Immer erstmal NEIN!

Hallo liebe @MariJul :heart:-lich willkommen bei uns!

Spontan fällt mir ein, wenn der Junge grundsätzlich zu allem und jedem erstmal „Nein“ sagt, kann das ein Ausdruck von Kontrollbedürfnis oder Überforderung sein.

Viele Kids mit Ashs fühlen sich durch Entscheidungen oder Anforderungen schnell überfordert. „Nein“ kann ihnen ein Gefühl von Kontrolle geben.

Die kleinen werden dann als bockig gesehen aber im Grunde sind sie überfordert mit ständig wechselnden Situationen und Entscheidungen die sie treffen müssen aber nicht können.

Mit Adhs profitieren die Kleinen sehr von wiederkehrenden Routinen. Wenn der Junge zB weuss, was kommt, sagt er vllt weniger „Nein“.

Lass ihm auch Zeit, gib ihm einen Moment ohne sofort auf sein „Nein“ zu reagieren. So kann er überlegen und kann sich evtl. umentscheiden.

Ich war als Kind auch oft so und habt dann auf den Boden gestampft und meine Mutter war völlig verzweifelt. Damals hatte man gesagt ich bin bockig, heute weiss ich, dass war nur eine massive Überforderung .
Vor allem im direkten Vergleich mit meinen Freunden, die alles konnten und ohne nein akzeptiert haben und sogar mit Begeisterung dabei waren.
Vielleicht ist es bei euch auch so ein bisschen der Vergleich zu dem anderen Kind was dass ohne Probleme alles meistert?

Grundsätzlich gibt es hier sicherlich sehr gute Ansätze die Ihr versuchen könnt, aber ich finde Ihr macht das schon alles sehr gut. Ich wünsche euch allen viel Glück und eine schöne Qeihnachtszeit.

Liebe Grüße von Lea :sparkles:

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Das passt tatsächlich (leider) ganz gut :smiley: Ich finde es sehr schwierig zu unterscheiden, ob es grad die ADHS ist oder „nur“ das noch kleine siebenjährige Kind muss ich sagen

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Hallo,

Dir wurden schon sehr viele gute Tipps gegeben und als Mutter von zwei Jungs (5 und fast 3 Jahre) verstehe ich deine Verzweiflung gut.

Ich denke, bevor sich dein Kind ändern kann, musst du dein Mindset anpassen. Das meine ich gar nicht böse, sondern möchte dir Mut machen, dass sich dann Dinge ändern wenn man versteht warum sich das Kind so verhält.
Beobachte mal.in welchen Situationen er sich nicht verweigert. Wann zeigt er kooperationsbereitschaft? Was braucht er ,um zu kooperieren.
Nimm dir den Druck als Mutter versagt zu haben. Hast du nicht. Du hast als Vorlage einfach die Erziehung deiner Eltern, die aber nicht als kopiervorlage funktioniert für neurodivergente Kinder. Diese Erfahrung habe ich selbst auch gemacht. Ich habe fast alles über Bord geworfen, bei dem ich dachte, so funktioniert Kindererziehung. *Spoiler: ich bin Erzieherin und Heilpädagogin.
Beim lesen fiel mir noch ein,dass dein Kind auch ein PDA Kind sein könnte.
Hab einfach mal einen link kopiert. Vielleicht findest du dein Kind ja wieder.

https://pda-autismus-verein.org/pda-checkliste-kinder/

Ich weiß, dein Kind hat lediglich eine Adhs Diagnose, aber vielleicht schlummert da noch was anderes on top.

Kein Kind der Welt möchte bewusst ärger mit seiner Mama oder Papa bzw den wichtigstes Bindungspersonen. Diese Kinder stehen sich so selbst im Weg ,dass sie nicht anders können und brauchen den Erwachsenen , der das Kind führt, versteht und den Weg weist. Und dieser weg darf neu gegangen werden bzw muss neu gegangen werden.

Macht ihr zusätzlich zu den Medikamenten noch was? Ergotherapie? Psychologe?

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Puh, viel Text hier, ich konnte nicht alles lesen, also, falls doppelt, einfach ignorieren.

