Immernoch schlafprobleme nach 4 Monaten Elvanse

Hi, ich mal wieder.

Kleines Intro:

Habe schon immer; als Baby, Kind, im Jugend und erwachsenen Alter schlafprobleme gehabt. Lag den Großteil meines Lebens die Hälfte der Nacht wach und bin oft erst um 6 Uhr morgens eingeschlafen. Früher habe ich Trimipramin genommen, das hat mich immer schlafen gelegt.

Elvanse nehme ich nun seit 4 Monaten, seit 2/3 Monaten auf einer Konstanten 50mg Dosis am Morgen. Gegen den rebound bekomme ich attentin.

Elvanse hilft mir extrem, überhaupt einschlafen zu können, solange ich nicht im rebound bin.
Jedoch wache ich in der Nacht ziemlich häufig auf und kann dann ab 3/4 Uhr einfach nicht mehr schlafen.
Habe Anfang Februar Trazadon 25mg bekommen, was für einen Monat auch ziemlich gut geholfen hat! Habe jede Nacht genau 7h durchgeschlafen.
Allerdings wirkt das trazadon seit einiger Zeit garnicht mehr, und ich will die Dosis wegen gleicher metabolisierung mit Elvanse nicht erhöhen.

An sich hatte ich auch lange Zeit das Gefühl, dass mir Elvanse super hilft was den Schlaf angeht. In letzter Zeit ist das schlafen an sich wieder zum Problem geworden.

Hatte in den letzten paar Wochen 1/2 Tage pro Woche Nächte, wo ich entweder garnicht geschlafen habe, oder nur 2-4h. Mache manchmal dann einfach durch, aber so richtig die Lösung sollte das auch nicht sein.

Habe manchmal auch etwas Angst, ganz leicht überdosiert zu sein, obwohl ich mit 50mg bis jetzt am besten klarkomme. Ich glaube aber, dass das normale Zweifel sind, wie ob ich überhaupt adhs habe. (Habe 3 Diagnostiken machen lassen und auch als Kind schon eine bekommen, von der ich aber nichts wusste). Seitdem ich 50mg nehme, bekomme ich auch positive Rückmeldungen von meinem Umfeld, unter 50mg habe ich von meinem Umfeld keine positiven Rückmeldungen bekommen. Unter 50mg habe ich mich den Großteil des Tages mit rebound rumgeschlagen und hatte generell Unterdosierungs Effekte.

Trazadon möchte ich auch gerne komplett absetzten.
Eine Schlafroutine habe ich, und auch bereits alles von Meditation, achtsamkeitsübungen, Melatonin und Lavendelöl, sowie einige AD‘s ausprobiert.

Eigentlich sollte sich der schlaf ja nach passender Elvanse Dosis etwas verbessern. Die ersten 1.5 - 2 Monate mit 50mg habe ich auch eine deutliche Verbesserung gespürt. Die ist aber mittlerweile halt einfach nicht mehr da und verfalle in diesem Bereich wieder in alte Muster. Anfangs hat mir 50mg auch extrem geholfen, nicht so viel zu rauchen, das ist aber in letzter Zeit wieder schwieriger geworden, was bei mir eigentlich ein Zeichen von unterdosierung ist.

Kennt das jemand, dass sich der Schlaf erst gebessert, dann wieder verschlechtert hat? Vielleicht bin ich auch einfach mittlerweile an die Wirkung gewöhnt und dadurch ist mein Körper nicht mehr so ausgelastet, wie anfangs?

Sorry für meine 100 Beiträge, bin durch 4h Schlaf heute nach mal wieder etwas sensibel und unsicher :face_holding_back_tears:

Meine Gedanken: Ich würde das Trazodon 2-3 Tage weglassen und dann versuchsweise vor dem Schlafen gehen eine halbe Dosis Elvanse (25mg) nehmen. Ich würde darauf schauen, dass der Abstand dazu vom Attentin groß genug ist, nicht dass du dann überdosiert bist. Du weißt ja selbst wie lange die Wirkung jeweils anhält. Vlt. haben andere hier im Forum weitere Gedanken zu meinem Gedanken.

