Ich würde hier gerne von euch etwas wissen, wenn ihr auf euren 1. Besuch beim Facharzt (wegen medikamentöser Einstellung oder Diagnostik) zurückschaut:
Was hättet ihr gerne vor dem 1. Facharztbesuch gewusst? Was hätte euch geholfen? Welche Informationen wären wichtig gewesen, um dort gut zu kommunizieren oder negative Auswirkungen zu vermeiden?
Dazu können auch Infos zu Medikamenten, ADHS allgemein oder der Situation um Ärzte mit ADHS-Kompetenz gehören.
Es wäre doch toll, wenn der Thread eine kleine Vorbereitung für andere werden könnte
Evtl vorhandene ärztliche Unterlagen mit Bezug auf ADHS beschaffen und mitbringen. Da reicht es schon wenn ein Neurologe während der Kindheit auf Ablenkbarkeit hinwies. Vlt. gibt es auch schon Akten über die Geburt wo Sauerstoffmangel dokumentiert ist.
Sich nicht verstellen, einfach so sein wie man ist
Offen sein, aber nicht zu offen. Angst ist unnötig und hilft nicht.
Dem Arzt die Führung des Gespräches überlassen
Rat aus eigener Erfahrung:
Dennoch sich trauen Vorschläge zu machen, bspw.:
Den Arzt darauf hinweisen dass die 2. Einnahme zum Mittagessen bei Medikinet adult aus zu erklärenden Gründen (Schicht/Pausenzeiten/Essgewohnheiten etc) nicht praktikabel ist.
Damit spart man sich die Eindosierung mit einem Mittel das man später sowieso nicht mehr nimmt und kann gleich Ritalin/Elvanse/Concerta eindosieren. Das Eindosieren dauert bekanntlich immer seine Zeit.
Super Thema @Zoi !
Also, ich finde wichtig, dass man unterscheiden und in Worte packen kann, was sind die Symptome in der Kindheit und als Erwachsener.
Beim Vorgespräch kam es genau darauf an, dass ich erklären sollte, wie das unruhige hibbelige sich in meinem erwachsenen Alltag zeigt und wo genau es mich einschränkt. Da hab ich zumächst bisserl rumgestottert, aber gleichzeitig so wild mit den Händen rumgefuchtelt und erklärt dass die Sache sehr schnell klar war
Aber, ich wäre sicherer gewesen, wenn ich vorbereitet gewesen wäre. Sich da schon vorher Gedanken zu machen finde ich somit wichtig
Oh Gott ich hatte von „tuten und blasen“ keine Ahnung und bin beim Therapeuten und Psychiater ohne Vorbereitung auf irgendwas gelandet und bekam die Diagnose und dann die Medikation.
Ich bin erst danach erst auf Foren gestoßen und bin froh dass es so war , sonst hätte ich mich auch vorher verrückt gemacht .
Ich finde es mittlerweile sehr wichtig selbst viel zu wissen.
Besonders auch weil es nicht so viele Fachärzte gibt die da sehr kompetent sind - und selbst wenn, haben sie gar nicht die Möglichkeit die Eindosierungen gut zu begleiten.
Bei anderen chronischen Erkrankungen ist es auch üblich, dass Patienten gut geschult sind. Diabetes, Asthma zum Beispiel - und dann die Therapie selbst gut steuern.
Ich finde es wichtig zu wissen, welche Medikamente es für Erwachsene in Deutschland gibt, wie sie wirken und wo die Unterschiede sind.
Dann kann man am ehesten gut mit dem Arzt kommunizieren - selbst wenn er nicht so viel über ADHS weiß.
Gibt es hier (oder anderswo) einen Überblick über die verschiedenen Präparate und ihre Besonderheiten? Also sowas wie, dass man MPH immer zum Essen nehmen muss etc?
Ich finde es wichtig, vorher oder möglichst früh über die Eindosierung gut Bescheid zu wissen, das scheint ja bei den Ärzten sehr unterschiedlich gehandhabt zu werden.