Zeitempfinden: viele ADHSler sind ‚zeitblind‘. Es gibt nur zwei Modi: jetzt, oder nicht jetzt. Wenn du also sagst, in einer Stunde oder 20 Minuten gehen wir los, kommt das eventuell nur als ‚nicht jetzt‘ an. In dem Fall ist mehrmals ankündigen nur Rauschen und Stress.
Genauso Thema essen. Wenn er zur Essenszeit keinen Hunger hat, fällt das unter ‚jetzt nicht‘. Er kann einfach nicht absehen, dass er später Hunger haben wird und entgegen seines Körpergefühls trotzdem was essen soll. Und natürlich sieht er das als Boshaftigkeit an, dass er, wenn er Hunger hat, nichts kriegt.
Zum Thema NEIN: Da würde ich mir in dem Alter noch keine Gedanken hinsichtlich ODD oder PDA machen, sofern es keine Meltdowns gibt. Es tut sich ja noch sehr viel in der Gehirnentwicklung eines 7jährigen. Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Entwicklung des präfrontalen Stirnlappens bei ADHS-Kindern ca. 30% retardiert ist. Also verhält sich ein 7jähriger da noch eher wie ein 5jähriger und er kann da absolut nichts dafür. Das ist kein Erziehungsthema.
In den Bereich fällt übrigens auch, dass ADHS-Kinder in dem Alter noch nicht die Fähigkeit ausgebildet haben, etwas überlegt zu entscheiden. Sie können nur aus dem Bauch heraus entscheiden, oder gar nicht. Darum greifen sie oft auf Standardentscheidungen zurück (NEIN!).
Erziehung ist wirklich stark überschätzt. Wichtig ist eine sichere Bindung und Struktur. Vor allem erklären, was genau bei einer Unternehmung geplant ist, ob es was zu essen geben wird, wer noch mitkommt/dabeisein wird usw.
Motivation: ADHS-Gehirne funktionieren anders und können nicht herkömmlich aktiviert, bzw. motiviert werden. Schau mal nach NAWI-Prinzip bei Kathi Schön:

N - Neuartig
A - Aktuelle Dringlichkeit
W - Wettbewerb (Vergleich)
I - Interesse

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Ich liebe alle Sätze in diesem Absatz. Den ersten könnten wir auf ein T-Shirt drucken, falls es mal Foren-Merchandising gibt.

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Liebe @MariJul,

ich habe einige der Kommentare dazwischen nicht ganz fertig gelesen, da es so viele sind.
Ich möchte aber hier nicht allem bisher geschriebenen zustimmen und zwar insbesondere deswegen, weil mein Sohn genau das gleiche Verhalten zeigt wie deiner.

Zunächst aber, könnte es vielleicht sein, dass dein Sohn unterdosiert ist? Unser Sohn zeigt während der Medikation nicht dieses Verhalten. Davor und danach aber sehr extrem.

Ich habe schon sehr sehr vieles gelesen diesbezüglich und auch sehr sehr vieles probiert im Umgang mit ihm. Momentan beschäftige ich mich wieder mal damit, was bei einem bestimmten (Fehl-) Verhalten die korrekte Konsequenz sein kann.

Ich bin der Meinung, dass es sich eben schon um oppositionelles Trotzverhalten handeln kann.
Mein Sohn hat zb auch schon Belohnungen für selbstständiges Anziehen o.ä. bekommen.
Im Endeffekt hat er dann für ganz normale Dinge erwas eingefordert oder er wollte etwas anderes, oder noch mehr…

Es gibt ein paar Dinge, die man sehr wohl beachten muss. zb am Morgen ihm einfach ohne nachzudenken beim Anziehen und Zähneputzen helfen, das habe ich auch lange gemacht, aber irgedwann muss er es doch alleine können (und ich habe es ja schon 100x gesehen, dass er es kann!)