Wie immer: Maßgeblich ist der Arzt bei der Medikation.

Ansonsten kann ich dir nur empfehlen deinen Schlaf selbst zu filmen (Stativ, Webcam oder Smartphone, Ladegerät, geringere Auflösung wegen Speicher). Vielleicht zeigt sich dann in den Aufnahmen was kurz vor dem Aufwachen. Schlaflabore filmen auch immer mit. Das wäre dann die nächste Option. Generell bei Schlafproblemen.

Ja das Trazadon habe ich in letzter Zeit eh nur bei Bedarf genommen, hatte zwischendurch 1.5 Wochen Pause damit. Jetzt die letzten 2 Tage aber wieder, da habe ich erneut gemerkt, dass sich einfach nix bessert. Werde das Zeug eh ab heute weglassen.

Das mit dem Elvanse über Nacht habe ich auch schon öfters überlegt. Habe dann nur Angst, dass durch die lange Halbwertszeit, sich meine morgendliche Dosis drauf addiert und ich mich somit in die Überdosierung schieße. Außerdem bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich während der ersten 2h Elvanse Wirkung einschlafen kann. Habe noch ein paar MPH hier zuhause, vielleicht probier ich’s damit mal.

Schlaflabor ist auch ne Sache, die ich schon länger machen will. Mit ner Überweisung vom Hausartzt sollte das doch fit gehen oder?

Hausarzt, Psychiater, Kardiologe…geht alles. Du kannst für einen Termin anrufen ohne Schein (und sagen du hättest einen…). Rechne aber mit Wartezeiten (Monate) und schau nach mehreren Schlaflaboren. 30km bei vorhandener Mobilität sind heute kein Aufwand.

Alle haben geheime Springerlisten, bspw. wenn jemand kurzfristig absagt rufen die an und fragen ob man einspringen kann. Die wollen natürlich alle Betten belegt haben. Das Eintragen in Springerlisten muss man aber gezielt erfragen. Manchmal ist man hierdurch schon in 2 Wochen an der Reihe.

Pro-Tipp: Bereite dir vorab eine Tasche zum Mitnehmen vor, ggf. eine Packliste. Auf den Listen der Labore steht oft nur das, was die brauchen. Dann bricht man nicht ins Chaos aus.:joy:

:+1:

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Hallo jonussy,

Hausarzt, HNO, Neurologe, Kardiologe geht eigentlich alles.

Ich rate aber sehr wählerisch beim Schlaflabor zu sein. Ich war zwei mal in einem Jahr und die Erfahrung war ernüchternd.

Beim ersten war ich mitten in der Burnout-Phase. Wurde von meiner ersten Psychiaterin hingeschickt, sie hatte mir auch 2-3 Monate vorher 50mg Quetiapin zum schlafen verschrieben. Der Schlaf war damit gut. Als der Termin mit den 2 Nächten im Schlaflabor näher rückte frage ich sowohl bei der Ärztin im Schlaflabor als auch bei meiner damaligen Psychiaterin ob ich das Quetiapin im Schlaflabor weiter nehmen oder langsam absetzen soll. Beide(!) Ärztinnen sagten „Nein, nehmen sie es bis zum Termin normal weiter und einfach nur die 2 Nächte im Labor nicht“.
Folge war: 10x mehr Atemaussetzer als 9 Monate zuvor bei einer ambulanten Polysomnographie bei meinem Hausarzt. Beim warten auf die Nachbesprechung im Schlaflabor viel Zeit zum lesen gehabt und dabei unter anderem gelernt: das Quetiapin muss langsam ausgeschlichen werden, sonst kommt es zu vielen Problemen, einschliesslich starker Atemaussetzer beim Schlaf.
Darauf angesprochen meinte die Ärztin im Schlaflabor das sei Unsinn und das Gerät vom Hausarzt sei Mist. War nur vom gleichen Hersteller, hatte 2 Sensoren weniger verkabelt.
Man wollte mir das CPAP Gerät das ich im Labor in der 2. Nacht testen sollte gleich mit nach hause geben, aber da ich damit überhaupt nicht schlafen konnte habe ich abgelehnt und gesagt ich denke darüber nach. Ich war noch nicht zuhause (ca 30 min Fahrzeit) da rief mich schon der Händler an mit dem das Schlaflabor/Krankenhaus zusammenarbeitet und meinte „uns wurde mitgeteilt, dass Sie ein CPAP von uns vom KH bekommen haben…“ und wollte über die Bezahlung reden.

