivotrilxDon

Ich habe mir deine Beiträge durchgelesen und es tut mir sehr leid, dass du aktuell so eine schwere Phase durchleben musst.

Wir alle kennen das in ähnlicher Form und haben das mehr oder weniger schlimm ebenfalls durchlebt.

Mir wurde in meinen hellen Phasen rückwirkend klar und es wurde mir auch von der Therapeutin so vermittelt, dass in der depressiven Phase kein realistischer Bezug zur Wirklichkeit besteht.

Deine Wahrnehmung ist verschroben. Deswegen empfindest du die Äußerungen von den Therapeuten auch so dreist.
Nun ist die Frage: wer liegt näher an der Wirklichkeit?
Ich will damit nicht sagen, dass es dir nicht schlecht geht. Das steht außer Frage.

Aber Katastrophisieren und Realitätsverlust sind Symptome einer Depression. Ganz nüchterne Punkte auf der Strichliste der Symptome. Thats it.

Mir hat das geholfen, ich konnte dadurch Abstand zu meinem Innenleben schaffen und die Gedankenspirale direkt am Anfang unterbinden.
Dafür braucht man allerdings eine gewisse Grundstabiltät, die du laut Text vermutlich aktuell noch nicht hast.

Jetzt musst du wissen: ist es so schlimm, dass ich den morgigen Tag nicht mehr bestreiten kann und/oder besteht eine reale Gefahr für mich?
Ja, dann gehe den Weg ins Krankenhaus und schütze Dich.
Oder ist da noch Luft? Dann Hausarzt.

Die Therapiesuche ist lästig und du willst das jetzt und sofort.
Aber selbst die Therapie wird es von jetzt auf gleich nicht ändern können. Medikamente auch nicht.

Was die innere Anspannung und Unruhe angeht.
Welches Männchen auf der Schulter redet dir denn zu und macht dir ein schlechtes Gewissen? Was für eine innere Stimme wühlt deine Gedanken so auf?

Du schreibst oft von Perfektionismus und Ausbrüchen/Aggressionen gegenüber deines Umfeldes.
Das klingt für mich nach Überforderung. Wenn das so ist, wie hat das angefangen? Wo ging die Spirale los? Privat oder beruflich?

Das sind so meine Gedanken dazu mit denen ich mich selbst schon auseinandergesetzt habe.

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute!

Liebe Grüße,

Irrlicht

Hallo Ribotril x don

Erst einmal herzlich willkommen im Forum!
So wie sich deine Symptome anhören könnte das Medikinet auch zu hoch dosiert sein!

Habe ein Zeitlang Elvanse 30 genommen 1x tgl.
Das Medikament hat mir gut geholfen mich aber nicht ruhiger gemacht.
.

Nach einem Gespräch mit meinen Psyhchater hat er mir dann Medikinet verordnet allerdings gleich 20 mg.
Nebenwirkungen : Herzrasen , Kopfschmerzen, Antriebslosigkeit und Watte im Kopf.

Daraufhin habe ich die kps. Auf seinen Rat hin wieder abgesetzt!
Jetzt habe ich mich ein halbes Jahr danach noch einmal entschieden Mefikinet zu nehmen nachdem ichbim Firum nachgelesrn hatte!
Ich nehme jetzt seit 14 Tagen 2×1 5mg Medikinet!
Morgens um 8:30 mit einem halben Lieter Smothi aus Joghurt Natur 3,8 % 2 Löffel , 1grosse Banane, 1\2 Apfel 1Löffel Vollkornflocken( Dinkel und Hafer) und ein Schuss Buttermilch und Wasser.

Mittags um 13:30 nehme ich die 2. mit einer guten Portion warmer Hauptmahlzeit.

Morgens um sieben trinke ich eine Tasse Milchkaffe den Kaffe am Nachmittag habe ich bis gestern weggelassen.

Das klappt ganz gut.
Habe mir dann aber einen löslichen Eiscaffee mit Milch gemacht.
1 tel Pulver auf einen Becher Milch als Koffeinersatz ( weiniger Koffein als der Kaffee)

Ich bin übrigens 54 und weiß erst erst seit 1 Jahr von meinem Adhs.

Habe dadurch vor 1 Jahr 3 Jobs verloren und war total verzweifelt!

Oh nee, immer noch der alte Bullshit…
Wenn man das auf andere Sachen überträgt, behandelt der eine Blinddarmentzündung wahrscheinlich mit Wadenwickeln.
Kannst Du mir bitte den Arzt nennen (via PN oder Mail), damit wir andere Betroffene warnen können?

Und gleich die nächste Adresse hinterher, bitte.

Das halte ich jetzt schon für strafbar. Eine Meldung an die Ärztekammer wäre da das mindeste.