Meine Erfahrung ist so: wenn ich unserem Sohn immer entgegenkomme und „nachgebe“, oder die Situationen so richte, dass es für ihn passt, dann fängt er relativ rasch an alles mögliche einzufordern. und er sagt dann „ich will das und das“ oder „du musst das und das“ oder „wenn ich das mache, dann darf ich aber danach…“ Er beginnt richtig Druck auszuüben auf mich!!!, sodass ich mich oft überrumpeln lasse, um mir quasi das Theater zu ersparen (das es aber dann eh in irgendeiner anderen Weise trotzdem gibt).

Ich denke, du kannst als Mutter schon sehr gut unterscheiden, was dein Kind KANN und was es nicht WILL!
Das muss man in der Situation unterscheiden.

Mein Sohn hat sich zb auch immer geweigert die Zähne zu putzen. Das geht nunmal nicht und somit habe ich ihn dazu gezwungen.
Ich meine ich habe ihm natürlich nicht weh getan, aber ich habe ihm die Zahnbürste in den Mund gesteckt und geputzt.
Das ganze habe ich 3x gemacht und beim dritten Mal hat er verstanden, dass er es lieber selber machen möchte. (und ich nur noch kontrolliere)

Bei unserem Sohn ist es definitiv so, dass er in bestimmten Situationen ganz konsequente Regeln benötigt. Er tut sonst die ganze Zeit nur was er will. Er geht zb einfach Hinaus ohne etwas zu sagen und das mit 8 Jahren!

Je genauer er weiß, dass sein (Fehl-) Verhalten eine bestimmte Konsequenz hat, desto einfacher wird es.

Versteht mich bitte hier nicht falsch! Wir haben einen sehr liebevollen Umgang miteinander mit viel Lob. Und ich liebe meinen Sohn über alles. Ich hatte auch Elternaufklärung usw…

Aber wenn man bei unserem Sohn glaubt, dass man etwas erreicht, wenn man ihm seinen Willen durchgehen lässt und er sich dann quasi erkenntlich zeigt dafür - weit gefehlt.
Im Endeffekt leidet das ganze Familienleben darunter. Denn es gibt auch noch andere in der Familie, die Bedürfnisse haben.

Ich setze mich natürlich NICHT bei allem durch, weil ich manchmal einfach nicht will und ich denke, ist ja nicht so schlimm…

Aber bei den Situationen, die ich wichtig finde, setze ich es konsequent durch.
Es darf bspw. nicht sein, dass er sagt, er will jetzt nicht ins Bett, weil er a) nicht müde ist, oder b) weil er irgendetwas spielen will, oder einfach weil ER nicht will. Einfach das Kind nehmen, ihm den Pyjama anziehen und ab ins Bett, möglichst ohne sich aufzuregen, versuchen die Stimme freundlich zu behalten. Am dritten Tag weiß er, es geht leider nicht anders.

Ich kann dir also wie auch schon jemand vor mir nur empfehlen, dir mal etwas zu oppositionellem Trotzverhalten (zb Döpfner) zu lesen.

Alles Gute und durchhalten, die Phasen werden auch wieder mal besser :wink:

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Dem kann ich nur zustimmen. Das Wort Erziehung schmeckt bitter und fühlt sich schmerzhaft an. Wer mag schon gezogen werden. Zu viel ziehen und es reißt am Ende.

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Huhu,

nein, zusätzlich zu den Medis machen wir nichts. Das kam garnicht zur Sprache bisher.

Genau das Problem sehe ich auch. Wir haben nicht viele Regeln, aber diese, die da sind, müssen eingehalten werden. Wenn ich ihn für die Kleinsten Dinge hochlobe, verlangt er immer mehr und ich denke auch, dass auch ein Kind mit „nicht ganz richtiger Funktion“ (ihr wisst was ich meine) lernen darf, dass manche Dinge eben selbstverständlich erledigt werden müssen. Meistens klappt das tatsächlich auch, die NEIN-Phase haben wir seit ein paar Tagen hinter uns, mal sehen was jetzt kommt :smiley: Zurzeit geht er abends nicht ins Bett, bzw. steht heimlich wieder auf, Montag gab es dann quasi den Zusammenbruch, da hat sein Körper wohl mal eine Grenze gezogen. Ich weiß leider nicht, wie oft er die Nächste quasi durchmacht, ohne das ich es merke. Da hat er in der Schule nicht durchgehalten (vier Stunden), mittags zwei Stunden gepennt und dann von 19:30 - 10:00 Uhr morgens. Er ist mittlerweile richtig dürr, trinkt nicht, schläft nicht, weil er nicht will und gibt den ganzen Tag Vollgas, das geht irgendwann nicht mehr gut. Zum Essen hat er aktuell keine Zeit, ich mache ihm aber nachts um drei Uhr kein verspätetes Abendessen mehr, nur weil er dann grad Zeit dafür hat.
Dienstag ging es ihm wieder gut, seit heute geht er wieder in die Schule.