Dieses Schlaflabor war in einem alten Anbau eines ehemals kommunalen aber inzwischen privatisierten Krankenhauses.

Der 2. Termin in einem „privaten“ Schlaflabor in München. Die Betten waren schlechter als im ersten, das Personal noch schlechter ausgebildet und sprach weder brauchbares deutsch noch englisch. Einzig der ältere Arzt der die Nacht überwacht hat machte einen brauchbaren Eindruck. Der Arzt mit dem ich die offizielle Nachbesprechung hatte schien an vielem interessiert zu sein, aber nicht an meinem Schlafproblem. Offenbar war ich nicht der 0-8-15 Patient.

Heute würde ich nur noch in ein Schlaflabor einer Uniklinik gehen.

VG
SD

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Oh Gott das hört sich ja echt mega unseriös an… Finde Schlaflabor hat so oder so schon einen komischen, etwas gruseligen Beigeschmack, das wird bei solchen angestellten nicht besser, glaub’ ich dir!

Aber gut, dass du’s sagst, werde dann auch mal in einer Uniklinik schauen. Wohne in Berlin, habe hier also erstmal ein paar zur Auswahl.

Ach krass, ich hatte heute so oder so einen Arzt Termin und hab ihm nochmal von meinen, immernoch bestehenden Schlafproblemen erzählt. Mir hat er jetzt auch Quetiapin 25mg aufgeschrieben, nachdem er mir 3x Medikamente verschrieben hat, die sich mit Elvanse komplett beißen :unamused:

Habe eigentlich absolut keine Lust mehr auf Schlafmedikamente, weil bis dato nichts richtig hilft und ich die Hälfte der Schlafmedis wegen Elvanse so oder so nicht nehmen darf. Hab mich aber nochmal belabern lassen und probier’s heute einfach mal aus. Aber auch hier, danke für die Info bzgl des Quetiapins!

Bin kein Fan von Schlafmedikamenten. Sie verbessern die Schlafqualität nicht, sondern verschlechtern diese. Nur weil man die Augen zu hat und nichts mitbekommt, heißt es nicht dass der Schlaf erholsam ist. Das hat mir ein Somnologe erzählt. Beim Schlaflabor konnte ich nicht meckern. Da war nichts gruseliges. War gefühlt wie ein Hotel mit eigenem Zimmer, Bad, Getränken und Frühstück aufs Zimmer. Klimaanlage, Jalousin gabs auch. Einzig unbequem war das typische Krankenhausbett mit gefühlt 5cm dicker Schaumstoffmatratze und die Verkabelung.

5cm Bundeswehr Matratze auf Metallgitter.
Hab darauf den besten Schlaf gehabt :laughing:

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Das Quetiapin hat mir damals (noch im Burnout) den besten Schlaf seit langem gebracht. 7 1/2 bis 8h und danach richtig erholt. Das habe ich primär deshalb abgesetzt weil es eigentlich bei meinem BMI (damals ca 45 bis 46) kontraindiziert ist. Gibt Berichte aus mehreren Ländern mit sehr heftigen Problemen bei hohem bis sehr hohem BMI.

Seit Ende 2020 nehme ich Trazodon. Bis vor einigen Wochen 150mg, jetzt aktuell 50mg. Der Versuch es komplett abzusetzen ging in die Hose, evtl war es auch zu schnell abgesetzt mit 25mg Stufen alle 3-4 Tage.

