Ich wollte euch fragen, ob hier jemand „positive“ Erfahrungen mit einer Selbsthypnose - bzw. Hypnose-App hat?
Ich würde so etwas gerne als zusätzliche Unterstützung mit einbauen.
Mein Psychologe erwähnte als zusätzliche Möglichkeit eine medizinische Hypnose. Als Kontrollfreak ist das für mich überhaupt keine Option. Darum kam ich auf die Möglichkeit der Selbsthypnose und habe einige Apps gefunden.
Nur welche ist gut?
Kennt sich hier jemand aus und kann mir weiterhelfen?
Was sind deine Ängste bzgl. eine medizinischen Hypnose? Du bist ja nicht willenlos, wie das in Filmen immer gerne gezeigt wird, wo Leute unter Hypnose sogar einen Mord begehen. So ist das nicht. Ich fand Hypnose immer angenehm.
Ich kann da einfach nicht dran. Mein Onkel konnte hypnotisieren und meinte das auch bei mir zu können.
Er hat aufgegeben und meinte, dass manche Menschen einfach ungeeignet wären.
Ich wehre mich schon bei dem Gedanken und kann mich so gar nicht damit anfreunden.
Ich vermute, dass so eine Abwehrhaltung nicht unbedingt dienlich wäre.
@Jutta-F Welchen tieferen Sinn soll die Hypnose haben?
Um dich zu entspannen kannst Du auch bei YT nach „geführter Meditation“ suchen, viel Müll aber auch ein paar Perlen bei denen ich verzweifelt versuche wach zu bleiben.
Es geistert immer diese Vorstellung herum, dass man sich einfach hinsetzt und meditiert bzw sich hypnotisieren lässt und gut ist. So einfach funktioniert das leider nicht. Meditation braucht Übung und einen offenen Geist. Vom spirituellen Blickwinkel betrachtet sind sich Meditation und Hypnose sehr ähnlich. Je nach dem wem man nun glaubt ist Hypnose eine zielgerichtete Abkürzung zu dem was durch Meditation erreicht werden kann. Dabei gibt es aber kein allgemein gültiges Patentrezept.
Das Ziel ist letztlich ein Zustand des Gleichgewichts mit nach innen gerichteter Aufmerksamkeit. Gleichgewicht und Gleichmut im Einklang mit sich selbst.
Für so etwas muss man wirklich offen sein. Jeder hat andere Wege wie er in diesen Zustand kommt. Sobald man es erzwingen will klappt es nicht. Allein die „Reise“ hin zur Fähigkeit überhaupt meditieren zu können ist sehr aufschlussreich. Ein aufgeregter aber ungeübter Geist kann nicht auf Knopfdruck Ruhe finden. Hypnose funktioniert oftmals nicht, weil einen die eigene Erwartungshaltung derart blockiert, dass man diese notwendige Offenheit nicht erzeugen kann.
Das mit den Apps ist eigentlich keine „Selbsthypnose“. Man tauscht lediglich einen Menschen gegen ein Elektrogerät.
Tagträume sind auch eine Form der Meditation. Auch, wenn sie bei unsereins meist ungebeten auftauchen kann man sich ja dennoch mal bewusst darauf einlassen. Damit kann man jedenfalls mal einen Schritt in die richtige Richtung tun, um sich zu öffnen.
Meditation der Meditation wegen und nicht, um Ziel xy zu erreichen. Bei der Hypnose gilt grundsätzlich selbiges auch, wenn es da nicht so gravierend ist, weil der Impuls von außen kommt und man sich nicht selbst lenken muss.
Wie man das jetzt weniger esoterisch/voodooesk schreiben soll weiß ich auch nicht
Auf Netflix half mir früher die Reihe von Headspace. Die Stimme vom Sprecher und seine Geschichte über sein Leben und Lernen in verschiedenen Klostern war spannend.
Hat auch geholfen zu verstehen, worum es beim Meditieren überhaupt geht.
Fand das Beispiel von der Gedanken-Autobahn super, wo man die Gedanken beobachtet und wahrnimmt, aber nicht bewertet. Und Atemübungen.
Dachte dann, die App hole ich mir sofort… aber leider war der Sprecher da wohl schon nicht mehr Teil der Firma oder so, also nicht mehr dabei
Was mir meeeega half ist so eine Akupressur Matte mit Piekse Stacheln.