Im Februar ist der nächste Termin bei der Therapeutin, da werde ich auch das Thema Dosierung ansprechen, es scheint sich nämlich auch langsam in der Schule einzuschleichen und das geht nicht.

Aber bis auf da Thema zu Bett gehen läuft grad alles. Es sind ja nur immer Phasen, ich hoffe, dass diese bald beendet ist.

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Das ist bedauerlich. Ich arbeite in einer Frühförderstelle und empfehle jeden Elternteil nach Frühförderung (die geht nur bis zur Einschulung) das man unbedingt Ergotherapie anstreben sollte.
Eine gute Ergotherapie ist auch sehr versiert. Ich würde eine aufsuchen, die ein breites Leistungsspektrum anbietet. Folgendes bietet die Ergotherapie meines Sohnes:

  • Ergotherapie bei Autismus-Spektrum-Störung
  • Entwicklungsverzögerungen und Entwicklungsstörungen in der Motorik
    Auffälligkeiten in der Stifthaltung/ Malentwicklung
    unklare Händigkeit
  • Problemen in lernunterstützenden Fähigkeiten (u.a. Arbeitsverhalten, Motivation, Merkfähigkeit, Selbstvertrauen, Aufmerksamkeitssteuerung und Konzentration)
  • verminderte Handlungsplanung, fehlende Eigenstrukturierung
  • Einschränkung in der Wahrnehmungsverarbeitung
    körperliche, seelische, geistige Behinderung
  • Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen
    Verhaltensauffälligkeiten und/oder emotionale Störungen

Vielleicht wäre das ja eine Option für euch.

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Sorry wenn ich jetzt hier in das Thema „rein grätsche“ ohne alles gelesen zu haben, sondern mich ganz ehrlich nur auf die Überschrift dieses Themas beziehe.

Wie auch immer, jedenfalls frage ich mich persönlich was zum Kuckuck eigentlich so „schlimm“ daran sein soll das dass eigene Kind anscheinend über eine starke Persönlichkeit verfügt und sich nicht einfach allem „blind fügen will“, nur weil es die Eltern „so wollen“, und das Kind vielleicht zu klug dafür ist, um irgendwelche, jetzt mal offen und ehrlich gesagt, sich sogenannter Phrasen, oder Plattitüten, heisst „Sprüchen“ oder 08/15 Weisheiten, aus der eigenen Sicht, sich der „Erziehung“ der Eltern ohne weiteres einfach so, heisst „widerstandslos fügen möchte“.

Weil das Kind vielleicht schlicht weg zu intelligent dafür ist um solche „Erziehungsmethoden“ vielleicht sogar als „Bullshit“ zu entlarven, und damit ganz offensichtlich die Erziehungsmethoden der eigenen Eltern sogar offen „anzweifelt“, oder jedenfalls offen „in Frage stellt“, weil das Kind vielleicht schlichtweg nicht dumm genug ist um gewisse Plattitüten, oder ewige Wiederholungen von Phrasen nicht zu erkennen, sondern erkennt das es sich vielleicht allzu oft nur um Ausreden der Eltern handelt, und sich deshalb vielleicht deshalb zu Recht gegen die „Erziehungsmethoden“ der eigenen Eltern auflehnt, weil er die Methoden der Eltern vielleicht allzu oft als ungerecht identifiziert.