Das Problem mit vielen Medikamenten zur Unterstützung des Schlafs sind ja die Nebenwirkungen. Viele klassische (nicht AD) können nur kurzfristig genommen werden und haben hohes Missbrauchspotential, erzeugen leichter Abhängigkeiten usw. Antidepressiva die sedierend wirken sind wohl besser, aber viele verursachen auch starke Gewichtszunahme. Trazodon ist scheinbar eines der wenigen das diese Probleme nicht hat.
Bei mir hilft es beim Durchschlafen. Nicht so gut wie Quetiapine, aber gut genug.

Das viele dieser edierenden AD potentielle Probleme mit Elvanse haben können ist eher sub-optimal. Andererseits sind die Optionen auch beschränkt.

Nach allem was ich bisher (auch hier) so gelesen habe scheint der vorherrschende Stand zu sein: Serotonin-Syndrom wohl erst über 100 mg möglich, darunter eher nicht.

Die Auswirkungen bei der Verstoffwechselung scheinen mir „widersprüchlich“. Auf adxs.org wird davon gesprochen das Trazodon ein CYP2D6-Inhibitor sei und im Forum wird berichtet das die Kombination von Elvanse und Trazodon die Wirkung von ersterem verstärkt.
Gestern bei meinem Psychiater hat der nochmal in seiner Fachliteratur nachgeschaut, in der davon nichts zu lesen war. Er hat mir die Stellen auch gezeigt. Er ist erst der 2. Arzt überhaupt mit dem ich über eigene Recherchen zu med. Themen reden kann und daraus ein echter Dialog entsteht anstatt das der Arzt abblockt.

Auf Anraten des Arztes sowie nach eigener Entscheidung werde ic

Nachdem die Optionen zu medikamentöser Unterstützung des Schlafs begrenzt sind und nach Empfehlung des Arztes sowie seiner und meiner Risikoabschätzung werde ich trotz des Trazodon mit der Eindosierung des Elvanse beginnen.
Aktuell nehme ich 50mg Trazodon und werde sobald mein Schlaf mehrere Tage bis eine Woche „stabil“ (also ohne grosse Aussreisser und halbwegs ausreichend) war mit 30mg Elvanse beginnen.
Wechselwirkungen müssen ja nicht eintreten, es ist eine Frage der Wahrscheinlichkeit. Die Auswirkungen auf die Wirkungsstärke des Elvanse werden vermutlich auch konstant bleiben da ich die Dosis des Trazodon ja nicht ändern werde.

Auch gibt es zahlreiche Berichte von Menschen die beides nehmen und scheinbar keine größeren Probleme zu haben scheinen.

Bevor jetzt jemand kommt und meint ich würde Wechselwirkungen runterspielen: Im Gegenteil. Heute war ich mit meiner Frau beim HA um herauszufinden ob sie evtl unter Hyponatriämie, da zwei Medikamente als mögliche Auslöser dokumentiert sind und es bei einem eine zeitliche Korrelation zu verschiedenen Symptomen bei meiner Frau gibt.

Wir können uns ja gegenseitig auf dem laufenden halten was unsere Erfahrungen bei Schlaf+Medikamente in Kombination mit Elvanse betrifft. Von mir aus gerne hier in diesem Thread oder auch per nicht-öffentlicher Antwort über das Forum hier.

Viel Glück!
SD

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Das habe ich auch schon häufiger gelesen, aber solche Aussagen scheinen mir zum einen etwas zu pauschal und zum anderen auch recht theoretisch zu sein.
Bei mir war es am Ende die Frage: sehr schlechter Schlaf UND deutlich zu wenig Schlaf ohne Medikamente gegenüber und nicht idealer Schlaf in Qualität und Quantität mit Medikamenten.

Ich habe mal eine ganze Weile massiven Schlafmangel (2-3h/Nacht) wegen physischer Schmerzen gehabt bei denen Schmerzmittel praktisch gar nicht geholfen haben. Das war vor 6 Jahren und ging 3-4 Monate bis es besser wurde. Vor dem Hintergrund nehme ich jede Verbesserung meines Schlafs wahr, auch mit Medikamenten. Denn das theoretische Ideal und ohne Medikamente werde ich sicher nicht erreichen.