Anfangs tats richtig weh (hatte noch starkes Übergewicht), aber nach 5-10 Minuten wandelte sich der Schmerz in wohlige Wärme und hat mich richtig in Trance versetzt.
Bin irgendwann mehrmals kurz auf der Matte eingeschlafen bis ich mich irgendwie bewegt habe
Dazu dann schön mit aufgedrehtem Bass über Youtube „The deepest Om“ von Meditative Mind, wie das hier:
Da bin ich sowas von in Trance und freue mich später über die Löcher im Rücken
Überhaupt wäre ich ein guter Kandidat für eine Reise zu einem Tempel, fernab jeglicher Zivilisation. Hätte ich keine Kredite abzuzahlen, wäre es mein Traum mal so komplett aus dem hastigen Leben hier auszusteigen
Dass es sich dabei um deinen Onkel gehandelt hat war vielleicht das Grundproblem für den Misserfolg, weil persönlich zu nah. Ich kann mich fremden Menschen oftmals besser öffnen als Menschen die mir nah sind. Einfach aus Angst die könnten meine Offenheit irgendwann gegen mich verwenden. Ein Fremder hätte davon zum einen weniger Nutzen und zum anderen begegnet man dieser Person höchstwahrscheinlich nie wieder. Ich weiss von vielen engen Freunden Dinge mit denen ich durch zwei Sätze an die richtige oder falsche Person ihr komplettes Leben aus den Angeln heben könnte. Mach man natürlich nicht aber die Möglichkeit besteht.
Sowas funktioniert für mich beispielsweise gar nicht. Geführte Meditation mit beruhigender Stimme und im Hintergrund esoterische Musik. Da werde ich irre
Kontraintuitiv aber für mich sehr wirkungsvoll ist richtig kraftvoller Metal. Das holt mich runter und bringt mich in meditative Sphären. Ebenso der klassische Mönchssitz oder liegend funktioniert für mich nicht. Stuhl ok. Aber eher beim Sport, spazieren gehen, im Bus. Diese letzten Momente bevor die Aufsicht sagt „Sachverhalt umdrehen und anfangen“ in denen ich eigentlich zum zerreißen gespannt bin.
Warum ich das jetzt wieder vermeintlich egozentrisch an mich reiße? Weil es unterstreicht, dass das was für den einen funktionieren mag nicht zwangsläufig für einen anderen funktioniert. Man muss ausprobieren was für einen selbst funktioniert und daher sind Empfehlungen bestenfalls fragwürdig.
Mit der richtigen Musik kann man auch sehr gut in eine konzentrierte Arbeitstrance fallen.
Es ist zwar kein Ausstieg aus der Zivilisation aber in Deutschland (vielleicht auch europaweit) gibt es einige Klöster die so etwas in die Richtung anbieten. Nennt sich „stille Tage“. Hab es zwar selbst noch nie ausprobiert aber es ist je nach Kloster nicht wirklich teuer sodass es einen Versuch wert wäre. Das wäre zumindest mal ein Tempelausstieg light, um dem Traum ein Stück näher zu rücken.
Ich habe ab meiner Jugend immer gerne Blackmetal und sowas gehört, aber nie verstanden warum. Den „Gesang“ verstehen konnte ich da selten, war auch irgendwie nicht wichtig.
Allgemein achte ich bei Musik echt selten auf das Gesungene. Songtexte konnte ich mir bis auf vielleicht 3 Lieder in meinem Leben überhaupt nicht merken.
Habe mit Metal vor Jahren erst wieder angefangen.
Ich glaube, es hat mich immer beruhigt, weil ich selber nicht laut schreien konnte.
Wenn der Sänger da rumgröhlte und die Instrumente reinkloppten, kam mein Kopf zur Ruhe.
Durch das Befassen mit ADHS kam ich auf dieses Thema dann wieder, wo es darum ging, was ADHSlern an Geräuschkulisse helfen könnte.
Neben Metal war da dann auch White / Brown Noise und es wurde erklärt, warum es helfen kann.
Hab die genauen Hintergründe schon wieder vergessen, aber alles davon hilft mir tatsächlich.
Geführte Meditationen sind bei mir Glückssache.