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Habe auch mehrere Kinder, bin öfters sehr verzweifelt.
Hier wurden ganz viele wertvolle Tipps gegeben. Was ich noch nicht gelesen habe und bei uns sehr hilfreich ist: Das „DU“ vermeiden in Botschaften. Also eher wie Gesetzmäßigkeiten formulieren. Teilweise nenne ich es spaßeshalber auch so: „altes [Familienname]gesetz“

„Bevor man den Raum verlässt, muss der Teller abgeräumt werden“ statt „du musst deinen Teller noch abräumen“.

„Es wird hier nicht geschlagen“ statt „du darfst nicht schlagen.“

Die meisten Regeln (Zähne putzen, Mahlzeiten einnehmen, aufräumen, kooperativ sein…) gelten schließlich für die ganze Familie. So steht das Kind weniger als „Das Problem“ da und wird das Verhalten nicht zumTeil der Persönlichkeit.

Wenn es nicht so allgemein geht, dann wenigstens als Ich-Botschaft formulieren. "Ich sehe [objektive Betrachtung], das macht mich [Gefühl], denn ich [Bedürfnis], deshalb wünsche ich mir …)

Und eine Sache muss ich noch nachfragen:

Ich weiß nicht was du meinst. ADHS? Das darf man auf diesem Forum so nennen. Und ist nichts wofür man sich schämen muss.

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Nimm es mir nicht übel, aber deine Attitüde in diesem Post finde ich, ehrlich gesagt ableistisch. Und das ist noch freundlich ausgedrückt. Ist dir klar, dass wir hier fast alle selbst betroffen sind und viele selbst mehr oder weniger stark betroffene Kinder begleiten?
… von wegen mal sehen, was als nächstes kommt: Ganz ehrlich? Bei deiner Einstellung würde es mich nicht wundern, wenn dir das ganze gepflegt um die Ohren fliegt.
Schläft nicht, weil er nicht will? Hast du mal irgendwas zum Thema ADHS gelesen? Der KANN NICHT SCHLAFEN! Schlafstörungen sind eins der häufigsten und zermürbendsten Symptome und Du machst dich hier darüber lustig, als wäre dein Kind zu blöd! Denkst Du echt, er macht das mit Absicht? Himmelarsch, wie kann man so ignorant sein!
In welchem Elternbootcamp warst du denn? Das wurde bestimmt von der Kast-Zahn inspiriert :roll_eyes:

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Also ehrlichgesagt finde ich manchmal den Ton in diesem Forum zu frech und ich finde es völlig unangebracht, wenn man jemanden so persönlich angreift.

Eigentlich würde ich mir wünschen, dass solche Kommentare gelöscht werden.
Ein jeder drückt sich nunmal etwas anders aus und ich denke, man kann es schon richtig interpretieren, wenn etwas unter Anführungsstriche gesetzt ist. Man braucht sich auch nicht gleich persönlich angesprochen fühlen.

Außerdem, und gerade das finde ich hier besonders wichtig, ist es hier ja wohl so, dass der Sohn nicht nur ADHS hat, sondern VIELLEICHT eine besonders ausgeprägte Komorbidität wie etwa Trotzverhalten (oder etwas was sie selbst nocht nicht bezeichnen kann, weil sie es nicht weiß wie das heißt oder was es ist) und diese Komorbidität den Alltag viel mehr beeinflusst als das ADHS. So kommt es mir bei uns zb vor.
Und das soll heißen, es gibt sehr wohl Kinder die einem extem an die Grenzen bringen. Ich denke nicht, dass sich hier jemand reinversetzen kann, der das nicht jeden Tag erlebt.

Es ist mir schon aufgefallen, dass hier manchmal, wenn jemand sich etwas von der Seele schreibt, dieser oder diese dann gleich attackiert wird, von wegen man macht etwas falsch usw.

So hilft man doch niemandem weiter.

Mich wundert es auch nicht, dass dann keine Kommentare mehr zurückkommen, denn wenn man persönlich angegriffen wird, dann zieht man sich lieber zurück.