VG
SD

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Absolut, bei mir genauso! Um ehrlich zu sein, wäre ich sau dankbar, wenn ich die Schlafprobleme nicht hätte und würde einiges dafür tun. Habe ich auch Jahrelang schon gemacht. Irgendwann muss ich halt abwegen, ob ich versuche damit zu leben, oder mich wenigstens in diesem Punkt stabil fühlen will. Wer aber an chronischen Schlafstörungen leidet, weiß wie sehr diese Probleme den Alltag und die Psyche beeinflussen. Dadurch, dass ich schon IMMER, also wirklich immer, viel zu wenig schlaf bekommen habe, bin ich irgendwann einfach an einem Punkt, wo ich erstens nicht mehr kann, und ebenfalls auch so nicht weiterkomme. Ich habe es jetzt mehere Monate immer wieder ohne Schlafmedis probiert zu leben, bekomme aber jedes mal eins auf den Deckel. In einer woche nur maximal 20h schlaf zu kriegen ist einfach verdammt anstrengend und abgesehen davon auch irgendwann gefährlich.

Würde ich auf einer einsamen Insel wohnen, wo keine Leistungsgesellschaft existiert und ich tun und lassen kann, was ich will, könnte ich mich wahrscheinlich irgendwann, irgendwie damit abfinden, auch wenns mir dabei nicht gut geht. In meiner Lebenssituation funktioniert das aber einfach nicht. Sorry für meine Emotionen in diesem Text, heute war n echt anstrengender Tag.

Ah, du hast mit Elvanse noch gar nicht gestartet? Finds aber echt gut, dass du dich da auch so ausführlich informierst. Einige Ärtze haben, glaube ich einfach noch ein sehr veraltetes und schlechtes Bild von ADHS und über Elvanse.
Ich hatte per se mit Elvanse und Trazodon auch nie ein großes Problem, habe aber auch maximal 50mg Trazodon abends genommen. Im ersten Monat habe ich damit auch endlich mal wieder mindestens 7h Schlaf bekommen, was mir echt ziemlich gut getan hat. Habe damit aber in letzter Zeit aufgehört, weil es mir nicht mehr geholfen hat, außer krass reale Träume zu bekommen, mit denen ich n gutes Buch schreiben könnte :grin:

Im Nachhinein könnte es bei mir schon sein, dass das Trazodon die Elvanse Wirkung verstärkt hat und ich daher eine recht ‚instabile‘ Elvanse Wirkung wahrnehme. Keine Ahnung. Aber um das rauszufinden, höre ich mit Trazodon ja auch auf. Mirtazapin hat bei mir tatsächlich deutlich die Elvanse verstärkt, habs 2x ausprobiert und hatte beide male das Gefühl, auf Drogen zu sein. War echt unangenehm und mache ich auch nie wieder.

Ach und eine BMI veränderung wär bei mir garnicht soo schlimm, hab schon immer einen zu niedrigen BMI :grin:

Aber ja, würde mich super freuen, wenn wir da im Austausch bleiben! Fühle mich da oft ziemlich allein und überfragt. Wäre cool, wenn du mir auch Updates bzgl deiner Medis gibst! :smile: Kannst mir gerne per PN schreiben.

Wie starke und/oder chronische Schlafprobleme wirken können halt die wenigsten Nachvollziehen. Als ich diese 3-4 Monate mit nur 2-3h/Nacht hatte konnten das einige um mich herum nicht verstehen. Für die war das so wie eine durchgemachte Nacht oder vielleicht ein Wochenende. Aber das ist absolut nicht zu vergleichen, das ist etwa wie ein Sandkorn mit unserer Milchstrasse zu vergleichen.

