Ich hab da ja schon an anderer Stelle was zu geschrieben…
Klingt zwar einfacher als es ist, aber nimm Dir solche „Sprüche“ nicht all zu sehr zu Herzen @Bernd_Knipperdolling 
Ich hab mich lange Zeit davon beeinflussen lassen, habe Dinge getan und Berufe (Ja… Mehrzahl!) erlernt, die mir zutiefst wider waren. Ich habe aber immer gedacht, dass „die Anderen“ ja nicht ganz unrecht haben können mit dem was sie so sagen. Und hab mich deswegen eigentlich jedes Mal sehendes Auge ins „Verderben“ gestürzt. Ende des Lieds (oder Leids) war, dass ich vor vier Jahren psychisch so dermaßen zusammengeklappt bin, wie ich es bislang eigentlich nur bei meinem „ersten richtigen Ausbruch“ vor inzwischen 18 Jahren erlebt habe…
Das war für mich dann der berühmte „Weckruf“. Nach langen „Anfangsschwierigkeiten“ (Weil ich eben ähnlich gedacht habe: Man „muss“ ja Leistungsfähig sein, im Berufsleben stehen und etwas „vorzuzeigen“ haben, ansonsten ist man nichts!) habe ich mich dann -seit vielen, vielen Jahren- tatsächlich mal langfristig Krankschreiben lassen, hab auch „ohne Reue“ Krankengeld bezogen, bin nach mehreren kleineren Versuchen wieder im (zuletzt ausgeübten) Beruf Fuß zu fassen (bewusst) in die Arbeitslosigkeit „gerutscht“, hab ein Jahr (gutes) ALG bekommen, hab in dieser Zeit den letzten Beruf endgültig an den Nagel gehangen und bin jetzt seit Anfang des Jahres auf ALG2 angewiesen. Das ist sicherlich alles andere als schön, aber da ich ganz bewusst und vor allen von mir aus diese Entscheidung getroffen habe, geht es mir persönlich relativ gut dabei.
Was da andere (im „erweiterten“ Umfeld) von mir denken, ist mir seit dem Zusammenbruch vor vier Jahren ebenfalls ziemlich egal. Ich hab das nicht nur einmal in Kliniken oder in Gesprächen mit anderen Betroffenen gesehen, wie sehr sich viele Menschen „aufreiben“ und zwanghaft versuchen an irgendwelchen gesellschaftlichen Normen festzuhalten, obwohl die „Zündschnur“ schon lange abgebrannt ist…
Ich war die Woche bei der Tafel um dort einen „Ausweis“ zu beantragen und hatte viele, sehr angenehme Gespräche mit den Mitarbeitern aber auch Kunden dort…
Solche „Kleinigkeiten“ haben mir mal wieder aufgezeigt, dass unser aller Probleme vielleicht nicht so sehr das Bruttojahreseinkommen, die schicke Wohnzimmergarnitur oder das „tolle“ (geleaste?!) Auto sein sollte…
Daher auch hier nochmals mein Rat:
Geh Deinen Weg mit dem Du Dich wohlfühlst! Hör auf Dich, Deinen Kopf, Deinen Bauch und Deinem „Herz“…
Du musst Dich in Deinem Leben wohl fühlen. Kein anderer! Und genauso kann kein anderer in Dich hinein gucken oder vielleicht auch wirklich verstehen wie Du Dich mit solchen „Sprüchen“ fühlst…