Wenn man sich über einen Post aufregt, kann man ihn ja auch mal so stehen lassen und das ignorieren, was einem auf die Nerven geht.
Immehin schreiben die Leute hier ja was rein, weil sie gute Ratschläge suchen,
auch wenn man sich mal nicht so überkorrekt ausdrückt.
Ich bspw. habe sehr wohl verstanden, dass es halt etwas frei von der Seele geschrieben ist.
Na und?
Dafür sollte so eine Gemeinschaft doch da sein…

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Ich lese hier genau einen unpassenden und persönlich angreifenden Kommentar, und das ist der von @Disastercluster
In der Sache mag die Kritik angebracht sein, die Art und Weise ist aus meiner Sicht ebenfalls unangebracht.

Ansonsten empfinde ich die absolute Mehrheit der Kommentare hier im Forum als sehr wertschätzend.
Wenn du einen Beitrag findest, der aus deiner Sicht moderiert gehört, dann kannst du ihn melden. Man kann nicht erwarten, dass die Mods alles immer sehen.

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In Ordnung.
Da hast du sehr recht.
Das ist wohl mein persönlicher Eindruck den ich insgesamt bekommen habe beim Lesen von Kommentaren hier.
Es war nicht speziell auf diesen einen Beitrag bezogen, sondern auf eine Summe Kommentaren in unterschiedlichen Posts.

Ich finde es bspw. auch unangebracht, dass @AbrissBirne hier unterstellt, dass sich Zitat von oben [quote=„AbrissBirne, post:31, topic:24281“]
was zum Kuckuck eigentlich so „schlimm“ daran sein soll das dass eigene Kind anscheinend über eine starke Persönlichkeit verfügt und sich nicht einfach allem „blind fügen will“, nur weil es die Eltern „so wollen“,
[/quote]

Ich halte daher auch das ganze oben geschriebene für einen persönlichen Angriff, denn es sagt indirekt aus, dass das Kind nur eine starke Persönlichkeit hat und es wohl die Eltern nicht schaffen korrekt damit umzugehen oder es richtig zu erziehen.

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Ich vermute mal, dass Abrissbirne hier den Bogen zum Bild vom Kind in der Gesellschaft geschlagen hat. Also abgekoppelt vom eigentlichen Problem, hin zu einem übergeordneten Gedankenspiel.
So habe ich es zumindest verstanden.
Falls das so gemeint war, hätte man das aber vorher ankündigen können.

Grundsätzlich gibt es bei Erziehungsfragen immer Diskussionen. Zeiten ändern sich, Erkenntnisse kommen dazu, Kinder und Familien haben unterschiedliche Bedürfnisse.
Ich verstehe es hier im Thread vollkommen, wenn davon gesprochen wird, dass Kinder klare Grenzen und Regeln benötigen. Ohne geht es nicht und viele Kinder schaffen es, die Regeln zu ihren Gunsten zu biegen. Zumindest glauben sie, dass es zu ihren Gunsten sei, weil sie die Tragweite gar nicht einschätzen können.
Und ehe man sich versieht, hat man plötzlich mehr Verhaltensprobleme als vorher.

Die Frage ist doch eigentlich nur, wie man das Verhalten des Kindes bewertet. Sieht man Bedürfnisse und Symptome, oder sieht man „das ungezogene Kind“.
Und eventuell liegt hier die Ursache des Unmutes in diesem Thread.
So wie kommuniziert wurde, wurde der Eindruck erweckt, das Kind mache Dinge mit Absicht und sei verantwortlich für die unglückliche Lage. Dieser könne man nur mit Strenge entgegen wirken.
Dies triggerte das erlebte Leiden einiger Leser, welche sich schützend vors Kind warfen.

Ich unterstelle jetzt mal allen Beteiligten, dass sie nur das Beste fürs Kind wollen. Sonst wären alle nicht hier.
Vielleicht einigt man sich darauf: klare Regeln und Strukturen geben, Trotzverhalten als Symptom betrachten und nicht als Wille des Kindes.