Ja, das ist auf mehreren Ebenen gefährlich. Inzwischen habe ich auch den Verdacht, dass mein ADHS dadurch noch mal etwas verstärkt wurde, aber es gibt halt keine Untersuchungen in diese Richtung, selbst mit n=1 nicht. Was es gibt sind hinweise auf die langfristigen und vielleicht dauerhaften Folgen. Stichwort Schlafentzug als Folter oder letztens lief mit ein Artikel über den Weg bei dem es um die Auswirkungen auf das Dopamin im Fall von längerem Schlafentzug bei Mäusen ging. Menschen sind keine Mäuse, aber…

Nach dem mich vom Burnout und dem Mobbing/Bossing wieder erholt habe hatte ich eine extra lagen"Pause" eingelegt um mich wieder zu finden. Gott sei dank konnte ich mir das $$$ erlauben. Eine meiner Erkenntnisse: Selbst wenn die externen Zwänge wegfallen ist zu wenig Schlaf nicht besser. Was ich (bei mir) bemerkt habe: Der Schlaf wurde etwas besser. Aber wir reden von etwas mehr als 1 1/2 Jahren und weitere 6 Monate haben keine Besserung gebracht.

No worries! Dafür muss man sich nicht entschuldigen.

Das mit dem down-the-Rabbit-Hole ist so das Thema meines Lebens. Nachdem ich (primär wohl wegen ADHS) mit unserem Schulsystem nicht kompatibel bin musste ich vieles selbst lernen. Das ich ein Hobby bzw Leidenschaft zum Beruf machte war „hilfreich“ (Untertreibung des Jahrhunderts…).
Bei Gesundheitsthemen abseits den Mainstreams ist das selbst-damit-beschäftigen leider auch dringend nötig. Aber die meisten Ärzte kommen damit nicht zurecht. Mein Psychiater hat zwar Erfahrung mit ADHS, ist aber nicht der Spezialist dafür. Aber das muss er am Ende auch nicht sein, seine offene Art ist für mich viel hilfreicher. Auch weil mein ADHS nicht das klassische ADHS-HI ist und ich bisher auch viel Glück im Leben hatte. Da gibt’s hier ADHS Betroffene mit weit mehr akuten Problemen als bei mir.

Das mit den krassen Träumen hatte ich wenn ich das Trazodon überdosiert hatte. Als ich mit dem Trazodon angefangen habe ging die Aufdosierung bis 200mg. Die Träume waren heftig. Bin dann langsam zurück in 25mg Stufen auf 150 mg. Das hat die meiste Zeit gepasst. Es gab aber Perioden, vor allem im Urlaub, bei denen es mir besser ging und die 150mg zuviel waren. Da haben stellenweise 125 oder 100mg gereicht.

Instabil im Sinne von wechselnd starke Wirkung des Elvanse? Passiert das bei Dosisveränderungen des Trazodon oder bei gleichbleibender Dosis?

Wir können ja einen BMI Handel machen. Ich geb dir gerne etwas ab :wink:

Ich schick dir demnächst dann eine PN.

VG
SD

Hatte bis vorgestern seit 3 Wochen Elvanse 50 genommen. (Relativ guter Schlaf) Wegen zu kurzer Wirkzeit bin ich nun seit 2 Tagen mit Elvanse 70 unterwegs. Gesten ging die Wirkzeit von 7.30Uhr bis ca. 17.30 Uhr, also ein voller Arbeitstag, damit wär ich schon mal Happy. (Gestern hab ich allerdings um 18.00 Uhr ”nur“ 5mg unretardiertes MPH nachgeschoben, damit war der Rest des Abends zwar super abgedeckt, konnte allerdings schlechter einschlafen + bin heute nach 6h Schalf wieder aufgewacht. (Trotz 1/4 Tablette Doxepin)

Bonusinfo zur Kombi - Elvanse + Doxepin, oder auch Trimipramin: Apotheke hat mich informiert, das durch abendliche Einnahme, die Wirkung des Elvanse kurzzeitig verstärkt wird, dann aber wieder nachlässt.
Das ist sehr interessant. Versuch es heute mal so, dass ich anstatt MPH, stattdessen Doxepin schon früher nehme. Ich werde euch berichten.

Ich werde weiter dranbleiben, man muss auch glauben.