1 „Gefällt mir“

Hey, bitte rufe hier mal an:

  • Deutschlandweites Info-Telefon Depression, kostenfrei: 0800 33 44 5 33
  • Beratung in Krisensituationen: Telefonseelsorge (0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222, Anruf kostenfrei) oder Kinder- und Jugendtelefon (Tel.: 0800/111-0-333 oder 116-111)
  • Bei der Deutschen Depressionshilfe sind regionale Krisendienste und Kliniken zu finden, zudem Tipps für Betroffene und Angehörige.
  • In der Deutschen Depressionsliga engagieren sich Betroffene und Angehörige. Dort gibt es auch eine E-Mail-Beratung für Depressive.
  • Eine Übersicht über Selbsthilfegruppen zur Depression bieten die örtlichen Kontaktstellen (KISS).
  • Bei Suizidgefahr: Notruf 112

Am besten gar nicht drüber nachdenken, Einfach den Hörer nehmen und wählen. Alles Weitere ergibt sich im Gespräch.

2 „Gefällt mir“

Hey ihr lieben Menschen,

ich denke ich bin allen Kommentatoren bzw. allen Menschen, die mir Messages geschrieben haben um mich aufzubauen diesen Post hier schuldig.

Mit diesem Post hier möchte ich allen Menschen Mut machen, die in der selben Scheiße stecken, in welcher ich war und Angst haben nicht mehr rauszukommen.

Guess what also, ich bin immer noch am leben und habe vor gut 2 Monaten mein Examen mit einer 2 bestanden, studiere jetzt Vollzeit und das ohne Therapie bzw. gut eingestellt auf Medikinet zu sein.
Mein wichtigster Rat überhaupt: Wenn ihr meint an einer für ADHS häufigen Komorbidität wie z.B einer Angststörung oder Depression zu leiden, ist es immens wichtig erst diese zu behandeln, bevor ihr Ritalin nehmt! Mein Arzt hat meine depressiv-bis suizidalen Symptome leichtfertig auf die Schulter genommen, welche sich durch das Abklingen der anfänglichen Euphorie durch das Medikinet so drastisch verschlimmert haben, dass ich mir beinahe mein Leben genommen habe.
Erst als meine Eltern mir einen Termin bei einer Notfall-Sprechstunde bei einem naheliegenden Psychiater verschafft haben & dieser mir ein Antidepressivum verschrieben hat, wurde mein Leben wieder erträglich - bitte macht nicht den selben Fehler wie ich! Achter vor allem darauf, dass während der ersten Woche der Einnahme von SSRI-Antidepressiva die stimmungsaufhellende Wirkung meist noch nicht auftritt, wobei der Anstieg der inneren Impulsivität suizidale Handlungen meist begünstigt (auch das hat mir niemand gesagt).
Mein 2. großer Tipp ist Kraftsport um Selbstbewusstsein aufzubauen, Meditation um die Achtsamkeit zu stärken & vor allem Grattitude Journaling um seine durch die Depression meist verschrobene Sichtweise auf sich selbst & seine Umgebung zu verändern.

Das was mir außerdem geholfen hat, was aber vielleicht zu Tumulten führt ist eine sogenannte „Red-Pill-Sichtweise“ anzunehmen, was manche hier vllt mit toxischer Maskulinität gleichsetzen würden.
Ich habe einfach während dieser wahnsinnig harten Zeit gelernt, dass sich manche Leute, gerade als „weißer, gesunder, heterosexueller-Cis-Mann“, wessen Leben auf dem Papier echt gut aussieht, einen feuchten Dreck um dich scheren. Ich wurde so oft verletzt, sei es von meiner Partnerin (wessen schwere Trennung zu mir ich gerade durchlebe), von unzähligen Psychologen, Verwandten, Freunden etc. weil ich einfach eine falsche Erwartungshaltung an diese Menschen hatte. Wenn du ganz unten bist kann man sich leider nur selbst aus diesem Loch wieder hochkämpfen, das klingt am Anfang hart zu schlucken, ist jedoch harte Realität - und wirklich hilfreich, wenn man diese erst einmal akzeptiert hat.

Denkt dran, professionelle Hilfe ist essenziell und sollte natürlich der erste Schritt sein um mit der Hölle ADHS & seinen Komorbiditäten klarzukommen; aber für die Leute, die wie ich schlechte Erfahrungen mit dieser Art von Hilfe gemacht haben und wie ich denken die Situation ist ausweglos - jeder Tag wo ihr weiterlebt, euren Mann steht; trainiert, meditiert, Tagebuch führt & euch für eure Pflichten zerreißt ist ein guter Tag und ein Schritt in Richtung Heilung!

Ich habe immer noch die typischen Probleme mit ADHS, alles ist für mich 3x härter - ich fühle mich beziehungsunfähig und kann mir momentan schlecht vergeben, aber durch alles was ich durchgestanden habe weiß ich, dass ich wieder hochkomme!

Eines Tages finden wir alle die passende Therapie und dann können wir von unseren Stärken des ADHS- profitieren und endlich das Leben führen, welches wir alle verdienen.

Ich möchte gerne was vom Support zurückgeben und bin gerne dazu bereit eure Nachrichten zu beantworten :slight_smile:

Bis dahin, haltet die Ohren steif!

3 „Gefällt mir“