Je nach Stimme und Hintergrund-Gedudel macht mich das auch mal unruhig bis aggressiv.
Bei Binaural Beats ist es auch so.
Habe da noch nicht herausgefunden, warum das so ist und mir noch keine Playlist angelegt, wo es funktioniert.
Bin bei Podcasts und vor allem White / Brown Noise hängengeblieben. Dieses Rauschen funktionierte bisher immer
Um ehrlich zu sein hatte ich gedacht, wenn man durch Hypnose aufhören kann zu rauchen, wäre es vielleicht möglich auch andere unangenehme Angewohnheiten, wie zum Beispiel meine Bulimie zu bekämpfen.
Quasi meinen Hirn eine andere Information zu geben.
Ein aufgeregter aber ungeübter Geist kann nicht auf Knopfdruck Ruhe finden. Hypnose funktioniert oftmals nicht, weil einen die eigene Erwartungshaltung derart blockiert, dass man diese notwendige Offenheit nicht erzeugen kann.
Das ist schon einmal ein großes Problem. Ich kann nicht abschalten. Selbst bei angeleiteter Meditation ist es mir nie gelungen ruhig zu werden, eher im Gegenteil, ich wurde total genervt, was vielleicht tatsächlich mit einer Erwartungshaltung zu tun hat.
Das ist ein neuer Blickpunkt, Meditation ohne Bedingungen …
Blöde Frage, aber hast du eine grobe Idee woher das kommt?
Also klar ADHS. Aber was noch?
Am Anfang kann es hilfreich sein die Gedanken einfach mal kreisen zu lassen. Bei mir funktioniert das beispielsweise im Bus oder Zug hervorragend. Musik aufs Ohr und einfach unbestimmt aus dem Fenster starren. Auf nichts bestimmtes konzentrieren oder fokussieren. Der Musik zuhören, sich von dieser mitreißen aber auch einlullen lassen und die Landschaft vorbeiziehen lassen. Irgendwann kommt dann dieser Geisteszustand automatisch und ohne, dass man es bewusst wahrnimmt. Ob das dann nun Tagträumereien von einem Skater der der die Leitplanken entlang brettert sind oder einfach nichts ist egal. Dadurch bekommt man aber zumindest mal ein grobes Gefühl dafür wie sich eine Meditation anfühlen kann aber natürlich nicht muss. Das ist für jeden anders.
Da war einfach immer nur zu viel Verkehr auf der Gedankenautobahn und konnte mir nicht erklären, wie ich das alles eben nicht bewerten sollte.
Klar, die sagten zwar, dass man sich nicht ärgern sollte, wenn es nicht klappte, aber nöööö… hat mich geärgert.
Nur regelmäßiges Üben schien da so wirklich zu helfen.
Auch das Zählen und nach Abschweifen wieder von neu beginnen hat eine Weile gedauert.
Wie auch nicht, wenn man ständig wieder daran erinnert wird, dass es wieder mal nicht geklappt hat
Bei Atemübungen hat es ein wenig geholfen, dabei eine Hand auf den Bauch zu legen.
Wenn man sich vorstellt, wie lange manch ein Mönch(-ichi) das schon praktiziert und die selber von sich sagen, dass sie es noch nicht in Perfektion können… aber es auch gar nicht darum geht, sondern eher in diesem Moment bei sich selbst zu sein…
Das musste ich wohl auch immer wieder hören/lesen, um dranzubleiben und ich mache es immer noch nicht regelmäßig genug. Das habe ich mir gerade auf die Liste gesetzt, dass ich es wenigstens mehrmals wöchentlich in den Tag einbauen möchte.
Wobei ich das während des Arbeitstages irgendwie ja schon mache, wenn ich ne bewusste Pause einlege und mich die Uhr an eine 5-minütige Atemübung erinnert. Meist mache ich das dann auch und bin danach entspannter
Angestoßen durch diese Diskussion: Ich sollte vielleicht mal wieder meine Entspannung-CD hören oder autogenes Training machen. Eine Zeit lang habe ich das ziemlich regelmäßig getan.
Das ist eigentlich schon immer so - ich versuche mich auf eine Sache zu konzentrieren und finde mich überall , nur nicht bei dieser einen Sache Das ist eigentlich mein Hauptproblem, dass ich bisher nicht in den Griff bekommen habe