PS: wir kennen das hier auch alles. Starkes Autonomiebestreben, verborgene Ängste, gestörter Tag-Nacht-Rhythmus und alles, was aus diesen Dingen an Problemen im Alltag folgt. Das Kind hat all dies immer auch selbst als Problem erkannt, sich aber auch selbst die Schuld dafür gegebenen und bei gescheiterten Lösungsversuchen weiter am Selbstwert gesägt. Mehr Druck von außen hat dies verstärkt. Erst, als wir das Verhalten als Symptom gesehen haben konnten wir alle nach Lösungen suchen und neue Wege ausprobieren. Die Schuld muss weg vom Kind! Auch in der Kommunikation mit und über das Kind.

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Hallo @Hobbyhopper,

vielen Dank für diese Worte!
Du hast recht, als ADHSler (und das sehe ich bei meinem Mann) fühlt man sich schnell in die eigene Kindheit zurück und
als Elernteil fühlt man schnell Kritik, weil man doch alles richtig machen will…

Jeder sollte somit versuchen sich so freundlich wie möglich gegenüber anderen auszudrücken, damit nicht unbeabsichtigt die Gefühle eines anderen verletzt werden.

:heart_eyes:

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Da hast Du recht, das tut mir leid. An dem Tag hatte ich meine Medikamente vergessen. Das soll aber nur eine Erklärung sein, und keine Entschuldigung für den Ausrutscher.
Ich hatte weiter oben etwas ausführlicher inhaltlich zu der Sache geschrieben, kam keine Reaktion drauf.

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Mich regt an der Sache auf, dass das Kind hier offensichtlich als Störfaktor in der Familie empfunden wird.
Klare Regeln helfen nichts, wenn das Kind diese nicht versteht. Es kann sich an diese nur halten, wenn es sie für sinnhaft erachtet. Das ist im Kern ein Kommunikationsproblem.
Ich habe weiter oben inhaltlich was zu Entwicklungsstufe von Kindern mit ADHS in dem Alter geschrieben. Ich finde es katastrophal, hier aus dieser Beschreibung eine Elternteils eine Co-Morbidität, insbesondere ein ODD oder sogar PDA-Profil zu vermuten. Da gibt es in der Beschreibung keinen Anlass dafür, mal abgesehen davon, dass so etwas unter Ferndiagnose durch Hörensagen fällt und das Kind stigmatisiert.
Im übrigen leidet das Kind unter der Störung am meisten, die Eltern sind auf einer völlig anderen Entwicklungsstufe und haben völlig andere Ressourcen. Daher ist hier mein Augenmerk auf dem Wohlergehen des Kindes. Nicht, weil ich in Erinnerung an meine eigene Kindheit traumatisiert bin, meine Eltern waren nicht autoritär, sondern, weil ich selbst zwei (schon ältere) Kinder habe.
Da bricht mir so eine egoistische Haltung einfach das Herz.
Zum Thema ODD/PDA noch eine inhaltliche Anmerkung: auch das damit verbundene Verhaltensprofil hat das Kind gegebenenfalls nicht, um die Eltern zu tyrannisieren, sondern es liegt meistens eine Angststörung darunter. Das Kind hat Angst, seine Autonomie zu verlieren. Es kann sich nicht selbstständig regulieren und braucht dafür die Eltern, bzw. deren Nervensystem als Co-Regulation. Wird das verweigert, und den Eindruck hatte ich hier, dann geht die Entwicklung des Kindes nach hinten los.
Aus der Beschreibung des ‚Problems‘ konnte ich aber keine ernsthaft darauf hindeutenden Verhaltensweisen ableiten, ich vermute daher eher die für ADHS normale Entwicklungsverzögerung hinter dem, in meinen Augen harmlosen, kindherechten Verhalten.
Aber auch hier bewegen wir uns natürlich auf einem Spektrum.
Letzte Anmerkung: Du möchtest, dass mein Kommentar gelöscht wird, ich soll doch einfach nichts schreiben und weiterscrollen, weil das ja so niemandem hilft (frei zitiert). Denk bitte auch mal darüber nach, warum du was dazu geschrieben hast und warum du möchtest, dass das zensiert wird.
Du hättest ja schließlich auch was Inhaltliches schreiben können, denn das was Du geschrieben hast, hilft, aus meiner Sicht, in der Sache eher nicht.

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