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Ja genau das habe ich auch. Wenn ich lange schlecht geschlafen habe, merke ich immer, dass meine ADHS Symptome verstärkt auftreten.

Absolut, war letztens auch knapp 4 Wochen in Mexiko und habe wirklich nur am Strand flaniert um mal richtig herunterzufahren. Ich war auch absolut entspannt, wie schon lange nicht mehr, trotzdem hat sich mein Schlaf nur minimal, fast gar nicht verbessert. Aber das habe ich schon ziemlich früh gelernt: Nur weil ich in eine andere Stadt oder Land ziehe, heißt das nicht, dass ich meine Probleme in der Heimat lasse. Interessiert die ja nicht, wo ich gerade bin.

Ja genau, hatte oft das Gefühl, dass Elvanse bei mir einfach nicht konsistent, jeden Tag gleich wirkt. Obwohl Zeit der Einnahme und Frühstück eigentlich immer identisch war. Habe aber tatsächlich nicht so drauf geachtet, obs vom Trazadon kommen könnte. Würde ich darauf zusätzlich auchnoch achten, hätte ich ja nix anderes mehr zu tun, als meine Medi Tabelle auszufüllen.

Habe übrigens die letzten 2 Nächte mal das Quetiapin probiert. Ich bin echt begeistert, mir gings die letzten 2 Tage so gut, wie schon seit Monaten nicht mehr. Und das liegt einzig und allein daran, dass ich pro Nacht endlich mal wieder meine 8h geschlafen habe, ohne aufzuwachen. Selbst meine Schlaf-App zeigt mir einen ‚ausgezeichneten‘ Schlaf an :smirk: :muscle: Elvanse fühlt sich wieder komplett normal an, wie es sein sollte. Ruhig und entspannt, habe keinen krassen Schleier mehr vor meinem Kopf. Irgendwie bis jetzt alles zu gut um wahr zu sein, nach den letzten paar Monaten Schlaf Tortur. 25 mg haben mich schon ziemlich Dolle schlafen gelegt, glaube ich werde die Tabletten erstmal halbieren, damit ich morgens keine 1.5h brauche um richtig wach zu werden.

Das freut mich! Hoffe, das bleibt bei dir so, 10h Elvanse Wirkung ist natürlich schonmal echt ziemlich gut!

Ja Trimipramin habe ich auch ein paar Jahre genommen, als ich noch von Psychiatrie zu Psychiatrie gesprungen bin. Musste es aber wegen zu schnellem Herzschlag absetzten. Mit Elvanse in der Kombi ging mein Herzschlag schon ziemlich ab :smiley:

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Mich begleitet Schlaflosigkeit auch schon seit frühester Kindheit. Habe schon unzählige ADs durch. Trazodon hat 10 Jahre lang super geholfen - allerdings in einer Dosis von 150mg. Hatte dabei aber einen unerträglichen Husten, der schon fast Richtung Asthma ging, deshalb habe ich es im Sommer abgesetzt. War sehr schwierig. Und immer, wenn ich wieder ein wenig Trazodon für eine ruhige Nacht genommen hab, waren die nächsten zwei Wochen noch schlimmer: Die Schlafprobleme verstärken sich nach dem Absetzen von Trazodon definitiv nochmals. Da muß man dann irgendwie durch.

Seitdem bin ich mit Quetiapin (hat bei mir paradox gewirkt - bin noch wacher geworden), Pregabalin (Gewichtszunahme) rumgeeiert. Alles erfolglos. Dann kam die Adhs Diagnose. Jetzt bin dabei, entsprechend der Diagnose Intuniv (ja, ich weiß, ist eine ungewöhnliche Wahl) einzudosieren. Ich kann mittlerweile in Etappen und mit Wechsel des Schlafplatzes während der Nacht (ich hab zum Glück ein sehr bequemes Sofa im Wohnzimmer) ein paar Stunden pro Nacht schlafen.

