Ahoi zusammen
Ich wollte Mal meine aktuelle Situation schildern und euch Mal nach eurem Rat und vielleicht Erfahrung fragen:
Ich habe zwei Söhne, 7 und fast 9 Jahre alt. Bei beiden wurde zweifelsfrei ADHS diagnostiziert (beide Tests gingen über mehrere Sitzungen mit dem Kinderpsychologen). Mein großer hat eine sehr ausgeprägte Hyperaktivität, ist extrem oppositionell, ist äußerst impulsiv und schlau. Er findet fast immer einen Weg für SEINE Probleme.
Mein kleiner dagegen ist nicht ganz sooo hyperaktiv, dafür ist er sehr langsam bei allem was er muss aber nicht mag, er ist ein richtiger „Körperklaus“ (das ist weder beleidigend oder abwertend oder sonst wie schlecht gemeint) und er hat arge Konzentrationsprobleme.
Bei beiden verabreichen wir Medikenet, wo mit wir auch von Tag 1 gute Erfahrungen gemacht haben.
Wir waren nach einer fast 6 Wöchigen Einstellphase begeistert wie „verändert“ er plötzlich war. Er konnte in der Schule plötzlich mitkommen, hat fast keine Scheisse mehr gebaut und seine Impulsivität ging drastisch zurück ebenso seine oppositionelle Haltung.
Die typischen Nebeneffekte wie vermindertes Hungergefühl oder Schlaflosigkeit kamen zwar wie vom Arzt angekündigt, aber das hat sich Recht schnell von selbst geregelt.
Achja, er bekommt 40mg als Retardkapseln, weil wir nicht wollen dass er in der Schule nachdosiert wird.
Soweit alles gut, wir konnten uns endlich mal wieder ein wenig entspannen und uns erfreuen dass unser Sohn doch eine Chance hat eine vernünftige Zukunft zu erhalten.
Naja bis es zum lockdown kam.
Homeschooling war von Tag 1 die Hölle. Er hat sich verweigert, hat geblockt, gezickt, geweint und und und …an ein ruhiges Unterrichten war gar nicht zu denken. Dann meinte unser KiPsy dass er vllt eine Discalculi hätte. Also dürfte er fortan für Mathe seinen Abakus nutzen, damit er sich die Zahlen visualisieren kann. Hat auch geholfen. Aber seit die Ferien anfingen, kamen die alten Probleme zurück: er ist aufsässig, lügt, stiehlt, hört und nicht zu, ignoriert Regeln, macht was er will. Wir haben es bestimmt schon mit jeder erdenklichen Art und Weise probiert. Unser KiPsy sagt immer wir seien das Problem und wir sollten voelrallem Abends Rituale einführen, die ihm das Gefühl geben dass er geliebt wird (was wir bei tun). Aber nach einem ganzen Tag Stress und Streit und dann besonders abends noch Mal aufdrehen seinerseits, kommt es uns falsch vor, ihn noch zu „belohnen“. Das ist so, als ob mein Hund beißt und ich ihn dafür lobe.
Wir sind inzwischen nervlich am Ende. Ich selber bin auch schon in psychologischer Behandlung damit meine kurze Lunte wieder länger wird
So, lange Rede kurzer Sinn: habt ihr auch Kinder in dem Alter mit solchen Ausprägungen und wie sind eure Erfahrungen im Umgang mit den Problemen??