Hallo!
Mir wurden wg einer genetischen Mutation und Vorerkrankungen Ende Oktober mit 39 die Eierstöcke entfernt, und aufgrund meines Alters habe ich sofort mit bioidentischen Hormonen (Östrogen und Progesteron) begonnen. Nach ca 1 Woche gingen meine ADHS-Symptome (extreme Unruhe, nichts auf die Reihe kriegen, alles vergessen, ständig den Faden verlieren, absolutes Chaos im innen und außen) durch die Decke. Nicht komplett, aber peu à peu bis es irgendwann wirklich heftig war. Alle Symptome gleichzeitig auf höchster Stufe. Irgendwann verstand ich, dass das Atomoxetin (60mg) nicht mehr wirkte und durch das Hormonchaos wahrscheinlich meine Symptome sehr verstärkt waren. Das kannte ich in absoluter light-Version von PMS-Zeiten. Auch habe ich in dieser Zeit Mph (erst 5, dann 10 mg) über mehrere Wochen ausprobiert (für die bessere Konzentration während meines Studiums). Bis auf Kopfschmerzen gab es Nullkommanull Wirkung.
Meine Gynäkologin tippte darauf, dass es sein könnte, dass die künstlichen Hormone das Atomoxetin außer Gefecht setzen. Die Hormonärztin aus der Klinik, die die Hormone verschrieben hat und wusste dass ich Atomoxetin nehme, meinte nur: kann sein, kann nicht sein, gibts keine Studie dazu.
Ihr Vorschlag war, die Hormone abzusetzen, um durch Ausschlussverfahren zu sehen, ob es daran lag. Jetzt nehme ich seit 4 Wochen keine Hormone mehr. Nach 3 Tagen war Ruhe im Karton im Kopf. Endlich! Atomoxetin wirkt wieder. Aber ohne Hormone ist auf Dauer auch Kacke, weil ich dafür zu jung bin und das das Osteoporoserisiko und Schlaganfallsrisiko erhöht etc. Mal abgesehen davon dass ich kaum noch schlafe.
So, nun meine Frage:
Hat noch jmd Erfahrung mit diesem Thema?
Wie ist das mit den Wechselwirkungen, die nicht im Beipackzettel stehen?
Weder die Ärztin an der Uniklinik noch die Psychiaterin konnten mir so richtig weiterhelfen.
Ich wäre wirklich sehr dankbar für weitere Erfahrungsberichte!