Was mir manchmal hilft:

  1. 35 bis 45 Minuten auf Shaktimatte und -polster. Ist aber natürlich nur etwas für Masochisten wie mich :slight_smile:
  2. Ab zwei Stunden vor dem Schlafen keine Bildschirme mehr - kein Fernseher, kein Computer, kein Handy. Wenig Licht. - Schwierig durchzuhalten für mich.
  3. Eine geballte Ladung aus Passionsblume, Hopfen, Baldrian. In Ö bekannt unter dem Handelsnamen „Nervenruh“ - wurde mir auf der psychiatrischen Reha empfohlen. Hilft mir vor allem in der zweiten Nachthälfte.
  4. Wenn alle Stricke reißen: Spazieren gehen. Ja, mitten in der Nacht. :smiley:

Ich hatte in letzter Zeit das Gefühl, dass ich nicht nur Angst habe, nicht schlafen zu können. Ich schrecke vor dem Einschlafen auf, als hätte ich Angst vor dem Schlaf selbst. Ist irgendwie eigenartig. Es ist, als würde man einen Golfschläger nicht gerade durchziehen können (habe einmal ein Schnuppergolfen absolviert), sondern abbremsen, bevor man den Ball trifft. Hmmmm….

Mein Mann war im Schlaflabor - er hat eine Apnoe und schläft nun mit Maske. Bei ihm hilft das. Ich möchte mich auch endlich zu einem solchen Termin aufraffen.

Ich hoffe, du findest etwas, das dir hilft!

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Cool! Das freut mich! Baldrian in Kombi mit Lavendel und Melatonin, möchte ich auch gern nochmal ausprobieren. Mixt du dir die Kombi selbst zusammen? Oder wo kaufst du die?:slight_smile: Sprühe hier auch jede Nacht mein Bett mit Lavendelspray ein, das beruhigt mich auch schon. Lässt mich aber leider nicht durchschlafen.

Jetzt wo du‘s gerade mit den Atemproblemen erwähnst:

Habe tatsächlich Ende des Sommers einen Termin für eine Septophlasty, da meine Nase schon seit einigen Jahren gebrochen und meine Nasenscheidewand, naja, ziemlich kaputt ist und in alle Richtungen geht. Habe auch schon länger den Verdacht, dass dies auch einen Teil zu meinen durchschlafproblemen beiträgt. Wache auch jeden Morgen mit einer verstopften Nase auf. Mal schauen ob die OP da was bringt. Hab das mal wieder total vergessen :grin:

Hallo Alle und @jonussy ,

habe auch seit längerem Schlafprobleme. Insomnie seit bald 2 Jahren. Etwas später dann auch eine erste ADHS Verdachtsdiagnose.

Ich fahre ganz gut mit Trimipramin 12,5mg! Gibt ja auch hier im Wiki Infos dazu. Am Anfang oft Hangover etc. Aber ganz ohne geht es leider noch nicht.

ADHS Medis: in Kombi mit Medikinet gefühlt noch besserer Schlaf am Abend (mehr Leistung/Auslastung etc.) mit Elvanse auch gut. Nehme aber derzeit keine ADHS medis.

Nebenwirkung Bruxismus und Kieferverspannung. Kommt ja auch durch Depression. Gefühlt mag mein Körper aber diese ganzen chemischen Medikamente. Aber ich muss ja irgendwie mein Leben leben können? :sweat_smile: Ansonsten verstärkt Insomnie eine Negativspirale und Depression…. Heikel.

Auch mit Medikamenten ist Einschlafen nach dem nächtlichen Toilettengang oft noch schwierig. Nornales einschlafen klappt je nach abendlicher Aktivität soweit gut. Ich werde Trimipramin wohl erst mal eine Weile weiternehmen.

Viele Grüße
Robby

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Trimipramin fehlt noch auf meiner Erfahrungsliste. Nehme allerdings auch ein SSRI - da ist dann wieder die Frage, wie sich das verträgt.

Ich glaub, die Passionsblume ist das, was sich positiv aufs durchschlafen auswirkt. Das Mittel, das ich nehme, gibt es in Deutschland leider nicht…

Hast du Melatonin auch schon in Retard-/Depotform genommen? Das wäre mein nächster Versuch.

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